Pest schrieb am 08.03.2016:Ist diese Frage ernst gemeint?
Ich bin ebenfalls Atheist, aber mir würde nie der nötige Respekt abhanden kommen den ich auch von meinem Gegenüber verlange.
Ich glaube fast dass Du einfach nur provozieren möchtest, denn diese Frage macht keinen Sinn, ganz ehrlich.
Guten Abend,
zur ersten Frage: Hoffentlich! Finde ich wirklich gut. Danke an den Fragesteller.
zu Satz 2: Es gibt Menschen, die mit der größten Selbstverständlichkeit einem anderen Menschen den notwendigen und ihm zustehenden Respekt vorenthalten. Manchmal ist es ein Kampf, diesen zu bekommen. Auch abhängig von Geschlecht, Beruf, Aussehen, von körperlicher Uneingeschränktheit und dem Willen des Gegenüber zu Anstand.
Ich frage dich: Wieviel Respekt kannst du - nein, ich formuliere die Frage anders: Wieviele Menschen kennst du, die jemandem, der aus einer psychiatrischen Klinik entlassen wird, respektvoll begegnen? Oder mit Behinderten respektvoll umgehen? Da sind wir uns doch hoffentlich einig, jeder würde dies für sich bejahen, die Fakten sehen leider ganz anders aus.
zu Satz 3: Bestimmt nicht, diese Frage macht sehr wohl Sinn, viel Sinn sogar. Vorausgesetzt man trennt den Glauben des Einzelnen von dem, was gefragt ist, nämlich Religionen.
Zu den Sonderrechten gehört auch die Anerkennung als Körperschaft des Öffentlichen Rechts, mit dieser Anerkennung besteht Anspruch auf erhebliche Steuererleichterungen, Ernennung von Beamten, Anspruch auf verbilligte oder kostenfreie Grundstücke, etc. Da fragt mich niemand, ob ich auch ein Grundstück möchte, vielleicht am Dorfrand um mir darauf ein klein Häuschen selber zu machen und einen Garten, ganz im Sinn von Naturschutz und Artenvielfalt. Ich bekomme weder meine KFZ-Steuer billiger noch werden mir Gebühren für das Grundstück erlassen - warum? Heißt es nicht in unserem Grundgesetz, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind? Wo doch im gleichen Gesetz das Recht auf Glaubensfreiheit steht, was das Recht, nicht zu glauben, mit einschließt? Nehmen Gläubige ihren Gott ernst, wenn ihre Kirche vom Staat Sonderrechte in Anspruch nehmen? Wenn das okay sein soll, warum wird dann dem einzelnen Gläubigen nicht Sonderrecht gewährt? Und wie ließe sich das dann wiederum Nichtgläubigen gegenüber begründen? Wir haben eigentlich eine Trennung von Staat und Kirche, weshalb gewährt der Staat dann Sonderrechte?
Das wertet einen Glauben nicht ab. Eigentlich sollte das Gegenteil der Fall sein. Paulus schrieb, dass Gottes Kraft durch menschliche Schwachheit noch wirksamer sein kann. Klar, Er braucht ja nicht tätig zu werden wenn es allen dank staatlicher Hilfe gut geht.
@andreb1990: Ein Grund für Respekt organisierter Religion liegt z. B. darin, dass einige von ihnen im Fall persönlicher Not wie es jetzt z. B. bei der Flut in Deutschland der Fall war, Hilfen aufbauen ohne auf die Euros zu schielen, sondern als Licht in der Dunkelheit zu wirken. Das war so klasse! Und notwendig. Selbst in nicht betroffenen Gemeinden wurde gebetet und gespendet für die Flutopfer. Gott sei Dank. Der Umfang der Hilfe wäre ohne diese Helfer, die wie die beruflichen, nicht minder wichtigen Helfer, nicht so schnell möglich gewesen. Und hier hast du eine Antwort abseits von Sonderrechten: Religionen sind ein Zusammenschluss einzelner Gläubiger, von denen viele bemüht sind, als Licht in dieser Welt, als Salz dieser Erde zu agieren. Abseits von Presse und TV, abseits von Ruhm und guter Bezahlung. Ja, es gibt auch andere. Sicher auch viele von diesen. Aber eine lebendige Kirche wird von einem lebendigen Glauben getragen.