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The Book of Dave

20 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Schöpfung, Mythen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1
daoinsidhe Diskussionsleiter
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The Book of Dave

14.08.2007 um 13:01
Für alle, die das Buch nicht kennen:

In London im Jahr 2003 lebt ein Taxifahrer namens Dave Rudman; geschieden, geistig verwirrt, tabletten-abhängig, darf seinen eigenen Sohn nicht sehen usw. Also beschließt er in seinem Wahn ein Buch zu schreiben, eine Offenbarung, aufbauend auf seinen miesen Erfahrungen mit Frauen und auf seinem Wissen als Taxifahrer. Er lässt das Buch in Metall prägen und vergräbt es im Garten seiner Ex-Frau.

Über 1000 Jahre später. Nach der globalen Erwärmung und dem 3. Weltkrieg ist die gesamte Welt ins Mittelalter zurückgefallen, England wurde vollkommen überflutet. Un durch die Flut wurde Dave Rudman's Buch an die Oberfläche gebracht. Selbstverständlich wird es als ein Buch direkt von Gott angesehen und es bildet sich eine Gesellschaft, in der sich alle an die Gebote des verrückten Taxi-Fahrers halten müssen:

Frauen haben komplett getrennt von Männern zu leben, Kinder verbringen jeweils die Hälfte der Zeit bei der Mutter, die andere Hälfte beim Vater, aber nie mit beiden zusammen (Frauen sind ohnehin das Böse an sich), usw...

Es halten sich also alle an etwas, was von irgendwem vor über 1000 Jahren aufgeschrieben wurde.

Kommt einem die Geschichte nicht irgendwie bekannt vor?
Also mir fallen da einige Beispiele, die ganz ähnlich klingen, ein: Judentum, Christentum, Islam, Scientology (wobei man da immerhin weiß, wer das Buch geschrieben hat), die Mormonen usw....

Es gibt hunderte und aberhunderte Schöpfungsmythen und Göttergeschichten auf der Welt. Wie kann da die eine oder andere Gruppierung behaupten, dass ihre Fassung und ihre alleine, die einzig wahre und absolut wahrste Wahrheit ist?

Kann mich hier jemand überzeugen, warum ich an den Jüdisch-Christlich-Islamischen Gott glauben sollte und nicht an die Traumzeit der Aboriginees? Oder an die keltischen Götter? Oder an Dave?


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The Book of Dave

14.08.2007 um 14:17
Die Frage ist doch eher WARUM sich ein Kollektiv dafür entscheidet einen bestimmten Weg einzuschlagen, einer bestimmten Lehre zu folgen oder gewisse Gesetze zu erlassen.


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The Book of Dave

14.08.2007 um 14:22
und auch
ob das "book of dave"
das potential dafür zur rechten zeit hat.

n alten schinken zu finden
ist nicht gleichbedeutend mit ner gründung einer neuen religion

buddel


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daoinsidhe Diskussionsleiter
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The Book of Dave

15.08.2007 um 16:54
Naja, ich schätze mal, die Gründe sind, wenn man die Geschichte so betrachtet, stets die Gleichen: Wenn Hoffnungslosigkeit, Krieg, Orientierungslosigkeit und Sehnsucht nach spiritueller Nahrung breit macht.

Die Bibel (AT) ist zum größten Teil im jüdischen Exil entstanden, als das Volk verfolgt wurde und seine sämtlichen Hoffnungen auf seinen Kriegsgott Jahwe konzentriert und diesen zum alleinigen Gott ernannt hat.

Beim NT sieht es ja ähnlich aus. Unterdrückung durch die Römer, Identitätssuche, verschiedene Kulte, Sehnsucht nach einem Messias und einer Gegenkultur zur römisch kontrollierten.

Wie es beim Islam um die gesellschaftlichen Umstände zur Zeit der Entstehung aussieht, weiß ich leider nicht genau.

Tatsache ist aber wohl, dass Menschen, wenn es ihnen schlechter geht, viel eher offen sind für eine Regeln und Sicherheit gebende "Offenbarung", als wenn es ihnen gerade sehr gut geht.

"In einem abstürzenden Flugzeug gibt es keineAtheisten." Ich denke, der Satz trifft da sehr gut zu.

Demnach: Einen alten Schinken zu finden ist natürlich nicht gleichbedeutend mit der Gründung einer neuen Religion, aber wenn die richtige, charismatische Person zu einer Zeit der Unsicherheit und der Not diesen alten Schinken findet und das Wort verbreitet, dann kann daraus sehr wohl mit einigermaßen hoher Wahrscheinlichkeit eine neue Religion werden.

Wie wir ja an der Erfolgsgeschichte von Scientology sehen, muss die entsprechende Person nicht einmal ein Buch finden, sondern kann auch einfach eins schreiben. Am wichtigsten in der Religionsgründung ist demnach wohl die Person, die die neue Religion verbreiten will.


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The Book of Dave

16.08.2007 um 15:44
Richtig, denn wer selbstzufrieden dahinlebt, hat auch nicht den Ansporn, Fragen ans Universum zu stellen, oder Fragen an sich selbst zu stellen, sich selbst in Frage zu stellen. Ausser einigen vielleicht besonders begabten Individuen vielleicht.
Leid ist ein Teil unerer Existenz, egal ob durch Naturereignisse, die wir nicht kontrollieren können oder durch Unterdrückung von Schwächeren, also menschlichem Mißverhalten hervorgerufen. Es ist die Frage, ob wir einen Zustand erreichen könnten, in dem wir sozusagen so eins mit allem sind, daß das Leid sich erübrigt hat als Motor für unsere Entwicklung.


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The Book of Dave

16.08.2007 um 15:53
Im Zusammenhang mit der von Dir erwähnten Geschichte fällt mir noch ein: Wenn die Leute sich wieder mal selbst dahin gebracht haben, geistig zu verfallen, dann ist es kein Wunder, wenn sie solche Quellen als ihre Richtschnur verwenden werden. Das ist einerseits fiktiv, denn unsere Überlieferungen berichten ja ausser von der Sintflut nicht von solchen Ereignissen, und da war es Noah, der das Wissen bewahrt und weitergegben hat.

Andererseits sehe ich unsere heutige Gesellschaft genau in so einem Zustand, daß willkürlich Quellen herangezogen werden und als geistige Anleitung mißbraucht werden. Von absurden Romanen bis hin zu Ballerspielen.


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hill ehemaliges Mitglied

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The Book of Dave

16.08.2007 um 16:00
(Frauen sind ohnehin das Böse an sich)

Wir haben hier in Braunschweig einen typen der gegen Frauen Protestiert.

Er sagt immer : Frauen sind ausgeburten der hölle, sie sind satans Fäden und sie müssen umgebraucht und verbrannt werden :D:D:D:D

n ganz verrückter ^^


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daoinsidhe Diskussionsleiter
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The Book of Dave

16.08.2007 um 16:56
@hill: ja, dann pass mal lieber auf, dass der gute Mann nicht auch ein Buch schreibt und das irgendwo verbuddelt - sonst wird daraus am Ende irgendwann auch noch eine Religion ;)

Ich denke, allein die Tatsache, dass es sogar Menschen gibt, die sich selbst als "Jedi" bezeichnen und das völlig ernst meinen, oder die "Star Trek" zu einer Art Religion erheben, macht klar, dass Menschen sehr schnell etwas zu einer Religion machen können (In Australien haben sich sogar genug Leute selbst als Jedi bezeichnet, dass das nun dort offiziell als Religion gilt). Also hätte mit Sicherheit ein "Book of Dave" eine Chance. Und viele dieser Gruppen, selbst welche, die erst in den letzten 50 - 100 Jahren gegründet wurden (Scientology, Wicca, etc..) haben mittlerweile eine immense Größe erlangt.

Aber, was ich eben, wie gesagt, nicht verstehen kann ist der vor allem von den 3 "Großen" praktizierte alleinige Geltungsanspruch. Was ist am jüdisch-christlich-islamischen Modell sobesonders, dass es über allen anderen Modellen stehen soll, die so angeboten werden? Das ist natürlich eine Frage, die vor allem an Mitglieder oder Vertreter dieser drei Religionen gerichtet ist: Welche erschlagenden Beweise oder wenigstens Hinweise gibt es darauf, dass Thora/Bibel/Koran Recht haben und alle anderen Religionen und Kulte nicht?
Warum sollte es den einen Gott geben und nicht das römische, griechische, germanische oder sonst irgend ein Pantheon?


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The Book of Dave

16.08.2007 um 17:04
"Es geschieht oft, daß ein universaler Glaube [...] in einem späteren Zeitalter so greifbar zur Absurdität wird, daß die einzige Schwierigkeit darin besteht, zu verstehen, wie eine solche Idee jemals glaubwürdig erscheinen konnte."

Bertrand Russell


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The Book of Dave

16.08.2007 um 22:26
Oho ...da hat die Sidhe also doch mal das kritische denken erlernt^^


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The Book of Dave

16.08.2007 um 22:30
UM noch was zum Thema zu sagen:
Ja, ich denke das alle "Heiligen Schriften" so ihre anhänger gefunden haben.
Die meisten denken allerdings nicht über die herkunft oder die einfachen menschlichen Beweggründe der dort propagierten Lehren nach, sondern glauben naiv....manche nach dem Motto "es ist alt und annerkannt, also muss es stimmen"


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kore ehemaliges Mitglied

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The Book of Dave

16.08.2007 um 23:05
Na GOTT sei dank Sciontology noch keine tausend Jahre gibt!
Ich kann bei alles über einen Kamm scheren, kein kritisches Denken feststellen.
Außerdem reicht Kritik allein nicht, man muß notfalls die Teile auch wieder zusammenkriegen.


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The Book of Dave

17.08.2007 um 15:59
Du schreibst villt Wirre beiträge.......aber Hubbard und Jesus sind Personen die sich geschickt verkaufen konnten...mehr nicht.


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kore ehemaliges Mitglied

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The Book of Dave

17.08.2007 um 16:44
Was Du nicht nachvollziehst PaRaNoMaL ist noch lang nicht wirr! Hubbard und Jesus im gleichen Atemzug über einen Kamm zu scheren, zeugt von einem Grad an hoher Unwissenheit.


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The Book of Dave

17.08.2007 um 17:45
Ich verstehe deinen ersten Beitrag allerdings auch nicht :>


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The Book of Dave

17.08.2007 um 17:53
Ich würd mal behaupten für Dave's Buch würde sich niemand interessieren, es gibt doch schließlich auch keine Religion die auf sagen wir mal den Reiseberichten Kolumbus' begründet ist.


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The Book of Dave

18.08.2007 um 00:44
@daoinsidhe
nö ich kann dich und will dich nicht übezeugen.
Also ich seh das ganz einfach so das sich durch die meisten Religionen der glaube an die übernatürliche Macht zieht. Ja die Namen sind halt anders zb Jehova Ala Brahm Manitu oder was weis ich , is auch nicht so wichtig die Namen zu kennen (denk ich). Alte/ neue Religion/ Sekte, igal das gleiche Prinzip.
Einfach anders aufgebaut aber Ziel, wenn man das so nennen kann ist Gott (oder heiliger Geißt). Persönlich find ich den Namen Mana toll, kp warum.
Is auch nicht wichtig ne bestimmte Glaubensvorstellung zu verfolgen, ich meine igal wie haubtsache mann kommt den (versteckten) Geheimnissen auf die Spur. ich sachs oft aber nochmal :)-->jedem das seine mich gehts nix an ist auch nur meine Meinung.

Hmm ja wer an Teletubis oder Verrückte Taxifahrer glauben will der soll das doch einfach tuhen...^^...jeder brauch mal irgendwan ein paar Vorbilder um sich (richtig !?!) zu entfalten.


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The Book of Dave

18.08.2007 um 08:34
@Topic

Erstens würde ich sagen, dass man das "Book of Dave" schlecht mit den monotheistischen Religionen vergleichen kann. Schließlich wird das eine 1000Jahre später befolgt und das andere schon seit es entstanden ist.

Zweitens kann ich aus islamischer Sicht sagen, dass man sich fragen muss wie und durch was man in diese Welt kam. Das ist eigentlich die Urfrage jeder monotheistischen Religion. Man "muss" etwas als seinen Schöpfer anerkennen.Wenn jemand denkt, dass Sonnengott und Mondgott und Baumgott usw uns erschaffen haben, dann bitte sehr soll er an diese glauben. Wenn es für ihn logisch klingt. Wenn jemand von Urknall und Evolution 100% überzeugt ist. Bitte sehr! Das Resultat sieht man erst hinterher, aber man muss sich fragen wer bzw was ist mein Schöpfer. Ich denke, dass heute der frühere Polytheismus(Steingott, Sonnengott usw) im großen Stil deshalb out ist, weil die Menschen erkannt haben, dass diese Theorie keinen Sinn ergibt. Der "modernePolytheismus" ist der "Atheismus"(nicht wortwörtlich), der versucht durch noch so viel Wissenschaft und Psychologie, Soziologie die Welt zu erklären und meint alles mache Sinn! Irgendwann werden die Menschen auch erkennen, dass dies keinen Sinn macht und noch nie gemacht hat(meine Meinung).
Deshalb ist die Frage: Durch wen/was bin ich hier? Sobald man dies erkannt hat, wie auch immer die Schlussfolgerung ist, zeigt man demjenigen durch den man hier ist Liebe(so wie Kinder ihre Eltern lieben) oder vielleicht auch nur Dankbarkeit. Das Resultat ist, dass man sich diesem Gott "unterwirft" und macht was er sagt(wie man seinen Eltern meistens zuhört). Nun man kann ihm entweder zuhören und machen was er sagt weil man 1) ihn so sehr liebt 2) Dankbar dafür ist dass er Menschen erschaffen hat oder 3) Weil man Angst vor Strafe hat (Konsequenz des nicht-zuhörens).

Um uns aber diese Entscheidung zur Anerkennung unseres Schöpfers zu erleichtern hat Gott uns immer wieder Gesandteund Propheten geschickt, sie Wunder vollbringen lassen und außergewöhnliche Dinge vollführen lassen, damit man es erkennt! Früher haben die Menschen die Wunder der damaligen Propheten mit Magie und Hexerei erklärt und abgetan, heute will man sie mit Wissenschaft erklären (Ebbe und Flut-Theorie der Meeresteilung). Keine der damaligen polytheistischen Religionen konnten solche Wunder und Propheten vorweisen und es ist auch nichts bis heute überliefert von Massenweise Übernatürlichem! Beim Judentum könnte man die Meeresteilung als Paradebeispiel nehmen und jeden der nicht daran glaubt fragen, wie er sich das erklärt (aber bitte nicht Ebbe und Flut Theorie, denn es soll mal jemand die Wahrscheinlichkeit ausrechnen, dass genau als das Volk Israel kam Ebbe war und als die Äypter kamen Flut und sich dann noch fragen warum es als Meeresteilung in die Geschichte einging und nicht als Meeresverschwindung(ok sehr schlecht,aber alle wissen was ich meine))Beim Christentum könnte man dieHeilung Kranker durch Jesus als Paradebeispiel nehmen. Wie erklärt man sich das? Aber bitte gute Erklärungen! Lügen werden nicht Massenweise durch nichts verbreitet! Selbst Lügen haben eine Grundlage! Beim Islam könnte man den Koran als Beispiel nehmen. Ein analphabet der nach seinem vierzigsten Lebensjahr Texte spricht und alle sich damals fragten woher das plötzliche Wissen kommt und als Resultat ein "Buch" das sogar heute noch seinesgleichen Sucht (vor allem auf literarischer Ebene)!
Alle diese Wunder erleichtern denjenigen die wenigstens im geringsten dazu bereit sind die Erkenntniss! Ich denke das gibt den monotheistischen Religionen den Vorzug vor all den anderen! Oder hat jemand übernatürliche Beweise gegen die Existenz Gottes vorzuzeigen? Wenn nicht(was auch der Fall sein wird, da man ja nicht an das Übernatürliche glaubt,im konkreten Fall Gott) dann muss man sich fragen wem man mehr glauben schenken soll. Einer Theorie die 100% bewiesenermaßen von Menschenhandgeschrieben ist(Atheismus,Polytheismus) oder einer Theorie vom "Übernatürlichen" (Monotheismus) bzw nicht 100% bewiesenermaßen von Menschenhand geschriebenem?


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daoinsidhe Diskussionsleiter
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The Book of Dave

20.08.2007 um 17:38
Hm, leider gibt es für alle deine angeführten "Wunder" keine Beweise. Selbst die Wissenschaftler, die versuchen, die Meeresteilung zu erklären, scheinen die Geschichte des jüdischen Volkes nicht wirklich genau studiert zu haben:

Tatsache ist nun mal, dass es den "einen großen Zug" aus Ägypten niemals gegeben hat, vielmehr stellte sich die Auflehnung des Volkes Israel gegen seine ägyptischen Herren als eine Reihe kleiner und größerer Aufstände dar. Die -sicherlich spannende und beeindruckende- Meeresteilung hat es wohl nie gegeben; jedenfalls wird sie in keiner anderen Quelle jemals erwähnt. Nur in den Bibeltexten, die allerdings erst über 100 Jahre später im Exil verfasst wurden.

Ähnliches gilt für das Leben Jesu Christi. Sämtliche Biographien, die wir haben, wurden 100 Jahre nach seinem Tod schriftlich festgehalten. Sein Leben wurde also zunächst einmal 100 Jahre lang mündlich weiter gegeben. Hast du schonmal Flüsterpost gespielt? Dann weißt du ja sicherlich,wie sehr sich der Inhalt einer Geschichte sogar in kurzer Zeit schon verändert, dass Sachen weg gelassen und andere hinzugefügt werden.
Nicht zu vergessen natürlich, dass die Lebensgeschichten, die wir heute in der Bibel haben, geschrieben und ausgewählt wurden, um Menschen davon zu überzeugen, dass Jesus der Sohn Gottes war und all diese tollen Dinge gemacht hat. Wie gesagt, Beweise dafür gibt es keine.

Gleiches gilt für den Analphabeten: Wo sind die Beweise, dass er das tatsächlich war? Berichte von Zeitgenossen? Oder wieder lange Zeit danach aufgeschriebene Lebensgeschichte? Mythen entstehen schnell, sogar heute noch.

Und was meinst du damit, dass keine der polytheistischen Religionen solche Wunder vorzuweisen hatte? Hast du einmal griechische, römische, germanische oder keltische Mythologie gelesen? Die in diesen Texten vollbrachten Wunder sind ebenso bewiesen oder nicht bewiesen wie die Wunder des Quran oder der Bibel oder sonst einer heiligenSchrift.
Die Geschichten von Merlin, von der Traumzeit der Aboriginees und so weiter. Jede Kultur hat Geschichten von Wundertätern. Das ist kein Privileg der monotheistischen Religionen.

Über den Ursprung des Quran weiß ich bisher leider recht wenig. Aber die Zeichen, dass die Bibel komplett aus Menschenhand stammt, sind mehr als eindeutig, vor allem, weil viele der Geschichten in der Bibel ursprünglich gar nicht von einem einzigen Gott handelten, sondern von der polytheistischen Götterwelt Babylons.

Eine sehr gute Quelle für Bibelforschung ist das Gilgamesch-Epos, dem unter Anderem die Geschichte von Noah entnommen wurde.

Ebenfalls eine der Schlüsselstellen der Bibel, die enttarnt, dass zu einem großen Teil polytheistische Texte "recycelt" wurden, ist folgende:

"Und Gott teilte das Land unter seinen Söhnen auf, und das Land Gottes war Israel"

Soweit so gut. Im Original stehen hier jedoch zwei unterschiedliche Namen für Gott, genaugenommen:

"Und Elohim teilte das Land unter seinen Söhnen auf, und das Land Jahwes war Israel"

Ein wenig Nachforschung bringt ans Licht, dass Elohim ein Name für den babylonischen Göttervater war, und Jahwe einer seiner Söhne (und ein Kriegsgott). Also teilt hier der Göttervater Elohim seinem Sohn Jahwe das Land Israel zu.


Hm, wenn also alles, was befolgt wird, sobald es entsteht, mit den monotheistischen Religionen vergleichbar ist, dann gilt das auch für sämtliche modernen Sekten, inklusive Scientology? Die wird schließlich auch schon befolgt, seit sie gegründet wurde.

Hubbard und Jesus lassen sich insofern über einen Kamm scheren, dass sie beide ungeheuer charismatisch sind / waren. Ansonsten habe ich nicht vor die Beiden auf ein Level zu stellen.

Tatsache ist aber offenbar, dass eines der Schlüsselelemente jedes religiösen Kultes, egal in welcher Form, eine charismatische Führungsperson ist. Ideal ist es anscheinend, wenn diesePerson tot ist, da sie dann nicht mehr persönlich da ist, um ihrem eigenen Ruf zu schädigen. Wenn sie dann noch dazu für ihre Ideen gestorben ist, ist das anscheinend sogar nochmal ein wenig besser.

Seltsam ist ganz nebenbei auch, dass die Anzahl der "Wunder" stark nachgelassen hat, seit die Wissenschaft dazu in der Lage ist, Dinge zu erklären.

Die Frage ist also: Was schenkt man mehr Glauben? Büchern, die von Dingen und Göttern erzählen, für die es - außer eben den Behauptungen in diesen Büchern - keinerlei Beweise gibt, oder einer von mehreren unterschiedlichen Forschungszweigen belegten Theorie, basierend auf nachprüfbaren Fakten?


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The Book of Dave

20.08.2007 um 19:04
@kore
Beides waren Größenwahnsinnige Sektenführer. Wer ihnen folgt ist selber Schuld.


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