heir zunächst die offiziellen meldungen der polizei und staatsanwaltschaft:
http://www.polizeiticker.ch/news/artikel/morde-von-rupperswil-wer-hat-carla-schauer-am-tag-der-tragoedie-gesehen-71741/Morde von Rupperswil: Wer hat Carla Schauer am Tag der Tragödie gesehen?
23.12.2015 20:21 | Von: Staatsanwaltschaft Aargau
Die vier Personen, die am Montag in Rupperswil in einem Einfamilienhaus getötet wurden, konnten identifiziert werden. Staatsanwaltschaft und Kantonspolizei Aargau suchen Zeugen, die das 48-jährige Opfer am Montagmorgen, 21. Dezember gesehen haben.
Das Institut für Rechtsmedizin konnte heute im Verlauf des späteren Nachmittags die Identifizierung der getöteten Personen abschliessen. Bei den vier Opfern des Verbrechens vom Montag in Rupperswil handelt es sich um eine 48-jährige Frau, ihre zwei Söhne im Alter von 13 und 19 Jahren, die im Einfamilienhaus gewohnt hatten sowie die 21- jährige Freundin des älteren Sohnes, die bei der Familie zu Besuch war.
Zeugenaufruf - Wer hat das 48-jährige Opfer am Montagmorgen gesehen?
Eines der Opfer des Tötungsdeliktes, die 48-jährige Carla Schauer, suchte gemäss ersten Ermittlungsergebnissen am Montagmorgen folgende Orte auf:
Um zirka 09.50 Uhr tätigte sie einen Bargeldbezug an einem Geldautomaten der Hypothekarbank Lenzburg in Rupperswil.
Um zirka 10.10 Uhr suchte sie die Filiale der Aargauischen Kantonalbank in Wildegg auf und tätigte einen Bargeldbezug.
Staatsanwaltschaft und Kantonspolizei richten sich mit folgenden Frage an die Bevölkerung:
1.Wer hat das spätere Opfer am Montagmorgen in der genannten Zeit beobachtet oder mit ihr gesprochen?
2.Wer hat verdächtige Wahrnehmungen zu Begleitpersonen oder Beobachtungen bezüglich Fahrzeugen in der Umgebung der Bankstandorte gemacht?
3.Wer hat allenfalls am Montagmorgen zwischen 07 Uhr und 11 Uhr einen schwarzen Audi A3, AG 301'479 (Fahrzeug des Opfers) in Rupperswil, Wildegg oder Umgebung gesehen?
4.Wer kann weitere sachdienliche Hinweise zu den erwähnten Besuchen des Bankomaten oder Bankfiliale machen?
Morde in Rupperswil: Polizei sucht fieberhaft nach Dashcam-Aufnahmen
25.12.2015 16:53 | Von: Kapo AG
Aufgrund des am Mittwoch, 23. Dezember 2015 veröffentlichten Zeugenaufrufs sind bereits mehrere Hinweise eingegangen, welche durch die Kantonspolizei geprüft werden.
Zur Ergänzung des verbreiteten Zeugenaufrufs wird die Bevölkerung nun gebeten, mögliche Aufnahmen von Dashcams (Videokameras in Fahrzeugen),
- welche am Montag, 21. Dezember 2015, in der Zeit von 07.00 und 11.30 Uhr bei Fahrten in Rupperswil sowie der näheren Umgebung (Autobahnanschluss Aarau-Ost, Möriken-Wildegg, weitere angrenzende Gemeinden) aufgezeichnet wurden
Polizei bittet um Mithilfe (Zeugenaufruf)
Wer hat das Opfer, +Schauer C. am Montagmorgen, 21.12.2015 beobachtet, mit ihr gesprochen.
Wer hat verdächtige Wahrnehmungen oder Beobachtungen in der Umgebung Rupperswil (Bankomat) und Wildegg (AKB) gemacht?
Wer hat zwischen 0700 und 1100 Uhr einen schwarzen Audi A3, AG 301479 in dieser Umgebung gesehen?
Wer kann weitere sachdienliche Hinweise (unter 062 835 81 81, Polizeikommando Aargau, 5001 Aarau) zu den erwähnten Besuchen des Bankomaten oder der Bankfiiale machen?
Staatsanwalt Philipp Umbricht im Gespräch (28.12.2015)
http://www.srf.ch/news/regional/aargau-solothurn/toetungsdelikt-rupperswil-wir-wissen-mehr-als-wir-sagenSRF: Philipp Umbricht, Sie ermitteln im Fall Rupperswil. Weiss man jetzt, ob die Opfer schon tot waren, als sie angezündet wurden?
Philipp Umbricht: Das wissen wir inzwischen. Die Opfer sind nicht durch den Brand umgekommen.
Die Opfer wurden also vorher umgebracht. Sie hatten Schnittwunden. Können Sie sagen, wo man die Leichen gefunden hat? Waren sie alle im gleichen Raum? Wurden sie ganz gezielt umgebracht oder gab es Anzeichen für einen Kampf im Haus?
Zu den genauen Umständen der Tat können wir aus ermittlungstaktischen Gründen noch nichts sagen.
Diese «ermittlungstaktischen Gründe» – was muss man sich darunter vorstellen?
Man muss vorausschicken: Strafverfahren sind grundsätzlich geheim. Was wir wissen, müssen wir für uns behalten. Wir dürfen es nicht in der Öffentlichkeit ausbreiten. Ausnahmen gibt es dort, wo wir um die Mithilfe der Bevölkerung ersuchen. Dann müssen wir aber ganz genau sagen, was wir suchen und warum wir es suchen.
Wenn wir mit Informationen an die Öffentlichkeit gehen, müssen diese gesichert sein. Und es dauert eben meistens eine Weile, bis wir so weit sind. Es kommt hinzu, dass natürlich viel Wissen beim Täter ist. Und wir wollen nicht, dass der Täter über die Medien erfährt, was wir wissen.
Wir wollen auch nicht, dass der Täter uns auf falsche Fährten bringt, wenn wir ihn dann mal gefasst haben. Wenn wir einen Täter befragen, wollen wir ihm Fragen stellen können, die nur er beantworten kann.
War es Erpressung? Gehen Sie von einem oder mehreren Tätern aus? Sind diese vielleicht schon im Ausland?
Dazu kann ich nichts sagen. Es sind Spekulationen. Wir ermitteln in alle Himmelsrichtungen. Wir klären alles Erforderliche ab. Dazu betreiben Polizei und Staatsanwaltschaft einen grossen Aufwand.
Die Chronologie der Ereignisse lässt aufhorchen: Um 9.50 Uhr hob die später ermordete Frau in Rupperswil an einem Bancomaten Geld ab. Um 10.10 Uhr war sie am Schalter einer Bank in Wildegg. Um 11.20 wurde die Feuerwehr alarmiert, weil aus dem Haus in Rupperswil Rauch kam. Zwischen der Rückkehr der Frau und der Alarmierung der Feuerwehr haben die Täter also vier Menschen umgebracht, Feuer gelegt und sind auch noch geflüchtet?
Das ist einer der möglichen Abläufe, ja.
Was wäre ein anderer möglicher Ablauf?
Es könnte sein, dass zum Zeitpunkt, als die Frau zum zweiten Mal Geld abhob, nur noch sie am Leben war.
Man hat gelesen, dass der Freund der ermordeten Frau Leiter einer Bankfiliale ist. Es hiess, die Frau hätte deshalb die Möglichkeit gehabt, mehr Geld abzuheben als normalerweise auf einer Bank. Ist das plausibel?
Es würde mich erstaunen, wenn Angehörige von Bankangestellten mehr machen dürften als normale Bankkunden.
Sie haben aus der Bevölkerung viele Hinweise erhalten. Auch Aufnahmen von Dashcams. Konnten Sie daraus schon konkrete Informationen gewinnen?
Nein, die vielen Hinweise und auch die Aufnahmen sind momentan in Bearbeitung bei der Kantonspolizei. Es wird noch eine Weile dauern, bis wir handfeste Hinweise haben.
Ein konkreter Hinweis besteht offenbar darin, dass sich am letzten Montag zwei Männer wegen Schnittwunden behandeln liessen in einer Apotheke in Wohlen.
Auch diesen Hinweis klären wir ab.
Die Staatsanwaltschaft hält sich im Fall Rupperswil mit Informationen zurück. Man hat den Eindruck, Sie würden noch ziemlich im Dunkeln tappen. Stimmt dieser Eindruck? Oder wissen Sie mehr, als Sie sagen dürfen?
Wir wissen mehr, als wir sagen dürfen. Wie gesagt: Wir unterstehen dem Untersuchungsgeheimnis und dürfen deshalb nur zurückhaltend Auskunft erteilen, und das machen wir auch so. Der Schluss: Keine Auskunft geben bedeute, wir wüssten nicht, worum es geht, der ist falsch.
Polizei sucht international nach der Täterschaft
Wegen der Bluttat in Rupperswil AG hat die Polizei nun auch die internationale Polizeibehörde Interpol eingeschaltet. Sie erhofft sich dadurch allfällige Hinweise zur Täterschaft aus dem Ausland. Ermittlungen zu mehreren Dutzend Hinweisen von einer Flugblatt-Aktion sowie zu einem Hinweis aus Wohlen sind am Laufen. Die Ermittlungen seien wegen den Festtagen schwierig und relativ aufwändig, sagt Oberstaatsanwalt Philipp Umbricht. Die Verständigung von Interpol ist gemäss Umbricht ein Standardvorgehen bei Kapitalverbrechen. Oberstaatsanwalt Umbricht möchte von Interpol auch wissen, ob in anderen Ländern schon Taten nach ähnlichem Muster begangen wurden. Umgekehrt könnten die Aargauer ihre Erfahrung bei einem vergleichbaren Fall im Ausland teilen, sagt er. (SDA)
http://www.aargauerzeitung.ch/aargau/aarau/die-letzten-news-heisse-spuren-und-offene-fragen-zum-vierfachmord-129959103 (Archiv-Version vom 07.03.2016)Aktualisiert 04.01.2016 15:29 Die letzten News, heisse Spuren und offene Fragen zum Vierfachmord
Wir haben für Sie die Neuigkeiten, das bereits Bekannte und die offenen Fragen zusammengetragen.
Das sind die neusten Infos von offizieller Seite:
Opfer kannten die Mörder eher nicht: Zwar werde die Möglichkeit, «dass Personen aus dem Umfeld der Opfer an der Tat beteiligt waren, beispielsweise als Anstifter», nicht ausgeschlossen, sagte Oberstaatsanwalt Philipp Umbricht zur «NZZ am Sonntag». Doch sei «die Wahrscheinlichkeit, dass diese Personen in die eigentliche Tatbegehung involviert waren», klein. Fest steht, dass bislang niemand verhaftet wurde.
Auswertung der Hinweise «mühsam»: Die Staatsanwaltschaft hatte die Bevölkerung zur Mithilfe, beispielsweise durch Einsenden von Aufnahmen von in Autos installierten Bordkameras, aufgerufen; die Auswertung des eingegangenen Materials dauere weiterhin an. «Die Abklärung dieser Hinweise ist mühsam und braucht viel Zeit», sagte Philipp Umbricht zur «NZZ am Sonntag».
Spurensicherung nicht abgeschlossen: Auch über die Festtage wurde am Tatort im Spitzbirrli-Quartier in Rupperswil nach Spuren gesucht. Sowohl im Haus selbst, wie auch in der Umgebung suchte der kriminalpolizeiliche Dienst nach Hinweisen. Wie ein Polizist gegenüber der «SonntagsZeitung» sagte, wurden in der Nähe des Waldes auf einer Strasse zwei Keramik-Messer gefunden - obwohl die Stelle nur einen Tag vorher genauestens untersucht wurde. «Die Messer lagen gestern noch nicht hier. Das sieht nach einem geschmacklosen Streich aus», sagte der Polizist.
Dass nur spärlich Informationen an die Öffentlichkeit gelangen, hat seinen Grund: Die Polizei will aus ermittlungstaktischen Gründen nicht zu viel verraten, um nicht etwaigen Verdächtigen wichtige Informationen zukommen zu lassen. Philipp Umbricht sagte zur «Schweiz am Sonntag»: «Wir können uns nicht leisten, entscheidende Details zu verraten, nur um das Informationsbedürfnis der Bevölkerung zu stillen.» Trotzdem geht das Mutmassen und Spekulieren in den Medien aber weiter. Das liege auch in der Natur der Sache, so Umbricht: «Der Mensch will ein Ereignis einordnen. Er kann mit Unsicherheiten schlecht umgehen.»
PK 18.02.2016 14 Uhr
OstA Umbricht: sinn der PK: hinweise der bevölkerung durch mitteilung neuer fakten
(interview nach der PK: CS hat nicht die höchstsumme abgehoben, nur einen bestimmten betrag! Täter sind nicht in der DNA-/ fingerabdruck- kartei)
StA Loppacher:
250 hinweise/ 6 dashcams bzw personen / 110 personen aus direktem umfeld befragt
es gibt keine inhaftierte tatverdächtige
kein motiv erkennbar
1. geldabhebung bankomat: 10x100 euro = 1.000 euro (max. abhebesumme, techn. defekter bankomat nur euro)
2. geldabhebungen schalter: 6x1000; 11x200; 11x 100; 11x50 = 9.850 chf
keine person in der bank war mit der tat in verbindung zu bringen
aufruf: wer hat personen festgestellt, die eine höhere summe geld ausgegeben haben?
Polizeichef Gisin:
profiler, fallanalytiker und andere profis aus deutschland und schweiz sind involviert
6 dashcams, 5 TB videomaterial von cameras aus der umgebung rupperswil
durch feuerwehreiunsatz wenig spuren allerdings konnten DNA- und fingerabdrücke von mutmaßlichen tätern sichern
opfer waren mit kabelbinder und klebeband gefesselten. brandbeschleuniger wurde benutzt
OstA Umbricht: Kopfgeld der StA 100.000 chf
DNA-test werden und wurden durchgeführt um ausschließen zu können, dass die DNA/ fingerabdrücke die gefunden wurde von wohnortberichtigten ist und man so daraus schließen kann, dass die gefundene DNA wahrscheinlich von der Tätrerschaft stammt. Die gefundene DNA ist eben nicht definitiv von der täterschaft!
es kein massen-DNA-test geplant!