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Roswitha H: Vermisst seit 1999

309 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Cold Case, Vermisstenfall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Roswitha H: Vermisst seit 1999

14.01.2025 um 22:05
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:Oder wohnte der Ehemann schon gar nicht mehr an derselben Adresse und die Schilderung mit "getrennten Schlafzimmern" war geschönt um diesen Umstand zu verschleiern?
Das glaube ich eigentlich nicht. Bei ihrem Mann gingen doch Anrufe von verunsicherten Kundinnen, der Chorbekanntschaft ein. Außerdem hätte sich in diesem Fall wohl niemand über die späte Vermisstenmeldung gewundert.

Meiner Meinung nach müsste die Niedersächsische Landesbibliothek Hannover sämtliche Telefonbücher haben wegen des Sammelauftrags für Niedersachsen. Ich weiss allerdings nicht, ob man die über die freie Fernleihe bestellen kann.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

14.01.2025 um 23:17
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Vielleicht rührt daher die Bezeichnung Powerfrau für RH? So eine Posaune ist laut.
Ich für mich kann hier keinen Zusammenhang sehen oder er erschließt sich mir gerade nicht.
In meinem Umfeld gelten Frauen als “Powerfrauen” wenn sie sowohl beruflich als auch privat einiges am Laufen haben und diese Tätigkeiten ziemlich gut unter einen Hut bringen mögen.
Da sie ja als Friseurin/Friseurmeisterin/Inhaberin eines Salons also beruflich sicher ausgelastet war und privat mit ihrem Hobbies ebenso einiges um die Ohren hatte (im Positiven gemeint) passt doch der Begriff Powerfrau wunderbar zur Schilderung.

Couchpotato war sie ja wohl eher keiner 😉
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:War der Ehemann wirklich so kontrollierend oder einengend, wie beschrieben/dargestellt, halte ich einen Kontakt per Handy zu einem anderen Mann (oder auch nur einer Person, die mich bekräftigt mich für meine Freiheiten einzusetzen) für eher suboptimal.
Sehe ich genauso. Kontrollierend ja, aber eher passiver Natur. Also er wird bestimmt gewusst haben, was sie denn mit wem macht.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:vielleicht/vermutlich hätte sie dann eher andere Kommunikationswege genutzt, z.B. Telefonzellen, die es damals ja doch noch an vielen Ecken gab. Auf ein Zweithandy hat ja nichts hingedeutet
Oder eben die Auskunft.

Gab es eine Info, ob vor dem besagten Tag schon öfters mal von RH die Auskunft in der Vergangenheit angerufen wurde? Vielleicht wollte sie ja nicht, dass eine bestimmte Nummer im Handy auftaucht und somit lies sie sich im Fall immer über die Auskunft verbinden?

Über gewisse Netzanbieter gab es zB die Möglichkeit, nach Zustimmung des Empfängers, sich direkt über die Auskunft (weiter)verbinden zu lassen.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

15.01.2025 um 09:34
Zitat von FirlefranzFirlefranz schrieb:Da sie ja als Friseurin/Friseurmeisterin/Inhaberin eines Salons also beruflich sicher ausgelastet war und privat mit ihrem Hobbies ebenso einiges um die Ohren hatte (im Positiven gemeint) passt doch der Begriff Powerfrau wunderbar zur Schilderung.
Im Podcast wurde die Tatsache, dass sie den Salon alleine schmiss ein Grund war, warum sie als Powerfrau eingeschätzt wurde. Allerdings habe ich mich gefragt, ob das zu Beginn der Existenzgründung vielleicht auch den Grund hatte, sich diese Kosten nicht gleich zu Beginn ans Bein zu binden und es längerfristig anders geplant war. Gerade die Erkrankung könnte ihr zusätzlich bewusst gemacht haben, dass es zum Problem werden kann, wenn man niemanden hat, an den man auch mal delegieren kann.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

15.01.2025 um 16:20
Zitat von FirlefranzFirlefranz schrieb:Oder eben die Auskunft.
Das irritiert mich. Wie der Ermittler sagte, haben die Anrufe (sie kann ja auch in der Warteschleife gelandet sein oder dieses unsägliche “Willkommen bei…, Sie werden sofort zum nächsten freien Mitarbeiter weitergeleitet.”) immense Kosten verursacht. Anrufe per Handy bei der Auskunft waren damals sauteuer und ähnlich verrufen, wie der höllenähnliche Button für’s Internet.

Deswegen frage ich mich durchaus; warum
vier Mal? Und dann nur so kurz; und das ganz unabhängig davon ob sie selbst oder jemand anderes dort angerufen hat.
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:alten Telefon-CDs
Konnte man nicht damals schon einer Veröffentlichung seiner Daten im Telefonbuch widersprechen? Das würde für mich erklären, warum ggf. der Ehemann nicht aufgeführt war. Mag sein, dass ich in FF und Podcast das überhört habe, aber sein Vorname wurde doch nirgends genannt, oder?

Dieses Seepark (oder laut Internet Seepaark) EKZ in Bad Bodenteich muss zum Zeitpunkt von RHs Ladeneröffnung ziemlich neu gewesen sein. Adresse war und ist Bergstraße 8. Ggf. gehörte sie eh zur ersten Generation Läden dort.
EKZ ist vielleicht eh etwas hochgegriffen, so eine Mall, wie wir es heute kennen, ist es sicher nicht.
Leider lässt sich sonst nichts über dieses “EKZ” finden, keine Eröffnung, kein Ende des Baus, nichts zur Geschichte usw., nichts. Nicht mal einen Internetauftritt scheint es zu geben (ich habe jedenfalls nichts gefunden).


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

15.01.2025 um 18:58
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:EKZ ist vielleicht eh etwas hochgegriffen, so eine Mall, wie wir es heute kennen, ist es sicher nicht.
Ja, das sehe ich auch so, dass der Begriff "Einkaufszentrum" etwas hoch gegriffen ist. Heute befindet sich dort ein Supermarkt, ein Textil-Discounter, eine Bäckerei und eine Praxis für Physiotherapie. Der DHL-Shop hat den gleichen Inhaber wie der Supermarkt, möglicherweise ist er dort integriert. So wie auch ein Hamburger Kaffeeröster im Supermarkt integriert zu sein scheint.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

15.01.2025 um 19:28
Seit längerer Zeit bin ich in diesem Forum stiller Leser, aber zu diesem Fall - den die Polizei ja wohl nicht zufällig noch weiterverfolgt - würde ich gerne eine Frage stellen:


Angenommen, RH hätte sich tatsächlich still und leise (und dann doch sicherlich nach einer sorgfältigen Vorbereitung, bei der sie Unterstützung gebraucht hätte) mit Hilfe ihrer Kirche oder auf andere Weise anderswo unerkannt eine neue Existenz aufgebaut:

Warum sollte sie dann auf eine Art und Weise verschwinden, bei der sie mit - für die Zwecke eines Absetzens völlig unnötigen - Aktionen einen Verdacht gegen ihren Mann erweckt? Das passt doch überhaupt nicht zu dem Bild, das in den Berichten von RH gezeichnet wurde. Sie wird geschildert als eine Frau, die Trennungen bewältigen konnte, ohne sie mit einem Rachefeldzug zu begleiten.

Im einzelnen:

- Wenn sie ein völlig neues Leben führen will - warum kauft sie Bettwäsche, die ihr in ihrem neuen Leben nichts nützt? (ansonsten hätte sie die Wäsche kaum zurückgelassen) Die Einkäufe waren zudem teuer; man sollte sich vorstellen, dass sie das Geld besser in ihrem neuen Leben verwenden könnte. Das ergibt keinen Sinn, oder liege ich damit falsch?

- Warum erzählt sie der Dame vom Chor, dass sie nach Hause fahren und mit ihrem Mann sprechen möchte, wenn sie stattdessen nicht nach Hause fährt, um via Wolfenbüttel sofort zu verschwinden? Dieses Verschwinden muss ja im Vorhinein geplant gewesen sein. Wenn sie ihr altes Leben hinter sich lassen möchte, muss sie doch nicht in einer Täuschungsabsicht einer Bekannten eine unwahre Geschichte erzählen, die ihren Mann kompromittieren wird. Auch das ergibt doch keinerlei Sinn.

- Einmal angenommen, Wolfenbüttel wäre der Startpunkt für die geplante Reise in ihr neues Leben gewesen. Warum sollte sie viermal die Auskunft anrufen, ohne um eine Auskunft zu bitten? Welchen Sinn sollte das haben?


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

15.01.2025 um 20:04
Zitat von HastingsHastings schrieb:Einmal angenommen, Wolfenbüttel wäre der Startpunkt für die geplante Reise in ihr neues Leben gewesen. Warum sollte sie viermal die Auskunft anrufen, ohne um eine Auskunft zu bitten? Welchen Sinn sollte das haben?
Mir fällt nur ein Sinn dazu ein: Ablenkung. Wahrscheinlich war sie schon tot, aber die horrende Gebühren auslösende Handynutzung sollte womöglich protokolliert werden in den Abrechnungen. Dass man meint, "Aha, da lebte sie noch und rief die Auskunft an". In Wahrheit war sie tot. Und sowohl Ort und Zeit ihres Todes war mal eben um einige Kilometer bzw. in ein Zeifenster verschoben worden, für das es Alibis gab. Das ist meine Meinung dazu.
Zitat von HastingsHastings schrieb:- Wenn sie ein völlig neues Leben führen will - warum kauft sie Bettwäsche, die ihr in ihrem neuen Leben nichts nützt? (ansonsten hätte sie die Wäsche kaum zurückgelassen) Die Einkäufe waren zudem teuer; man sollte sich vorstellen, dass sie das Geld besser in ihrem neuen Leben verwenden könnte. Das ergibt keinen Sinn, oder liege ich damit falsch?
Sehr gut beobachtet. Der Salon existierte noch nicht so lang. Vielleicht war das Geld nicht so locker, immerhin musste es aus der Kasse genommen werden.
Zitat von HastingsHastings schrieb:Warum erzählt sie der Dame vom Chor, dass sie nach Hause fahren und mit ihrem Mann sprechen möchte, wenn sie stattdessen nicht nach Hause fährt, um via Wolfenbüttel sofort zu verschwinden? Dieses Verschwinden muss ja im Vorhinein geplant gewesen sein. Wenn sie ihr altes Leben hinter sich lassen möchte, muss sie doch nicht in einer Täuschungsabsicht einer Bekannten eine unwahre Geschichte erzählen, die ihren Mann kompromittieren wird. Auch das ergibt doch keinerlei Sinn.
Absolut richtig - auch dies lässt mich vermuten, dass Wolfenbüttel eine Ablenkung sein könnte. RH war in Wolfenbüttel geboren - das wiederum wird nicht jeder gewusst haben. Und es lenkte den Verdacht vielleicht in eine Richtung, die dem Täter womöglich nicht unsympathisch erschien...


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

15.01.2025 um 21:15
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Das irritiert mich. Wie der Ermittler sagte, haben die Anrufe (sie kann ja auch in der Warteschleife gelandet sein oder dieses unsägliche “Willkommen bei…, Sie werden sofort zum nächsten freien Mitarbeiter weitergeleitet.”) immense Kosten verursacht. Anrufe per Handy bei der Auskunft waren damals sauteuer und ähnlich verrufen, wie der höllenähnliche Button für’s Internet.

Deswegen frage ich mich durchaus; warum
vier Mal? Und dann nur so kurz; und das ganz unabhängig davon ob sie selbst oder jemand anderes dort angerufen hat.
Könnten das womöglich sog. "Taschenanrufe" gewesen sein? Ihr wisst schon, wo irgendetwas in der Tasche gegen irgendwelche Handytasten drückt und "von selbst" eine Nummer wählt? Gerade so Dienstleister wie Auskunft etc. hatten / haben oft so Kurzwahlnummern - was weiß ich, 644664. Wenn jemand das Handy nun in eine volle Tasche stopft, es rutscht nach unten, und irgendwas kommt drauf zu liegen, dann "wählt" das Gerät von selber diese Zahlen. Mir ist das damals mit einem Nokia-Handy selbst passiert. Sperre in dem Sinne gab es keine (oder es war einfach "4 Sekunden auf * drücken"), mein Handy rutschte im vollen Rucksack aus der Innentasche und kam unter einem Buch zu liegen. Es wurde quasi in Dauerschleife die Kurznummer so eines Ansagedienstes angewählt, und weil nach dem Abnehmen am anderen Ende von "mir" quasi "weitergewählt" wurde, kamen auch mehrere so Sekundenanrufe an dieselbe Nummer zustande. Mir ist das erst gerade eben wieder eingefallen, als ich beim Räumen das alte Handy in die Finger bekam. Aber so könnten sich diese doch sinnlosen Anrufe vielleicht erklären. Wenn einer abends einsam ist und vor Kummer bei der Auskunft anruft, sich dann aber doch nicht traut und auflegt - das macht man einmal, vielleicht ein zweites, aber doch nicht viermal. Ist halt die Frage, wer das Handy dann so achtlos in einer Tasche hatte, Frau H. oder doch wer anders....


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

15.01.2025 um 21:25
Zitat von sören42sören42 schrieb:sollte womöglich protokolliert werden in den Abrechnungen. Dass man meint, "Aha, da lebte sie noch und rief die Auskunft an". In
Aber mit dem viermaligen Durchläuten macht man das ja erst recht verdächtig.
Hätte derjenige einmal angerufen, ggf. für ein-zwei Minuten oder sogar zweimal länger, wäre das viel unauffälliger gewesen, als diese vier kurzen Anrufe von ein paar Sekunden. Von den Kosten her hätte sich das auch nichts geschenkt.

Es passt irgendwie hinten und vorne nichts. Und es spricht absolut nichts für einen Neuanfang irgendwo…


Wie kann man eigentlich rechtlich eine Öffentlichkeitssuche nach jemandem „untersagen“/verbieten?
Die öffentliche Suche ist doch eh das letzte Mittel der Wahl und gerade bei RH deutet ja nichts auf ein freiwilliges Verschwinden (oder auch Suizid) hin., sondern der Vibe ging ja schon früh Richtung Verbrechen.
Ist man da als Ehepartner mit Anwalt wirklich so mächtig? Und wie ist es mit den Kindern der/des Verschwundenen? Haben die weniger „Rechte“ hier, als der Ehepartner?
Das mutet für mich einfach extrem komisch an. Als Ehepartner habe ich normalerweise, auch wenn man sich ggf. auseinandergelebt hat, Interesse, dass derjenige wieder auftaucht.
Nicht nur um der Person Willen, sondern…wenn man bei RH bleibt, man muss sich mit enttäuschten/grantigen Kunden rumschlagen, einen Laden auflösen, dann ggf. noch die Finanzia aus dem Laden regeln (Finanzamt & Co.); davon abgesehen wird man ständig gefragt werden, ob man etwas weiß oder wenn ja, was - einige Zugehörige werden sicher einen gewissen Verdacht hegen oder ihn auch offen aussprechen, das spricht sich dann auch schnell in einem kleinen Ort rum usw.
Das ist doch für den Partner eine ganz blöde Situation.
Selbst die Ermittler haben ihn im Auge.

Täte man da nicht alles dafür, dass man den Verdacht von sich ablenkt, statt mit, bspw. hier der Untersagung der Öffentlichkeitsfahndung, sich noch verdächtiger zu machen?
Zitat von JuanitoJuanito schrieb:Könnten das womöglich sog. "Taschenanrufe" gewesen sein?
Dazu müssten wir RHs Handygewohnheiten und das Handymodell kennen.
Aber prinzipiell ja, wobei es sich mir dann nicht erschließt, wieso viermal in so kurzer Zeit, er muss ja durchgegangen sein und dann aber sofort wieder aufgelegt wurde.
Bei meinem ollen Nokia und dessen Nachfolger, wenn sich die Tastensperre gelöst hatte, hat es maximal eine Nummer gewählt und ich hatte dann entweder ein Freizeichen im Rucksack oder eine empörte Stimme.

Wir müssten halt wissen: wo hat RH das Handy für gewöhnlich aufbewahrt, wenn sie unterwegs war? Hat sie es ggf. im Auto an eine andere Stelle gelegt? Nutzte sie Tastensperre? Was war es für ein Modell? Wenn’s bspw. ein Klapphandy war…- ich habe extra nachgeschaut, Klapphandys gibt es seit 1996.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

15.01.2025 um 22:11
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Wie kann man eigentlich rechtlich eine Öffentlichkeitssuche nach jemandem „untersagen“/verbieten?
Das habe ich mich auch schon gefragt. Mittlerweile tendiere ich eher dazu, dass das eine ungeschickte Formulierung war und eher gemeint gewesen ist, dass nicht mit dem vollen Namen gefahndet werden sollte.

Denn wenn man wirklich eine Öffentlichkeitsfahndung einfach so "verbieten" könnte, wäre das ja ein absolut "geniales" Mittel für jeden Mörder, der einen Angehörigen umgebracht hat und die Fahndung sabotieren will. Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass so etwas möglich ist - außer vielleicht es gibt Aspekte des Falls, die nie öffentlich bekanntgegeben wurden und auf die sich das bezog.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

15.01.2025 um 22:43
Zitat von HastingsHastings schrieb:Warum erzählt sie der Dame vom Chor, dass sie nach Hause fahren und mit ihrem Mann sprechen möchte, wenn sie stattdessen nicht nach Hause fährt, um via Wolfenbüttel sofort zu verschwinden
Ich kann mir vorstellen, dass sie vorgehabt hatte, zum Ehemann zu fahren und mit ihm zu sprechen, eventuell erst am nächsten Morgen. Der Ehemann war ja gewohnt, dass sie „Luft“ und „etwas Freiraum“ brauchte und ging früh schlafen. Hatte RH vielleicht die Angewohnheit, erfolgreiches Shopping zu feiern auf ihre Art mit Luft und Freiraum?

Da bot sich ihr Geburtsort Wolfenbüttel an, da sie schon fast da war, von Braunschweig aus gesehen. Möglicherweise: Sie brauchte diesen Freiraum und nahm sich diese Auszeit.

Ob sie dort einfach nur alte Strecken abgefahren ist, um den Kopf freizubekommen, quasi auf Start drücken „Wie war mein Leben in Wolfenbüttel“, bleibt ungewiss. Vielleicht fielen ihr Freunde von damals ein. Sie fuhr zu den Wohnorten, aber keiner wohnte mehr dort. Das kann dauern. Vielleicht saß sie auch einfach nur still da und überlegte oder träumte.

Ich kann mir vorstellen, dass in dieser Situation, es war schon fast 22:30, jemand mit bösen Absichten unterwegs war, dem sie aufgefallen war durch ihr Herumkreuzen in Wolfenbüttel.

Er könnte sie überfallen, sie in sein Auto verladen haben, und mit Sturmhaube und Handschuhen oder im Ganzkörperanzug, RHs Auto auf den öffentlichen Parkplatz gefahren haben, in die hinterste Ecke, wo sich niemand dran stört und es niemandem auffällt, der sofort die Polizei benachrichtigen würde. Außerdem konnte er dort sich ungesehen die Sturmhaube ausziehen und gleich in den Wald oder auf die Straße gelangen.

Das Handy hatte er ihr abgenommen und vielleicht produzierte es
Zitat von JuanitoJuanito schrieb:Taschenanrufe"
bis es vom neuen Besitzer für immer ausgeschaltet wurde.

Demzufolge hätte der Täter dann von ca. 22:30 bis 22:40 das Handy in einer Position gehabt, von der es „Taschenanrufe“ produzierte. Der erste Anruf an die Auskunft könnte noch von RH herrühren. Die anderen drei könnten Taschenanrufe sein. Auch das weiß niemand.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

15.01.2025 um 22:44
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Mittlerweile tendiere ich eher dazu, dass das eine ungeschickte Formulierung war und eher gemeint gewesen ist, dass nicht mit dem vollen Namen gefahndet werden sollte.
Mike Mathis sagt n der zweiten Podcastfolge zum Ermittlungsstand ab Minute 11:15, dass die Ermittlungen torpediert worden seien und KHK Bauerfeld sagt, die Öffentlichkeitsfahndung sei untersagt worden. Ich denke, da ist nicht so viel misszuverstehen, zumal es dann wieder eines Richterbeschlusses bedurfte, um überhaupt wegen Mordes gegen unbekannt ermitteln zu dürfen. Was dazu allerdings tatsächlich der Beweggrund damals war, dass ein Gericht einer solchen Untersagung stattgegeben hat, ist mir auch schleierhaft. Weshalb sollten man oder die Familie nicht nach der Mutter/Ehefrau o.ä. auch per Polizeiermittlung und Öffentlichkeit suchen dürfen oder eben auch gegen einen möglichen Täter bzw gar Mörder?
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Als Ehepartner habe ich normalerweise, auch wenn man sich ggf. auseinandergelebt hat, Interesse, dass derjenige wieder auftaucht.
Schon allein deshalb, damit es keine Mordgerüchte gibt ud man selbst als Familie in den Fokus gerät oder aber keinen Tatverdacht aufkommen lässt. Und wenn es einen Tatverdacht gibt, da ja ersteinmal grundsätzlich von innen nach außen in alle Richtungen ermittelt wird, dann unterstütze ich die Polizei doch dabei, die Wahrheit zu finden und den tatverdacht zu widerlegen bzw zu entlasten, anstatt ihn zu erhärten oder gar erst durch Ausbremsung der Wahrheitsfindung entstehen zu lassen. Und genau dann, wenn ich in einer Beziehung bin, die nicht mehr tragfähig ist, dann möchte ich mich doch auch scheiden lassen und einen Neuanfang starten, was nicht geht, wenn der Partner/die Partnerin nicht auftaucht.
Zitat von HastingsHastings schrieb:Warum erzählt sie der Dame vom Chor, dass sie nach Hause fahren und mit ihrem Mann sprechen möchte, wenn sie stattdessen nicht nach Hause fährt, um via Wolfenbüttel sofort zu verschwinden?
Wenn sie tatsächlich den Plan hatte, abends zu verschwinden und ein neues Leben zu starten, weshalb geht sie dann morgens und halbwegs spontan auch nachmittags noch einkaufen und besucht noch sehr spontan eine Bekannte? Da hätte man doch diverse andere Sachen machen können.

Und wenn sie tatsächlich abends noch einen Liebhaber oder eine andere Bekanntschaft treffen wollte (mit oder ohne Auswanderungsplan), weshalb erzählt sie dann, dass sie zum Ehemann fährt und am nächsten Tag zur Probe kommt?

Für mich macht das keinen Sinn.
Zitat von sören42sören42 schrieb:auch dies lässt mich vermuten, dass Wolfenbüttel eine Ablenkung sein könnte.
Ich vermute, dass RH an diesem Abend weder tot noch lebend in Wolfenbüttel war, wenn dann aber tot.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

15.01.2025 um 23:30
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Aber prinzipiell ja, wobei es sich mir dann nicht erschließt, wieso viermal in so kurzer Zeit, er muss ja durchgegangen sein und dann aber sofort wieder aufgelegt wurde.
Naja, bei meinem war es so, dass nach - jetzt mal fiktiven - 3333 ein Anruf "durchging", heißt, es wurde abgenommen bei diesem Dienstanbieter. Weil aber das Buch weiter auf die Tasten drückte, wurde kontinuierlich weiter 3333 gedrückt, und nach jeder vierten 3 kam ein nur Sekunden dauerndes "Gespräch" zustande. Es hat also quasi bei der ersten sinnigen Nummer, die sich beim kontinuierlichen Drücken einer Zahl ergeben hat, eine Verbindung hergestellt; das war in dem Fall eben die 3333.

Muß jetzt hier nicht so gewesen sein, aber technisch war es damals möglich.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich kann mir vorstellen, dass in dieser Situation, es war schon fast 22:30, jemand mit bösen Absichten unterwegs war, dem sie aufgefallen war durch ihr Herumkreuzen in Wolfenbüttel.

Er könnte sie überfallen, sie in sein Auto verladen haben, und mit Sturmhaube und Handschuhen oder im Ganzkörperanzug, RHs Auto auf den öffentlichen Parkplatz gefahren haben, in die hinterste Ecke, wo sich niemand dran stört und es niemandem auffällt, der sofort die Polizei benachrichtigen würde. Außerdem konnte er dort sich ungesehen die Sturmhaube ausziehen und gleich in den Wald oder auf die Straße gelangen.
Das setzt aber einen Täter voraus, der bereits in voller Montur um halb elf Uhr Abends in einem eher ruhigen Gebiet auf ein zufälliges Opfer lauert. Wie real kann sowas sein? Ich meine, nichts was es nicht gibt, aber da ist mir doch die Kette an Zufällen zu lang. Es wußte ja überhaupt niemand, wo sie an diesem Abend sein wird bzw. dass sie in Wolfenbüttel herumkreuzen wird. Außer natürlich sie hätte (noch) jemandem von ihren (wahren) Plänen erzählt...
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Mike Mathis sagt n der zweiten Podcastfolge zum Ermittlungsstand ab Minute 11:15, dass die Ermittlungen torpediert worden seien und KHK Bauerfeld sagt, die Öffentlichkeitsfahndung sei untersagt worden.
Das ist schon komplett krass. Unter anderem deswegen dachte ich ja, ob nicht hier der Ehemann doch mehr weiß und ein freiwilliges Verschwinden aus irgendwelchen Gründen nicht preisgegeben werden will (was weiß ich, aus Scham, "sitzengelassen" worden zu sein oder so etwas)?


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

15.01.2025 um 23:51
Zitat von JuanitoJuanito schrieb:Das setzt aber einen Täter voraus, der bereits in voller Montur um halb elf Uhr Abends in einem eher ruhigen Gebiet auf ein zufälliges Opfer lauert
Es gibt mehr Täter als man denkt, die lauern. Manche streifen zu Fuß herum, andere im Auto.

Eine Sturmhaube und Handschuhe sind schnell angezogen, bevor man ein Auto betritt, in dem man keine Spuren hinterlassen möchte.

Wie lang das Überstreifen eines Ganzkörperanzugs dauert, weiß ich nicht. Da es sehr warm darunter ist, zieht man den erst an, wenn es nötig ist.

Auch dieses ist nur Spekulation:

Diesem Täter war es egal, ob er Spuren auf RH hinterließ. Sie verschwand ja.

Auf und in RHs Auto wollte er keine Spuren hinterlassen.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

16.01.2025 um 00:03
Zitat von JuanitoJuanito schrieb:Ich meine, nichts was es nicht gibt, aber da ist mir doch die Kette an Zufällen zu lang. Es wußte ja überhaupt niemand, wo sie an diesem Abend sein wird bzw. dass sie in Wolfenbüttel herumkreuzen wird. Außer natürlich sie hätte (noch) jemandem von ihren (wahren) Plänen erzählt...
Sie könnte sich ja telefonisch angekündigt haben, wann sie zB zuhause sein wird oder dass sie vorher nochmal eben in den Salon fährt und Einkäufe abliefert oder angefragt haben, ob man Essen gehen will (Bekannte konnte ja nicht essen gehen) oder so.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

16.01.2025 um 00:25
Zitat von JuanitoJuanito schrieb:Es wußte ja überhaupt niemand, wo sie an diesem Abend sein wird bzw. dass sie in Wolfenbüttel herumkreuzen wird.
Ich denke, dass RH an diesem Abend nicht in Wolfenbüttel war, weder tot noch lebendig. Die Anrufe wird der Täter durchgeführt haben, um falsche Spuren zu legen. Weshalb viermal die Auskunft? Schwer zu sagen, manche schließen 2x um bei einer Tür, wo einmaliges Abschließen auch reichen würde.

Bei Anruf einer Auskunft musste man keinen Rückruf erwarten. Das ist ein wichtiger Aspekt. Angenommen, es wäre eine bekannte Nummer gewählt worden, derjenige hätte doch zurückgerufen. Bzw. wäre stutzig geworden, wenn das Handy danach abgeschaltet und nie mehr angeschaltet wurde. Wieder so eine Sache, die in Richtung Gewaltverbrechen weist.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

16.01.2025 um 01:04
Zitat von sören42sören42 schrieb:Weshalb viermal die Auskunft? Schwer zu sagen, manche schließen 2x um bei einer Tür, wo einmaliges Abschließen auch reichen würde.
Das mache ich auch, sogar dreimal, weil ich noch ein Extra-Schloss etwas weiter oben habe (nicht, weil‘s bei windschiefen verzogenen Tür was bringen würde, aber man muss es sich mental halt vorgaukeln).
Aber dann habe ich eben eine abgeschlossene Tür, die wenigstens ein bisschen Widerstand bietet.

Welches Ergebnis haben vier wenige Sekunden andauernde Anrufe bei der Auskunft: keinen Zugewinn an Wissen, welches die Auskunft vermitteln sollte, sondern immense Kosten (aber gut, meine Generation war nach Drücken des Internetbuttons damals auch schlauer als zuvor…und ärmer).
Also das Gegenteil einer doppelt und dreifach verriegelten Tür, auch wenn der hinkende Vergleich schon einen Rollator braucht.

Aber trotzdem, irgendwas stinkt an RHs Verschwinden ganz gewaltig, speziell aufgrund des Verhaltens der ehemännlichen Seite eine Suche zu erschweren oder ganz zum Erliegen zu bringen.
Mich würde hier tatsächlich die rechtliche Komponente sehr interessieren; welche Rechte hier Ehepartner im Vergleich zu bspw. den Kindern der Verschwundenen aus einer vorherigen Ehe; mindestens der ältesten Tochter ist daran gelegen, ihre Mutter zu finden.
Da muss es doch auch als erwachsenes Kind eine Möglichkeit geben, rechtlich gegen das Stiefelternteil vorzugehen, wenn derjenige die Suche nach meinem leiblichen Elternteil torpediert.

Also sowas habe ich wirklich noch nie irgendwo gelesen, dass Personen die Suchen nach ihren abgängigen Partnern auf solche Art erschweren.

Mir tut RH leid, die ggf. vollkommen ahnungslos war…und jetzt ihre Kinder, die in und mit der Ungewissheit über das Schicksal ihrer Mutter leben müssen, im Wissen der Stiefvater verhindert da so einiges.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

16.01.2025 um 05:17
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ich denke, dass RH an diesem Abend nicht in Wolfenbüttel war, weder tot noch lebendig. Die Anrufe wird der Täter durchgeführt haben, um falsche Spuren zu legen. Weshalb viermal die Auskunft? Schwer zu sagen, manche schließen 2x um bei einer Tür, wo einmaliges Abschließen auch reichen würde.

Bei Anruf einer Auskunft musste man keinen Rückruf erwarten. Das ist ein wichtiger Aspekt. Angenommen, es wäre eine bekannte Nummer gewählt worden, derjenige hätte doch zurückgerufen. Bzw. wäre stutzig geworden, wenn das Handy danach abgeschaltet und nie mehr angeschaltet wurde. Wieder so eine Sache, die in Richtung Gewaltverbrechen weist.
Ich denke, die Anrufe waren 1. zur Verschleierung und 2. sollten nicht so viele Gebühren auflaufen und 3. war niemand anderes involviert, ergo, konnte nicht zurück rufen.
Das ist fast schon genial!
4x ist zwar etwas too much, aber vielleicht gab es tatsächlich auch Probleme mit dem Empfang und der Anrufer hat den Standort geringfügig gewechselt innerhalb von Wolfenbüttel. Um dann halt so zu tun, als wäre der Anruf total wichtig.... Also, er ruft innerhalb von 10 min. bei der Auskunft 4x an, um Wichtigkeit zu suggerieren.
Ich denke, wenn RH es selbst gewesen wäre, wäre sie spätestens beim 4. Mal dran geblieben.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

16.01.2025 um 07:08
Nachdem mich dieser Fall bislang eher ratlos zurücklässt, frage ich mich, ob eigentlich jemals die Aussage der vermutlich letzten Zeugin gründlich hinterfragt wurde.
Dass Roswitha H. für abends eine Aussprache mit ihrem Ehemann beabsichtigte, ist durch nichts wirklich bewiesen. Die Annahme gründet lediglich auf Aussage dieser letzten Zeugin.

Wurde je in Frage gestellt, ob die Angaben stimmten?


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

16.01.2025 um 08:12
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Dass Roswitha H. für abends eine Aussprache mit ihrem Ehemann beabsichtigte, ist durch nichts wirklich bewiesen. Die Annahme gründet lediglich auf Aussage dieser letzten Zeugin.

Wurde je in Frage gestellt, ob die Angaben stimmten?
Es ist eine der wenige klaren Aussagen in einem Fall, in dem ansonsten viel gerüchtet und spekuliert wird.

Warum sollte die Zeugin, die nicht familiär an RH gebunden und wohl auch keine enge Vertraute war, eine Falschaussage machen?

Die Einkäufe der Bettwäsche sprechen dafür, dass sie nach Hause fahren wollte. Hätte sie sich mit der Bettwäsche absetzen wollen, hätte sie die Bettwäsche mitgenommen.


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