@cRAwler23 cRAwler23 schrieb:Der Zeh hat aber sogar etwas mit meinen Gedanken zu tun, denn ein gedanklicher Impuls kann über die Nerven geleitet werden und den Zeh bewegen lassen, sprich meine Gedanken werden zu Bewegung in meinen Zehen, die Ursache ist dann der Gedanke "bewege meinen Zeh". Also muss Gott in diesem Fall durchaus etwas mit der Kausalität gemeinsam haben, die (ich nenn sie jetzt mal so) Gedanken Gottes wurden zu kausalen, evolutionären Entwicklungsprozessen. Jedenfalls würde ich Gott so symbolisch betrachten.
Will man den Zeh bewegen, dann kann man das durch Gedanken tun. Doch der Zeh hat mit Gedanken ohne den Willen, ihn zu bewegen, nichts gemein. Du kannst dir den Zeh auch nur ansehen wenn du willst und die Beschreibung des Zehs geht ohne Gedanken nicht, doch letztendlich bleibt dein Zeh kein Gedanke, sondern ein Zeh. Es gibt Menschen die denken können und trotzdem ihren Zeh nicht bewegen können, weil er steif ist.
cRAwler23 schrieb:Wenn man das ganze weiter denkt könnte man von Gott denken das dieser sich selbst nicht versteht (unabhängig von einer Personifizierung gedacht). Und sich durch den Selbstläufer der Evolution selbst erfassen möchte, das Universum vielleicht eine Form der Selbstreflexion Gottes?
Verbildlichst du Gott, dann hast du recht. Doch dann versuchst du aus etwas verständlichem, etwas unverständliches zu erklären. Und wie soll das funktionieren?
:) cRAwler23 schrieb:Ja das ist Kausalität, der kleine Stein der ins Wasser geworfen wurde löste eine wellenförmige Ereigniskette aus, zum einen die Wellen im Wasser, zum anderen beim Aufprall auch die Wellen in der Luft, zum anderen auch das Absinken des Steins und seine Wasserverdrängung bei dem der ganze Wasserspiegel um einige Nanometer gestiegen ist. Es ist eben tatsächlich wie mit dem berühmten Schmetterlingseffekt. Wir können Ursache und Wirkung innerhalb des Universums perfekt beobachten, nur nicht die Initialursache, die bereitet den Menschen Kopfzerbrechen. Die Evolution begann schon bei den kleinsten subatomaren "Teilchen" die im Prinzip auch nur wie die Wellen im Teich sind, welche dann durch bestimmte Schwingungs- und Umwandlungsprozesse sich "verdichtet" haben und zu komplexeren Strukturen mit spezifischen Mechanismen wurden, bis daraus das kleinste aller Atome entstand, der Wasserstoff, der Zünd- und Treibstoff unseres Universums. Das alles gehört zu den Wellen im Teich die wir beobachten können.
Atome sind nur für die Menschen gedacht, denen das, was sie sehen können, nicht ausreicht. Die Frage woher man kommt, warum alles so ist, wie es ist, beinhaltet schon die Antwort. Man kann die Antwort jedoch nicht erkennen, weil man der Frage damit mehr Gewicht zukommen lässt, als der Antwort, den die erwartet man ja sehnlichst.
cRAwler23 schrieb:Ist Gott dann doch nur ein "Mensch" der wie ein Mensch etwas erschaffen hat um Spaß daran zu haben, sprich völlig grundlos etwas in einen Teich geschmissen hat um die Wellen zu beobachten und sich daran zu erfreuen? So wie Gott (personifiziert) im Film Dogma dargestellt wird? Als verspielte Persönlichkeit(en)? Ich muss ehrlich sagen je weiter man durch die Kausalketten zurück reist um so unschärfer wird meine Vorstellungskraft und irgendwie lande ich immer bei einem unendlichen Fraktal, ist Gott und das Universum ein aus sich selbst resultierendes Gefüge das miteinander so verwoben ist wie unsere Gedanken mit unseren vernetzten Gehirnzellen? Zwei untrennbare Eigenschaften also und Gott befindet sich selbst in einem Lern- und Erfahrungsprozess?
Gott ist das Wort. Kannst du ohne Worte existieren? Sein oder sogar denken, nicht zu Sein? Das Ebenbild Gottes ist das Wort. Wahrheit, ist Wahrheit. Diese Wahrheit befindet sich auf der selben ebene. Ein Mensch der sich für ein Tier oder für ein Atom hält, hält sich auf einer anderen Ebene auf, als der, in der er in Wirklichkeit ist. Ein Mensch jedoch, dem es reicht Mensch zu sein, der erkannt hat, das er ein Mensch ist und damit keine Etiketten mehr braucht, im Sinne einer Religion (Ich bin ein Teil von Gott, Ich bin Gott ect.), einer Wissenschaft (wir bestehen aus Atomen, wir bestehen aus Energie, wir bestehen aus einem Ursprung, Urknall), einer politischen (Ich entspreche einer Nationalität, ich bin Ausländer, ich in Herrscher, ich bin regierer ect) oder einer anderweitigen, der entspricht Gottes Ebenbild. Alle anderen befinden sich deshalb in dem, was sie erleben und darin fühlen, um Wellen zu schlagen, weil sie Wellen schlagen wollen. Einige Wissend, andere unwissend.
cRAwler23 schrieb:Aber in der Luft und auch auf dem Boden, Wellen werden durch alles übertragen, selbst Radiowellen durch ein Vakuum, daher betrachte ich das Universum auch als eine Art quantenmechanische "Welle"
Wo leigt der Unterschied zwischen einer Radio oder Wasserwelle? Wer sich winden muss, meistens durch den Schmerz, der schlägt nun mal die eine oder andere Welle.
cRAwler23 schrieb:Der Unterschied entsteht durch die unterschiedliche Wurfgeschwindigkeit und zugeführte Wucht des Wurfs, mechanische Energie eben. Aber du hast recht, ein wütender Mensch würde sicherlich mit höherer Wucht werfen, die Wellen wären größer und chaotischer die Oberflächenspannung des Wassers. Jede Tat im Leben geschieht mit einem hintergründigen Gefühl, die Konsequenzen sind im Leben auch sichtbar, wie man etwas macht und auch warum. Manches ist davon rational, manches gänzlich irrational. Der Mensch schweb zwischen beiden Eigenschaften je nach Stimmung und Verfassung eben.
Begründet sich etwas rationales so wie irrationales nicht aus Gefühlen?
cRAwler23 schrieb:Ich glaube genau diese Frage ist rational nicht erfassbar, rational wäre es wenn du so eherlich bist und sagst ich wollte einfach die Wellen sehen und das Geräusch hören, meinen Spaß haben, oder was bestimmtes treffen. Irrational wird es wenn man Dinge gedankenlos und unterbewusst macht, scheinbar grundlos, doch das grundlose hat genau wie das begründete Wellen ausgelöst und für kausale Ketten gesorgt. Ich glaube das Unterbewusstsein ist in diesem Fall die weit interessantere Frage, warum es dieses oder jenes macht.
Durch die Vernunft kann man die Frage, warum man den Stein geworfen hat oder werfen will, genau so wenig etwas verstehen, wie durch die Unvernunft. Denn beides unterliegt ebenso einer Ursache.
Die Antwort auf die Frage, warum ich den Stein schmeiße ist selbstverständlich und liegt damit schon auf der Hand.
Ich schmeiße denn Stein ins Wasser, weil ich im Grunde nicht weiß, warum ich es tue. Das was ich zu wissen glaube, warum ich es tue, basiert lediglich auf meinen glauben. Das gleiche Verhalten kannst du bei Religiösen und sogar bei Wissenschaftlern erkennen.
Die Ursache liegt also im Unwissen.
cRAwler23 schrieb:Aber bedenke immer du musst in deinem Beispiel berücksichtigen das Gott etwas "geworfen" hat was noch nicht existent war, es gab weder den Stein, noch den Teich, denn genau da wird es interessant! Gott "warf" etwas noch nicht existentes auf etwas noch nicht existentes. Wahhhh :D
Wenn (dieses wenn gilt nur für die, die Gott nur durch ein Bild, eine Verbildlichung kennen) Gott das Wort ist, ist es wohl nicht Gott der mit Steinen wirft, es ist der Mensch der mit seinen nicht verstanden Gedanken, mit Worten, die sich nicht auf der selben Eben aufhalten, um sich wirft.
Viele glauben zu wissen, das sie die Wahrheit kennen. Doch die Wahrheit der meisten befindet sich nicht auf der Eben, in dem die Wahrheit ist, bei den meisten befindet sich die Wahrheit, dieses Wort, auf der Eben, eines anderen Wortes.
cRAwler23 schrieb:Das ist mehr eine psychologische Frage, grundlose Gedanken gibt es in der Welt der Menschen nicht, egal wie sinnlos oder blödsinnig die auch immer erscheinen mögen. Die Gedanken sind ein kausaler Selbstläufer der in ständiger Wechselwirkung mit seiner Umwelt steht.
Das ist lediglich nur eine Frage. Die ist weder psychologisch, spirituell oder anderweitig angelehnt.
Ja es gibt keine Grundlosen Fragen. Eine Frage kann aber auch den Grund einer Frage haben. Und in Wirklichkeit ist das der einzige Grund auf dem die Frage wirklich bestehen kann. Frage ich nach einem Sinn im Leben, dann ist der Grund der Frage, die Sinnlosigkeit die man empfindet.
Würde man überhaupt noch sich Selbst fragen, wenn man wissen würde? Das heißt wiederum, das jede Frage aus dem Unwissen besteht. Und wie kann man aus dem Unwissen, aus dem man fragt und aus dem man die Ursache der Fragen abbildet, wissen ("erlangen") ? Führt das nicht eher zu einem Kreislauf, in dem jede Frage zur einer Antwort und damit weiteren Fragen führt?
cRAwler23 schrieb:Aus diesem Grund sagte schon Marx Religion ist wie "Opium für das Volk", du hast das absolut treffend formuliert, gänzlich egal um welche Religion oder Ideologie es sich dabei handelt an die sich ein Mensch klammert. So ist es!
Das trifft leider nicht nur auf religiöse zu, sondern heutzutage auch, auf viele Wissenschaftler. Dogmen können überall bestehen.
cRAwler23 schrieb:Ein Atheist (ich bin ja selbst ein agnostischer) lehnt Gott als Schöpfer der Kausalität ab so auch den damit verbundenen Glauben an einen Gott. (wobei ich dies nicht gänzlich ablehne, ich bin in dem Fall einfach nur unwissend)
Es sollte auch den Gedanken ablehnen, in dem Gott im allgemeinen, als Schöpfer angesehen wird. Den Gott ist kein Schöpfer. Das was wir sehen, versuchen wir auf etwas unverständliches zu übertragen. Wir sehen wie Kinder geboren werden. Wie die Natur wächst. Wie Leben entsteht und vergeht. Daraus versuchen wir zu resultieren. Ein Resultat das nur aus dem Auge entsteht, versteht nur das, was das Auge sieht. Man hat aber mehr als nur das Auge zur Verfügung, mehr als nur einen Sinn zur Verfügung um das Leben und sogar den Tod zu verstehen. Der eine Sinn resultiert immer aus einem Sinn.
:) cRAwler23 schrieb:Das hängt am Ende ganz vom Menschen ab, wenn beide empathisch und verständnisvoll sind, können beide durchaus positive Menschen mit positiven "Wellen" sein die sie auslösen, sollten sie jedoch intolerant anderen gegenüber sein und wenig Empathie besitzen, so werden es mit sehr hoher Sicherheit keine positiven Kausalwellen sein die sie im Leben erzeugen. Beides steckt im Menschen und ist tatsächlich unabhängig vom Glauben oder ideologischen Denkweisen.
Wie tolerant kann man im glauben sein? Etwa so lange bis die wirkliche Wahrheit einen einholt? Jemand der sein Opium braucht um zu leben, ist nur so weit tolerant, so lange er sein Opium bekommt. Was spricht nun dagegen? Was spricht dagegen, sein Opium zu nehmen und trotz dessen tolerant zu sein?
Der Widerspruch darin, spricht dagegen, welche die Wirklichkeit einen immer wieder aufzeigt. So wohl einen Religiösen, als auch einen Wissenschaftler. Wie oft widersprechen sich Religiöse und Wissenschaftler untereinander?
cRAwler23 schrieb:Also ist das Leben ein reiner Lern- und Erfahrungsprozess und vielleicht lernt Gott durch unsere Augen somit die unterschiedlichsten "Wellen" kennen? Ein Selbstläufer bei dem man auf das Warum? nur mit Darum! antworten kann, das klingt stark nach Zen ;)
Ja, das Leben entspricht dem Lern- und Erfahrungsprozess. Doch dieser Lernprozess ist nicht für Gott gedacht, sondern für den Menschen. Es ist der Mensch, von Anfang bis Ende, der denkt, weshalb er auch gedacht-erweise Lernen und Erfahren muss.
Die Antwort auf Warum ist nicht Darum, denn dies ist die Antwort auf die Frage, Worum.
:) cRAwler23 schrieb:Da ist man sich noch nicht gänzlich sicher in wissenschaftlicher Hinsicht, es gibt auch die Möglichkeit das unser Universum ab einen bestimmten Zeitpunkt "kollabiert" in Form eines "Big Chrunch" bei der vielleicht wieder die Grundlagen für ein neuen "Big Bang" und ein neues Universum geschaffen werden.
Ja, irgendwann hat alles sein Ende um neu Anzufangen. Damit jeder wieder von Anfang bis Ende lernen kann. Kreislauf, eben.
cRAwler23 schrieb:In wissenschaftlicher Hinsicht wäre der Anfang eines Kreises der Mittelpunkt, die Singularität, der Kreis hat sich dann nur um diese Singularität ausgedehnt mit einem entsprechenden Radius. Es ist eben der "Punkt" wo man den Zirkel ansetzt und "aufspreizt". Im Prinzip könnte das Universum wie ein Kreis sein mit einem unendlichen Radius.
Dieses Verständnis ist auch in vielen Religionen anwesend. Gott soll angeblich in der Mitte sein. Doch kannst du einen Kreis aus der Mitte zeichnen? Wie du schon erwähntest, könnte man es mit der Hilfestellung eines Zirkels. Mit welcher Hilfestellung halten wir, wissentlich, unwissentlich, den Kreislauf aufrecht? Mit Gott kann es nicht sein, denn sonst würden wir wohl nicht unwissend in die Wäsche schauen.
:) cRAwler23 schrieb:Das ist richtig, bleibt aber noch immer die Frage nach der Ursache aller kausalen Ursachen gänzlich offen.
Nicht in Wirklichkeit, denn in dieser beinhaltet die Frage schon die Antwort.
cRAwler23 schrieb:Aber das ganze Leben die ganze Evolution und Entwicklung des Universums basieren auf solchen "Steinwürfen", das eine führt immer zum anderen. Ist Gott vielleicht die Singularität aus der alles entstand? Kein Raum, keine Zeit, keine vorhergehende Kausalität, sondern ein "Nichts" das implodiert ist und zu Raum, Zeit, Energie, Materie und all den kosmischen Steinwürfen wurde? Gott also kein Wesen, keine Persönlichkeit, keine Eigenschaften besitzt? Ein kosmischer Funke der aus sich selbst ohne rationalen und irrationalen Grund entstanden ist? Ich glaube ab hier endet mein Verstand
Wenn hier dein Verstand endet, dann ruht sich dein Verstand nur aus, anstatt zu ver
stehenDu versuchst den Anfang aller dinge zu ergründen und vergisst dabei, das es kein Anfang und kein Ende kennt. Der Einzige, der glaubt, ein Ende und ein Anfang zu kennen, bist du. Deshalb hat das Leben ein Anfang, deshalb hat die Evolution einen Anfang, deshalb hat die Entwicklung einen Anfang und somit auch ein Ende. Im einem Kreis scheint es immer einen Anfang und ein Ende zu geben, denn man ist im Kreis, bis man erkennt, das man dem Kreis entspricht. Früher nannten viele diesen Kreis, Geist. Heute kennt man den Kreis nur als eine Zeichnung und den Geist als ein Gespenst.
:) jesussah schrieb:
Kausalität. Ursache und Wirkung. Der Grund für mein Handeln, Denken, Sein ist........?
Zen?
Ist dort Zen, der Handelt, denkt, sein will?