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Kausalität und Gott

157 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Wissenschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kausalität und Gott

31.10.2013 um 15:18
Grüß Kausalität!

Seit einiger Zeit habe ich mehr und mehr gegrübelt wie man Wissenschaft und Religion "zusammenführen" könnte und deren Institutionalisierung aufheben könnte, es geht einfach nicht, doch dann kam mir etwas ganz naturalistisches in den Sinn, die Kausalität! Es ist nix neues, die Kausalität beschreibt nichts anderes als die Wechselwirkung von Aktion und Reaktion, von Impuls und Bewegung, es ist im Prinzip die Basis der ganzes Evolution, als permanente Wechselwirkung, im Prinzip könnte man die Zukunft vorausberechnen, wenn man einen Rechner hätte der die Bewegung eines jeden Teilchens im Universum berechnen könnte (was natürlich eine astronomische Rechenleistung erfordern würde).

Doch wie wäre es wenn man beginnt Gott weniger als imaginäres Wesen zu betrachten, sondern mehr als ein naturalistisches, kausales Prinzip von Wechselwirkungen betrachtet, wobei das eine zum anderen führt. Im Prinzip kann man Gott umbenennen in "die schöpferische Kausalität".

Wir alle sind das Produkt einer langen Ereigniskette und Evolution, und sogar in ethischen/moralischen Fragen könnte man die Kausalität zum Kern machen, sprich man "berechnet" für sich schlicht und einfach aus wie die Reaktion auf eine bestimmte Aktion sein könnte um so Entscheidungsprozesse zu finden die z.B. sozialere Wechselwirkungen mit anderen Menschen schaffen, die Gebote der Kausalität werden den Umständen angepasst, man kann die Konsequenzen seiner Handlungsweisen schon vorher abschätzen, besonders in zwischenmenschlichen Fragen wenn man Empathie besitzt.

Die Überwindung von Religion und Dogmen durch Aufklärung und die Erkenntnis das wir alle die Kinder komplexer kausaler Ketten sind, wir den gestorbenen Sternen danken können die die elementare Grundlage für unser Leben gebildet haben löst in mir weit mehr Demut und Erhabenheit aus als es eine Religion je könnte. Dies könnte das Mantra von uns Menschen werden so wie es schon Carl Sagan erfasst hat:

Raumschiff Erde - Ein Staubkorn im Universum

Youtube: Pale Blue Dot: Raumschiff Erde - Ein Staubkorn im Universum
Pale Blue Dot: Raumschiff Erde - Ein Staubkorn im Universum
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Führe uns nicht in Versuchung für andere und sich selbst schädliche Kausalketten auszulösen, denn wir alle sind auf die eine oder andere Weise miteinander verbunden und stehen in Wechselwirkung.

Heilig ist in dieser Vorstellung die Komplexität, Vielfalt und Einzigartigkeit der Existenz und ihrer Wahrnehmung. Wir als die Beobachter der uns umgebenden und innewohnenden Kausalität, des äußeren und inneren Universums Amen!

Was denkt ihr? Eine naturalistische Vorstellung von Gott als pure Kausalität außerhalb von dualistischen Weltbildern, das ganze Spektrum an kosmischen Möglichkeiten und Wechselwirkungen? Wäre das nicht schön so von der "Schöpfung" zu denken?


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Kausalität und Gott

31.10.2013 um 15:22
Verstehe ich nicht


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dedux ehemaliges Mitglied

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Kausalität und Gott

31.10.2013 um 15:36
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Heilig ist in dieser Vorstellung die Komplexität, Vielfalt und Einzigartigkeit der Existenz und ihrer Wahrnehmung. Wir als die Beobachter der uns umgebenden und innewohnenden Kausalität, des äußeren und inneren Universums Amen!
Daumen hoch :)


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Kausalität und Gott

31.10.2013 um 15:56
Zitat von cheimosittycheimositty schrieb:Verstehe ich nicht
Es geht um Aufklärung das der Mensch die ihn umgebenen Mechanismen verstehen lernt und sich von Religionen trennen MUSS um den nächsten Schritt in der Entwicklung zu ermöglichen, einen bei dem eben die Erkenntnis im Zentrum steht das wir alle die Konsequenz aus kausalen Wechselwirkungen sind, als würde das Universum durch ständige Wechselwirkung "lernen" und immer komplexere Strukturen erschaffen, bis eben zu komplexen Lebewesen die sich mit den Fragen ihrer Existenz befassen.

Mit anderen Worten ein Gott kann nicht allwissend sein, sondern ein aus Konsequenzen lernendes "Wesen", der Mensch hat ihn erschaffen in der Hoffnung man müsse seine Existenz nie ergründen und erfassen, sprich man macht es sich einfach und setzt eine Allwissenheit von einem göttlichen Wesen voraus das alles erschaffen hat, dabei ist alles im Universum reine Kausalität und damit der Mechanismus hinter der ganzen Evolution, vom kleinsten Bestandteil eines Atoms bis zu galaktischen Superclustern und bis zu komplexen Lebewesen die über eine neurologische Struktur verfügen die es ermöglicht Fragen zu stellen und das Universum zu beobachten, als würde sich damit das Universum selbst betrachten wollen durch unsere Augen und sich entwickeln wollen in alle möglichen Richtungen.

Diese Erkenntnis empfinde ich inzwischen als heiliger als das was in jeder Religion gepredigt wird und die Menschen in ihrem Denken an einen spezifischen Glauben koppelt und damit gleichschaltet. Das Universum besteht aus Vielfalt und nicht aus Einfalt.

Ich hoffe du verstehst es jetzt etwas besser?


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Kausalität und Gott

31.10.2013 um 17:22
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:dabei ist alles im Universum reine Kausalität und damit der Mechanismus hinter der ganzen Evolution, vom kleinsten Bestandteil eines Atoms bis zu galaktischen Superclustern und bis zu komplexen Lebewesen
Hier meinst du mit "Mechanismus" nichts anderes als "Alles ändert sich ständig". Oder wie es bereits der griechische Philosoph Heraklit sagte "panta rhei" (=Alles fließt).

Wenn aber nun alles fließt und nicht nur manches, wie sollte es da überhaupt zwei zählbare Eigenständigkeiten geben können, die miteinander wechselwirken, wenn der Mechanismus, sprich das Fließende doch als Singular zu verstehen ist?

Ist das die Erkenntnis, auf die du hier hinweisen möchtest?


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Kausalität und Gott

31.10.2013 um 17:32
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Hier meinst du mit "Mechanismus" nichts anderes als "Alles ändert sich ständig". Oder wie es bereits der griechische Philosoph Heraklit sagte "panta rhei" (=Alles fließt).

Wenn aber nun alles fließt und nicht nur manches, wie sollte es da überhaupt zwei zählbare Eigenständigkeiten geben können, die miteinander wechselwirken, wenn der Mechanismus, sprich das Fließende doch als Singular zu verstehen ist?
Atome mit bestimmten Eigenschaften reagieren mit anderen oder gehen stoffliche Bindungen ein (Kohäsion) dabei halten sich ordnende und chaotische Prinzipien die Waage, erst der "chaotische" Impuls schafft Dynamik, feste Bindungen Statik, doch beides sind temporäre Zustände.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Ist das die Erkenntnis, auf die du hier hinweisen möchtest?
Nun meine Erkenntnis ist die vieler Wissenschaftler die sich mit der Kausalität beschäftigt haben, das alles in Wechselwirkung steht und Verzweigungen und Vielfalt schafft, bei der sich dynamische und statische Prozesse bilden. Das beginnt alles schon auf subatomarer Ebene und geht bis in kosmische Dimensionen.

Weniger philosophisch, weniger religiös sondern mehr naturalistisch eben.


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Kausalität und Gott

31.10.2013 um 17:33
ursache und wirkung manifestieren sich in der schöpfung .

die kausalität aber dann anzubeten wäre dasselbe wie die schöpfung anzubeten anstatt gott, den schöpfer.

das nennt sich biblisch dann allerdings götzendienst ;)

(Römer 1:24-25) . . .Daher überließ sie Gott entsprechend den Begierden ihrer Herzen der Unreinheit, damit ihre Leiber untereinander entehrt würden, 25 ja diejenigen, die die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und eher der Schöpfung Verehrung und heiligen Dienst darbrachten als dem Schöpfer, der immerdar gesegnet ist. Amen.


für mich ist damit kausalität keine alternative und einfach nicht anzubeten.
kausalität ist nur ein aspekt gottes ,der aber viel umfassrnder ist ,und der letztendlich ja wohl auch "schöpfer der kausalität" ist.


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Kausalität und Gott

31.10.2013 um 17:47
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Atome mit bestimmten Eigenschaften reagieren mit anderen oder gehen stoffliche Bindungen ein
Aber das tun sie keinesfalls ständig, sondern nur manchmal.

Wenn niemand ein Elementarteilchen beobachtet, so erklären es die Wissenschaftler, dann kann man das Vorhandensein eines Teilchens und damit seine Wirkung allenfalls als Aufenthalts-Wahrscheinlichkeits-Verteilung angeben. Aber da ist keine Wirkung.

Eine solche Welt der Wahrscheinlichkeiten gibt es jedoch nicht, weil niemand in einer Welt ohne Wirkungen leben kann. Es ist nur eine Vorstellung der Wissenschaftler, weil sie es derzeit nicht besser beschreiben können. Tatsächlich ist da ist nichts, was verteilt sein könnte.


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Kausalität und Gott

31.10.2013 um 17:54
Zitat von pere_ubupere_ubu schrieb:ursache und wirkung manifestieren sich in der schöpfung .
Nein die Schöpfung manifestiert sich aus der ständigen Wechselwirkung, z.B. vom Wasserstoff bis zu den Fusionsprodukten schwerer Elemente aus den Fusionskammern massereicher Sterne die "gestorben" sind. Oder vom Einzeller bis zum Mehrzeller. Vom kleinsten subatomaren "Partikel" bis zu großen galaktischen Clustern. Die Schöpfung ergibt sich einfach, ohne Vorgaben, diffus und ohne "Plan", es ist eben ein naturalistisches, evolutionäres Prinzip das unser Universum bestimmt.
Zitat von pere_ubupere_ubu schrieb:die kausalität aber dann anzubeten wäre dasselbe wie die schöpfung anzubeten anstatt gott, den schöpfer.
Ich bete nix an! :D
Ich habe es nur erkannt und verstanden das es diese Mechanismen sind die uns umgeben und dessen Teil wir alle sind. Mittels Glaube macht man es sich einfach und geht von einer Schöpfung aus, erschaffen von einer höheren Instanz. Von diesem Denken und Fühlen hab ich schon lange Abstand genommen und mehr und mehr die Dinge angefangen rational zu betrachten, auch wenn ich noch immer Interesse an Spiritualität habe.
(Römer 1:24-25) . . .Daher überließ sie Gott entsprechend den Begierden ihrer Herzen der Unreinheit, damit ihre Leiber untereinander entehrt würden, 25 ja diejenigen, die die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und eher der Schöpfung Verehrung und heiligen Dienst darbrachten als dem Schöpfer, der immerdar gesegnet ist. Amen.
Klingt für mich wie die ideale Basis für eine geistige Diktatur :D
Was ist Lüge? Was ist Wahrheit? Für mich ist die Wahrheit mehr das:
„Ich behaupte, dass die Wahrheit ein pfadloses Land ist und dass es keine Pfade gibt, die zu ihr hinführen – keine Religionen, keine Sekten. Das ist mein Standpunkt, den ich absolut und bedingungslos vertrete. Die Wahrheit ist grenzenlos, sie kann nicht konditioniert, sie kann nicht auf vorgegebenen Wegen erreicht und daher auch nicht organisiert werden. Deshalb sollten keine Organisationen gegründet werden, die die Menschen auf einen bestimmten Pfad führen oder nötigen. Wenn ihr das einmal verstanden habt, werdet ihr einsehen, dass es vollkommen unmöglich ist, einen Glauben zu organisieren. Der Glaube ist eine absolut individuelle Angelegenheit und man kann und darf ihn nicht in Organisationen pressen. Falls man es tut, wird er zu etwas Totem, Starrem; er wird zu Gier, zu einer Sekte, einer Religion, die anderen aufgezwungen wird. […] Ich möchte keiner spirituellen Organisation, ganz gleich welcher Art, angehören, und ich bitte euch, das zu verstehen. Ich betone noch einmal, dass keine Organisation einen Menschen zur Spiritualität führen kann. Wenn eine Organisation zu diesem Zweck gegründet wird, so wird sie zu einer Krücke, die euch schwächt, zu einem Gefängnis. Solche Organisationen verkrüppeln das Individuum, hindern es daran zu wachsen und seine Einzigartigkeit zu leben, die ja darin liegt, dass es ganz alleine diese absolute, uneingeschränkte Wahrheit entdeckt. Das ist ein weiterer Grund dafür, dass ich mich – da ich der Präsident des Ordens bin – entschlossen habe, den Orden aufzulösen. Niemand hat mich zu dieser Entscheidung gedrängt oder überredet. Das ist keine großartige Tat, denn ich will keine Jünger oder Anhänger; ich meine das so, wie ich es sage. In dem Moment, in dem man beginnt, jemandem zu folgen, hört man auf, der Wahrheit zu folgen.“ -Jiddu Krishnamurti
Zitat von pere_ubupere_ubu schrieb:für mich ist damit kausalität keine alternative und einfach nicht anzubeten.
Du bist doch Teil kausaler Prozesse, jede Entscheidung die du im Leben triffst hat Konsequenzen, jede Kraft eine entsprechende Gegenkraft, was einfachste Physik ist. Die ganze Biochemie deines Körpers basiert darauf, deine Wahrnehmungen ja sogar deine Denkweise und damit auch dein Glaube. Alles basiert auf kausalen, evolutionären Prozessen. Anbeten ist Unterwerfung an eine imaginäre Instanz und in meinen Augen die höchste Form des geistigen Despotismus überhaupt. Aus diesem Grund sind für mich Religionen alle in ihren Grundzügen faschistoide Ideen die Menschen ansich binden wollen. Daher ist für mich die Religion schon lange gestorben, ich bin ein Anarchist und Freigeist, Natur, Physik und all die kausalen Prozesse erscheinen mir logisch und nachvollziehbar, das hat nichts mit Glauben zu tun sondern mit Wissen, Erkenntnis und Lernprozessen.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Aber das tun sie keinesfalls ständig, sondern nur manchmal.
Ähm :D
Wie sind deine Kenntnisse in Physik? Ohne diese Wechselwirkung könntest du jetzt hier nicht sitzen, denn jedes Atom in deinem Körper hat eine Bindung und jeder Austausch in deinem Körper (Verdauung, Stoffwechsel, Sinneswahrnehmung, ja sogar deine Gedanken) entsteht durch biochemische Reaktionen zwischen Atomen! Du und dein Körper ist eine Chemiefabrik und da besteht ein ständiger Wechsel aus Statik und Dynamik, alle 7 Jahre bist du zellular gesehen ein komplett neuer Mensch! ;)
Eine solche Welt der Wahrscheinlichkeiten gibt es jedoch nicht, weil niemand in in einer Welt ohne Wirkungen leben kann. Es ist nur eine Vorstellung der Wissenschaftler, weil sie es derzeit nicht besser beschreiben können. Tatsächlich ist da ist nichts, was verteilt sein könnte.
Auch die Quantenphysik ist Teil der Wissenschaft ;)

Übrigens:


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Kausalität und Gott

31.10.2013 um 17:55
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Es geht um Aufklärung das der Mensch die ihn umgebenen Mechanismen verstehen lernt und sich von Religionen trennen MUSS um den nächsten Schritt in der Entwicklung zu ermöglichen, einen bei dem eben die Erkenntnis im Zentrum steht das wir alle die Konsequenz aus kausalen Wechselwirkungen sind, als würde das Universum durch ständige Wechselwirkung "lernen" und immer komplexere Strukturen erschaffen, bis eben zu komplexen Lebewesen die sich mit den Fragen ihrer Existenz befassen.

Mit anderen Worten ein Gott kann nicht allwissend sein, sondern ein aus Konsequenzen lernendes "Wesen", der Mensch hat ihn erschaffen in der Hoffnung man müsse seine Existenz nie ergründen und erfassen, sprich man macht es sich einfach und setzt eine Allwissenheit von einem göttlichen Wesen voraus das alles erschaffen hat, dabei ist alles im Universum reine Kausalität und damit der Mechanismus hinter der ganzen Evolution, vom kleinsten Bestandteil eines Atoms bis zu galaktischen Superclustern und bis zu komplexen Lebewesen die über eine neurologische Struktur verfügen die es ermöglicht Fragen zu stellen und das Universum zu beobachten, als würde sich damit das Universum selbst betrachten wollen durch unsere Augen und sich entwickeln wollen in alle möglichen Richtungen.

Diese Erkenntnis empfinde ich inzwischen als heiliger als das was in jeder Religion gepredigt wird und die Menschen in ihrem Denken an einen spezifischen Glauben koppelt und damit gleichschaltet. Das Universum besteht aus Vielfalt und nicht aus Einfalt.
Eine solche Erkenntnis empfinde ich nicht mehr oder weniger heilig als jene, dass Zucker süß schmeckt.

Ich will das gerne begründen:

Zunächst kann ich nur dann etwas als "heilig" bezeichnen, wenn ich weiß, was die Kriterien für "heilig" sind. Das heißt, erst wenn ich weiß, dass damit die höchste Qualitätsbezeichnung innerhalb einer Werteskala von "unheilig / neutral / heilig" gemeint ist und ich Unterscheide bemerke, kann ich diese Zuordnung vornehmen und sagen "Die religiöse Erkenntnis-X ist heiliger als die wissenschaftliche Erkenntnis-Y", oder umgekehrt. Vorher nicht.

Wenn ich nun zudem bemerke, dass ich über eine Fähigkeit verfüge, die mir ermöglicht, Erkenntnisse überhaupt zustande bringen zu können, dann ist offensichtlich diese Fähigkeit noch über dem höchsten Qualitätskriterium für Erkenntnisse aller Art angesiedelt. Sie ist durch nichts zu toppen.

Das heißt: Keine zustande gebrachten Erkenntnisse, ob heilig, neutral oder unheilig, können dieser Fähigkeit etwas anhaben oder sie gar abschaffen. Denn meine Erkenntnisse können ständig variieren. Was ich bis gestern noch als richtig, als heilig oder wahr empfand, das muss nicht zwangsläufig auch heute oder in 10 Jahren noch gelten. Wenn mich jemand nachvollziehbar überzeugt oder ich selbst herausgefunden habe, dass ich mich bei einer bestimmten bisherigen Erkenntnis irre, dann werde ich alle meine bisherigen Überzeugungen fortwerfen und sie lediglich als Erinnerungen aufbewahren, und umgehend die neue Erkenntnis als eigene Überzeugung übernehmen.

Dieses grundsätzlich mögliche Vorgehen bedarf jedoch der Fähigkeit, Erkenntnisse überhaupt zustande bringen zu können. Sie ist gewissermaßen von allen Erkenntnissen losgelöst und an keine gebunden.

Es taucht die Frage auf:

Was ist nun heiliger, - eine bestimmte qualitative Erkenntnis von "Da ist ein Universum", oder die Fähigkeit Erkenntnisse überhaupt zustande bringen zu können?


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Kausalität und Gott

31.10.2013 um 17:59
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Ich bete nix an! :D
wenn du eh nichts anbeten willst , auch die kausalität nicht ,die du "statt" gott setzt.... dann hast offenbar nicht begriffen ,dass sich zumindest gott anbeten ( d. h. dass er uns auffordert "heiligen dienst" zu tun ...nicht zu verwechseln mit beten als lippenbekenntnis ...) lassen möchte :D
komische alternative dann.....


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Kausalität und Gott

31.10.2013 um 18:03
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Wie sind deine Kenntnisse in Physik?
Das ist eine Frage, die man im Wissenschaftsbereich diskutieren sollte, deswegen gibt es ihn wohl, aber nicht hier im Spiritualität-Bereich. Hier dürfen auch noch sehr unerfahrene Kinder philosophieren, wie man hin und wieder hier beobachten kann, und das ist auch gut so. :)
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Ohne diese Wechselwirkung könntest du jetzt hier nicht sitzen, denn jedes Atom in deinem Körper hat eine Bindung und jeder Austausch in deinem Körper (Verdauung, Stoffwechsel, Sinneswahrnehmung, ja sogar deine Gedanken) entsteht durch biochemische Reaktionen zwischen Atomen! Du und dein Körper ist eine Chemiefabrik und da besteht ein ständiger Wechsel aus Statik und Dynamik, alle 7 Jahre bist du zellular gesehen ein komplett neuer Mensch! ;)
Es ist sicher ebenfalls nicht in deinem Interesse, wenn wir hier diskutieren, warum ich mich weder für eine Wechselwirkung noch für sonst etwas von dem halte, was du hier aufgelistet hast.


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Kausalität und Gott

31.10.2013 um 18:19
@oneisenough
Dir ist schon klar das ich das Wort "heilig" nur rein metaphorisch genutzt habe? ;)
Für mich gibt es keine Heiligkeit, aber man kann bestimmte Dinge unserer Existenz, Wahrnehmung und Entwicklung als "heilig" betrachten. So betrachte ich den Moment völliger Klarheit und Wahrnehmung als heilig in dem man die Welt so sieht wie sie ist, frei von Ideologien, Glauben, Gedankenkreisen, Hoffnungen, spezifischen Denkweisen. Pure Wahrnehmung des Moments eben.
wenn du eh nichts anbeten willst , auch die kausalität nicht ,die du "statt" gott setzt.... dann hast offenbar nicht begriffen ,dass sich zumindest gott anbeten lassen möchte :D
Darum soll ja der Gedankenvirus "Gott" aus dem Hirn der Menschen verschwinden der sich da anbeten lassen will, schon das sich anbeten lassen wollen ist purer Irrsinn, selbst in spiritueller Hinsicht! Es ist Despotismus pur!
Zitat von pere_ubupere_ubu schrieb:komische alternative dann.....
Es ist keine Alternative, denn die Kausalität ist keine Institution die vom Menschen erdacht und erschaffen wurde, sondern sie war lange vor uns da und wird es auch nach uns noch sein, vollkommen frei von menschlichen Denkweisen, Hoffnungen und Verhaltensweisen. Eben die Welt wie sie ist!
Das ist für eine Frage, die man Wissenschaftsbereich diskutieren sollte, deswegen gibt es ihn wohl, aber nicht hier im Philosophie-Bereich. Hier dürfen auch vollkommen ungebildete Kinder philosophieren, wie man hin und wieder hier beobachten kann, und das ist auch gut so. :)
Wenn man wie ich für die gänzliche Überwindung der Religion durch wissenschaftliche Aufklärung ist, muss man sich auch mit eben diesen Religionen/Philosophien beschäftigen, ich will auch nicht den Menschen ihren Glauben nehmen, glauben kann jeder was er/sie/es will, nur sollte sie sich von Institutionen befreien und auch rationales, wissenschaftliches als die zentralen Wirkprinzipien des Universums und von uns selbst verstehen lernen, am Ende ist diese Sicht der Dinge weit einfacher, logischer und verständlicher. Religionen stecken voller Widersprüche, Mathematik nicht, wenn es eine universelle Sprache im Universum gibt dann die der Mathematik, kein Wort "Gottes" in irgendwelchen von Menschen geschrieben Büchern aus denen dann ständig andere Menschen zitieren und sich daran klammern wie als wenn's das Fundament ihres Lebens wäre ;)

Der Mensch sollte reifen, es ist wie mit einem Kind das irgendwann begriffen hat das es keinen Weihnachtsmann gibt und verstanden das es nur ein metaphorisches Symbol einer menschlichen Tradition ist.

Religionen stammen aus den Zeiten in denen der Mensch noch gänzlich unwissenschaftlich gedacht hat, bei dem jeder Blitz und Donner das Werk eines Gottes war, jede Dürre die Strafe eines Gottes usw…

Dabei waren das schon immer kausale Prozesse mit ganz spezifischen Ereignisketten, beim Blitz eben die Entladung zweier unterschiedlicher Luftmassen mit unterschiedlichen Temperaturen die "Reibungsenergie" erzeugen, bei der Dürre eben geringe Kondensation von Wasser über einer bestimmten Region oder Winde die die Wolken in andere Richtungen/Regionen tragen. So einfach ist das. Doch der gläubige Mensch denkt an einen Plan Gottes oder mehrerer Götter.

Wenn es etwas gäbe das man tatsächlich als schöpferisch göttlich bezeichnen könnte, dann der Tod einer massereichen Sonne die für unsere elementaren Lebensgrundlagen gesorgt hat, in Form von Materie mit verschiedensten Elementen. Das braucht man nicht anbeten, das kann man einfach als sich selbst bewusstes Wesen und Beobachter bewundern und studieren. Warum also noch immer an Gott, Religionen, Dogmen und Theologie klammern die so gut wie alle antiquierte Vorstellungen der Welt und ihrer Mechanismen haben? Der Mensch sollte langsam mal erwachsen werden und kindische Vorstellungen aufgeben.

Darum passt das auch in Religion und Spiritualität, da es darum geht eben genau diese durch Rationalität zu ersetzen. Nicht in dem man eine Institution durch eine andere ersetzt sondern einfach eine längst überflüssige überwindet.


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Kausalität und Gott

31.10.2013 um 18:21
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb: Wenn ihr das einmal verstanden habt, werdet ihr einsehen, dass es vollkommen unmöglich ist, einen Glauben zu organisieren. Der Glaube ist eine absolut individuelle Angelegenheit und man kann und darf ihn nicht in Organisationen pressen.
es ist absolut nicht unmöglich eine organisation zu gründen ,die auf dem glauben beruht , in meinem fall dem christlichen glauben.
christen werden sogar explizit dazu aufgefordert "zusammenzukommen" und ( s.o.) heiligen dienst zu tun , d.h. verbreitung der "guten botschaft" und die anwendung derselben soweit wie möglich umzusetzen .
ein teil der "wahrheit" , die dir dabei anscheinend so schleierhaft ist ,ist z. b. die konsequente kriegsdienstverweigerung um mal ein konkretes beispiel zu nennen.

glaube ist mehr als etwas nur "privates".

was will dir die kausalität eigentlich lehren , was du zu tun und zu lassen hast? ist als glaubenssystem mit "moralisch-ethischen" ansprüchen doch gleich null.
saft-und kraftlos ;)


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Kausalität und Gott

31.10.2013 um 18:29
@cRAwler23

Ich fragte:
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Wenn aber nun alles fließt und nicht nur manches, wie sollte es da überhaupt zwei zählbare Eigenständigkeiten geben können, die miteinander wechselwirken, wenn der Mechanismus, sprich das Fließende doch als Singular zu verstehen ist?
Schade, dass du auf den Unterschied zwischen Singular und dem nicht vorhandenen Plural nicht weiter eingehst, und mir stattdessen etwas über Atome erzählst.


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Kausalität und Gott

31.10.2013 um 18:41
Zitat von pere_ubupere_ubu schrieb:christen werden sogar explizit dazu aufgefordert "zusammenzukommen" und ( s.o.) heiligen dienst zu tun , d.h. verbreitung der "guten botschaft" und die anwendung derselben soweit wie möglich umzusetzen .
In Form protziger Bauten finanziert durch Ablass und Eroberungen? In Form von Kreuzzügen, Inquisition und Missbrauch? Die "gute Botschaft" wird doch gekonnt gerade von Christen selbst ins Gegenteil verkehrt!
Zitat von pere_ubupere_ubu schrieb:ein teil der "wahrheit" , die dir dabei anscheinend so schleierhaft ist ,ist z. b. die konsequente kriegsdienstverweigerung um mal ein konkretes beispiel zu nennen.
Tja nun rate mal wie viele Kreuzritter ihren Kriegsdienst verweigert haben :D
Oder aktuell wie viele Soldaten auch Christen, Muslime und Juden sind, völlig wurscht welcher Religion die da angehören, eins ist Fakt sie alle sind teil einer militärischen Organisation die sich aufs Töten spezialisiert haben!
Zitat von pere_ubupere_ubu schrieb:glaube ist mehr als etwas nur "privates".
Ja es kann auch zu faschistoiden Vereinen werden die allein ihre Prinzipien als allgemeingültig fürs Kollektiv erklären wollen, es ist nix anderes als Kollektivismus.
Zitat von pere_ubupere_ubu schrieb:was will dir die kausalität eigentlich lehren , was du zu tun und zu lassen hast? ist als glaubenssystem mit "moralisch-ethischen" ansprüchen doch gleich null.
Das JEDE Entscheidung in deinem Leben Konsequenzen für dich und andere hat. Wenn man sich den Konsequenzen einfach schon so bewusster wird, wird man vielleicht auch rationaler und MENSCHLICHER entscheiden. Humanismus eben, rationaler, wissenschaftlicher Humanismus der die Handlungsprinzipien und deren Wirkungen als kausale Konsequenzen betrachtet.
Schade, dass du auf den Unterschied zwischen Singular und dem nicht vorhandenen Plural nicht eingehst, und mir stattdessen etwas über Atome erzählst.
Denn erkläre doch einfach mit einfachen und nicht ineinander verschachtelten Worten was du damit meinst! Singular ist für mich schlicht und einfach die Einzahl und Plural die Mehrzahl :D


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Kausalität und Gott

31.10.2013 um 18:45
Kausalität (lat. causa „Ursache“) bezeichnet die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung oder „Aktion“ und „Reaktion“, betrifft also die Abfolge aufeinander bezogener Ereignisse und Zustände. Die Kausalität (ein kausales Ereignis) hat eine feste zeitliche Richtung, die immer von der Ursache ausgeht, auf die die Wirkung folgt.
Kurz: Ein Ereignis oder der Zustand A ist die Ursache für die Wirkung B, wenn B von A herbeigeführt wird.
Beispiel: „Der Tritt auf das Gaspedal verursacht, dass das Auto beschleunigt“.
Quelle: Wikipedia

Die Ursache, die für mich Gott ist, ist der Anfang und die Quelle,
der Ursache selbst.
Wenn alles Ursache eine hat, dann ist der Schöpfer, für mich, einfach nicht weg zu denken.

Ich, betätige das Gaspedal vom Auto.
Ohne mein umdrehen des Schlüssels springt das Auto nicht an.
Ohne mein Betätigen des Gaspedals fährt das Auto nicht.

Jetzt, bin ich mal auf eure Reaktion gespannt, die auch einer Kausalität, zur Folge hat. :D


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Kausalität und Gott

31.10.2013 um 18:47
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:In Form protziger Bauten finanziert durch Ablass und Eroberungen? In Form von Kreuzzügen, Inquisition und Missbrauch? Die "gute Botschaft" wird doch gekonnt gerade von Christen selbst ins Gegenteil verkehrt!
hrhr.
du verwechselst etwas entscheidendes.

nämlich das was das christenTUM ist ,darstellt , lebt und lehrt , mit dem was die christenHEIT daraus gemacht hat....
die nennen sich zwar so ,aber werden dem ,wie da ja selbst erkannt hast
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb: In Form von Kreuzzügen, Inquisition und Missbrauch
grösstenteils nicht gerecht.
deine kritik perlt an der guten botschaft , dem christentum an sich , da ab ,denn das was du zurecht kritisierst ,das kritisieren aufrechte christen genauso .


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Kausalität und Gott

31.10.2013 um 18:52
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Denn erkläre doch einfach mit einfachen und nicht ineinander verschachtelten Worten was du damit meinst!
Wenn du mit deinem oben erwähnten "Mechanismus" in ähnlicher Weise wie Heraklit überzeugt bist "Alles fließt", dann ist da nichts, von dem du sagen könntest "Es gibt...".

Mehr Erklärung bedarf es nicht, um den Satz "Alles fließt" zu verstehen.


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Kausalität und Gott

31.10.2013 um 19:00
cRAwler23 schrieb:
In Form protziger Bauten finanziert durch Ablass und Eroberungen? In Form von Kreuzzügen, Inquisition und Missbrauch? Die "gute Botschaft" wird doch gekonnt gerade von Christen selbst ins Gegenteil verkehrt!
Du bringst da gerade was im Zusammenhang, was nicht zusammen gehört,
und es so im Zusammenhang gar nicht mehr gibt.

Verwechsle doch bitte nicht, Vergangenheit und Gegenwart.


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