Mord an Herbert K. von 1983
10.05.2021 um 12:53Vielleicht war das mit dem Angeln gehen eine Ausrede für was auch immer..eine Geliebte oder ein bestimmtes Hobby, wovon seine Familie nicht wissen durfte...
LARA43 schrieb:Vielleicht war das mit dem Angeln gehen eine Ausrede für was auch immer..eine Geliebte oder ein bestimmtes Hobby, wovon seine Familie nicht wissen durfteJa, daran habe ich auch mal gedacht. Aber er schien sich ja extra eine Ausrüstung dafür angeschafft zu haben.
LARA43 schrieb:Vielleicht war das mit dem Angeln gehen eine Ausrede für was auch immer..eine Geliebte oder ein bestimmtes Hobby, wovon seine Familie nicht wissen durfte...Das ist eine sehr gute zu Überlegung. Hoffe, dass das so gut wie möglich geprüft ob wurde. Quittungen für Fischfutter? Dreckige Schuhe, Befragungen anderer Angler usw.
Am kommenden Mittwoch, 12. Mai 2021, 20.15 Uhr, stellt Marco Klein von der Itzehoer Mordkommission in der Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" im ZDF einen Cold Case aus dem Jahre 1983 vor. Die für den Fall zuständigen Ermittler erhoffen sich, auf diesem Wege neue Hinweise zu erlangen.Quelle:
Am 10. September 1983 verließ der damals 34-jährige Herbert Kahrs um 06.15 Uhr seine Wohnanschrift in Twielenfleth bei Stade, um mit seinem Auto seine Arbeitsstelle, einen Supermarkt im Langenfelder Damm in Hamburg, aufzusuchen. Der als Filialleiter tätige Familienvater kam dort jedoch nicht an und galt seitdem als vermisst.
Am 29. November 1983 fanden Zeugen den 34-Jährigen in der Gemarkung Holm im Kreis Pinneberg tot in einem Schacht einer Grabenentwässerung auf. Die Obduktion des Leichnams ergab, dass der Niedersachse einem Schuss zum Opfer gefallen war.
Noch nach dem Verschwinden des Mannes sahen Zeugen sein Auto, einen senffarbenen Toyota Corolla mit Stader Kennzeichen, im Stadtgebiet von Hamburg und im angrenzenden Kreis Pinneberg. Das Fahrzeug wurde schließlich am 31. Januar 1984 aus der Elbe geborgen.
Bis heute ist es den Ermittlern nicht gelungen, die Gewalttat aufzuklären. Möglicherweise gibt es jedoch noch Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können. Diese möchte Marco Klein erreichen, wenn er am 12. Mai 2021 in der Fahndungssendung bei Rudi Cerne zu Gast ist. Für Hinweise, die zu dem oder den Täter führen, ist eine Belohnung von 6.000 Euro ausgesetzt.
Sachdienliche Hinweise bitte an die Kriminalpolizei in Itzehoe unter der Telefonnummer 04821 / 6020.
SpiderWeb schrieb:30.000 DM waren damals eine beachtliche Summe. Das vom Konto in verschiedenen Etappen abzuheben weist auf irgendein Dubioses, Undurchsichtiges Geschäft hin.
Mailaika schrieb:Vielleicht ein uneheliches Kind, verliebt im Rotlicht, Spielsucht, eine Affäre. Der Möglichkeiten gäbe es viele.Wenn HK über anderthalb Jahre immer wieder erhebliche Geldmittel ins Glücksspiel oder in eine Liebesaffäre, sei es im Rotlichtmilieu oder außerhalb, gesteckt hätte, dann hätte das doch vermutlich weitere Spuren hinterlassen. Es hätte z.B. Zeugen gegeben, die HK oder sein auffälliges Auto (!) an den entsprechenden Orten bzw. mit der oder den beteiligten Personen gesehen hätten. Deswegen halte ich diese beiden Vermutungen für nicht so wahrscheinlich.
Kielius schrieb:Im Falle eines unehelichen Kindes, das bei einem einmaligen Seitensprung entstanden ist, sähe die Sache etwas anders aus. Wenn es keine längere Affäre gab, dann könnte tatsächlich niemand etwas mitbekommen haben. HK könnte anschließend freiwillig für das Kind und seine Mutter gezahlt haben oder auch weil er erpresst wurde. Wenn er dann irgendwann begonnen hätte, die Zahlungen zu reduzieren oder einzustellen, wäre es aber auch keine schlüssige Reaktion gewesen, ihn sofort zu beseitigen. Diese Variante halte ich auch nicht für sonderlich plausibel.Außer, er hätte die Vaterschaft mittlerweile angezweifelt und damit Recht gehabt. Dann wäre er als Zahler nicht mehr relevant gewesen und hätte "weggekonnt". Vll auch um andere potentielle Zahler nicht zu warnen.
Kielius schrieb:Am ehesten überzeugt mich die Möglichkeit, dass HK sich mit irgendjemandem auf ein dubioses Geschäft eingelassen hat. Ein Geschäft, von dem niemand etwas erfahren durfte. Vielleicht weil es nicht ganz legal war oder aus anderen Gründen. Ein Geschäft, in das HK bis zu 30.000 DM aus seinem Privatvermögen steckte. Vielleicht erhoffte er sich einen schnellen Profit aus der Sache. Ein Geschäft, über das es keine schriftlichen Nachweise gab. Nur eine mündliche Absprache und vielleicht auch nur eine einzige Kontaktperson, der er sein Geld in bar aushändigte. Als HK nach anderthalb Jahren aus dem Geschäft aussteigen oder sein Geld zurück wollte und vielleicht sogar drohte, die ganze Sache auffliegen zu lassen, wurde er für seinen Geschäftspartner zum unkalkulierbaren Risiko. So oder so ähnlich kann ich mir das noch am ehesten zusammenreimen...Das wiederum klingt schon logisch und schlüssig. Das passt auch eher zu einem Kopfschuss, als eine alleinstehende Mutter, die Geld für ihr Kind möchte.
Mailaika schrieb:Und jemand der einfach mal wen erschießt, der fährt doch nicht noch wochenlang mit dem auffälligen Auto des Opfers durch die Gegend. Dann kann man sich ja gleich nen Zettel auf die Stirn kleben "Ich war's".Ich schrieb ja schon, der Fahrer des Autos wollte ja richtig auffallen. Da parkte er den Wagen z.B. auf ner Feuerwehrzufahrt,
Iwie passt das alles nicht zusammen
kittyka schrieb:Ich schrieb ja schon, der Fahrer des Autos wollte ja richtig auffallen. Da parkte er den Wagen z.B. auf ner Feuerwehrzufahrt,Aber warum tut man das?
wendet mitten in der Stadt abrupt oder führt am Hafen ebenso riskante Manöver durch
Mailaika schrieb:Die Angestellte der Tankstelle hatte den Eindruck, er wäre nervös. Das klingt, als hätte er ja noch iwas vorgehabt, was ihn nervös werden ließ. Aber wäre er dann nicht auch schon morgens beim Frühstück nervös gewesen?Ich denke auch, wenn er eine Vorahnung gehabt hätte von dem, was da auf ihn zukommt, dann hätte er am Samstagmorgen nicht verschlafen... Und dann hätte ihm vermutlich auch seine Frau schon die Unruhe angemerkt.
Und vorallem: wenn mich iwas so nervös macht, dann verschlaf ich doch nicht. Im Gegenteil, ich wälze mich doch eher im Bett, bis der Wecker endlich klingelt.
Hanseatin schrieb:Könnte man theoretisch 30.ooo DM beim Pferderennen/ Wetten verbraten haben?Auf der Rennbahn werden die Einsätze vor Rennbeginn jeweils in bar am Schalter entrichtet .
Vom Langenfelder Damm zur Bahrenfelder Trabrennbahn, die damals noch betrieben wurde, ist es nicht weit. Dabei könnten evtl. Schulden angefallen sein, die nicht mehr zurückgezahlt werden konnten?
LARA43 schrieb:Vielleicht war das mit dem Angeln gehen eine Ausrede für was auch immer..eine Geliebte oder ein bestimmtes Hobby, wovon seine Familie nicht wissen durfte...Er wird im Film ja als ganz Otto Normalo dargestellt.
Stradivari schrieb:Dass das Auto so auffällig geparkt u bewegt wurde kann tatsächlich Absicht gewesen sein, um zu suggerieren, dass er noch damit unterwegs ist.Einerseits beseitigt man H.K. mit einem Kopfschuss und versenkt ihn in einem Schacht. Da will man so gar nicht haben das man den schnell auffindet. Da hat sich jemand viel Mühe gemacht. Und es enspricht auch einem gewissen Aufwand. Diese Schachtdeckel sind ja auch nicht gerade leicht, und wo man sich dann fragen muss, können das auch mehrere gewesen sein (2 Täter) ?
Stradivari schrieb:Ich bin gespannt, wie der Fall am Mittwoch nochmal gezeigt wird u ob es neue Erkenntnisse zu seinem Leben und dem letzten Tag gibt .Auch ich bin gespannt ob man mehr Details erfährt. Mal abwarten.
Kielius schrieb:Am ehesten überzeugt mich die Möglichkeit, dass HK sich mit irgendjemandem auf ein dubioses Geschäft eingelassen hat. Ein Geschäft, von dem niemand etwas erfahren durfte. Vielleicht weil es nicht ganz legal war oder aus anderen Gründen. Ein Geschäft, in das HK bis zu 30.000 DM aus seinem Privatvermögen steckte. Vielleicht erhoffte er sich einen schnellen Profit aus der Sache. Ein Geschäft, über das es keine schriftlichen Nachweise gab. Nur eine mündliche Absprache und vielleicht auch nur eine einzige Kontaktperson, der er sein Geld in bar aushändigte. Als HK nach anderthalb Jahren aus dem Geschäft aussteigen oder sein Geld zurück wollte und vielleicht sogar drohte, die ganze Sache auffliegen zu lassen, wurde er für seinen Geschäftspartner zum unkalkulierbaren Risiko. So oder so ähnlich kann ich mir das noch am ehesten zusammenreimen...Genauso würde ich das auch erst mal sehen. Kann auch eine Geldanlagesache gewesen sein, bei der man eine Menge Profit versprochen hat.
SpiderWeb schrieb:Diese Schachtdeckel sind ja auch nicht gerade leicht, und wo man sich dann fragen muss, können das auch mehrere gewesen sein (2 Täter) ?Diese Deckel kann man auch alleine bewegen, weiß ich aus eigener Erfahrung .
Stradivari schrieb:Diese Deckel kann man auch alleine bewegen, weiß ich aus eigener Erfahrung .Ja, bin mir sicher das man das mit den Schachtdeckel auch alleine hinkriegt. 2 Täter kann man aber auch nicht ausschließen.
Ich frage mich nur, war der Ablageort zufällig gefunden worden o kannte man die Möglichkeit.
Meist sind die garnicht so mitten auf dem Weg , bzw. nicht auf einer Straße.