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Urknalltheorie und Schöpfungsgeschichte

752 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Weltall, Urknall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Urknalltheorie und Schöpfungsgeschichte

18.02.2019 um 07:38
Morgen allerseits,

ihr kennt doch bestimmt alle die Urknalltheorie und die Schöpfungsgeschichte. Ich wollte mal eure Meinung dazu wissen, wie steht ihr dazu? Was könnt ihr eher vertreten und weshalb. Und was mich noch interessant wäre, seid ihr gläubig?

Ich selbst bin in dem Sinne nicht gläubig, da ich denke es gibt Gott nicht, (Die Menschen die das geschrieben haben könnten das alles nur erfunden habe, es ist nicht widerlegt) jedoch glaube ich an ein weiteres Leben nach dem Tod. Ich empfinde die Urknalltheorie als relativ sinnvoll, gerade da man sie auch widerlegen kann.

Gruß
Fussel2804


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Urknalltheorie und Schöpfungsgeschichte

18.02.2019 um 08:55
Georges Edouard Lemaître (* 17. Juli 1894 in Charleroi, Belgien; † 20. Juni 1966 in Löwen, Belgien) war ein belgischer Theologe, katholischer Priester und Astrophysiker. Er gilt als Begründer der Urknalltheorie.
Wikipedia: Georges Lemaître


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Urknalltheorie und Schöpfungsgeschichte

18.02.2019 um 09:58
Zitat von Fussel2804Fussel2804 schrieb:ihr kennt doch bestimmt alle die Urknalltheorie und die Schöpfungsgeschichte. Ich wollte mal eure Meinung dazu wissen, wie steht ihr dazu? Was könnt ihr eher vertreten und weshalb. Und was mich noch interessant wäre, seid ihr gläubig?
@Fussel2804
Meine Meinung zur Schöpfungsgeschichte:
Unterhaltsames religiöses Märchen. Aus eissenschaftlicher Sicht bedeutungslos.
Meine Meinung zur Urknalltheorie:
Eine mögliche Variante zur Erklärung der Entstehung des Universums.


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Urknalltheorie und Schöpfungsgeschichte

18.02.2019 um 09:59
Zitat von Fussel2804Fussel2804 schrieb:Ich empfinde die Urknalltheorie als relativ sinnvoll, gerade da man sie auch widerlegen kann.
Du empfindest die Urknalltheorie als relativ sinnvoll, da man sie widerlegen(?) kann? :ask:

Den religiösen Gott gibt es tatsächlich nicht, ja ... jedenfalls nicht als absolutes Wesen, das alles erschaffen hat. Man könnte sagen, alles ist Gott, wobei "Gott" einfach ein Begriff ist ... Alles ist dieses eine Absolute.

Letztendlich gibt es auch kein Universum ...


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Urknalltheorie und Schöpfungsgeschichte

18.02.2019 um 10:57
@Fussel2804

Da mit Georges Lemaître schon der Begründer der Urknalltheorie zeigt, daß sowohl Schöpfungsglaube wie auch ein Big Bang sich nicht widersprechen müssen ist bei diesem Diskussionsgegenstand auch schon von vornerein klar, daß es sich hierbei eben um keinen diskrepanten Sachverhalt handelt dessen inneres Verhältnis zwangsläufig auf ein "entweder oder" sondern problemlos auch auf ein "sowohl als auch" hinauslaufen kann.


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Urknalltheorie und Schöpfungsgeschichte

18.02.2019 um 14:38
Zitat von Fussel2804Fussel2804 schrieb:Urknalltheorie und die Schöpfungsgeschichte
...
wie steht ihr dazu?
Wirklich belegbar ist Beides nicht so richtig.
"Urknall" ist ein recht vages Modell, wenn man sich fragt wie das Universum und Co, das Leben an sich entstanden ist. Aber als viel mehr als ein Modell sehe ich den Urknall nicht an.
Stellt man die Schöpfungsgeschichte der Evolutionstheorie entgegen (also die Frage wie es ab dem Moment ab dem es Leben gab weiterging), dann ergibt die Evolutionstheorie meiner Ansicht nach mehr Sinn.
Zitat von Fussel2804Fussel2804 schrieb:wie steht ihr dazu? Was könnt ihr eher vertreten und weshalb.
Schöpfung und Urknall/Evolution sind nicht unvereinbar.
Ich wurde in einem sehr gläubigem Umfeld aufgezogen und dort wurde uns beigebracht, dass Gott den Urknall ausgelöst, die Evolution in Gang gesetzt und dann zugesehen hat wie sich alles entwickelt hat.
Zitat von Fussel2804Fussel2804 schrieb:Und was mich noch interessant wäre, seid ihr gläubig?
Nein, ich glaube an gar nichts, also weder daran, dass es so etwas wie einen Gott gibt noch daran, dass es ihn nicht gibt.
Zitat von Fussel2804Fussel2804 schrieb:Ich selbst bin in dem Sinne nicht gläubig, da ich denke es gibt Gott nicht
Naja, aber wenn Du annimmst, dass es Gott nicht gibt, dann ist das auch nichts wissenschaftlich nachweisbares, sondern genau genommen ein Glaube.
Zitat von Fussel2804Fussel2804 schrieb:Die Menschen die das geschrieben haben könnten das alles nur erfunden habe,
Meinst Du die Bibel?
Das die "Autoren" sich das "ausgedacht" haben halte ich für unwahrscheinlich.
Das waren einfach Menschen, die zu einer Zeit gelebt haben in der z.B. eine Sternschnuppe oder ein außergewöhnliche Ereignisse waren.
Die haben nicht in der Schule gelernt was das Eine oder andere ist und konnten ggf noch einmal googeln.
Wenn sie so etwas "verstehen" wollten, dann mussten sie sich ihren eigenen Reim darauf machen und rund um den Erdball ist zu beobachten, dass Menschen die noch keine weitreichenden, wissenschaftlichen Möglichkeiten hatten dazu geneigt haben Erklärungen in übergeordneten Entitäten zu suchen.
Zitat von Fussel2804Fussel2804 schrieb:jedoch glaube ich an ein weiteres Leben nach dem Tod
Das ist aber schon weit weg von "Nicht gläubig".
Zitat von Dr.EdelfroschDr.Edelfrosch schrieb:Meine Meinung zur Schöpfungsgeschichte:
Unterhaltsames religiöses Märchen. Aus wissenschaftlicher Sicht bedeutungslos.
Das sehe ich anders.
Zeitgeschichtlich betrachtet ist die Bibel durchaus von großem Wert. "Geschichtswissenschaftlich" lässt sich aus der Bibel sehr viel darüber lernen, wie Menschen zu bestimmten Zeiten gedacht haben, wie sie mit Ereignissen umgegangen sind, die sie sich noch nicht erklären konnten.
Auch können aus manchen "Wundern", "Plagen" oder anderen biblischen Berichten heut zu Tage Dinge abgeleitet werden, die durchaus wissenschaftliche Rückschlüsse auf bestimmte Wetterphänomene, Ausbrüche und Verbreitung von Krankheiten usw zulassen.

Die meisten mir bekannten Christen sehen die Bibel weniger als "Das Wort Gottes" an, sondern viel mehr als eine Art "Zeitkapsel" in der uns Blicke auf Theorien und Erkenntnisse über Kulturen usw aus längst vergangenen Zeiten ermöglicht werden.


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Urknalltheorie und Schöpfungsgeschichte

18.02.2019 um 14:44
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Nein, ich glaube an gar nichts, also weder daran, dass es so etwas wie einen Gott gibt noch daran, dass es ihn nicht gibt.
nennt sich Agnostiker. ;) @Fraukie


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Urknalltheorie und Schöpfungsgeschichte

18.02.2019 um 16:18
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Zeitgeschichtlich betrachtet ist die Bibel durchaus von großem Wert. "Geschichtswissenschaftlich" lässt sich aus der Bibel sehr viel darüber lernen, wie Menschen zu bestimmten Zeiten gedacht haben, wie sie mit Ereignissen umgegangen sind, die sie sich noch nicht erklären konnten.
@Fraukie
Es geht ja nicht um die Bibel im allgemeinen, sondern speziell um die Schöpfungsgeschichte. Also die Erklärung, das die Erde in 6 Tagen von Gott gemacht wurde. Mag sein, das viele Leute das glauben, ich persönlich halte da nicht viel von. 6 Tage scheint mir etwas zu kurz.


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Urknalltheorie und Schöpfungsgeschichte

18.02.2019 um 17:07
Zitat von Dr.EdelfroschDr.Edelfrosch schrieb:Es geht ja nicht um die Bibel im allgemeinen, sondern speziell um die Schöpfungsgeschichte. Also die Erklärung, das die Erde in 6 Tagen von Gott gemacht wurde.
Das ist nicht die Schöpfungsgeschichte, sondern das ist eine Schöpfungsgeschichte. Gleich im nächsten Kapitel der Bibel steht eine andere. Dort wird der Mensch vor den Tieren erschaffen, nicht danach, und dort werden nicht gleich mehrere Menschen erschaffen, sondern erst mal einer, und dann anschließend (nach der Tierschöpfung) quasi "in zwei aufgeteilt". Diejenigen, die diese beiden Schöpfungsberichte nebeneinandergestellt haben, die hatten ganz offensichtlich andere Botschaften in den Schöpfungsberichten vor Augen gehabt als die "konkrete Chronologie".

Die Schöpfungsaussage der Bibel besteht (zumindest) aus dem "Daß" der Schöpfung, nicht aber aus dem "Wie". Weswegen es hier tatsächlich keinen Konflikt zwischen "biblische Schöpfung" und "Urknall" (wahlweise "Evolution" odgl.) gibt.


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Urknalltheorie und Schöpfungsgeschichte

18.02.2019 um 17:10
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Gleich im nächsten Kapitel der Bibel steht eine andere. Dort wird der Mensch vor den Tieren erschaffen, nicht danach, und dort werden nicht gleich mehrere Menschen erschaffen, sondern erst mal einer,...
@perttivalkonen
Klingt für mich jetzt nicht wirklich besser bzw zumindest für mich persönlich nicht glaubwürdiger.


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Urknalltheorie und Schöpfungsgeschichte

18.02.2019 um 19:58
Die Urknalltheorie ist für mich genauso einfältig wie die Schöpfungsgeschichte. Beides hört sich für mich so an wie, Kp ziehen wir uns mal was aus dem Ärmel. :D finde beides gleich unlogisch


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Urknalltheorie und Schöpfungsgeschichte

18.02.2019 um 20:30
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:nennt sich Agnostiker.
Das ist mir bewusst, aber es wird leider oft verwechselt.
Massenweise Atheisten glauben zwar ganz fest daran, dass es keinen Gott gibt, bezeichnen sich aber als "nicht gläubig".
Da @Fussel2804 einerseits ebenfalls etwas von "in dem Sinne nicht gläubig" schreibt, dann aber offenbar glaubt, dass es einen Gott aber ein Leben nach dem Tode gibt wollte ich Verwirrungen hier vermeiden, aber selbstverständlich hast Du Recht, ich bin Agnostiker durch und durch.
Zitat von Dr.EdelfroschDr.Edelfrosch schrieb:Mag sein, das viele Leute das glauben, ich persönlich halte da nicht viel von. 6 Tage scheint mir etwas zu kurz.
Da gibt es dann ja auch die unterschiedlichsten Interpretationen ob für einen Schöpfer nun "ein Tag" ebenfalls 24 Stunden beinhaltet oder ob diese "6 Tage" nicht Jahrmillionen gewesen sein könnten.
Abschließend klären lässt sich das aber nicht, denn selbst wenn die große Zeitfrage in der "Urform" der Bibel" hinreichend ausgeführt gewesen wäre, so wäre dieser "Fakt" (wie vermutlich endlose Weitere) über all die Jahre längst "lost in translation".


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Urknalltheorie und Schöpfungsgeschichte

18.02.2019 um 21:14
Zitat von woertermordwoertermord schrieb:Die Urknalltheorie ist für mich genauso einfältig wie die Schöpfungsgeschichte. Beides hört sich für mich so an wie, Kp ziehen wir uns mal was aus dem Ärmel. :D finde beides gleich unlogisch
Was wäre denn Dein Erklärungsansatz? Steady-State-Theorie?


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Urknalltheorie und Schöpfungsgeschichte

18.02.2019 um 22:11
Zitat von Fussel2804Fussel2804 schrieb:ihr kennt doch bestimmt alle die Urknalltheorie und die Schöpfungsgeschichte. Ich wollte mal eure Meinung dazu wissen, wie steht ihr dazu? Was könnt ihr eher vertreten und weshalb. Und was mich noch interessant wäre, seid ihr gläubig?
die schöpfungsberichte stehen je nach betrachtugnsweise nicht der urknalltheorie entgegen. man kann es eher als die schöfpung der erde/des sonnensystems und die schöpfung des menschen sehen.

der mensch wird durch gottes atem zu einer lebenden seele.in was gott seinen atem bläst..einen affen,eine katze oder eine schnecke ist ja erst mal egal.

dass unser körper eine verwandschaft zu gewissen menschenaffen aufzeigt (was die genetik angeht) mag sein.es heisst im schöfpungsbericht der körper ist aus lehm/erde gemacht..eben bestandteilen dieser welt, wie der körper von tieren.

der mensch wird aber durch gottes atem erst zu menschen.

insofern sind schöpfungsberichte,urknall und evolution (die im schöpfungsbericht nie ausgeschlossen wird, als fortwährende schöpfung /sich anpassende schöfpung gottes) ganz gut sinnvoll unter einen hut bekommen.
Zitat von Fussel2804Fussel2804 schrieb:Ich selbst bin in dem Sinne nicht gläubig, da ich denke es gibt Gott nicht, (Die Menschen die das geschrieben haben könnten das alles nur erfunden habe, es ist nicht widerlegt) jedoch glaube ich an ein weiteres Leben nach dem Tod. Ich empfinde die Urknalltheorie als relativ sinnvoll, gerade da man sie auch widerlegen kann.
wenn du sagst du glaubst nicht an gott, denn er kann nicht widerlegt werden und könnte eine bloße behauptung von menschen sein..wieso glaubst du dann z.b. dass sich alles im universum mit menschlicher logik erklären lässt? der mensch ist dann doch nur ein "unfall" oder "zufall" und sein gehirn auch.ebenso wie die erde oder das universum.wieso soll sich dann alles im universum seinem erkenntnishorizont unterstellen?

das wäre ja vergleichbar wenn man sagt eine ameise kennt ihren bau, wo sie hoch und runterkrabbeln muss um an nahrung zu kommen und das reicht dann um irgendwann einen verbrennungsmotor zu verstehen.eventuell sehr unwahrscheinlich möglich,aber was unterscheidet diese "hoffnung" von einem glauben an gott?an die anerkenntnis von etwas,was den verstand stets übersteigt?

das hat nichts mit faulheit zu denken zu tun,aber man muss auch wissen wann denken/wissenschaft nutzt und angebracht ist und wann nicht.

der urknall ist sehr umfangreich belegt. natürlich kann man sagen er ist dennoch nur eine theorie,denn dabei war von uns keiner.also ob sie realistisch betrachtet wissenschaftlich wiederlegt werden kann sei mal dahingstellt.gott ist aber nicht ein bestandteil dieser welt, sondern er hat sie geschaffen. wissenschaft ist ein werkzeug für dinge zu ergreifen die in dieser welt sind,dazu gehört gott aber nun mal nicht.

deshalb hat meiner meinung auch die philosophie "ich glaube nichts was sich nicht wissenschaftlich beweisen lässt" durchaus ihre schwächen, wenn an den punkt geht warum ist alles und nicht wie.man möchte vielleicht alles erklären können, weil man den anspruch stellt alles durch intellekt einorden zu können.ob das wirklich möglich ist, ist eine andere sache.vielleicht will man auch dem ein stück weit aus dem weg gehen,dass das eigene leben doch eine rolle mehr spielt als einfach alles was man will zu tun ohne jede konsequenz.

jedenfalls war vor der aufklärung glaube und wissenschaft oft eng miteinander verwurzelt.sowohl institutionell als auch personell.es ist meiner meinung nach ein problem unserer heutigen zeit, dass beides gegeinander auf kriegsfuss gesetzt werden will.

wenn du an ein weiteres leben nach dem tod glaubst aber nicht an etwas wie gott, dann beisst sich das,finde ich.

entweder man sagt es gibt nur das beweisbare -ende oder es gibt eben mehr als sich beweisen lässt, dann gibt es keinen grund die existenz von gott zu verneinen.

ich denke wissenschaft ist ein werkzeug,dass nicht immer passt und man begeht einen fehler, wenn man sich selber der möglichkeiten beraubt die welt so zu sehen wie sie ist und nicht für ein werkzeug passend macht.denn das werkzeug ist für den menschen da,nicht der mensch für das werkzeug.


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Urknalltheorie und Schöpfungsgeschichte

19.02.2019 um 02:02
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Da gibt es dann ja auch die unterschiedlichsten Interpretationen ob für einen Schöpfer nun "ein Tag" ebenfalls 24 Stunden beinhaltet oder ob diese "6 Tage" nicht Jahrmillionen gewesen sein könnten.
Naja, ein Tag ist ein Tag, da gibt's nix zu deuten. Man kann aber zu recht darüber "streiten", wieviel Wissen in einer über 2000 Jahre alten Schriftsammlung steckt (heutzutage gelten ja teilweise schon Werke, die vor gerade mal 50 Jahren erschienen sind, fast schon als veraltet bzw. überholt...). Und wieviel könnten die Menschen vor über 2000 Jahren über die Entstehung der Welt vor dem Hintergrund des Standes damaliger Kultur & Technik schon gewusst haben...? Hm... lass' mal überlegen... so gut wie nix...?

Aber zumindest konnten die Menschen der damaligen Zeit schon (nach-)denken und sich wenigstens eine grobe Vorstellung machen. Vieles mag zwar falsch sein, aber manches doch sinnvoll und wenigstens grob richtig. Bspw. was die Reihenfolge der Entstehung angeht: Erstmal Licht anmachen (sonst sieht man ja gar nix :D), dann das ganze Sternen- und Planeten-Gedöns, anschließend Pflanzen, dann Tiere, dann der Mensch. Und diese Reihenfolge ist korrekt. Dann die Vorstellung, dass das Universum nicht schon seit Ewigkeiten existiert, sondern überhaupt eine Entstehungsgeschichte und insbesondere auch einen Anfang hat. Auch das ist - nach allem, was wir derzeit wissen - korrekt.

Worüber möchte man hier also streiten? Dass die Menschen - auch ohne jegliche Kenntnis über Himmelsmechanik, ohne Weltraumteleskope, ausgefeilten Theorien, für deren Verständnis man heutzutage jahrelang die Schule und anschließend auch noch einmal jahrelang in der Uni sitzen muss, usw. - schon vor über 2000 Jahren ganz genau wussten, wie das Universum entstanden ist, aber unter Tag damals einfach noch 1,972857 Millarden Jahre verstanden? Ähm... :D

Umgekehrt darf man es den Menschen jener Zeit aber auch nicht übel nehmen, wenn ihre Vorstellungen im Kern vielleicht nicht ganz falsch, in der Sache aber bestenfalls ziemlich vage waren.

Und wenn man das verstanden hat, gibt's auch kaum Widerspruch zwischen Naturwissenschaft & Religion. :)

Und was Gott angeht... In den abrahamitischen Religionen ist es u.a. und insbesondere ein Schöpfergott, kein Sonnen- oder Donnergott. In den Religionswissenschaften weiß man sehr wohl nach kosmisch-natürlicher Funktion zu klassifizieren:
Wikipedia: Gott#Nach kosmisch-natürlicher Funktion

In all diesen Fällen handelt es sich um Personifikationen kosmologisch-natürlicher Funktionen (Sonne => Sonnengott, Donner => Donnergott usw.). Und man mag ja von der primitiven Gottesvorstellung der meisten Menschen von Gott als eine Art Fabelwesen mit Zauberkräften halten, was man will, in jedem Fall bleibt aber die Funktion (also das, was da personifiziert wird) von einer Kritik an solchen Gottesvorstellungen, wie sie bspw. viele Atheisten ad nauseam vortragen, in der Regel völlig unberührt.

Oder kurz: Es gibt zwar keinen Sonnen- oder Donnergott, wohl aber Sonne und Donner. Analog gibt es möglicherweise zwar keinen Schöpfergott, aber deshalb noch lange nicht keine Schöpfung oder kein schöpferisches Agens.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:die schöpfungsberichte stehen je nach betrachtugnsweise nicht der urknalltheorie entgegen. man kann es eher als die schöfpung der erde/des sonnensystems und die schöpfung des menschen sehen.
[...]
insofern sind schöpfungsberichte,urknall und evolution (die im schöpfungsbericht nie ausgeschlossen wird, als fortwährende schöpfung /sich anpassende schöfpung gottes) ganz gut sinnvoll unter einen hut bekommen.
Scheinbar noch ein Leser der Werke von Hoimar v. Ditfurth...? Zumindest schlug er in die gleiche Kerbe.

Aber ja, man kann die Evolution des Kosmos und der Lebenwesen durchaus als Schöpfung deuten. Also als das, was die primitiven Urvölker in ihren Mythen wohl gemeint haben mögen, auch wenn sie es natürlich nur schwer in Worte fassen konnten - denn wie sagte schon Wittgenstein: "Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt." Und man kann auch durchaus in ein gewisses Staunen und auch eine gewisse Ehrfurcht geraten, je mehr man die Naturgeschehnisse beobachtet und begreift. Oder, um auch noch Einstein zu zitieren (was ja immer wieder ein Renner ist :D):

"Religiosität liegt im verzückten Staunen über die Harmonie der Naturgesetzlichkeit, in der sich eine so überlegene Vernunft offenbart, dass alles Sinnvolle menschlichen Denkens und Anordnens dagegen ein gänzlich nichtiger Abglanz ist… Unzweifelhaft ist dies Gefühl nahe verwandt demjenigen, das die religiös schöpferischen Naturen aller Zeiten erfüllt hat."

Und wenn man schon einmal dabei ist... ich könnte jetzt eigentlich auch noch Heisenberg zitieren... die Geschichte mit dem Becher... Aber lassen wir das. :D


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Urknalltheorie und Schöpfungsgeschichte

19.02.2019 um 15:46
Zitat von woertermordwoertermord schrieb:Die Urknalltheorie ist für mich genauso einfältig wie die Schöpfungsgeschichte.
Die Urknalltheorie läßt sich überprüfen, die Schöpfungsgeschichte nicht.


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Rao ehemaliges Mitglied

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Urknalltheorie und Schöpfungsgeschichte

21.02.2019 um 17:59
Der Urknall läßt sich zurückberechnen, anhand zahlreicher Daten wie Ausdehnungsgeschwindigkeit des Universums (es dehnt sich nach wie vor aus), kosmische Hintergrundstrahlung (das "Echo" des Urknalls, das immer noch nachhallt) und viele andere mehr.

Die biblische Schöpfungsgeschichte dagegen, wenn bis Adam und Eva zurückgerechnet, landet irgendwo anno 4000 vor Christus, um diese Zeit war der Neandertaler längst ausgestorben, alle Kontinente längst vom modernen Menschen besiedelt und die ersten frühen Kulturen (Göbekli Tepe) schon wieder verschwunden. Zu dieser Zeit kann höchstens noch ein Däniken-Alien irgendwo im Nahen Osten an menschlichem Erbgut herumgebastelt und sich selber als angeblicher Gott installiert haben, aber Erd- und Menschheitserschaffung, dafür war der Zug längst abgefahren.


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Urknalltheorie und Schöpfungsgeschichte

21.02.2019 um 19:45
@Rao
Kannst du mir dafür ein paar Quellen schicken, die nicht zu kompliziert sind und deine Meinung widerspiegeln?


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Rao ehemaliges Mitglied

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Urknalltheorie und Schöpfungsgeschichte

22.02.2019 um 13:36
Googel einfach selber mit den Schlagworten wie Urknall und kosmische Hintergrundstrahlung, das war alles in diversen populärwissenschaftlichen Magazinen wie PM oder Spektrum oder Geo oder National Geographic der letzten Jahre nachzulesen. Spiegel, Focus & Co. bringen auch immer wieder wissenschaftliche Berichte, die nicht zu kompliziert geschrieben sind.
Man versucht zeitlich immer dichter an den Urknall heranzurücken um herauszufinden was exakt in der "Sekunde Null" geschehen ist, warum es im heutigen Kosmos deutliche Ungleichgewichte (etwa zwischen Materie/Antimaterie, oder wo die riesigen Leerstellen herkommen) gibt, und inwiefern im Urknall Hinweise darauf, was "vorher" war, zu finden sind, denn die Ungleichgewichte müssen auch eine Ursache gehabt haben, deren Quelle potentiell schon in der Singularität und ihrer Herkunft lag.
Vielleicht ist sie ja gerade deshalb in die Luft geflogen (salopp ausgedrückt), weil sie schadhaft, unperfekt, nicht ausbalanciert war.
Das Zurückberechnen ist allerdings sehr schwierig, weil am Anfang des Universums, als es unmittelbar nach dem Big Bang noch winzigklein war, extrem "exotische" Zustände herrschen, mit extremem Druck, vermutlich extremer Hitze und obendrein "gestauchter" Zeit, denn Zeit und Raum sind eine Einheit, beides brauchte eine Weile, um sich auf heutige Maße zu "entfalten". Deshalb könnten - rein theoretisch - in den ersten paar tausend Jahren (unserer Rechnung) im jungen Universum Entwicklungen abgelaufen sein, die heute, im viel größer aufgeblähten Universum, Milliarden Jahre dauern, wie die Entstehung der allerersten Galaxien, die laut Aussagen von Wissenschaftlern verblüffend früh auftauchten.


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Urknalltheorie und Schöpfungsgeschichte

11.05.2019 um 13:34
Schöpfung oder Evolution?

Du bezeichnest dich wirklich als Atheisten? Wusstest du schon, was Gottes Wort über einen Atheisten sagt:“ Der Narr spricht in seinem Herzen: „ Es gibt keinen Gott!“ Psalm 14.1

Woher kommen wir? Eigentlich gibt es da nur zwei Möglichkeiten, nämlich Schöpfung oder Evolution. In beiden Fällen ist unser Glaube gefordert. Evolution bringt eine Fülle von Problemen mit sich und es erfordert einen gewaltigen Glauben, sich vorzustellen, dass wir uns durch Zufall aus einer schleimigen Ursuppe entwickelt haben.

Da gibt es doch lohnenswertere Denkmodelle, in die man seinen Glauben investieren kann oder? Zum Beispiel die historisch viel bezeugte Tatsache der Auferstehung Christi.

Vielleicht hältst du dich auch für einen Agnostiker. Ein Agnostiker sagt, dass er nicht weiss, ob es einen Gott gibt oder nicht. Was glaubst du wohl, wie die Hundert erfüllten Prophezeiungen in der Bibel zustande kommen? Die Bibel ist das einzige Buch auf der Welt mit Prophezeiungen dieser Qualität. Nur Gott kann Dinge voraussagen, die sich zu 100% erfüllen. Daraus ergibt sich die Frage, wie das geschehen kann, wenn es keinen Gott gibt. Warum glaubst du nicht an Gott? Gibt es einen Grund dafür, dass du ihn ablehnst?

Die Bibel macht nicht einmal denn Versuch zu beweisen, dass es Gott gibt. Sie setzt die Tatsache seiner Existenz einfach voraus und dass jeder Mensch so vernünftig ist, das zu erkennen. Vielleicht kann ich dir nicht beweisen, dass es Gott gibt, aber ich kann dir Gott vorstellen. Und zwar durch seinen Sohn Jesus Christus. Du kannst dir dann selbst ein Bild machen und entscheiden, ob du dich von den Worten Jesu in der Bibel überzeugen lassen willst oder nicht. Gott sagt: „Ich habe zu den Propheten geredet und viele Offenbarungen gegeben und durch die Propheten in Gleichnissen gelehrt“ Hosea 12.11.


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