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Kausalität und Gott

157 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Wissenschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
dedux ehemaliges Mitglied

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Kausalität und Gott

01.11.2013 um 17:18
@oneisenough
Es kommt auf die Interpretation an. In dem Moment, in dem ich Gefühle nur als biochemische Vorgänge verstehe, verfälsche ich ihre Bedeutung im Gesamtkontext. Mehr meine ich da gar nicht. Ich bin auch ein Logiker und Naturwissenschaftler. Dazu bin ich aber auch ein Kontextiker :D


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Kausalität und Gott

01.11.2013 um 17:46
Zitat von deduxdedux schrieb:Ich habe mich früher nur mit Wissenschaft und Technik beschäftigt, dann kam ein einschneidendes Erlebnis und so erweiterte ich die Suche auf psychologische und spirituelle Bereiche. Auf einem Bein kann man schlecht stehen ;)

Das materialistische Weltbild ist ein echter Hemmschuh.
Ist bei mir ganz ähnlich und habe auch irgendwann gemerkt, dass beides in einem ruht und bei jedem prozentual hin und her schwankt, bei dem einen stärker bei dem anderen schwächer. Ich bin mehr im naturalistischen Spektrum zu finden, das rationale und wissenschaftliche liegt mir näher und ist aufschlussreicher, doch hab ich in mir auch den Funken Spiritualität der mich inspiriert und philosophieren lässt, ich verbanne diese Teil in mir nicht, auch wenn er mir irrational erscheint, gehört eben dazu, jedoch nicht als zweites Bein, sondern als Muse und so sollte der Mensch das auch am besten verstehen, denn Beine stützen und erden einen, die Muse lässt einen innerlich "fliegen" und erschafft fantastische Vorstellungen.
Zitat von deduxdedux schrieb:Es kommt auf die Interpretation an. In dem Moment, in dem ich Gefühle nur als biochemische Vorgänge verstehe, verfälsche ich ihre Bedeutung im Gesamtkontext. Mehr meine ich da gar nicht. Ich bin auch ein Logiker und Naturwissenschaftler. Dazu bin ich aber auch ein Kontextiker :D
Ich bewundere die evolutionären und biochemischen Prozesse die dafür nötig waren über viele Milliarden Jahre, etwas lebendiges zu erzeugen das so fühlen und denken kann wie wir es momentan tun. Das bringt mich immer auch wieder auf dieses Thema:

Das kreative Universum

Wer weiß, wer weiß :)


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dedux ehemaliges Mitglied

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Kausalität und Gott

01.11.2013 um 17:51
@cRAwler23
Die Intuition und Inspiration als Vereinigung der "Gegensätze". Rekursion at its best :D


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Kausalität und Gott

01.11.2013 um 19:10
@dedux
That's the spirit! Und schon wieder ein rekursives ineinander verwobenes sich gegenseitig beeinflussendes, wechselwirkendes Yin und Yang geschaffen, ich hab das Gefühl die Taoisten und Zen-Buddhisten waren ihrer Zeit weit voraus :D

In diesem Fall finde ich das diskordische "Sacred Chao" sogar weit treffender, es symbolisiert nicht Gegensätze wie Hell und Dunkel, Gut und Böse, sondern schlicht und einfach Schöpfung durch Ordnung und Chaos oder Zerstörung durch Ordnung und Chaos, es sind praktisch vier Zustände die da wechselwirken:

Sacred-Chao.svg -300x300


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AnGSt ehemaliges Mitglied

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Kausalität und Gott

02.11.2013 um 00:26
@cRAwler23

Für mich alles nachvollziehbar, was Du schreibst. Aber wie passt die Quantenwelt in dein Konzept? Die Welt der Wahrscheinlichkeiten und Ungenauigkeiten. Wenn Du das schon beantwortet hast, in welchem Beitrag bitte?


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Kausalität und Gott

02.11.2013 um 00:44
Zitat von AnGStAnGSt schrieb:Für mich alles nachvollziehbar, was Du schreibst. Aber wie passt die Quantenwelt in dein Konzept? Die Welt der Wahrscheinlichkeiten und Ungenauigkeiten. Wenn Du das schon beantwortet hast, in welchem Beitrag bitte?
Es ist natürlich nur eine Vorstellung, das ist noch nicht faktisch belegt, aber als Theorie ganz interessant. In der Quantenmechanik ist im Prinzip alles wellenförmig und es gibt einen gewissen "unsichtbaren" Feldeffekt zwischen jeder Materie im Universum, z.B. Gleichnisse beim Spin der Atome:
Spin (von englisch spin ‚Drehung‘, ‚Drall‘) ist der Eigendrehimpuls von Teilchen. Bei den fundamentalen Teilchen, die als punktförmig und nicht zusammengesetzt angesehen werden, kann er nur quantenmechanisch verstanden werden. Hier hat er alle Eigenschaften eines mechanischen Drehimpulses, ausgenommen die, dass er durch die Dreh- oder Kreisbewegung einer Masse hervorgerufen wird.

Als Spin bezeichnet wird auch der Eigendrehimpuls von Systemen, die aus fundamentalen Teilchen zusammengesetzt sind, z. B. bei Proton, Neutron, Atomkern, Atom, Molekül, Exziton, Hadronen wie \Omega^--Teilchen, etc. Dieser Eigendrehimpuls ergibt sich aus den Spins und den auf den Schwerpunkt bezogenen Bahndrehimpulsen der fundamentalen Bestandteile nach den Regeln der quantenmechanischen Drehimpulsaddition. Spinoperator und Bahndrehimpulsoperator sind die zwei Drehimpulsoperatoren in der Quantenmechanik, wobei die Quantenzahlen des Spin auch halbzahlig sein können, nicht nur ganzzahlig wie beim Bahndrehimpuls.
Wikipedia: Spin

Wenn man nun annimt das dieses Bewegungsabläufe in bestimmten Relationen zueinander stehen, bilden sich bestimmte Muster bei "Schwingungen" zwischen der Materie, vielleicht kommt es so zu den speziellen Anordnungen von Materie (Kristallmuster). Der Drehimpuls von Atomen und subatomaren Bestandteilen hat zwar keinen Einfluss auf die Bewegungen von Atomen, jedoch vielleicht einen Einfluss auf deren Bindung und "Muster". Stichwort Kymatik. Das ist bis jetzt kaum erforscht aber in meinen Augen sehr interessant und könnte Formgebungsprozesse in der Natur beschreiben und erklären. (Natürlich noch immer nicht den Grund aber zumindest kausale Verknüpfungen bestimmter Muster in der Natur schaffen)

Aber natürlich nur theoretisch, es ist ein Gedankenmodell :)

Hast du da eine ähnliche oder andere Vorstellung?


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Kausalität und Gott

02.11.2013 um 01:32
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Der Zeh hat aber sogar etwas mit meinen Gedanken zu tun, denn ein gedanklicher Impuls kann über die Nerven geleitet werden und den Zeh bewegen lassen, sprich meine Gedanken werden zu Bewegung in meinen Zehen, die Ursache ist dann der Gedanke "bewege meinen Zeh". Also muss Gott in diesem Fall durchaus etwas mit der Kausalität gemeinsam haben, die (ich nenn sie jetzt mal so) Gedanken Gottes wurden zu kausalen, evolutionären Entwicklungsprozessen. Jedenfalls würde ich Gott so symbolisch betrachten.
Will man den Zeh bewegen, dann kann man das durch Gedanken tun. Doch der Zeh hat mit Gedanken ohne den Willen, ihn zu bewegen, nichts gemein. Du kannst dir den Zeh auch nur ansehen wenn du willst und die Beschreibung des Zehs geht ohne Gedanken nicht, doch letztendlich bleibt dein Zeh kein Gedanke, sondern ein Zeh. Es gibt Menschen die denken können und trotzdem ihren Zeh nicht bewegen können, weil er steif ist.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Wenn man das ganze weiter denkt könnte man von Gott denken das dieser sich selbst nicht versteht (unabhängig von einer Personifizierung gedacht). Und sich durch den Selbstläufer der Evolution selbst erfassen möchte, das Universum vielleicht eine Form der Selbstreflexion Gottes?
Verbildlichst du Gott, dann hast du recht. Doch dann versuchst du aus etwas verständlichem, etwas unverständliches zu erklären. Und wie soll das funktionieren? :)
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Ja das ist Kausalität, der kleine Stein der ins Wasser geworfen wurde löste eine wellenförmige Ereigniskette aus, zum einen die Wellen im Wasser, zum anderen beim Aufprall auch die Wellen in der Luft, zum anderen auch das Absinken des Steins und seine Wasserverdrängung bei dem der ganze Wasserspiegel um einige Nanometer gestiegen ist. Es ist eben tatsächlich wie mit dem berühmten Schmetterlingseffekt. Wir können Ursache und Wirkung innerhalb des Universums perfekt beobachten, nur nicht die Initialursache, die bereitet den Menschen Kopfzerbrechen. Die Evolution begann schon bei den kleinsten subatomaren "Teilchen" die im Prinzip auch nur wie die Wellen im Teich sind, welche dann durch bestimmte Schwingungs- und Umwandlungsprozesse sich "verdichtet" haben und zu komplexeren Strukturen mit spezifischen Mechanismen wurden, bis daraus das kleinste aller Atome entstand, der Wasserstoff, der Zünd- und Treibstoff unseres Universums. Das alles gehört zu den Wellen im Teich die wir beobachten können.
Atome sind nur für die Menschen gedacht, denen das, was sie sehen können, nicht ausreicht. Die Frage woher man kommt, warum alles so ist, wie es ist, beinhaltet schon die Antwort. Man kann die Antwort jedoch nicht erkennen, weil man der Frage damit mehr Gewicht zukommen lässt, als der Antwort, den die erwartet man ja sehnlichst.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Ist Gott dann doch nur ein "Mensch" der wie ein Mensch etwas erschaffen hat um Spaß daran zu haben, sprich völlig grundlos etwas in einen Teich geschmissen hat um die Wellen zu beobachten und sich daran zu erfreuen? So wie Gott (personifiziert) im Film Dogma dargestellt wird? Als verspielte Persönlichkeit(en)? Ich muss ehrlich sagen je weiter man durch die Kausalketten zurück reist um so unschärfer wird meine Vorstellungskraft und irgendwie lande ich immer bei einem unendlichen Fraktal, ist Gott und das Universum ein aus sich selbst resultierendes Gefüge das miteinander so verwoben ist wie unsere Gedanken mit unseren vernetzten Gehirnzellen? Zwei untrennbare Eigenschaften also und Gott befindet sich selbst in einem Lern- und Erfahrungsprozess?
Gott ist das Wort. Kannst du ohne Worte existieren? Sein oder sogar denken, nicht zu Sein? Das Ebenbild Gottes ist das Wort. Wahrheit, ist Wahrheit. Diese Wahrheit befindet sich auf der selben ebene. Ein Mensch der sich für ein Tier oder für ein Atom hält, hält sich auf einer anderen Ebene auf, als der, in der er in Wirklichkeit ist. Ein Mensch jedoch, dem es reicht Mensch zu sein, der erkannt hat, das er ein Mensch ist und damit keine Etiketten mehr braucht, im Sinne einer Religion (Ich bin ein Teil von Gott, Ich bin Gott ect.), einer Wissenschaft (wir bestehen aus Atomen, wir bestehen aus Energie, wir bestehen aus einem Ursprung, Urknall), einer politischen (Ich entspreche einer Nationalität, ich bin Ausländer, ich in Herrscher, ich bin regierer ect) oder einer anderweitigen, der entspricht Gottes Ebenbild. Alle anderen befinden sich deshalb in dem, was sie erleben und darin fühlen, um Wellen zu schlagen, weil sie Wellen schlagen wollen. Einige Wissend, andere unwissend.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Aber in der Luft und auch auf dem Boden, Wellen werden durch alles übertragen, selbst Radiowellen durch ein Vakuum, daher betrachte ich das Universum auch als eine Art quantenmechanische "Welle"
Wo leigt der Unterschied zwischen einer Radio oder Wasserwelle? Wer sich winden muss, meistens durch den Schmerz, der schlägt nun mal die eine oder andere Welle.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Der Unterschied entsteht durch die unterschiedliche Wurfgeschwindigkeit und zugeführte Wucht des Wurfs, mechanische Energie eben. Aber du hast recht, ein wütender Mensch würde sicherlich mit höherer Wucht werfen, die Wellen wären größer und chaotischer die Oberflächenspannung des Wassers. Jede Tat im Leben geschieht mit einem hintergründigen Gefühl, die Konsequenzen sind im Leben auch sichtbar, wie man etwas macht und auch warum. Manches ist davon rational, manches gänzlich irrational. Der Mensch schweb zwischen beiden Eigenschaften je nach Stimmung und Verfassung eben.
Begründet sich etwas rationales so wie irrationales nicht aus Gefühlen?
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Ich glaube genau diese Frage ist rational nicht erfassbar, rational wäre es wenn du so eherlich bist und sagst ich wollte einfach die Wellen sehen und das Geräusch hören, meinen Spaß haben, oder was bestimmtes treffen. Irrational wird es wenn man Dinge gedankenlos und unterbewusst macht, scheinbar grundlos, doch das grundlose hat genau wie das begründete Wellen ausgelöst und für kausale Ketten gesorgt. Ich glaube das Unterbewusstsein ist in diesem Fall die weit interessantere Frage, warum es dieses oder jenes macht.
Durch die Vernunft kann man die Frage, warum man den Stein geworfen hat oder werfen will, genau so wenig etwas verstehen, wie durch die Unvernunft. Denn beides unterliegt ebenso einer Ursache.

Die Antwort auf die Frage, warum ich den Stein schmeiße ist selbstverständlich und liegt damit schon auf der Hand.

Ich schmeiße denn Stein ins Wasser, weil ich im Grunde nicht weiß, warum ich es tue. Das was ich zu wissen glaube, warum ich es tue, basiert lediglich auf meinen glauben. Das gleiche Verhalten kannst du bei Religiösen und sogar bei Wissenschaftlern erkennen.


Die Ursache liegt also im Unwissen.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Aber bedenke immer du musst in deinem Beispiel berücksichtigen das Gott etwas "geworfen" hat was noch nicht existent war, es gab weder den Stein, noch den Teich, denn genau da wird es interessant! Gott "warf" etwas noch nicht existentes auf etwas noch nicht existentes. Wahhhh :D
Wenn (dieses wenn gilt nur für die, die Gott nur durch ein Bild, eine Verbildlichung kennen) Gott das Wort ist, ist es wohl nicht Gott der mit Steinen wirft, es ist der Mensch der mit seinen nicht verstanden Gedanken, mit Worten, die sich nicht auf der selben Eben aufhalten, um sich wirft.

Viele glauben zu wissen, das sie die Wahrheit kennen. Doch die Wahrheit der meisten befindet sich nicht auf der Eben, in dem die Wahrheit ist, bei den meisten befindet sich die Wahrheit, dieses Wort, auf der Eben, eines anderen Wortes.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Das ist mehr eine psychologische Frage, grundlose Gedanken gibt es in der Welt der Menschen nicht, egal wie sinnlos oder blödsinnig die auch immer erscheinen mögen. Die Gedanken sind ein kausaler Selbstläufer der in ständiger Wechselwirkung mit seiner Umwelt steht.
Das ist lediglich nur eine Frage. Die ist weder psychologisch, spirituell oder anderweitig angelehnt.

Ja es gibt keine Grundlosen Fragen. Eine Frage kann aber auch den Grund einer Frage haben. Und in Wirklichkeit ist das der einzige Grund auf dem die Frage wirklich bestehen kann. Frage ich nach einem Sinn im Leben, dann ist der Grund der Frage, die Sinnlosigkeit die man empfindet.

Würde man überhaupt noch sich Selbst fragen, wenn man wissen würde? Das heißt wiederum, das jede Frage aus dem Unwissen besteht. Und wie kann man aus dem Unwissen, aus dem man fragt und aus dem man die Ursache der Fragen abbildet, wissen ("erlangen") ? Führt das nicht eher zu einem Kreislauf, in dem jede Frage zur einer Antwort und damit weiteren Fragen führt?
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Aus diesem Grund sagte schon Marx Religion ist wie "Opium für das Volk", du hast das absolut treffend formuliert, gänzlich egal um welche Religion oder Ideologie es sich dabei handelt an die sich ein Mensch klammert. So ist es!
Das trifft leider nicht nur auf religiöse zu, sondern heutzutage auch, auf viele Wissenschaftler. Dogmen können überall bestehen.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Ein Atheist (ich bin ja selbst ein agnostischer) lehnt Gott als Schöpfer der Kausalität ab so auch den damit verbundenen Glauben an einen Gott. (wobei ich dies nicht gänzlich ablehne, ich bin in dem Fall einfach nur unwissend)
Es sollte auch den Gedanken ablehnen, in dem Gott im allgemeinen, als Schöpfer angesehen wird. Den Gott ist kein Schöpfer. Das was wir sehen, versuchen wir auf etwas unverständliches zu übertragen. Wir sehen wie Kinder geboren werden. Wie die Natur wächst. Wie Leben entsteht und vergeht. Daraus versuchen wir zu resultieren. Ein Resultat das nur aus dem Auge entsteht, versteht nur das, was das Auge sieht. Man hat aber mehr als nur das Auge zur Verfügung, mehr als nur einen Sinn zur Verfügung um das Leben und sogar den Tod zu verstehen. Der eine Sinn resultiert immer aus einem Sinn. :)


Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Das hängt am Ende ganz vom Menschen ab, wenn beide empathisch und verständnisvoll sind, können beide durchaus positive Menschen mit positiven "Wellen" sein die sie auslösen, sollten sie jedoch intolerant anderen gegenüber sein und wenig Empathie besitzen, so werden es mit sehr hoher Sicherheit keine positiven Kausalwellen sein die sie im Leben erzeugen. Beides steckt im Menschen und ist tatsächlich unabhängig vom Glauben oder ideologischen Denkweisen.
Wie tolerant kann man im glauben sein? Etwa so lange bis die wirkliche Wahrheit einen einholt? Jemand der sein Opium braucht um zu leben, ist nur so weit tolerant, so lange er sein Opium bekommt. Was spricht nun dagegen? Was spricht dagegen, sein Opium zu nehmen und trotz dessen tolerant zu sein?

Der Widerspruch darin, spricht dagegen, welche die Wirklichkeit einen immer wieder aufzeigt. So wohl einen Religiösen, als auch einen Wissenschaftler. Wie oft widersprechen sich Religiöse und Wissenschaftler untereinander?
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Also ist das Leben ein reiner Lern- und Erfahrungsprozess und vielleicht lernt Gott durch unsere Augen somit die unterschiedlichsten "Wellen" kennen? Ein Selbstläufer bei dem man auf das Warum? nur mit Darum! antworten kann, das klingt stark nach Zen ;)
Ja, das Leben entspricht dem Lern- und Erfahrungsprozess. Doch dieser Lernprozess ist nicht für Gott gedacht, sondern für den Menschen. Es ist der Mensch, von Anfang bis Ende, der denkt, weshalb er auch gedacht-erweise Lernen und Erfahren muss.

Die Antwort auf Warum ist nicht Darum, denn dies ist die Antwort auf die Frage, Worum. :)
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Da ist man sich noch nicht gänzlich sicher in wissenschaftlicher Hinsicht, es gibt auch die Möglichkeit das unser Universum ab einen bestimmten Zeitpunkt "kollabiert" in Form eines "Big Chrunch" bei der vielleicht wieder die Grundlagen für ein neuen "Big Bang" und ein neues Universum geschaffen werden.
Ja, irgendwann hat alles sein Ende um neu Anzufangen. Damit jeder wieder von Anfang bis Ende lernen kann. Kreislauf, eben.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:In wissenschaftlicher Hinsicht wäre der Anfang eines Kreises der Mittelpunkt, die Singularität, der Kreis hat sich dann nur um diese Singularität ausgedehnt mit einem entsprechenden Radius. Es ist eben der "Punkt" wo man den Zirkel ansetzt und "aufspreizt". Im Prinzip könnte das Universum wie ein Kreis sein mit einem unendlichen Radius.
Dieses Verständnis ist auch in vielen Religionen anwesend. Gott soll angeblich in der Mitte sein. Doch kannst du einen Kreis aus der Mitte zeichnen? Wie du schon erwähntest, könnte man es mit der Hilfestellung eines Zirkels. Mit welcher Hilfestellung halten wir, wissentlich, unwissentlich, den Kreislauf aufrecht? Mit Gott kann es nicht sein, denn sonst würden wir wohl nicht unwissend in die Wäsche schauen. :)
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Das ist richtig, bleibt aber noch immer die Frage nach der Ursache aller kausalen Ursachen gänzlich offen.
Nicht in Wirklichkeit, denn in dieser beinhaltet die Frage schon die Antwort.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Aber das ganze Leben die ganze Evolution und Entwicklung des Universums basieren auf solchen "Steinwürfen", das eine führt immer zum anderen. Ist Gott vielleicht die Singularität aus der alles entstand? Kein Raum, keine Zeit, keine vorhergehende Kausalität, sondern ein "Nichts" das implodiert ist und zu Raum, Zeit, Energie, Materie und all den kosmischen Steinwürfen wurde? Gott also kein Wesen, keine Persönlichkeit, keine Eigenschaften besitzt? Ein kosmischer Funke der aus sich selbst ohne rationalen und irrationalen Grund entstanden ist? Ich glaube ab hier endet mein Verstand
Wenn hier dein Verstand endet, dann ruht sich dein Verstand nur aus, anstatt zu verstehen


Du versuchst den Anfang aller dinge zu ergründen und vergisst dabei, das es kein Anfang und kein Ende kennt. Der Einzige, der glaubt, ein Ende und ein Anfang zu kennen, bist du. Deshalb hat das Leben ein Anfang, deshalb hat die Evolution einen Anfang, deshalb hat die Entwicklung einen Anfang und somit auch ein Ende. Im einem Kreis scheint es immer einen Anfang und ein Ende zu geben, denn man ist im Kreis, bis man erkennt, das man dem Kreis entspricht. Früher nannten viele diesen Kreis, Geist. Heute kennt man den Kreis nur als eine Zeichnung und den Geist als ein Gespenst. :)
jesussah schrieb:
Kausalität. Ursache und Wirkung. Der Grund für mein Handeln, Denken, Sein ist........?

Zen?
Ist dort Zen, der Handelt, denkt, sein will?


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Kausalität und Gott

02.11.2013 um 03:26
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Will man den Zeh bewegen, dann kann man das durch Gedanken tun. Doch der Zeh hat mit Gedanken ohne den Willen, ihn zu bewegen, nichts gemein. Du kannst dir den Zeh auch nur ansehen wenn du willst und die Beschreibung des Zehs geht ohne Gedanken nicht, doch letztendlich bleibt dein Zeh kein Gedanke, sondern ein Zeh. Es gibt Menschen die denken können und trotzdem ihren Zeh nicht bewegen können, weil er steif ist.
Das ist korrekt, jedoch seh ich das in einem naturalistischen Kontext, sprich das Gehirn, mit seinen Zellen ist über Nervenzellen mit den Gliedmaßen verbunden, das heißt natürlich das das Gehirn auch ohne Zeh auskommen, das ist klar. Interessant sind in der Hinsicht nur Phantomschmerzen nach einer Amputation eines Körperteils. Als würde das Gehirn noch mit etwas interagieren wollen das nicht mehr existiert. Betrachtet mach sich das neurale Netzwerk ausgehend vom Gehirn ist es klar das da noch Impulse senden obwohl ein bestimmter Teil fehlt oder gelähmt ist (kann für viele auch zu ner unglaublichen Qual werden).
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Verbildlichst du Gott, dann hast du recht. Doch dann versuchst du aus etwas verständlichem, etwas unverständliches zu erklären. Und wie soll das funktionieren? :)
Das versuche ich ja eben zu ergründen, weder verständlich noch unverständlich, weder rational noch irrational, weder mit Bewusstsein noch mit Unbewusstsein, ist schwer in Worte zu fassen, Fühlen, Wahrnehmen und Denken eben, als würde das Universum und "Gott" selbst nicht verstehen und hat eine Evolution bewirkt die zum Selbstläufer wurde die zu Wesen geführt hat die sich nun mit dieser Frage beschäftigen. Wie soll das funktionieren? Tja wenn ich das nur wüsste :D

Dafür sind wir glaub ich hier.
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Atome sind nur für die Menschen gedacht, denen das, was sie sehen können, nicht ausreicht. Die Frage woher man kommt, warum alles so ist, wie es ist, beinhaltet schon die Antwort. Man kann die Antwort jedoch nicht erkennen, weil man der Frage damit mehr Gewicht zukommen lässt, als der Antwort, den die erwartet man ja sehnlichst.
Nun auch ohne den Menschen würde das Universum durch Atomare und Subatomaren bestimmt und definiert sein, auch ohne uns und unsere Wahrnehmung gäb es ja eben das Universum, vielleicht noch uns ähnliche Außerirdische die ähnlich denken und fühlen und sich mit ähnlichen Fragen plagen.

Ich denke mal du meinst, es ist so wie es ist, warum dann mit diesen Fragen plagen, nimm das Leben wie es ist, nimm es so wahr wie es ist, die Wirklichkeit ist alles sichtbare und fühlbare. Jedoch sind die Fragen die Essenz der ganzen Wissenschaft, ein Prozess der dazu geführt hat das wir hier nun über eine vernetzte Technologie darüber philosophieren können, ist doch auch Teil der Wirklichkeit oder? So auch die Fragen, auch sie sind Teil unserer Wirklichkeit, die meisten Antworten geben wir uns inzwischen selbst, doch bei manchen muss eben erst ein Apfel auf den Kopf fallen, oder was ins Wasser fallen um Heureka zu rufen :)
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Gott ist das Wort. Kannst du ohne Worte existieren?
Mein Körper schon, meine Gedanken nicht, zumindest wären diese ohne Worte nur bildhaft, ähnlich wie beim Vorfahren der Menschen zur Zeit vor Sprache und Kommunikation die durch die Gedanken formuliert werden. Tiere kennen nur die Sprache des Instinktes, wobei es da auch dem Menschen sehr ähnliche wesen gibt die mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit auch denken und "Worte" kommunizieren, Stichwort Delfine und Krähen.
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Ein Mensch der sich für ein Tier oder für ein Atom hält, hält sich auf einer anderen Ebene auf, als der, in der er in Wirklichkeit ist.
Das seh ich nicht so, ohne Atome und bestimmte "Tiere" als evolutionäre Vorstufen des Menschen gäb es uns denkende und philosophierende Wesen heute hier nicht, in der Hinsicht sollte man schon etwas naturalistischer Denken und verstehen das auch das Teil der Wirklichkeit ist und die Essenz des Lebens bildet. Wie ich schon sagte auch ohne uns denkende und fühlende Wesen gäb es das Universum bestehend aus Atomen, Materie, Energie, Raum und Zeit.
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Ein Mensch jedoch, dem es reicht Mensch zu sein, der erkannt hat, das er ein Mensch ist und damit keine Etiketten mehr braucht, im Sinne einer Religion (Ich bin ein Teil von Gott, Ich bin Gott ect.), einer Wissenschaft (wir bestehen aus Atomen, wir bestehen aus Energie, wir bestehen aus einem Ursprung, Urknall), einer politischen (Ich entspreche einer Nationalität, ich bin Ausländer, ich in Herrscher, ich bin regierer ect) oder einer anderweitigen, der entspricht Gottes Ebenbild.
Der "nackte" Mensch eben, aber der Mensch braucht für gewisse Zeit im Leben diese blöden Etiketten, auch wenn ich da deine Sicht teile, ich bin auch für einen Menschen der sich von Ideologien und Schubladen frei macht. Auch das ist wieder pures Zen und mir sympathisch, doch ab und zu braucht man eben Etiketten um zu erkennen das man diese nicht braucht, es ist etwas paradox und widersprüchlich aber am Ende ist das eben wie ein Reifungsprozess, am unbefangensten ist da sicherlich ein Kleinkind.
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Alle anderen befinden sich deshalb in dem, was sie erleben und darin fühlen, um Wellen zu schlagen, weil sie Wellen schlagen wollen. Einige Wissend, andere unwissend.
Ja so ist es, jedoch muss der Mensch um in dieser Wellenrealität existieren zu können seine Grundbedürfnisse sichern um leben zu können. Der Mensch hat die ganze technische Entwicklung durch Wissenschaft und Beobachtung/Erforschung ermöglicht. Aber im Prinzip hab ich auch diese Sichtweise und am Ende führt sie zu dieser Erkenntnis, wir nennen es "Wellenschlagen" er nennt es eine "Achterbahnfahrt", das Leben ist ein physischer Trip:

https://www.youtube.com/watch?v=8yhyJW2RKPk
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Wo leigt der Unterschied zwischen einer Radio oder Wasserwelle? Wer sich winden muss, meistens durch den Schmerz, der schlägt nun mal die eine oder andere Welle.
Auch die Sterne strahlen Radiosignale aus, Wellen stehen außerhalb von Definitionen wie Schmerz oder Freude, sie sind einfach und breiten sich wellenförmig aus. Auch das Licht ist eine Welle/Teilchen Mechanik. Alles vom kleinsten Subatomaren Teilchen bis zur galaktischen Strukturen ist bestimmt durch "Wellen".
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Begründet sich etwas rationales so wie irrationales nicht aus Gefühlen?
Ich würde Gefühle nicht grundsätzlich als irrational bezeichnen, sie sind einfach nur außerhalb von logischen Denkweisen, das Gefühl ist aber auch wieder nur eine biochemische "Welle" in deinem Körper durch spezifische Hormone. Naturalistisch betrachtet ;)
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Die Ursache liegt also im Unwissen.
Also ist die Wirkung dann das Wissenwollen? Das wäre in meiner Vorstellung tatsächlich sinnig :)
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Viele glauben zu wissen, das sie die Wahrheit kennen. Doch die Wahrheit der meisten befindet sich nicht auf der Eben, in dem die Wahrheit ist, bei den meisten befindet sich die Wahrheit, dieses Wort, auf der Eben, eines anderen Wortes.
Und wie denkst du da über dich selbst? Hast du Wissen um diese Wahrheit? Also ich gestehe das ich in diesem Fall sicherlich unwissend bin, ich werfe noch mit Steinen um Kausalitäten zu beobachten und uns ihnen zu lernen. Auch wenn ich inzwischen weit weniger Steine schmeiße als früher, und nein ich bin kein Steineschmeißer wie manch Chaoten, ich schmeiße philosophische Steine, aber bei den ganzen Steinen fühl ich mich langsam so:

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Gebt mir den Stein der Weisen :D
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Das trifft leider nicht nur auf religiöse zu, sondern heutzutage auch, auf viele Wissenschaftler. Dogmen können überall bestehen.
Aber nur bei engstirnigen Wissenschaftlern, normale Wissenschaftler sind frei von Dogmen, sie zweifeln an allem und besonders an sich selbst, man muss einen offenen Geist als Wissenschaftler haben, denn die Wissenschaft ist wie die Wahrheit ein pfadloses Land, wobei Wissenschaftler hier und da bestimmte Pfade hinterlassen um anderen Wege zeigen zu können, die sie aber gewiss nicht dogmatisch einhalten müssen. (ich spreche von Wissenschaftlern die unbekanntes erforschen, nicht von denen die alles nur nachplappern) aber um es für andere verständlich zu machen braucht man eben auch die Lehrer und Lehrmeister.
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Es sollte auch den Gedanken ablehnen, in dem Gott im allgemeinen, als Schöpfer angesehen wird. Den Gott ist kein Schöpfer. Das was wir sehen, versuchen wir auf etwas unverständliches zu übertragen. Wir sehen wie Kinder geboren werden. Wie die Natur wächst. Wie Leben entsteht und vergeht. Daraus versuchen wir zu resultieren. Ein Resultat das nur aus dem Auge entsteht, versteht nur das, was das Auge sieht. Man hat aber mehr als nur das Auge zur Verfügung, mehr als nur einen Sinn zur Verfügung um das Leben und sogar den Tod zu verstehen. Der eine Sinn resultiert immer aus einem Sinn. :)
Sprich es war schon immer alles da? Es gab nie eine Schöpfung? Also auch keinen Urknall und wir erfassen alles nur als physisch/temporal beschränkt durch unsere Gedanken und Denkweisen?
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Wie tolerant kann man im glauben sein? Etwa so lange bis die wirkliche Wahrheit einen einholt? Jemand der sein Opium braucht um zu leben, ist nur so weit tolerant, so lange er sein Opium bekommt. Was spricht nun dagegen? Was spricht dagegen, sein Opium zu nehmen und trotz dessen tolerant zu sein?
Nur wenn man wirklich abhängig ist und neuen "Stoff" braucht, wer jedoch seine Dosis kennt ist meist auch toleranter und geduldiger :)
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Der Widerspruch darin, spricht dagegen, welche die Wirklichkeit einen immer wieder aufzeigt. So wohl einen Religiösen, als auch einen Wissenschaftler. Wie oft widersprechen sich Religiöse und Wissenschaftler untereinander?
Der Mensch ist schon durch seine spezifischen Denkweisen meist recht widersprüchlich, ich würde sogar sagen das liegt in der menschlichen Natur, errare humanum est...
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Ja, das Leben entspricht dem Lern- und Erfahrungsprozess. Doch dieser Lernprozess ist nicht für Gott gedacht, sondern für den Menschen. Es ist der Mensch, von Anfang bis Ende, der denkt, weshalb er auch gedacht-erweise Lernen und Erfahren muss.
Also ist Gott gänzlich "selbstlos"? Da komm ich wieder auf die Singularität mit dem Kreis und den unendlichen Radius, der Zirkel wird wie bei den Freimaurern aufgespreizt und kann völlig frei bewegt werden, das Winkelmaß stellt dabei die physische Ordnung der Natur da.
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Die Antwort auf Warum ist nicht Darum, denn dies ist die Antwort auf die Frage, Worum. :)
Schön darum um die Ecke gedacht! :D
Darum ist aber keine Wegbeschreibung, das Darum ist mehr so wie ein Ausrufezeichen "!" So isses und nich anders eben, "Darum". Darum ist damit die Wirklichkeit aller Dinge.
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Ja, irgendwann hat alles sein Ende um neu Anzufangen. Damit jeder wieder von Anfang bis Ende lernen kann. Kreislauf, eben.
Und wir Menschen rennen gern mal im Kreis und sind Widerholungstäter und das auch mal in einem einzigen Leben gleich mehrmals. Aber auch die Natur, aus gestorbenen Sternen wurden die Lebensgrundlagen für einen neuen geschaffen und vielleicht auch für neues Leben, so auch der Tod von Pflanzen, Tieren und Menschen der die Lebensgrundlagen neuen Lebens schafft, Nahrungskreislauf eben. Es gibt also weniger einen roten Faden, mehr so einen roten Kreis oder vielleicht doch mehr eine Spirale wie in einem alten Uhrwerk die irgendwann wieder aufgezogen wird? Big Bang, Big Crunch, Big Bang, Big Crunch............
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Dieses Verständnis ist auch in vielen Religionen anwesend. Gott soll angeblich in der Mitte sein. Doch kannst du einen Kreis aus der Mitte zeichnen?
Nur wenn der Zirkel eine Spirale weg von der Mitte macht und dann in einen Kreis einschwenkt.
Wenn hier dein Verstand endet, dann ruht sich dein Verstand nur aus, anstatt zu verstehen
Ich habe es schon verstanden, schon seit ner kleinen Ewigkeit, nur bin ich auch noch immer der neugierige Wissenschaftler der Steine ins Wasser schmeißt :D
Aber mein Verstand gönnt sich dann und wann auch gern mal eine Pause, es ist eigentlich alles ganz einfach, nur mache ich es mir gern auch mal kompliziert. Es ist im Prinzip wie mit nem Computerspiel bei dem man weiß wie es endet und was der Sinn des ganzen ist, doch man plagt sich dann und wann doch noch mal durch alle Level, weil es spaß macht vor einer Herausforderung zu stehen. Wissenschaft ist diese Herausforderung.
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Du versuchst den Anfang aller dinge zu ergründen und vergisst dabei, das es kein Anfang und kein Ende kennt.
An dem Punkt war ich schon als kleines Kind, doch irgendwie hab ich Gefallen an verschiedenen Theorien und Vorstellungen gefunden. Doch es kann durchaus so sein alles ist ewig und in einem ewigen Kreislauf aus Entstehen und Vergehen.
Zitat von JesussahJesussah schrieb:Früher nannten viele diesen Kreis, Geist. Heute kennt man den Kreis nur als eine Zeichnung und den Geist als ein Gespenst. :)
Darum sag ich ja Zen, die haben noch diesen Kreis als Symbol genau dieses Geistes, der in allem und um allen ist.

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Zitat von JesussahJesussah schrieb:Ist dort Zen, der Handelt, denkt, sein will?
Nein Zen ist nur ein beschreibendes Wort ohne Bedeutung von etwas, so nach dem Motto kommt das Wissen und die Erkenntnis, so findet der Geist Ruhe und löst sich auf.
Wenn unser Geist die Ruhe findet, verschwindet er von selbst.“

„Den Weg zu studieren heißt sich selbst zu studieren, sich selbst zu studieren heißt sich selbst vergessen. Sich selbst zu vergessen bedeutet eins zu werden mit allen Existenzen.“
Ich habe das verstanden, doch in mir ist noch immer etwas Unruhe und Wissensdurst an ganz weltlichen, naturalistischen Dingen. Das hält mich von der Selbstauflösung ab, sprich der inneren Ruhe. Ich renne halt noch durch dieses illusorische Computerspiel namens Leben und weiß das ich da leider nicht abspeichern kann. Aber wäre ein interessanter Gedanke :)

Ich weiß ja nicht ob du Zen kennst, doch deine ganze Schreibweise und das was du hier kommunizierst hat absolut was von Zen. Und Zen gefällt mir, frei von Dogmen, frei von Erklärungen, einfach eine Praktik das Leben bewusst zu leben, minimal und genügsam, als lebender Bestandteil des Kreises.

So nun wünsch ich eine gute Nacht oder einen angenehmen Tag je nachdem ;)


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Kausalität und Gott

02.11.2013 um 03:33
Übrigens passt gerade dieses Video und diese Musik dazu perfekt zu diesem Thema und diesen Gedankengängen und Vorstellungen:

https://www.youtube.com/watch?v=dvTe1-a6Pdo

Ich finde dieses Video erzeugt in mir dieses gewisse Gefühl das mich innerlich beruhigt ohne das ich es erklären kann, ohne Antwort auf die kausale Frage eben. Schau und höre es dir vielleicht auch mal an @Jesussah


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AnGSt ehemaliges Mitglied

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Kausalität und Gott

02.11.2013 um 09:32
@cRAwler23

Bei der Quantenwelt denke ich so, dass dort Ursache und Wirkung unterbrochen sind, dass es dort Zufälle gibt, bzw eine Wechselwirkung mit Bewusstsein? Ich kenne mich da aber nicht aus.

Außerdem kann ich mir vorstellen, dass der Mensch durch freie Taten einen Einfluss darauf hat, was künftig passieren wird. Diese Freiheit resultiert für mich dann wieder durch die Quantenwelt, welche durch die Mikrotubuli in den hirnzellen mit der Gedankenwelt eine Verbindung ein geht, so dass dort Freiheit auf der Basis der quantenzufälle herrscht. Hier ist auch eine Schnittstelle zum Bewusstsein zu suchen, das steuert, bzw transzendent ist.

Nur so Gedanken ...


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dedux ehemaliges Mitglied

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Kausalität und Gott

02.11.2013 um 09:54
@AnGSt
Gute Gedanken, möchte ich anmerken :)


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Kausalität und Gott

02.11.2013 um 15:55
@AnGSt
Das könnte tatsächlich so sein und maßgeblich bei der "Musterbildung" von Materie beteiligt sein, scheinbar ohne ersichtlichen Grund, es führt zu manch bekannten Muster das in der Natur an zahlreichen Stellen erscheint, sei es der Blütenstand einer Sonnenblume oder das Fraktal eines Romanesco. Die Wirkungsweise kann man in der Natur perfekt in Form der Evolution beobachten, jedoch die Ursachen und Auslöser mancher Formgebungsprozesse sind noch immer ein Rätsel, es scheint irgendwas zu stimulieren das wir noch nicht erfassen können, spezifische Impulse eben.

Im Kern ist ja die Quantenphysik aus diesen Punkten bestehend:
-Quantenhypothese: Bestimmte physikalische Größen können nicht jeden beliebigen Wert annehmen sondern nur bestimmte diskrete Werte. Man sagt, sie sind „quantisiert“ oder „gequantelt“.

-Welle-Teilchen-Dualismus: Quantenobjekte zeigen - je nach Betrachtungsweise - Eigenschaften von Wellen oder Teilchen (sprich: Massepunkten), sind aber weder das eine noch das andere. Die wahre Natur der Quantenobjekte entzieht sich der konkreten Anschauung.

-Die Quantenphysik ist nicht deterministisch. Das bedeutet, dass der Ausgang eines Experiments nicht eindeutig durch die Anfangswerte festgelegt ist. Oft lassen sich nur Aussagen über Wahrscheinlichkeiten machen.

-Der Ausgang eines Experiments ist niemals unabhängig von der Beobachtung, sondern immer untrennbar mit ihr verbunden. D. h., der Beobachtungsvorgang beeinflusst das zu beobachtende Phänomen in physikalischer Weise.
Um es ganz stark zu vereinfachen.
Zitat von AnGStAnGSt schrieb:Außerdem kann ich mir vorstellen, dass der Mensch durch freie Taten einen Einfluss darauf hat, was künftig passieren wird.
Das ist dann das unterbewusste Handeln, das bewusste ist allein durch kausale Prozesse geprägt. Jede Entscheidung entspricht da einem gewissen Eigeninteresse und äußeren Einflussfaktoren, das unterbewusste ist jedoch vielleicht tatsächlich dieser Impulsgeber zu "freien Taten", manchmal welche die man selbst nicht (aus dem Bewusstsein herraus) versteht, manchmal überrascht man sich eben durchaus selbst und damit auch andere, selbst wenn das irrational erscheinen mag in dem Moment :D
Zitat von AnGStAnGSt schrieb:Diese Freiheit resultiert für mich dann wieder durch die Quantenwelt, welche durch die Mikrotubuli in den hirnzellen mit der Gedankenwelt eine Verbindung ein geht, so dass dort Freiheit auf der Basis der quantenzufälle herrscht.
Ich denke das ist schwer so zu beschreiben, Freiheit ist ein Trugbild unseres Bewusstseins das die Freiheit nur mit Worten beschreiben kann, am Ende stellt sich wie immer die Frage: was ist Freiheit? Entscheidungen zu treffen die gänzlich der kausalen Logik widersprechen, quasi unerwartet handeln zu können, oder ist es nur ein Gefühl von Freiheit? Geht man nach reiner, purer und logischer Kausalität gibt es im Prinzip keine Freiheit, denn jede Entscheidung im Leben gilt als Konsequenz anderer Entscheidungsbildender Prozesse, eben der Schmetterlings- und Dominoeffekt mit all seinen komplexen Verzweigungen. Irgendwas im Leben hat dazu geführt das wir jetzt hier darüber schreiben können und wollen :)
Zitat von AnGStAnGSt schrieb:Nur so Gedanken ...
Es sind nicht nur so Gedanken, es sind ganz fundamentale Gedanken, denn wenn man durch quantenmechanische Prozesse eine Freiheit unabhängig kausaler Prozesse beschreiben könnte, würde das einem erkenntnistechnischen, heiligen Gral gleich kommen! Aber am Ende führt die Quantenphysik immer zu Schrödingers Katze und zum "Quantenselbstmord" ;)


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Kausalität und Gott

02.11.2013 um 16:09
@cRAwler23

Ich habe jetzt ledeglich den Eingangspost gelesen und ich gebe Dir vollkommen recht.

Wenn man es genau betrachtet, so hast du mit deinem Eingangspost die Lehrweise des Buddhismus niedergeschrieben, nur weitaus verständnisvoller für rationaldenkende Menschen.


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Kausalität und Gott

02.11.2013 um 17:15
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:das bewusste ist allein durch kausale Prozesse geprägt. Jede Entscheidung entspricht da einem gewissen Eigeninteresse und äußeren Einflussfaktoren, das unterbewusste ist jedoch vielleicht tatsächlich dieser Impulsgeber zu "freien Taten", manchmal welche die man selbst nicht (aus dem Bewusstsein herraus) versteht, manchmal überrascht man sich eben durchaus selbst und damit auch andere, selbst wenn das irrational erscheinen mag in dem Moment
Bei mir ist das fast andersrum, bzw sehe ich das so:

Das Unterbewusstsein führt nur aus und arbeitet dabei normalerweise eher deterministisch/vorgegeben/kausal. Das sieht man daran, dass die wenigsten von uns die Fähigkeit haben, ihre Träume zu lenken.

Das Unterbewusstsein nimmt Einflüsse als Suggestionen entgegen und arbeitet sie aus. Dabei ist es normalerweise passiv, so wie der Mond nur das Licht der Sonne reflektiert. Es mögen zwar vielleicht Quanteneffekte/Zufälle mit ein wirken, aber das Unterbewusstsein kann niemals der Wagenlenker sein.

Als Lenker ist das bewusste Bewusstsein gedacht. Man spricht dann von Selbstsuggestion.


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Kausalität und Gott

02.11.2013 um 17:25
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:-Quantenhypothese: Bestimmte physikalische Größen können nicht jeden beliebigen Wert annehmen sondern nur bestimmte diskrete Werte. Man sagt, sie sind „quantisiert“ oder „gequantelt“.
Gilt das nur für Teilchen oder auch für Wellen?


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Kausalität und Gott

02.11.2013 um 18:57
Zitat von KodyjakKodyjak schrieb:Ich habe jetzt ledeglich den Eingangspost gelesen und ich gebe Dir vollkommen recht.

Wenn man es genau betrachtet, so hast du mit deinem Eingangspost die Lehrweise des Buddhismus niedergeschrieben, nur weitaus verständnisvoller für rationaldenkende Menschen.
Richtig erkannt, ich hab hier auch schon den Hinweis gegeben mit dem Zen-Buddhismus, denn dieser entspricht meiner momentanen Denkweise recht treffend. Ich trau mich nur noch nich mich selbst "aufzulösen", also meinen Geist zur "Ruhe" kommen zu lassen, dafür bin ich noch zu sehr an Wissenschaft interessiert *g*
Zitat von AnGStAnGSt schrieb:Das Unterbewusstsein führt nur aus und arbeitet dabei normalerweise eher deterministisch/vorgegeben/kausal. Das sieht man daran, dass die wenigsten von uns die Fähigkeit haben, ihre Träume zu lenken.
Luzides Träumen oder auch Klarträumen kann man lernen, ab und zu hab ich solche Träume (in denen kann ich fliegen und kann Einfluss auf die Route haben, das macht unheimlich viel spaß).

Nun das Unterbewusstsein wirkt in einer Art Automatismus, es ist wie ein Autopilot für das Gehirn, da empfehle ich diese Doku:

Das Ziel ist Liebe, nicht Gier - Das automatische Gehirn

https://www.youtube.com/watch?v=61F-kxpA8tw
Zitat von AnGStAnGSt schrieb:Als Lenker ist das bewusste Bewusstsein gedacht. Man spricht dann von Selbstsuggestion.
Sehe ich ähnlich nur das das Unterbewusstsein "Impulse" sendet und Einfluss auf die Entscheidungsfindung haben kann. Jedenfalls denke ich beim Unterbewusstsein mehr an die Sonne und unser Bewusstsein ist der passive Mond, oder mehr die Erde, auf ihr wächst etwas in Folge von Wechselwirkungen mit der Energie der Sonne. Bewusstsein wächst durch äußere und innere Erkenntnisse und reift damit. Vielleicht trägt unser Bewusstsein einfach ne Sonnenbrille um nicht mit zu verwirrenden Bildern bombardiert zu werden, ich glaube das sind auch die Reizfilter im Gehirn, sonst würde man durch die Fülle an inneren und äußeren Eindrücken den Verstand verlieren. Ab und zu ist ein Trip mal interessant, doch sollte das kein Dauerzustand sein. Jedenfalls sehe ich das so.


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Kausalität und Gott

02.11.2013 um 19:24
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Jedenfalls denke ich beim Unterbewusstsein mehr an die Sonne und unser Bewusstsein ist der passive Mond, oder mehr die Erde, auf ihr wächst etwas in Folge von Wechselwirkungen mit der Energie der Sonne.
Wie gelangst Du zu dieser Ansicht? Hast Du da auch Hintergrundwissen so wie beim Buddhismus? Dass der Mond und die Nacht das Un/Unterbewusstsein symbolisieren war schon in der Psychologie so die ich kenne und auch in der Kabbala.


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dedux ehemaliges Mitglied

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Kausalität und Gott

02.11.2013 um 19:48
@AnGSt
@cRAwler23
Es ist schön, euer Gespräch zu "belauschen" :)
Ich stelle mir die zwei Seiten manchmal als Sonne und schwarzes Loch vor, wie sie gegenseitig durch sich hindurch pulsieren.


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Kausalität und Gott

02.11.2013 um 20:02
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Sehe ich ähnlich nur das das Unterbewusstsein "Impulse" sendet und Einfluss auf die Entscheidungsfindung haben kann.
Meinst Du Intuition? Die kommt für mich von ganz wo anders. ;)
Hast Du das Gehirn schonmal als „Empfänger“ betrachtet?


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Kausalität und Gott

02.11.2013 um 20:09
Zitat von AnGStAnGSt schrieb:Wie gelangst Du zu dieser Ansicht? Hast Du da auch Hintergrundwissen so wie beim Buddhismus? Dass der Mond und die Nacht das Un/Unterbewusstsein symbolisieren war schon in der Psychologie so die ich kenne und auch in der Kabbala.
Ich muss ehrlich sagen ich habe da keine Basis, ich denke recht unabhängig und mein Wissen kommt von verschiedensten Seiten aber genau weiß ich es auch nicht.
Zitat von deduxdedux schrieb:Es ist schön, euer Gespräch zu "belauschen" :)
Ich stelle mir die zwei Seiten manchmal als Sonne und schwarzes Loch vor, wie sie gegenseitig durch sich hindurch pulsieren.
Wo wir wieder metaphorisch beim Yin und Yang wären. Ein schwarzes Loch würde jedoch eine in der nähe befindliche Sonne einfach "aufsaugen" und in seine kleinsten materiellen Bestandteile zerlegen ;)
Zitat von AnGStAnGSt schrieb:Meinst Du Intuition? Die kommt für mich von ganz wo anders. ;)
Hast Du das Gehirn schonmal als „Empfänger“ betrachtet?
Diesen Gedanken hatte ich auch mal, eine art äußere "Energie" die stimulierend und inspirierend wirkt, wie eine Muse. Jedoch in meinem naturalistischen Denken ist das zu esoterisch, aber dennoch eine interessante Vorstellung. Denn Inspiration und Intuition scheint aus dem "Nichts" zu kommen oder urplötzlich ist sie da ohne passable Erklärung. Wäre schon interessant, das Gehirn eine "Antenne".


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