Markus Marker - Cold Case - 40 Jahre lang ungeklärt

Allgoria schrieb:Die Frau sprach doch auch von „schwul sein“, habt ihr das auch gehört?

Das habe ich auch gehört.
Die Aussage "sie haben ihm keine Wahl gelassen" finde ich auch sehr doppeldeutig.
Spielen hier vielleicht doch mehrere Täter mit?

Auf die Zeugen die das Auto gesehen haben gebe ich ehrlich gesagt auch nicht all zu viel.

Ich frage mich auch,warum er sich dann entschieden hat, doch nicht mit dem Zug nach Wiesbaden zu fahren. Er wurde ja am Nachmittag noch von einem Mitarbeiter der Bahn am Bahnhof gesehen. Am Geld sollte es auch nicht gelegen haben, da er schon öfter schwarzgefahren sein soll.

@quecksilber0
@Bayern81
Hat Markus den Täter gekannt? Zumindest vom sehen? Das macht für mich Sinn. Warum sonst ruft die Frau mitten in der Nacht an? Sie scheint ja definitiv was zum Tathergang zu wissen. Vielleicht schämt sie sich, betrinkt sich, ruft dann an und will die Tat quasi vor den Eltern rechtfertigen?

quecksilber0 schrieb:Das habe ich auch gehört.
Die Aussage "sie haben ihm keine Wahl gelassen" finde ich auch sehr doppeldeutig.
Spielen hier vielleicht doch mehrere Täter mit?

Wenn es mehr als ein Täter war könnte es ja sein, dass die Tat bereits während der Fahrt begann.

Ansonsten schoss mit direkt in den Kopf, dass Markus vielleicht ständig nachhause geflohen sein könnte weil ihn jemand aus der Idsteiner Gegend ständig zu etwas nötigte was er nicht wollte.Vielleicht war es nicht nur die Sehnsucht nach der Familie sondern der örtliche Abstand zu einer Person die ihm nichts gutes wollte.

@dreizehner
Das dachte ich auch. Jemand, der ihm nahestand, hat ihm vielleicht Avancen gemacht. Ihn genötigt, erpresst, gedroht, alles ist möglich.

Ich muss mich korrigieren: der Auffindeort war hinter Ehrenbach. Das ist insofern vollkommen anders, als dort, wo die Wanderer waren, das Kastell Zugmantel liegt. Dort in der Nöhe ist auch ein Sportplatz und eine Fabrik, die beide für Verkehr sorgen. Zudem ist dort gleich die B417, die sogenannte Hünerstrasse, wo sehr viel Verkehr ist. Die Seite vor Ehrenbach ist sehr einsam, dort hingegen ist das Entdeckungsrisiko deutlich höher.

dreizehner schrieb:Ansonsten schoss mit direkt in den Kopf, dass Markus vielleicht ständig nachhause geflohen sein könnte weil ihn jemand aus der Idsteiner Gegend ständig zu etwas nötigte was er nicht wollte.

Das wäre schon möglich, aber würde man dann nicht damit rechnen, dass er doch einmal so etwas zu Hause zumindest angedeutet hätte? Klar, wenn er Angst vor jemandem hatte, wird er sicher nicht mit der ganzen Wahrheit herausgerückt sein, aber da er ja zu seiner Familie zurückwollte, hätte es ja in seinem Interesse gelegen, die Einrichtung dort möglichst in einem schlechten Licht darzustellen und eine Entschuldigung dafür zu präsentieren, dass er dort abgehauen ist.

Selbst wenn man das dann nicht ernst genommen hätte ("Das erzählst Du doch nur, weil Du nicht wieder zurück willst!") hätte das ja im Nachhinein einen ganz anderen Stellenwert bekommen.

@brigittsche
Der Vater hatte Markus doch ernstlich klargemacht, sich in Zukunft im Heim vernünftig aufzuführen, damit er zurück nach Hause könne. Und diese Warnung scheint ja bei Markus angekommen zu sein. Er hat sich darauf hin ja wohlverhalten, wie im Film gezeigt.

brigittsche schrieb:hätte es ja in seinem Interesse gelegen, die Einrichtung dort möglichst in einem schlechten Licht darzustellen und eine Entschuldigung dafür zu präsentieren, dass er dort abgehauen ist.

Mein Gedanke war eher etwas außerhalb der Einrichtung. Er könnte Personen aus Idstein kennengelernt haben, die ihm böse wollte und mit irgendwas erpressten zB.

Grundsätzlich muss man feststellen, dass Kontakte zwischen der einheimischen Bevölkerung und Kindern aus den Heimen sehr gering waren. Ausnahmen waren vielleicht sowas wie der Fußballverein. Es gab hingegen eigene Schulen für die Heimkinder. Zudem dürften kaum Heimkinder bzw. Erwachsene aus den Heimen über ein Auto verfügt haben und wenn dann eher ein, dass mehreren Leuten zur Verfügung stand. Beispielsweise von einem landwirtschaftlichen Betrieb. Natürlich könnte er Bekanntschaften zwischen erwachsenen Männern und Kindern bestanden haben. Aber das war wohl eher eine Ausnahme:

Bandini schrieb:Die Seite vor Ehrenbach ist sehr einsam,

Weiß zwar nicht wie es 1984 war, aber heutzutage ist es nicht soo einsam. Von Idstein kommend ist bis zum Abzweig der links zur B275 führt (eine enge Verbindungsstraße) die Kreisstraße doch oft genutzt. Dahinter wird es schon weniger. Die meisten biegen nämlich beim Abzweig ab. Ausnahme sind Leute die aus Idstein z.B. nach Taunusstein Orlen wollen oder nach Oberlibbach wollen. Diese fahren durch Ehrenbach durch.

Allgoria schrieb:Der Vater hatte Markus doch ernstlich klargemacht, sich in Zukunft im Heim vernünftig aufzuführen, damit er zurück nach Hause könne.

Ja, aber das war kurz vor dem Mord. Wenn man so eine Vorgeschichte annimmt, dann hätte die ja schon länger vor dem Mord, also noch bevor die Rückkehr in Aussicht gestellt war, begonnen. Denn da war ja die Zeit, in der er immer wieder aus der Einrichtung abgehauen ist.

Dass sie in dem XY Beitrag die angebliche Sichtung an der Straße im Ort um 18.15 Uhr so als gesetzt/sicher darstellen, erstaunt schon sehr. Wenn er schon so kurz später tot aufgefunden wurde, spricht viel dafür, dass sich der Zeuge in der Uhrzeit oder generell geirrt hat. Die Information bringt den Zuschauer auch kaum weiter. Den einzigen Grund, das so prominent darzustellen, den ich sehen kann, ist möglichen Mitwissern der Tat klar zu machen, dass die Kripo auch selbst kaum an diesen Ermittlungsstand glauben wird, sondern wohl inzwischen eine andere Theorie verfolgen wird.

Das Zeitfenster ist schon eng, ab letzter Sichtung einige Minuten Fahrt zum Fundort, dort direkt Eskalation (Flucht Versuch?), dann die Tat. Knapp, aber nicht unmöglich.

Habt ihr bei den Zuschauer Reaktionen am Ende der Sendung zugehört? Ich war leider abgelenkt. Wurde gesagt, die nächtliche Anruferin hätte sich gemeldet? Oder hab ich mich verhört?

@Manatee
Habs mir gerade in der Mediathek angehört. Etwas unklar. "Und auch zu dieser Anruferin, die sich da am Ende gemeldet hat. Muß man sehen was bei raus kommt... " war der Wortlaut. Klingt mir bei genauer Betrachtung eher nicht so, als ob eine Person sich gemeldet hätte, die behauptet selbst die Anruferin zu sein. Komisch formuliert.

@abgelenkt
Vielen Dank, dann muss man wohl abwarten, ob es dazu noch weitere Informationen gibt in den nächsten Tagen und was die Zuschauer Hinweise bringen.

Ich habe in den 80ern einmal einen Lkw überführt und, entgegen meinen sonstigen Gewohnheiten, einen jugendlichen Anhalter im Führerhaus mitgenommen.

Irgendwann sah ich aus dem Augenwinkel, dass er etwas aus meiner Mappe mit den Fahrzeugpapieren nahm und einstecken wollte. Ich habe ihn aufgefordert, es wieder zurück zu tun und ihm gesagt, dass ich ihn hinauswerfe, wenn er so etwas nochmals versucht.

Die kurze Eskalation im Fall MM bis zur Tat - könnte sie nicht für einen ähnlich gelagerten Konflikt mit dem Autofahrer sprechen? Der Junge war ja lt. FF bereits mit kleinen Diebstählen aufgefallen, und was die Anruferin andeutete, muss ja nicht den Tatsachen entsprechen. Ein sexuelles Motiv müsste dann ja die Tötung als solche, und nur die, zum Ziel gehabt haben. Das halte ich für unwahrscheinlich.

Wenn er an einen extrem aggressiven und gewaltbereiten Autofahrer geraten war, der sich nicht im Griff hatte? Den ein angenommener oder tatsächlicher Diebstahl zu einem Gewaltverbrechen provozierte?

sallomaeander schrieb:Wenn er an einen extrem aggressiven und gewaltbereiten Autofahrer geraten war, der sich nicht im Griff hatte? Den ein angenommener oder tatsächlicher Diebstahl zu einem Gewaltverbrechen provozierte?

Und der hat ein Messer dabei und sticht einem 13jährigen mehrfach in den Rücken?
Unwahrscheinlich für mich

sallomaeander schrieb:Die kurze Eskalation im Fall MM bis zur Tat - könnte sie nicht für einen ähnlich gelagerten Konflikt mit dem Autofahrer sprechen? Der Junge war ja lt. FF bereits mit kleinen Diebstählen aufgefallen, und was die Anruferin andeutete, muss ja nicht den Tatsachen entsprechen. Ein sexuelles Motiv müsste dann ja die Tötung als solche, und nur die, zum Ziel gehabt haben. Das halte ich für unwahrscheinlich.

Wenn er an einen extrem aggressiven und gewaltbereiten Autofahrer geraten war, der sich nicht im Griff hatte? Den ein angenommener oder tatsächlicher Diebstahl zu einem Gewaltverbrechen provozierte?

Halte ich für einen sehr plausiblen Denkansatz. Es ist auch nicht so abwegig, dass der eine oder andere ein Messer dabei hat(te). Allerdings waren die Zeiten anders, Selbstverteidigung noch kein Thema.

Mir sind leider keine Informationen über die genauen Verletzungen und daher die Art des Messers bekannt.

Manatee schrieb:Wurde gesagt, die nächtliche Anruferin hätte sich gemeldet? Oder hab ich mich verhört?

Habe ich nicht gehört.

abgelenkt schrieb:Den einzigen Grund, das so prominent darzustellen, den ich sehen kann, ist möglichen Mitwissern der Tat klar zu machen, dass die Kripo auch selbst kaum an diesen Ermittlungsstand glauben wird, sondern wohl inzwischen eine andere Theorie verfolgen wird.

was?