Miranda0 schrieb:denn auch alle Sachverständigen Zeugen von Arias wurden vom Staatsanwalt entweder persönlich beleidigt oder persönlich lächerlich gemacht.
...und die Verteidiger von Arias haben das mit den Sachverständigen der Anklage selbstverständlich nicht gemacht, richtig?
Spaß beiseite. Bleibe ich mal nur bei den psychologischen Sachverständigen, dann waren deren Vernehmungen durch den StA sicherlich nicht zimperlich, aber "persönlich lächerlich gemacht" haben sich diese Sachverständigen selbst.
LaViolette gründet ihre "Diagnose" eines "Battered Women Syndrome" auf subjektive Kriterien, die sie selbst ergänzte und die sich nicht auf Empirie gründen, gab unumwunden zu, dass sie Arias alles glaubte und unkritisch als Fakt annahm, was diese ihr an Informationen gab. Arias wurde von ihr emotional begleitet und beschenkt - was nicht nur unprofessionelles No-Go ist, sondern ihren Auftrag als Gutachterin in Sachen Objektivität völlig aushebelte.
Der nächste in der Runde, der bei Arias PTSD diagnostiziert haben will, tat das auf Grundlage eines Tests, den er a) falsch interpretierte (absolut unprofessionell für jemanden, der seit Jahrzehnten in dem Bereich tätig ist), b) falsifizierte, indem er vom Auswertungsprozedere abwich - man könnte dazu auch sagen: Es liegt der Verdacht nahe, dass er die Testauswertung fälschte und c) es Hinweise darauf gab, dass er mit Arias den Test nachträglich nachbearbeitete. Darüber hinaus ignorierte er das Kernkriterium einer PTSD - was in diesem Fall eindeutig aufgezeigt hätte, dass Arias die Störungsdefinition an sich nicht erfüllt. Er bewies damit - wenn man ihm Gefälligkeit nicht unterstellt - dass er keinerlei Störungswissen besitzt. Auch dieser "Gutachter" beschenkte Arias während ihrer U-Haft.
Der dritte Gutachter war lediglich berufen worden, um die Person (!) der Gutachterin der Anklage (J. DeMarte) zu demontieren und sie als Schwachsinnige, die nichts gelernt habe, vorzuführen. Dass Martinez dann dessen Vita auseinandernimmt, aus der klar ersichtlich wurde, dass er in einigen Staaten von Gerichten bereits gesperrt wurde und nicht mehr als Gutachter berufen werden kann, da ihm Falschaussage und Gefälligkeitsgutachten nachgewiesen wurden, erachte ich nur als richtig und gerecht.
Bei allen drei Gutachtern wurde deutlich, dass diese lediglich aus Gefälligkeit handelten, sie subjektiv argumentierten, statt der Sache dienten. Alle drei haben sich selbst demontiert, was bereits deutlich wurde, wenn sie auf Fragen der Jury antworten sollten und lediglich stammelten, statt klinisch korrekte Antworten zu geben. Ein Fachmann bzw. eine Fachfrau, die sämtliche Kenntnis in ihren Berufsbereichen leugnen, die darin befindlichen Regeln brechen, was eigentlich den Entzug ihrer Lizenz zur Folge haben müsste, demontiert sich selbst. Im Unterschied dazu kann man sich DeMartes Aussage anschauen, während der sie über Tage hinweg seitens der Verteidigung "gegrillt", herabgesetzt, lächerlich gemacht und unter Druck gesetzt wurde. Selbst unter diesen Umständen antwortete diese Gutachterin stets klinisch korrekt, der Sache verpflichtet.