@Dobri Es ist die Diskrepanz zwischen dem Raubteil und dem Mordteil der Tat. Der Raub war Dilettantismus pur. Nachmittags um 4, während der normalen Öffnungszeiten, an einem Wochentag, an einer Hauptstraße. Die meisten Räuber die dies tun, landen zeitig im Knast, nur sehr wenige landen bei xy. Selbst in einem kleinen Ort ist die Gefahr einer Störung durch Kunden schlicht zu groß, als das es ein Profi in Erwägung ziehen würde.
In Altendorf gab es Läden, die ein Räuber bei geringerem Risiko mit mehr Beute überfallen hätte können.
Der Täter läßt das Handy des Opfers liegen, etwas das er prima hätte zu Geld machen können. Er hat den Geldbeutel des Opfers mitsamt der Bankkarten gestohlen, es wurde impliziert, daß der Täter die PINs hat. Trotzdem wurde nie versucht Geld abzuheben oder die Karten sonstwie zu Geld zu machen.
Dafür nimmt er das Notizbuch mit, das für einen wildfremden Gelegenheitsräuber komplett nutzlos ist.
Die Waffe und Munition ist alt. Die Waffe selbst, wenn gut gepflegt, ist weniger das Problem, aber alte Munition, von der man nicht weiß wie sie über die Jahrzehnte gelagert wurde, ist ein verdammtes Risiko. Das kann bis zu einem Rohrkrepierer gehen.
Diese ganzen Punkte zeigen auf, daß die Raubplanung von einer Null durchgeführt wurde. Es war pures Glück für den/die Täter, daß das geklappt hat.
Als "Ausgleich" dafür haben wir einen eiskalt durchgeführten Mord. Es wurde mehr als einmal impliziert, daß es eine Hinrichtung durch gezielt gesetzte Schüsse war. Da beißt sich was.
Meiner Meinung nach ist der Raub nur vorgetäuscht worden, um eine falsche Spur zu legen. Der Mord war das eigentliche Ziel der Tat. Eiskalt durchgeführt, aber unter einem Zeitdruck, warum auch immer. Dafür spricht, daß der Täter das Risiko eingegangen ist, das Reisebüro während der Hauptgeschäftszeiten aufzusuchen und eine alte Waffe samt Munition zu benutzen.