Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?
Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?
21.11.2022 um 20:15Gobernador schrieb:Caligula war der bösartigste und sadistischste aller römischen Kaiser. Er fühlte sich als Gott, weil er dem Cäsarenwahn verfallen war. Er war sicher der Allerletzte, bei dem geistiges Bewusstsein zum Durchbruch kam.Ich gebe diese Frage gerne zurück. Warst du dabei? Ich zumindest glaube den Historikern.
Warst du dabei? Weißt du das? Oder hat man dir das in der Schule erzählt und du hast es geglaubt.
Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?
22.11.2022 um 21:13Mr.Brain schrieb:Ich gebe diese Frage gerne zurück. Warst du dabei? Ich zumindest glaube den Historikern.Nein, ich war nicht dabei (zumindest kann ich mich nicht daran erinnern) und ich weiß es nicht. Und ich glaube schon, dass die Historiker zum Teil Recht haben. Auch jener Film "Caligula" hat ja eine Freigabe ab 18, wenn ich mich nicht täusche, und dabei ist die deutsche Version leider auch noch gekürzt. Und manche Szenen daraus sind durchaus schockierend, sogar in der gekürzten Version.
Aber die, die Caligula umgebracht hatten und mit dem neuen Caesar Claudius an die Macht kamen, hatten mit Sicherheit nichts unversucht gelassen, um ihn der Nachwelt so bösartig wie möglich zu präsentieren. Zum einen deshalb, um ihre Tat zu rechtfertigen und zum anderen, um den sittlichen Zusammenbruch jener Zeit, der schon lange vor Caligulas Herrschaft einsetzte, zu überdecken und die Aufmerksamkeit der Leute von Tiberius und seinen Untertanen abzulenken. In den letzten Jahren seines Lebens war Tiberius kaum besser als sein Adoptivsohn.
Als Sündenbock hatte sich Caligula perfekt geeignet. Und die Geschichtsschreiber konnten ihre Hände in Unschuld waschen. Deswegen denke ich, dass er weder besser noch schlechter war als Tiberius, Nero und andere, die sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatten.
Doch als Persönlichkeit hat er mich viel mehr beeindruckt und teilweise auch fasziniert als alle anderen.
Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?
27.11.2022 um 17:37Ich glaube, dass Nichts unmöglich ist. Wobei das Nichts sich einer Definition entzieht. Nichts ist Schöpfung. In der Sprache, der Logik oder wie auch immer, mag Nichts aber mehr sein, als ich weiß. Nichts wissen, nichts hören, nichts sehen. Das ganze Leben ist symbolisch. Warum, weiß ich aber tatsächlich nicht.
Wichtiger ist für mich eigentlich immer ein Bezug zu der Realität in der ich lebe und leben möchte. Ich höre eine Stimme, die wohl ein anderer Mensch ist. Ein Lebender. Das mag sein. Also kann es sein, dass es Telepathie gibt. Tatsächlich interessieren mich eher die Inhalte. Ich weiß ja, ich höre sie in meiner Welt. Und sie erläutert Wittgenstein, teilt meine Vorbehalte gegen die Postmoderne. Endlich Mal ein Gespräch, dass mich nicht total nervt.
Wichtiger ist für mich eigentlich immer ein Bezug zu der Realität in der ich lebe und leben möchte. Ich höre eine Stimme, die wohl ein anderer Mensch ist. Ein Lebender. Das mag sein. Also kann es sein, dass es Telepathie gibt. Tatsächlich interessieren mich eher die Inhalte. Ich weiß ja, ich höre sie in meiner Welt. Und sie erläutert Wittgenstein, teilt meine Vorbehalte gegen die Postmoderne. Endlich Mal ein Gespräch, dass mich nicht total nervt.
Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?
04.12.2022 um 10:01Gobernador schrieb am 22.11.2022:Auch jener Film "Caligula" hat ja eine Freigabe ab 18, wenn ich mich nicht täusche, und dabei ist die deutsche Version leider auch noch gekürzt. Und manche Szenen daraus sind durchaus schockierend, sogar in der gekürzten Version.Ist er nicht mehr. Es gab bis vor knapp 2 Jahren eine gekürzte 18ner Fassung, allerdings hat ein Gremium der FSK nach tagelanger Diskussion den Film ungekürzt freigegeben. Der ist in deutscher Fassung überall ungekürzt legal erhältlich, selbst bei Karstadt oder Saturn in der entstsprechenden Abteilung.
Was den tatsächlichen Caligula betrifft, so gibt es eine Menge Geschichten, die aber auch auf andere Kaiser, Nero oder Tiberius, zutreffen. Hier spielt es eine Rolle, von wem die Berichte stammen. Die meisten Überlieferungen stammen, wenn ich mich nicht irre, von Tacitus. Der war kein Fan von Kaisern, eher vom alten republikanischen Rom. Ob Caligula sein Pferd (wieher) zum Konsul machte oder die Frauen hochgestellter Beamter und Senatoren zwang, als Huren in einem Bordell zu arbeiten, um die Staatskasse aufzufüllen, all das wird behauptet und noch viel mehr. Ob es wahr oder Propaganda ist, wird man nicht trennen können, fürchte ich.
Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?
04.12.2022 um 12:15knackundback schrieb:Ist er nicht mehr. Es gab bis vor knapp 2 Jahren eine gekürzte 18ner Fassung, allerdings hat ein Gremium der FSK nach tagelanger Diskussion den Film ungekürzt freigegeben. Der ist in deutscher Fassung überall ungekürzt legal erhältlich, selbst bei Karstadt oder Saturn in der entstsprechenden Abteilung.Gut zu wissen, danke!
Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?
13.12.2022 um 23:26CountDracula schrieb am 26.05.2015:Egal, ob ihr Moslems, Christen, Juden, Hindus, Atheisten oder etwas anderes seid - was mich interessiert, ist: Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt? Warum glaubt ihr an einen Gott bzw. mehrere Götter (oder eben auch nicht)? Warum seht ihr 'eure' Götter als die einzig Wahren? Was macht euch so sicher, dass einzig und allein 'eure' Götter existieren (oder eben auch nicht existieren) und nicht in Koexistenz mit anderen Göttern herrschen?Ich glaube an Gott, aber nicht an mehrere Götter. Ich erhebe keinen Absolutheitsanspruch auf meine Sicht der Wahrheit, sondern betrachte meinen Glauben als individuellen Zugang zu einer geistigen Dimension des Göttlichen und AllEinen. Meine spirituellen Erfahrungen lassen mich dies für wahr halten, wobei ich meine spirituellen Erkenntnisse für Stückwerk halte und nicht für umfassend. Ich vergleiche gerne mit den spirituellen Erfahrungen von anderen und sehe da viele Parallelen, auch historisch.
Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?
14.12.2022 um 08:35Ich denke, dass ich unter anderem deswegen nicht an einen oder mehrere Götter glaube, weil meine Eltern nicht sehr gläubig waren (mein Vater gar nicht, und meine Mutter eigentlich auch nicht wirklich, obwohl sie hin und wieder in die Kirche gegangen ist). Ich bin zwar formell katholisch erzogen und unterrichtet worden, aber ich habe die religiösen Inhalte immer aus einer gewissen Distanz heraus wahrgenommen. Und meine Eltern hatten keine Bestrebungen, mich streng religiös zu erziehen.
In meiner Jugend war ich dann wohl überwiegend agnostisch eingestellt, im Sinne von "man weiß es nicht, könnte sein, oder auch nicht". Inzwischen spielen Religionen für mich persönlich keine Rolle mehr, wobei ich gern klassische Kirchenmusik höre (z.B. Bach) und mir auch gern schöne historische Kirchen- und Klostergebäude anschaue.
In meiner Jugend war ich dann wohl überwiegend agnostisch eingestellt, im Sinne von "man weiß es nicht, könnte sein, oder auch nicht". Inzwischen spielen Religionen für mich persönlich keine Rolle mehr, wobei ich gern klassische Kirchenmusik höre (z.B. Bach) und mir auch gern schöne historische Kirchen- und Klostergebäude anschaue.
Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?
18.12.2022 um 23:10Gobernador schrieb am 20.11.2022:Caligula, der 4. römische Kaiser sprach:Ich würde da schon eher den römischen Philosophenkaiser Marcus Aurelius Antonius favorisieren, der selbst vor dem Cäsarenwahn warnte und bescheiden blieb als vergänglicher Mensch, wie er selbst wusste und in seinen Selbstbetrachtungen ehrlich reflektierte.
Es gibt mich seit der Morgendämmerung der Menschheit, und es wird mich geben bis der letzte Stern vom Himmel gefallen ist!
Ich bediene mich des Körpers und der Seele Caligula, also bin ich ein Mensch, und doch bin ich kein Mensch, also kann ich nur eines sein - ein Gott.
Ich verstehe seine Worte so, dass sein wahres geistiges Bewusstsein zum Durchbruch kam, sein eigentliches Ich. Er spürte dessen Power, dessen Macht und fühlte sich den damals bekannten Göttern ebenbürtig, was durchaus im Einklang mit der Wahrheit steht. Noch höhere Ebenen kannten die damaligen Menschen ja nicht.
Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?
26.12.2022 um 22:40Glaube ist für mich ein Gefühl und wenn dieses Gefühl sich stimmig anfühlt, dann glaube ich auch daran.
Hinzu kommen noch die Erfahrungen, die man im laufe der Zeit gemacht hat, so rundet sich das ganze bei mir ab.
Hinzu kommen noch die Erfahrungen, die man im laufe der Zeit gemacht hat, so rundet sich das ganze bei mir ab.
Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?
28.12.2022 um 22:43LARA43 schrieb:Glaube ist für mich ein Gefühl und wenn dieses Gefühl sich stimmig anfühlt, dann glaube ich auch daran.Schön ausgedrückt. Nur dass ich es Intuition nennen würde.
Hinzu kommen noch die Erfahrungen, die man im laufe der Zeit gemacht hat, so rundet sich das ganze bei mir ab.
Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?
28.12.2022 um 22:53Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?
28.12.2022 um 22:56LARA43 schrieb:Das kannst du gerne so nennen. Hauptsache wir meinen beide dasselbe.Wahrscheinlich schon, gerade wenn es um diese Stimmigkeit geht. Außerdem geben auch mir meine Erfahrungswerte eine Sicherheitszone im Zutreffen dieser Stimmigkeit.
Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?
28.12.2022 um 22:58@Laura_Maelle
So bin ich auch..für mich bedeutet glaube nicht eine Religion oder die Bibel, sondern mein Gefühl
So bin ich auch..für mich bedeutet glaube nicht eine Religion oder die Bibel, sondern mein Gefühl
Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?
29.12.2022 um 00:05LARA43 schrieb:So bin ich auch..für mich bedeutet glaube nicht eine Religion oder die Bibel, sondern mein GefühlIch favorisiere den antiken Stoizismus, weil dort auch die Intuition das Wichtigste ist. In meinem Blog steht mehr dazu. Die Intuition ist sozusagen der Königsweg zum kosmischen AllEinen (Gott - Logos).
Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?
29.12.2022 um 05:44Laura_Maelle schrieb:Ich favorisiere den antiken Stoizismus, weil dort auch die Intuition das Wichtigste ist.Ich muss gestehen, das ich das nicht kenne, aber werden mich da mal reinlesen. Auch in deinem Blog natürlich
Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?
07.01.2023 um 17:58Ich habe früher nach meiner Vergewaltigung und nach Drogenkonsum zu Gott gefunden. Sie haben mich geheilt, so dass ich nun keine Angst mehr haben muss. Vorher war ich stark autoaggressiv und suizidal, irgendwann fing ich die Bibel an und besuchte die Kirche, ging zur Beichte und der Pater riet mir, ins Kloster zu gehen. Die beste und zugleich verrückteste Entscheidung in meinem Leben. Dort haben sie mir Trost gespendet, mein Erlebtes aufzuarbeiten. Und dafür bin ich sehr dankbar.
Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?
06.02.2023 um 00:48Das komische ist ich KANN nicht an einen Gott glauben(wissentschaftliche teil in mir) WILL aber an ihn glauben und preise zumindest sein namen und unterhalte/diskutiere/kritisiere mich mit ihm in meinen Gedanken.
Ansonsten tue ich nichts für seine huldigung außer ihn nicht zu ignorieren oder gar zu leugnen.
Ich kann ihn ,aus der Tatsache das min 6 mrd menschen an einem gott glauben nicht ignorieren,will es auch garnicht weil es mir in meiner art und weise wie ich an ihn glaube überhaupt nicht schadet.
Im gegenteil es bewegt mich zu sehr viel selbstkritik und selbstreflexion und es hindert mich schlechte Dinge zu denken und auch zu tun und motiviert mich gut und ehrlich durch die welt zu gehen.
ist eine art moralische Kraft in mir.
Er war und ist fair zu mir,er hat mich für meine missetaten früher bestraft und mich dadurch Gehindert weitere zu begehen...
Er ist sogar sehr grosszügig zu mir zu menschen die essen trinken haben und kein Krieg miterleben und ich frag ihn jeden tag warum er das nicht für alle oder aller meisten menschen will oder kann.
Das ist unser grösster streitpunkt warum lässt er leid zu..
Ich denke er steht zu menschen die zwar fehler machen,diese aber auch einsehen.
Aber das er alle gleich liebt und alles vergibt das glaub ich nicht..
Manchmal scheine ich die Anwort gefunden zu haben..manchmal entschwindet sie mir wieder.
Ich denke aber das die wissenschaft sein grösster widersacher ist aber die Erkenntnis das der Mensch eben nicht alles weiss und wissen kann sein fürsacher...diese klitzekleinenmöglichkeit diese noch beschränktheit des Menschlichen hirns und wissen macht einen gott überhaupt erst möglich...
Ansonsten tue ich nichts für seine huldigung außer ihn nicht zu ignorieren oder gar zu leugnen.
Ich kann ihn ,aus der Tatsache das min 6 mrd menschen an einem gott glauben nicht ignorieren,will es auch garnicht weil es mir in meiner art und weise wie ich an ihn glaube überhaupt nicht schadet.
Im gegenteil es bewegt mich zu sehr viel selbstkritik und selbstreflexion und es hindert mich schlechte Dinge zu denken und auch zu tun und motiviert mich gut und ehrlich durch die welt zu gehen.
ist eine art moralische Kraft in mir.
Er war und ist fair zu mir,er hat mich für meine missetaten früher bestraft und mich dadurch Gehindert weitere zu begehen...
Er ist sogar sehr grosszügig zu mir zu menschen die essen trinken haben und kein Krieg miterleben und ich frag ihn jeden tag warum er das nicht für alle oder aller meisten menschen will oder kann.
Das ist unser grösster streitpunkt warum lässt er leid zu..
Ich denke er steht zu menschen die zwar fehler machen,diese aber auch einsehen.
Aber das er alle gleich liebt und alles vergibt das glaub ich nicht..
Manchmal scheine ich die Anwort gefunden zu haben..manchmal entschwindet sie mir wieder.
Ich denke aber das die wissenschaft sein grösster widersacher ist aber die Erkenntnis das der Mensch eben nicht alles weiss und wissen kann sein fürsacher...diese klitzekleinenmöglichkeit diese noch beschränktheit des Menschlichen hirns und wissen macht einen gott überhaupt erst möglich...
Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?
06.02.2023 um 18:03Freigeist38 schrieb:Ich denke aber das die wissenschaft sein grösster widersacher ist aber die Erkenntnis das der Mensch eben nicht alles weiss und wissen kann sein fürsacherIrgendwie ist das eine schlechte Ausrede und auch widersprüchlich @Freigeist38 Du denkst, die Wissenschaft ist der größte Widersacher und gleichzeitig wäre die Erkenntnis, nicht alles wissen zu können, ein Befürworter? Wie soll das funktionieren - in der Wissenschaft sucht man Bestätigungen, welche man in der Unkenntnis nicht findet - oder wie?
Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?
20.05.2023 um 18:16An etwas glauben, davon ausgehen, hat erst mal nichts mit Glaube am Hut.
Um aufzuzeigen um was es mir dabei geht folgenden Satz. Ich glaube an mich, bzw. daran die anstehende Prüfung nicht zu versemmeln. Hoffnung kann, aber muss nicht Glaube (Religiös) bedingt sein.
Ich bin ein Freigeist, bin nicht religiös behaftet, bin nicht der Typ der ohne zu prüfen glaubt und sei es nur mit meinem Verstand. Solange mich der nicht im Stich lässt ist soweit alles i.O. :)
Um aufzuzeigen um was es mir dabei geht folgenden Satz. Ich glaube an mich, bzw. daran die anstehende Prüfung nicht zu versemmeln. Hoffnung kann, aber muss nicht Glaube (Religiös) bedingt sein.
Ich bin ein Freigeist, bin nicht religiös behaftet, bin nicht der Typ der ohne zu prüfen glaubt und sei es nur mit meinem Verstand. Solange mich der nicht im Stich lässt ist soweit alles i.O. :)
Ähnliche Diskussionen