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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

5.118 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Hessen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

27.12.2023 um 22:05
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Die Frage ist, ob es diese Männer aus Alzey wirklich je gegeben haben sollte.
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Fest stehen dürfte lediglich, dass der Buggyzeugin 2 ihr unbekannte Männer entgegen gekommen sein dürften.
Da gebe ich dir Recht! Ausserdem wurde nie konkret bestätigt dass selbst WENN beide Zeugen richtig ausgesagt haben die Männer am Auto mit Alzeyer Kennzeichen die gleichen waren wie die Männer die der Buggyzeugin entgegen gekommen sind! Oder irre ich mich? Ich gebe zu, dass ich das auch lange übersehen habe!


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

27.12.2023 um 22:07
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Am Ende des dieses Mal kurzen Verhandlungstages berichtete der Angeklagte über Probleme, die er aktuell im Gefängnis habe. Er bekomme Morddrohungen, schilderte er dem Gericht.
Er hat also Morddrohungen innerhalb des Gefängnis bekommen.
Das hat dann also nichts mit evtl. Mittätern im Falle Jutta Hoffmann zu tun, die auf Umwegen eine Botschaft haben zukommen lassen.
Die Drohungen sind dann ggf. also von Mithäftlingen ausgestoßen worden ?


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

27.12.2023 um 22:21
Zitat von Misterspots202Misterspots202 schrieb:Ausserdem wurde nie konkret bestätigt dass selbst WENN beide Zeugen richtig ausgesagt haben die Männer am Auto mit Alzeyer Kennzeichen die gleichen waren wie die Männer die der Buggyzeugin entgegen gekommen sind!
das ist wohl richtig.. - es muss gar kein Zusammenhang zwischen den beiden Männern und dem Fahrzeug bestehen..


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

28.12.2023 um 08:52
@SpiderWeb
Na, anders wäre auch schwierig? Das steht allerdings genauer nicht im Artikel und ich halte das schon für möglich, je nachdem, in welchem Milieu der sich damals und heute so bewegt hat, oder nicht.
@FadingScreams
Natürlich nicht. Aber ist das überhaupt erforderlich, um sie zu berücksichtigen?
Ich denke Nein. Die waren zeitlich und örtlich so nah dran, dass man sie eigentlich viel mehr berücksichtigen müsste.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

28.12.2023 um 12:44
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Die waren zeitlich und örtlich so nah dran, dass man sie eigentlich viel mehr berücksichtigen müsste.
Und wie hätte man sie Deiner Meinung nach berücksichtigen sollen?
Sie sind nie identifiziert worden, man konnte sie also weder befragen, noch konnte man in ihrem Umfeld nach Hinweisen suchen, ob sie überhaupt etwas mit dem Mord zu tun hatten. Das gleiche gilt eben auch andersherum: man konnte auch keine sie entlastenden Indizien, Beweise oder Aussagen sammeln.

Überings wurde an dem Nachmittag auch eine Anhalterin in einem blauen Kleid an der Hauptstraße in Lindenfels gesehen. Zur Zeit der 1. Aktenzeichen XY-Sendung war ja noch nicht einmal 100% sicher, ob man von einem Verbrechen ausgehen musste und es stand im Raum, dass Jutta z.B. per Anhalter weggefahren ist.
Es könnte ja aber auch sein, dass das die junge Frau war, die die Buggy-Zeugin gesehen hatte und Jutta erst einige Minuten später den Weg hochgegangen ist und deshalb auch den beiden Männern gar nicht begegnet ist und sie auch nicht mehr in der Nähe waren, als die Tat passierte.

Wie hätte man in dem Prozess also Deiner Meinung nach die zeitliche und örtliche Nähe der beiden Männer berücksichtigen sollen, wenn man gar nichts über sei weiß?


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

28.12.2023 um 15:14
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wie hätte man in dem Prozess also Deiner Meinung nach die zeitliche und örtliche Nähe der beiden Männer berücksichtigen sollen, wenn man gar nichts über sei weiß?
Der Prozess dann vielleicht nicht mehr. Aber in so einigen anderen Fällen sind Phantombilder quasi legendär geworden. Dieses aber recht schnell untergegangen.
Vielleicht hätten die sich ja doch sonst noch gemeldet, bzw. Leute, die sie kennen?


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

28.12.2023 um 23:02
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wie hätte man in dem Prozess also Deiner Meinung nach die zeitliche und örtliche Nähe der beiden Männer berücksichtigen sollen, wenn man gar nichts über sei weiß?
Wenn man so gar nichts über die beiden weiß, frage ich mich natürlich schon, wie sich dann ausschließen ließ, dass sie absolut nichts mit dem Verbrechen an Jutta zu tun haben sollen.

Wie gesagt leider konnte ich bei dem Prozess nicht Zuhörer sein, aber mich würde echt schon interessieren wie die Verteidigung ihren Case aufgebaut hat. Also wenn die Zeugin mit dem Buggy nicht komplett unglaubwürdig war, hätte dies zumindest einen Ansatz darstellen können dem Gericht eine Alternative zur Täterschaft des Angeklagten und nun erstinstanzlich Verurteilten aufzuzeigen. Und das zumindest nicht unplausible Präsentieren anderer möglicher Verdächtiger hätte ja bei dem Gericht wieder Zweifel nähren können. Wie dem auch sei, ich bin gespannt, ob Revision eingelegt wird.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

28.12.2023 um 23:04
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Der Prozess dann vielleicht nicht mehr. Aber in so einigen anderen Fällen sind Phantombilder quasi legendär geworden. Dieses aber recht schnell untergegangen.
"Schnell untergegangen" sind sie bestimmt nicht. Erst als Juttas sterbliche Überreste 1,5 Jahre später gefunden wurden, war logischerweise keine Rede mehr davon.

Damals gab es auch noch keine Internetverbindung und nichts. Folglich waren die Phantombilder auch nicht medial präsent, wie heutzutage.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

28.12.2023 um 23:09
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Wenn man so gar nichts über die beiden weiß, frage ich mich natürlich schon, wie sich dann ausschließen ließ, dass sie absolut nichts mit dem Verbrechen an Jutta zu tun haben sollen.
Dass man nichts über die beiden weiß, behauptet hier eine Userin. Vor Gericht und bei den Leuten, die Einblick in die Akten haben, sieht das vielleicht anders aus!


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

29.12.2023 um 13:11
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Insgesamt bin ich aber von der Entwicklung beeindruckt wie rasant das alles in 2023 ging. Wer hätte Ende 2022 einen Pfifferling darauf gewettet, dass ein Jahr später ein Tatverdächtiger schon in erster Instanz zu lebenslanger Haft verurteilt sein würde? Ich jedenfalls nicht.
Finde ich jetzt gar nicht. Die Ermittler sind dem Täter ja schon im Jahr 2020 auf die Spur gekommen. Im August 2020 wurden die Asservate zur Untersuchung ans LKA gegeben, Anfang November hatten sie dann den DNA-Match und damit den Namen des vermutlichen Täters.

siehe @Dracena24 s Beitrag hier: Beitrag von Dracena24 (Seite 254)

Der verdeckte Ermittler wurde dann im Oktober 2021 eingeschleust, also fast 1 Jahr nachdem das DNA-Ergebnis vorlag. In diesem Jahr werden ziemlich intensive Ermittlungen gelaufen sein, die alten Akten noch mal nach Hinweisen auf Peter F. durchforstet worden sein, sein damalige Umfeld analysiert und befragt worden sein, Zeugen von damals wahrscheinlich noch mal nachvernommen worden sein etc.
Die XY-Sendung wurde dann im im März 2023 ausgestrahlt, da war der Ermittler also schon ein halbes Jahr im Einsatz.
Die Festnahme erfolgte wenige Tage nach der Ausstrahlung, aber wie wissen ja, dass die Sendung eigentlich ein Fake war und damit nur Infos aus dem Tatverdächtigen rausgekitzelt werden sollten, dessen Namen zu dem Zeitpunkt eh schon seit fast seit 1 1/2 Jahren bekannt war.
Ich finde nicht, das das rasant war. Der Prozess hat dann Mitte November begonnen, also 8 Monate nach der Festnahme. Das ist jetzt auch nicht außergewöhnlich zügig.
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Wenn man so gar nichts über die beiden weiß, frage ich mich natürlich schon, wie sich dann ausschließen ließ, dass sie absolut nichts mit dem Verbrechen an Jutta zu tun haben sollen.
Ich denke, dass die Polizei mehr weiß als wir. Dass die beiden (offenbar) auch im Prozess keine Rolle gespielt haben, spricht für mich dafür, dass die Polizei diese Spur als Sackgasse ausermittelt hat. In den meisten Ermittlungen gibt es 100te solche Spuren, die erst sehr vielversprechend waren, sich dann aber als Sackgasse herausstellten. In der Regel wird auch später keine dieser Spuren in einem Prozess präsentiert, erwähnt oder diskutiert, denn nachträglich kann man sagen, dass sie nichts mit dem Fall zu tun hatte.
Das besondere an diesem Fall ist halt, dass es eine der wenigen Spuren war, die öffentlich bekannt wurde, eben durch den XY-Fall. Und es ist deshalb auch eine der über die Jahr viel diskutierten Spuren, dadurch hat sie in unseren Augen - also den Augen der schlecht informierten Öffentlichkeit - eine viel größere Bedeutung als sie wahrscheinlich für die Ermittler hatte.

Dass selbst die Verteidigung diese Spur nicht breit ausgewalzt hat, spricht für mich ebenfalls für diese Annahme. Nicht mal die Verteidigung, die Einsicht in die Akten hat, hat die Männer im Prozess offenbar auf den Tisch gebracht, um Zweifel zu säen, mögliche Alternativtäter zu präsentieren oder um den von der Staatsanwaltschaft postulierten Ablauf zu hinterfragen (wenn sie nicht (Mit-)Täter waren, warum haben sie dann nichts gehört/gesehen, wenn es sich so abgespielt hat, wie die Staatsanwaltschaft annimmt?).
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Ungewöhnlich, dass das damals nicht stärker in den Focus geriet. Und es ist natürlich auch irgendwo ungewöhnlich, dass 2 Männer, die nachweislich ungefähr zur Tatzeit in der Nähe des mutmaßlichen Tatorts waren, dann Jahrzehnte später als Mit-/Täter*innen von vornherein heraussortiert werden konnten, obwohl sie nie ermittelt worden sind und zu Beginn der Ermittlungen sie als dringend tatverdächtig suggeriert worden sind.
Ich fand, dass damals schon in der Darstellung in XY erhebliche Fragezeichen an den Aussagen der Friedhofszeugen pappten. Ich habe mich tatsächlich vor allem an diese skurill dargestellte Szene erinnert, wenn ich an den Fall gedacht habe. Die Hauptzeugin wird irgendwie als nicht ganz zurechnungsfähig und lächerlich dargestellt, der Ehemann zieht ihre Vermutungen sogar explizit ins Lächerliche. Das hatte fast was von einem Sketch a la Sketchup mit Dieter Krebs und Beatrice Richter; und das ist für die damalige XY-Zeit total ungewöhnlich, weil das noch zu Ede's Zeiten war, der sich gerade in Fällen, in denen jugendliche Mädchen die Opfer waren, immer sehr bemüht hat, besonders ernst, moralin-sauer und empört rüber zu kommen.
Das gleiche gilt für den Bericht in der Hessen-Schau, in dem es um die Friedhofszeugen geht, da wird gar nicht versucht zu verbergen, dass die Ermittler die Friedhofszeugen für unglaubwürdig halten.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

29.12.2023 um 15:01
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Finde ich jetz
Laut den Aussagen, in der Beweisaufnahme, ging der Spaten im Februar 1988 erst nach Heppenheim, dann Tage später zum LKA. Wo abgeklebt und untersucht wurde, 1991 noch einmal. (was die Sachverständige als überflüssig ansah) Moniert wurde, dass der Spaten, wie auch weitere Asservate, mind. eineinhalb Jahre vermisst wurde. Wo und wann wieder aufgefunden, dazu was genau, blieb im Dunklen. Ebenso eine D N A, die nicht mit den, von div. Zeugen und Nutzern abgenommen, passte. Ob die zu dem am Tattag auf Freigang gewesenen Sexual- Straftäter O. der in FFM einsaß, gehörte? Wurde auch nicht geklärt.

Die Verteidigung hat Anträge gestellt, die wurden abgewürgt. Mein Eindruck, nach der Aussage der beiden LKA Mitarbeiter, das Urteil ist längst gefällt. Daher gehe ich davon aus, dass das, was relevant sein kann, nämlich die Alternativtäter u. W. erst in der Revision eingebracht wird.

Zum HR, wie oft wurde das Bergen, hier ausbuddeln, (10.2.1988) eines Mordopfers live gefilmt und sofort (11.2.1988) gesendet? Von 1975- 1990 gibt es zwei Fälle, wo dann aber retuschiert, (7/76 Schmidt) bzw. mit einer Puppe (8/88 Pfrenger) gearbeitet wurde.
Der HR ist verpflichtet neutral, an Fakten orientiert, zu berichten. Hat er das da? Und wem hat der Beitrag genutzt?

In einigen Fällen, gerade in Hessen, habe ich bei der Polizei angefragt ob das so und so, wie im TV berichtet, zutrifft. Bei einem Kind z. B. sagte man mir klar „es wurde nicht tot geprügelt, sondern erwürgt“.

Dasa die Friedhofszeugen, die verstorben sind, als unglaubwürdig dargestellt werden, sehe ich sehr problematisch. Denn in einem Zeit-Weg Szenario passt da alles. (ca.17:45 – 18:25) 18:30 sind keine Kfz. mehr an der Friedhofshalle, bzw. die Zeugen bereits zu Hause.

Auch unter Zimmermann sind div. andere Fälle sehr fragwürdig nachgestellt worden. Und ob das „Stufen runter, statt Stufen hoch, wie hier schon angemerkt, Absicht war? Ein Kurgast, der zur ersten Mal in Lindenfels ist, der wird mit Sicherheit diese Szene nicht als falsch erkennen. Und deswegen seine mögliche Beobachtung nicht weiter melden. Zumal damals weitere Wege vom Verbindungsweg, normal begehbar, existierten.

Dazu noch der Einwand. Warum müssen es zwei Täter, zu dem AZ Kennzeichen gewesen sein? Der Fahrer aus AZ, der Beifahrer aus dem R. Lindenfels. Verwandtenbesuch zum Fußball, Geburtstag, Goldenen Hochzeit, dem Feuerwehrfest in Eulsbach, dem Zeltlager der Feuerwehren usw.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

29.12.2023 um 15:49
Zitat von Heppen-HeimerHeppen-Heimer schrieb:Die Verteidigung hat Anträge gestellt, die wurden abgewürgt. Mein Eindruck, nach der Aussage der beiden LKA Mitarbeiter, das Urteil ist längst gefällt. Daher gehe ich davon aus, dass das, was relevant sein kann, nämlich die Alternativtäter u. W. erst in der Revision eingebracht wird.
Die Revision ist eine Überprüfung eines gerichtlichen Urteils auf Rechtsfehler. Da können keine weiteren Beweise "eingebracht" werden.
Das Revisionsgericht prüft z.B., ob das urteilende Gericht überhaupt zuständig war und ob es in dem Prozess zu Verfahrensfehlern gekommen ist.
Man kann auch nicht einfach "Revision" einlegen, sondern muss dazu einen Antrag stellen, in dem ausführlich begründet wird, warum man das Urteil für fehlerhaft hält.
"Es passt mir nicht" oder "Ich will das noch mal überprüfen lassen!" sind dabei ausdrücklich keine ausreichenden Begründungen. Und genau das macht ein Revisionsgericht eben auch nicht: es überprüft das Urteil nicht inhaltlich.

Tatsächlich wäre es ein Revisionsgrund, wenn die Verteidigung nachweisen könnte, dass der Richter sie im Prozess "abgewürgt" hat. Ich gehe aber nicht davon aus, dass das passiert hier, sondern schreibe diese Formulierung Deine tendentiösen und eingefärbten Wortwahl zu.
Die Verteidigung hatte ausreichend Gelegenheit, Beweisanträge zu stellen und zu argumentieren. Das das Gericht Beweisanträge abgelehnt hat und/oder der Argumentation nicht gefolgt ist, bedeutet nicht, dass die Verteidigung durch den Richter irgendwie eingeschränkt oder behindert wurde und ist somit auch keine Revisionsgrund.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

29.12.2023 um 17:19
Zitat von Heppen-HeimerHeppen-Heimer schrieb:In einigen Fällen, gerade in Hessen, habe ich bei der Polizei angefragt ob das so und so, wie im TV berichtet, zutrifft. Bei einem Kind z. B. sagte man mir klar „es wurde nicht tot geprügelt, sondern erwürgt“.
Wie lief das ab? Hast du als unbeteiligte Privatperson formlos angefragt und die Polizei hat dir einfach so Auskunft gegeben?

Erläuterungen zur Verletzung des Dienstgeheimnisses und einer besonderen Geheimhaltungspflicht


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

29.12.2023 um 17:31
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Die Revision ist eine Überprüfung eines gerichtlichen Urteils auf Rechtsfehler.
Danke, ist aber alles bekannt. Ob meine Wortwahl tendenziös und eingefärbt ist? Lasse ich so im Raum.

Fakt ist, dass das Gericht eine Version in fast zwei Stunden Urteilsbegründung präsentiert hat, die durch zwölf geänderte Sätze den F. raus nimmt. Und dann denselben Sinn/Tatabfolge ergibt. Ohne einen Aspekt weg zu lassen. Also die schriftliche Begründung im Februar-März abwarten.
Zitat von watnuwatnu schrieb:Wie lief das ab? Hast du als unbeteiligte Privatperson formlos angefragt und die Polizei hat dir einfach so Auskunft gegeben?
Habe ich, sogar per Telefon. Und bekam oft die richtigen Antworten. Wenn die Presse, bzw. das TV falsche Tatsachen verbreitet, wird jede betroffene Dienststelle etwas dazu sagen. Und der/die leitende Person wird schon wissen, was geht oder nicht.

Dasselbe bei den Staatsanwaltschaften. Die teils ziemlich sauer, über die vielen Neuzeitberichte, Serien usw. waren, weil trotz Akteneinsicht völlig falsche Darstellungen erfolgten. So bekam ich auch dort zutreffende Antworten. Also alles keine Hexerei.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

29.12.2023 um 18:57
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Der verdeckte Ermittler wurde dann im Oktober 2021 eingeschleust, also fast 1 Jahr nachdem das DNA-Ergebnis vorlag. In diesem Jahr werden ziemlich intensive Ermittlungen gelaufen sein, die alten Akten noch mal nach Hinweisen auf Peter F. durchforstet worden sein, sein damalige Umfeld analysiert und befragt worden sein, Zeugen von damals wahrscheinlich noch mal nachvernommen worden sein etc.
Die XY-Sendung wurde dann im im März 2023 ausgestrahlt, da war der Ermittler also schon ein halbes Jahr im Einsatz.
Was jedenfalls nicht stimmen kann, ist diese Zeitenfolge.
Bist Du da irgendwo im Jahr verrutscht?


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

29.12.2023 um 22:17
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Was jedenfalls nicht stimmen kann, ist diese Zeitenfolge.
Bist Du da irgendwo im Jahr verrutscht?
Doch die Zeitleiste stimmt und ich bin auch nicht im Jahr verrutscht, war nur zu blöd, es richtig auszurechnen...

Der Name des Tatverdächtigen war den Ermittlern zum Zeitpunkt der Sendung und der Festnahme tatsächlich schon seit 2 1/2 Jahr und nicht erst seit 1 1/2 Jahren bekannt.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

30.12.2023 um 18:00
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Der Name des Tatverdächtigen war den Ermittlern zum Zeitpunkt der Sendung und der Festnahme tatsächlich schon seit 2 1/2 Jahr und nicht erst seit 1 1/2 Jahren bekannt.
Ich würde mal ohne genaue Beleglektüre der ganzen Artikel sagen, wohl logischerweise dann ab Auswertung der Genprobe. War das da?


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

30.12.2023 um 21:59
Zitat von Dracena24Dracena24 schrieb:Damals gab es auch noch keine Internetverbindung und nichts. Folglich waren die Phantombilder auch nicht medial präsent, wie heutzutage.
Soweit ich mich erinnere, wurden damals Phantombilder öffentlich ausgehangen, z B an Bahnhöfen, außerdem in (Regional-)Zeitungen abgedruckt, bei Aktenzeichen XY ungelöst gezeigt.
Natürlich konnte man damit jedoch bei weiten nicht so viele Menschen gleichzeitig erreichen wie heutzutage durch das Internet.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

30.12.2023 um 23:44
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:oweit ich mich erinnere, wurden damals Phantombilder öffentlich ausgehangen, z B an Bahnhöfen, außerdem in (Regional-)Zeitungen abgedruckt, bei Aktenzeichen XY ungelöst gezeigt.
Natürlich konnte man damit jedoch bei weiten nicht so viele Menschen gleichzeitig erreichen wie heutzutage durch das Internet.
Es ging doch darum, dass damals Phantombilder recht schnell untergegangen sind. Also habe ich doch folglich richtig geantwortet! Was willst du also von mir?


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

31.12.2023 um 12:40
Zitat von Dracena24Dracena24 schrieb:Es ging doch darum, dass damals Phantombilder recht schnell untergegangen sind. Also habe ich doch folglich richtig geantwortet! Was willst du also von mir?
Prinzipiell ist auch die Aussage von @ThoFra richtig.

Dennoch stimme ich Deiner Aussage voll zu.

Ich bin nur ca 20 - 25 km von Lindenfels entfernt zu Hause, aber in einem anderen Landkreis. Schon hier waren damals bei uns kaum Aushänge zu dieser Tat zu sehen. Höchstens in den beiden existierenden Polizeistationen.

An den kleinen Provinzbahnhöfen dieser Gegend gab es nie Aushänge dieser Art. Auch nicht an Wartehäuschen für Busse.

Mit relativer Sicherheit waren diese Phantombilder einmal auch in unserer Regionalpresse veröffentlicht worden. Doch war man an diesem Tag/in diesem Zeitraum nicht zu Hause, war es damit auch schon vorbei, diese zu sehen/gesehen zu haben.

Wer hebt eine Zeitung auf mit einem Phantombild? Niemand. Damit war es auch völlig ausgeschlossen, dass jemand, der die abgebildeten vielleicht erst nach der Veröffentlichung irgendwo gesehen/kennen gelernt hat, diese dann noch hätte zu ordnen melden können.

Ich schaute immer gerne XY, war aber dennoch nie in der Lage alle Folgen zu schauen, da es eben auch noch andere Termine gibt, die wichtig sind. Auch da ist es fraglich ob gerade der, der die Männer zweifelsfrei erkannt hätte, oder einer der Herren selbst, diese Sendung gerade sah.

Da ist die Chance heute irgendwann, vielleicht auch später noch einmal über ein solches Bild zu stolpern, bedeutend größer.

Daher sollte man diese damalige Zeit keinesfalls mit heute vergleichen wollen. Zumal es nicht auszuschließen ist, dass die Situation von Region zu Region noch unterschiedlich gewesen sein dürfte, was die damalige Art der Veröffentlichung betrifft.

So gab es in den 90 zigern einen (heute geklärten) anderen Mordfall bei Schifferstadt (ca 80 km entfernt) bei dem ein rotes Auto an einer Landstrasse eine wichtige Rolle spielte. Ich bin heute noch sicher, dass ich dieses Auto, ich war damals genau an dem Tag dort unterwegs, sah und sogar wegen der Verkehrsgefährdung dessen Nummer notiert
hatte. Doch erfuhr ich von der Tat erst runde 20 Jahre später bei "Ungeklärte Morde". Da war der Zettel mit der Nummer lange schon nicht mehr existent. Soviel zur Medienpräsenz von Mordfällen in der damaligen Zeit.


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