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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

773 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Atheismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

17.06.2017 um 21:40
Zitat von blueavianblueavian schrieb:Spott für mich das schlimmste ist was man machen kann. Das wäre, das, was ich als Sünde gegen den heiligen Geist bezeichnen würde ;).
Kommt drauf an, über was man spottet. Eine Provokation ist manchmal eine gute Art jemanden aus der Reserve zu locken. Sollte aber nur genutzt werden wenn das Freundschaftsband zum Gegenüber dick genug ist und man es nicht nur beim Spott belässt. Andersfalls verhärtet man nur Fronten, die man eigentlich lockern wollte, um Verständnis zu teilen.
Zitat von adeodataadeodata schrieb am 10.06.2017:Kein Respekt vor dem Glauben eines anderen zu haben bedeutet nicht zwangsläufig, das man den Menschen verdammt oder gar den Glauben dessen. Es zeigt dem Menschen nur auf, das er mit seinem Glauben alleine dasteht. Das ist wahre Respektlosigkeit.
Ok^^
So gesehen stimmt es. Habe deinen ersten Text wohl etwas zu hart interpretiert. :)


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

18.06.2017 um 10:42
@wichtelprinz
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Du irrst, das machen nicht Religionen, das machen Menschen. Oft wird hier natürlich die Religion als Argument vorgeschoben aber das ist beliebig austauschbar.
Manchmal kommt es mir Religion auch als vorgeschobenes Argument vor. Was dafür spricht ist: Gerade bei Homophobie wurde dann aber auch oft hier im Forum die Biologie und Darwin genannt: "Es ist nicht natürlich oder normal. Es widerspricht der Evolution." D.h. man findet manchmal Gründe für seine Abneigungen.

Ändert aber nichts daran, dass es in vielen religiösen Schriften so auch steht. Deswegen finde ich es gut wenn man diese auch mitverantwortlich macht, da sie teilweise Hass (meist nicht die Hauptströmungen) sähen. Natürlich nicht alle religiösen Gruppen, aber gewisse Schriften und Interpretationen.

Die Religionsrichtungen sind Mitschuld für schlechte gesellschaftliche Zustände zumindest da sich diese nicht gut und deutlich zu bestimmten Themen positionieren und teilweise auch schlecht positionieren.


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

18.06.2017 um 10:46
@Ur

Gut du meinst Provokation mit informativem Charakter. Kann ich so unterschreiben. Auch wenn ich das meist nicht als Spott ansehe, vielleicht manchmal. Kommt auf die Situation an.

Ich meinte es auch in Richtung Schadenfreude. z.b. wenn jemand hinfällt und man darüber lacht.


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

18.06.2017 um 17:41
Man sollte einfach Respekt vor Menschen haben, sonst kann man das friedliche Zusammenleben ganz vergessen und sollte sich lieber in eine einsame Berghütte verziehen ...

Und wenn man weiß, dass man Menschen mit Taten oder Äußerungen weh tut, dann missachtet man den Respekt vor dem Menschen ...

Humanismus und Religion haben auch viele Schnittpunkte; dazu muss man sich allein mal die Gebote und Vorschriften anschauen, die gerade dieses friedliche Zusammenleben fördern sollen ...


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

18.06.2017 um 22:31
Zitat von IssomadIssomad schrieb:Man sollte einfach Respekt vor Menschen haben, sonst kann man das friedliche Zusammenleben ganz vergessen und sollte sich lieber in eine einsame Berghütte verziehen ...

Und wenn man weiß, dass man Menschen mit Taten oder Äußerungen weh tut, dann missachtet man den Respekt vor dem Menschen ...

Humanismus und Religion haben auch viele Schnittpunkte; dazu muss man sich allein mal die Gebote und Vorschriften anschauen, die gerade dieses friedliche Zusammenleben fördern sollen ...
Bei Religionen geht das mMn noch weiter.

Ich finde friedlich zu sein nützt da nicht viel, wenn man für andere keine Liebe empfinden kann. :lv:

Das ist da zentral also, zumindest was ich als Urreligion bezeichnen würde und als gemeinsamen Nenner. Natürlich muss man die unzähligen Widersprüche der meisten Religionen weglassen und sich nur das Gute rauslesen. Alles darf man aus den Bücher natürlich nicht glauben.

In diesen Praktiken, die man dann ausübt, darfst man nichtmal schlecht denken. Sonst würde sich das im Akasha widerspiegeln. Und man darf nur noch gute Eigenschaften haben.

Beim Humanismus kann man mMn anderen immer noch die Pest an den Hals wünschen solange man es nicht auslebt. Irgendwann könnte das dann umschlagen z.b. durch schlechte Erfahrungen und man ist nicht mehr so humanistisch. Man muss dort mMn, bloß so tun als ob.

Manche Humanisten sind, denke ich, auch eher Neoliberale, die gar nicht daran denken ihren Besitz mit der Allgemeinheit zu teilen. Somit auch wenig Mitgefühl haben mit den Armen auf der Welt haben. Das ist dann schädlich.


Spoiler
Aus: Der Weg zum wahren Adepten

Deshalb denke man stets nur edel und rein und trachte, seine eventuellen Leidenschaften in gute
Eigenschaften zu verwandeln. Die Seele des Magiers muß übrigens schon so veredelt
sein, daß er überhaupt nicht mehr fähig ist, schlecht zu denken oder jemand etwas
Schlechtes zu wünschen. Ein Magier muß stets freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit
sein, durch Rat und Tat beistehen, großzügig, rücksichtsvoll, entgegenkommend und
verschwiegen handeln. Er muß frei sein von Ehrgeiz, Hochmut und Prahlsucht. Diese
Leidenschaften würden sich im Akasha widerspiegeln, und da das Akashaprinzip die
Analogie der Harmonie innehat, würde Akasha selbst dem Magier die größten
Hindernisse in den Weg stellen, um ihn in seiner Weiterentwicklung zu hemmen, wenn
nicht, was noch schlimmer wäre, geradezu unmöglich machen. Ein weiterer Aufstieg wäre
dann ausgeschlossen.



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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

26.06.2017 um 02:45
Tatsächlichen Respekt vor Religionen haben eigentlich die wenigsten. Die meisten haben nur Angst, das ist aber etwas vollkommen anderes als das übliche Respektieren von Einschüchterung und Fremdbestimmung...


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

08.08.2021 um 22:09
Zitat von PestPest schrieb am 08.03.2016:Ist diese Frage ernst gemeint?

Ich bin ebenfalls Atheist, aber mir würde nie der nötige Respekt abhanden kommen den ich auch von meinem Gegenüber verlange.

Ich glaube fast dass Du einfach nur provozieren möchtest, denn diese Frage macht keinen Sinn, ganz ehrlich.
Guten Abend,

zur ersten Frage: Hoffentlich! Finde ich wirklich gut. Danke an den Fragesteller.

zu Satz 2: Es gibt Menschen, die mit der größten Selbstverständlichkeit einem anderen Menschen den notwendigen und ihm zustehenden Respekt vorenthalten. Manchmal ist es ein Kampf, diesen zu bekommen. Auch abhängig von Geschlecht, Beruf, Aussehen, von körperlicher Uneingeschränktheit und dem Willen des Gegenüber zu Anstand.
Ich frage dich: Wieviel Respekt kannst du - nein, ich formuliere die Frage anders: Wieviele Menschen kennst du, die jemandem, der aus einer psychiatrischen Klinik entlassen wird, respektvoll begegnen? Oder mit Behinderten respektvoll umgehen? Da sind wir uns doch hoffentlich einig, jeder würde dies für sich bejahen, die Fakten sehen leider ganz anders aus.

zu Satz 3: Bestimmt nicht, diese Frage macht sehr wohl Sinn, viel Sinn sogar. Vorausgesetzt man trennt den Glauben des Einzelnen von dem, was gefragt ist, nämlich Religionen.

Zu den Sonderrechten gehört auch die Anerkennung als Körperschaft des Öffentlichen Rechts, mit dieser Anerkennung besteht Anspruch auf erhebliche Steuererleichterungen, Ernennung von Beamten, Anspruch auf verbilligte oder kostenfreie Grundstücke, etc. Da fragt mich niemand, ob ich auch ein Grundstück möchte, vielleicht am Dorfrand um mir darauf ein klein Häuschen selber zu machen und einen Garten, ganz im Sinn von Naturschutz und Artenvielfalt. Ich bekomme weder meine KFZ-Steuer billiger noch werden mir Gebühren für das Grundstück erlassen - warum? Heißt es nicht in unserem Grundgesetz, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind? Wo doch im gleichen Gesetz das Recht auf Glaubensfreiheit steht, was das Recht, nicht zu glauben, mit einschließt? Nehmen Gläubige ihren Gott ernst, wenn ihre Kirche vom Staat Sonderrechte in Anspruch nehmen? Wenn das okay sein soll, warum wird dann dem einzelnen Gläubigen nicht Sonderrecht gewährt? Und wie ließe sich das dann wiederum Nichtgläubigen gegenüber begründen? Wir haben eigentlich eine Trennung von Staat und Kirche, weshalb gewährt der Staat dann Sonderrechte?

Das wertet einen Glauben nicht ab. Eigentlich sollte das Gegenteil der Fall sein. Paulus schrieb, dass Gottes Kraft durch menschliche Schwachheit noch wirksamer sein kann. Klar, Er braucht ja nicht tätig zu werden wenn es allen dank staatlicher Hilfe gut geht.

@andreb1990: Ein Grund für Respekt organisierter Religion liegt z. B. darin, dass einige von ihnen im Fall persönlicher Not wie es jetzt z. B. bei der Flut in Deutschland der Fall war, Hilfen aufbauen ohne auf die Euros zu schielen, sondern als Licht in der Dunkelheit zu wirken. Das war so klasse! Und notwendig. Selbst in nicht betroffenen Gemeinden wurde gebetet und gespendet für die Flutopfer. Gott sei Dank. Der Umfang der Hilfe wäre ohne diese Helfer, die wie die beruflichen, nicht minder wichtigen Helfer, nicht so schnell möglich gewesen. Und hier hast du eine Antwort abseits von Sonderrechten: Religionen sind ein Zusammenschluss einzelner Gläubiger, von denen viele bemüht sind, als Licht in dieser Welt, als Salz dieser Erde zu agieren. Abseits von Presse und TV, abseits von Ruhm und guter Bezahlung. Ja, es gibt auch andere. Sicher auch viele von diesen. Aber eine lebendige Kirche wird von einem lebendigen Glauben getragen.


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

10.08.2021 um 11:08
Zitat von standfeststandfest schrieb:Aber eine lebendige Kirche wird von einem lebendigen Glauben getragen.
Na klar.:)
2019 sind fast eine halbe Million Menschen in Deutschland aus der katholischen und evangelischen Kirche ausgetreten - mehr als jemals zuvor.
Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/katholische-kirche-austritte-100.html (Archiv-Version vom 22.06.2021)

Und weniger wird`s auch nicht.

Glaube ist nicht von Kirche abhängig.


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

10.08.2021 um 17:50
Zitat von KL21KL21 schrieb:Glaube ist nicht von Kirche abhängig.
Guten Abend,

das stimmt.
Die Frage war jedoch nicht, ob man vor Glauben Respekt haben sollte, sondern vor Religionen.
Ich meinerseits bin sehr froh, im Glaube nicht von einer menschlichen Erfindung namens Religion abhängig zu sein.

Das hoffte ich auch klar zu stellen. Nichts desto weniger sind religiöse Einrichtungen oft für Menschen da - in der Regel ohne nachfragen, welchem Glauben der Einzelne angehört, ob und wie tief jemand glaubt und so weiter. Und diese gibt es.

Wenn die Kirchen es verstanden haben, ein Ort zu sein, in dem die Zugehörigen der Kirche für Menschen, die Schutz suchen - warum auch immer, ob physisch, psychisch, geistlich .... der Glaube und damit verbundene Verantwortlichkeit Gott gegenüber eine Sache des Individuums mit Gott selbst ist, dann wird der innere Kern der Religionen nach außen geöffnet und dann werden den vielen Unmöglichkeiten gar nicht erst Möglichkeiten geboten so wie sie Grund für die Kirchenaustritte waren und sind. Sie in dieser Entwicklung zu unterstützen ist auch ohne formale Mitgliedschaft in einer Kirche möglich. Die Frage ist: Sehen wir als Außenstehende uns in der Lage, das angeblich "vergeistigte, mystische" auf die Erde zu holen, Kirche damit auf den Boden der Tatsachen zu holen und auf Augenhöhe zu kommunizieren? Dass dazu Respekt nötig ist sollte an sich klar und selbstverständlich sein.


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

10.08.2021 um 19:00
Zitat von standfeststandfest schrieb:Sehen wir als Außenstehende uns in der Lage, das angeblich "vergeistigte, mystische" auf die Erde zu holen, Kirche damit auf den Boden der Tatsachen zu holen und auf Augenhöhe zu kommunizieren?
Antwort: Kirche ist ein Rückzugsort zu sich selbst, soll sie zumindest sein. Sie soll das "Wort Gottes" transportieren. Macht sie, indem sie wiederkäut, was die Altvorderen vor langer Zeit geglaubt haben, wohlgemerkt immer von ihrem aktuellen Wissensstand ausgehend. Somit transportiert sie neben aus heutiger Sicht heraus eine Menge Unwissen und auch "Aberglauben". Verbreitet somit eine Doktrin von Unterwerfung und Unterdrückung unter unrealistische Denkmuster, welche sowohl gefährlich als auch, als auch irreführend sein können, was ein dafür anfälliges Individuum zum Spielball fremder Ansichten und Glaubenssätze machen kann, was nicht selten zu militantem, missionarischen Eifer und zu Verbrechen an Andersdenkenden führen kann. Wenn nach säkularem Verständnis "Gott" tot ist, dann muß muß folgerichtig auch die Kirche sein. Denn sie werden genau so zerstört von Katastrophen aller Art, wie jegliches andere Gebäude und nichts macht davor halt, obwohl sie doch das "Wort Gottes" transportiert.
Matthaeus 16
…17Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Jona's Sohn; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel. 18Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich bauen meine Gemeinde, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. 19Und ich will dir des Himmelsreichs Schlüssel geben: alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel los sein.
Quelle: https://bibeltext.com/matthew/16-18.htm

Ich bemühe jetzt diesen Text nicht, um das Evangelium zu verbreiten, sondern um klar zu machen, daß das Wort Gottes lediglich darauf beruht, sich nicht durch irreführende Zeitgenossen gleich welcher Art von deren Machtmißbräuchen oder ihren destruktiven Überzeugungen und Auslegungen vom eigenen konstruktiven Weg abbringen zu lassen. Auch dann nicht, wenn das von der Kanzel gleich welcher Kirche herunter versucht wird. Sich selbst treu bleiben, mehr geht aus Mat.16, nach meinem Verständnis, nicht hervor.

Also wofür bitte, wird Respekt eingefordert ? Für altertümliche Ansichten und unrealistische Glaubensmuster ?


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

10.08.2021 um 22:21
Zitat von KL21KL21 schrieb:Antwort: Kirche ist ein Rückzugsort zu sich selbst, soll sie zumindest sein. Sie soll das "Wort Gottes" transportieren. Macht sie, indem sie wiederkäut, was die Altvorderen vor langer Zeit geglaubt haben, wohlgemerkt immer von ihrem aktuellen Wissensstand ausgehend. Somit transportiert sie neben aus heutiger Sicht heraus eine Menge Unwissen und auch "Aberglauben".
Man muss ja nicht untätig außen vor stehen bleiben, oder? Nichts tun um sich über andere zu ärgern und/oder zu lästern ist einfach zu wenig. Ich persönlich gehe auch nicht davon aus, dass die von dir Altvorderen stets das geglaubt haben was sie verbreitet haben. Oft passte dies einfach nicht in ihre Vorstellung von Macht und Kontrolle.
Insofern ist es nötig, scheinbare und/oder tatsächliche Unwissenheit zu korrigieren. Das ist natürlich nicht einfach, bedarf auch ein Stück Selbstlosigkeit und Anfeindungen müssen einkalkuliert werden. Aber alle 500 Jahre mal was zu unternehmen ist einfach nicht genug :) . Viele Menschen tun Glaubensgeschichte aus dem Unvermögen, diese zu hinterfragen, als Unfug und Märchenstunde ab. Das macht es auch nicht richtiger.

Ich gebe dir total recht, dass Übereifer zu schlimmen Verbrechen geführt hat und leider ist dies noch nicht ausgerottet. Bei niemandem, der irgendeine Glaubens- oder Unglaubenswelt kontrollieren möchte. Meiner Erfahrung nach gibt es viele Amtsträger in den Kirchen, denen ganz viele Diskussionen und Anweisungen ihrer Kirchenfürsten so richtig gegen den Strich gehen und die sogar unter Androhung des Amtsverlustes und Exkommunizierung ihrem Verständnis nach handeln und sich nicht ergießen im "Du musst". Warum diese nicht mit Respekt behandeln, sie in ihrem Denken unterstützen, ihre Eigenverantwortlichkeit loben?
Zitat von KL21KL21 schrieb:Wenn nach säkularem Verständnis "Gott" tot ist, dann muß muß folgerichtig auch die Kirche sein.
Wieso soll nach säkularem Verständnis Gott tot sein? Säkularität bedeutet die Akzeptanz des Nebeneinander, in der Staatsform abgelöst von religiösen Vorstellungen. Das sind zwei ganz verschiedene Schuhe. Allerdings sollte es in der Umsetzung der Säkularität keine Bevorzugungen von Religionen geben. Unser Land hat dies durch Konkordate zu lösen versucht, was bisher jedoch im Versuch stecken geblieben ist. Wenn jedoch Rechtsprechung sich an religiöse Regeln bindet wie in einem Urteil des OLG Bamberg zur Kinderehe, dann finde ich, ist eine Grenze definitiv überschritten. Nicht umsonst ist das BVerfG nun damit befasst. Nur kann man nicht Fehler von Personen wie in diesem Fall nicht dem Glauben und der gesamten Kirche anlasten sondern dem abstrusen Denker. Oder? Das muss man tatsächlich sortieren. Gott hat ja auch beschrieben beim Tun seines Volkes, er würde die Wolken verschließen, so dass kein Zugang zu ihm möglich ist. Kann ich oft wirklich nachvollziehen. Aber er war für aufrichtige Personen da. Sprich: Er zeigt das Unterscheidungsvermögen. Da sollten wir uns dran halten.

Respekt kann und darf eingefordert werden für die Umsetzung des lebendigen Glaubens, der zum Glück an vielen Stellen gelebt wird. Das zu bringen ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit.


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

10.08.2021 um 22:45
Religionen kann man, muss man aber nicht respektieren. Respekt muss man sich verdienen, eine Religion dessen Doktrin aber hart gegen meine Werte, mein Weltbild, usw. usw. verstößt muss aber kein Respekt von mir bekommen.


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

12.08.2021 um 00:17
Zitat von InfidelInfidel schrieb:Religionen kann man, muss man aber nicht respektieren.
Guten Abend,

das gilt doch für jedes Individuum auf dieser Erde, oder? Egal ob als natürliche oder juristische Person. Normalerweise gewährt man Respekt als Vorausleistung man dem Gegenüber Gelegenheit gibt, sich zu erklären. Und wenn man nicht in der Meinung übereinstimmt lässt man dem andern seine und behält seine. Pflegst du das anders?
Zitat von InfidelInfidel schrieb:Respekt muss man sich verdienen,
Ist ein sehr allgemeiner, dazu unvollständig durchdachter Satz.
Zitat von InfidelInfidel schrieb:eine Religion dessen Doktrin aber hart gegen meine Werte, mein Weltbild, usw. usw. verstößt muss aber kein Respekt von mir bekommen.
Du nimmst deine eigenen Werte als das absolute Lot, als Sonne deines eigenen Universums, nach dem sich bitte alles andere orientieren soll. In vielen Bereichen des Lebens finde ich es okay, doch gibt es Zonen, da sollte man unbedingt besser aufeinander zu gehen. Die Frage für mich: Haben politische Parteien, Krankenkassen, Gewerkschafter etc. deinen Respekt? Wer sonst und warum?
Hast du schon einmal erlebt, dass du von einer Person oder Gruppe eine hohe Meinung hattest und bei genauerem kennenlernen hat sich das als Luftnummer entpuppt? Inwieweit bist du bereit, etwas zu hinterfragen und dich damit auseinanderzusetzen?


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Respekt vor Religionen, mit welcher Begründung?

12.08.2021 um 09:15
Zitat von standfeststandfest schrieb:das gilt doch für jedes Individuum auf dieser Erde, oder? Egal ob als natürliche oder juristische Person. Normalerweise gewährt man Respekt als Vorausleistung man dem Gegenüber Gelegenheit gibt, sich zu erklären
In erster Linie habe ich von Religionen gesprochen, nicht gleich von Menschen ^^
Zitat von standfeststandfest schrieb:Du nimmst deine eigenen Werte als das absolute Lot, als Sonne deines eigenen Universums, nach dem sich bitte alles andere orientieren soll. In vielen Bereichen des Lebens finde ich es okay, doch gibt es Zonen, da sollte man unbedingt besser aufeinander zu gehen. Die Frage für mich: Haben politische Parteien, Krankenkassen, Gewerkschafter etc. deinen Respekt? Wer sonst und warum?
Hast du schon einmal erlebt, dass du von einer Person oder Gruppe eine hohe Meinung hattest und bei genauerem kennenlernen hat sich das als Luftnummer entpuppt? Inwieweit bist du bereit, etwas zu hinterfragen und dich damit auseinanderzusetzen?
Nein, es soll sich nicht alles nach mir richten, Kompromissbereitschaft ist mir kein Fremdwort. Gerade im Bezug auf Religionen habe ich aber je nach dem worum es geht keine Kompromissbereitschaft und brauche mich nicht mit Doktrinen anzufreunden die nicht nur mich ins Visier nehmen, sondern ganze Gruppen zu denen ich möglicherweise auch gehöre oder auch nicht, usw. und wo es sowieso heißt ich werde ewig in der Hölle schmoren weil ich die Doktrin dieser Religion ablehne und aus weiteren Gründen (siehe Christentum und Islam bspw.).

Der Mensch hin und her, ich kann ihn als Person respektieren...aber seine Religion und dessen Doktrin wie die Pest hassen und womöglich Widerstand gegen jene leisten. Das geht.

Der Vergleich mit Krankenhäusern etc. ist eine ganz andere Nummer die ich anders betrachte.


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