Heide_witzka schrieb:Wenn Gott Wert darauf legen würde, die Erde, das Universum und den ganzen Rest als sein Werk zu kennzeichnen, dann ständen ihm gewiss Mittel zur Verfügung.
Hihi.., ich bezweifle das wir das überhaupt zum jetzigen Zeitpunkt verstehen / begreifen könnten selbst wenn es
vor unserer Nase wäre. Ein Affe sieht den Mond am Nachthimmel stehen. Er erblickt ihn genauso wie wir ihn
erblicken. Er wird aber niemals begreifen was er da genau erblickt (egal wie viel wir das versuchen ihm
begreiflich zu machen). So ist das evtl auch mit uns: Wir dürfen nicht Schatten der Welt für die Welt selber halten
(wie in Platons Höhlenbeispiel).
Heide_witzka schrieb:Es steht ja jedem frei die Hintergrundstrahlung nach einem göttlichen Monogramm, einer geheimen Nachricht oder was auch immer zu untersuchen. Da es meines Wissens aber bisher keinerlei tragfähige Indizien für die Existenz irgendeines Gottes gibt, gestaltet sich eine gezielte Suche schwierig.
Naja, ihn in der Hintergrundstrahlung zu finden halte ich schon für sehr abenteuerlich
:D .
Da wird man ihn bestimmt net finden. Naja, man darf aber auch die Aussagen der Wissenschaften
nicht als letzte Wahrheit (oder als eine Art Ersatzreligion) annehmen. Da gibt es auch nur Theorien die nur solange als "richtig" gelten bis
sie von einer anderen widerlegt oder übertroffen wird.
Die Physik klammert den Gottesbegriff aus (und das ist ja auch irgendwie gut so).
Sie konzentriert sich auf das was man experimentell überprüfen, und mathematisch darstellen kann.
Sie sieht nur das als "real" an was durch Logik; Mathematik, Messgeräte nachgewiesen werden kann.
Aber man kann schon als Mensch
erahnen (innerlich fühlen) dass dahinter noch eine grundlegendere Realität steckt,
die man nicht in mathematische Formeln packen kann. Da gibt es unsere Gedanken, Träume, Hoffnung, Liebe,
Zuversicht und so vieles mehr (alles was zu uns gehört und uns ausmacht). Ein möglicher Schöpfergott lässt
sich bestimmt nicht mit ner Formel beschreiben
:).
Ein Physiker schrieb mal als Analogie was naturwissenschaftlich Physik darstellt ( die ich recht gut fand):
"Wenn sie eine Waschmaschine haben und die Betriebsanleitung studieren, wird der Ingenieur auch nicht darin
vorkommen. Sie wären überrascht, wenn in einer Betriebsanleitung von der Person den Ingenieurs die Rede wäre.
Sie wollen dann ja gar nicht wissen, wer das gebaut hat, sondern sie wollen wissen, wie das Ding funktioniert.
Ob es da einen Ingenieur gibt, ist eine ganz andere Fragestellung. Es tut mir gar nicht weh, dass Gott in der
Physik nicht vorkommt weil da braucht er nicht vorzukommen."
Man darf aber auch nicht vergessen dass viele Naturwissenschaftler auch Suchende sind (genau wie wir)
und sich tiefe Fragen stellen.
Ein Zitat von Albert Einstein:
Jedem tiefen Naturforscher muss eine Art religiöses Gefühl naheliegen, weil er sich nicht vorstellen
mag, dass die ungemein feinen Zusammenhänge, die er erschaut von ihm zum ersten mal gedacht werden.
Im unbegreiflichen Weltall offenbart sich eine grenzenlos überlegene Vernunft. Die gängige Vorstellung, ich
sei ein Atheist, beruht auf einem großen Irrtum. Wer sie aus meinen wissenschaftlichen Theorien
herausliest, hat sie kaum begriffen.
Man kann natürlich hingehen und das anthropische Prinzip als Wahrheit annehmen. Man kann auch hingehen
und sich unzählige Multiversen vorstellen in denen dann gerade zufällig unseres entstand was alle Voraussetzungen
für Leben erfüllt. Kann man alles machen aber ich denke: Man erklärt damit nur eine Unerklärlichkeit mit einer anderen
:) .
LG