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Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?

480 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?

27.02.2016 um 06:48
Hallo, Ich bin in keiner Religion aufgewachsen so das mein Glauben nach meinen Erfahrungen zusammen hängt. Ich glaube in jeder Religion liegt ein Stück Wahrheit drin. Was ich persönlich für sehr schlüssig entgegen gesetzt zu meinen Erfahrungen erlebt habe glaube ich an die Vedenkultur.Weil ich mir damit einfach meine Fragen beantwortet sehe jedoch in Verbindung mit dem Christentum zum Teil weil meiner Meinung nach Jesus Weisheit sehr viel damit zu tun hat. Ich bin der Weg und die Wahrheit bedeutet für mich wer Jesus als Vorbild nimmt und wirklich so handelt, darein interpretiere ich es den Menschen zu akzeptieren und zu achten wie er ist . Bei den Veden war dieses Vorbild Krishna. Ich denke würde jeder Mensch dieses beherzigen würden die Menschen
friedlicher zusammen leben können, egal welcher Religion man angehört.


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Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?

27.02.2016 um 06:49
Ich verstehe gar nicht was diese ganze nutzlose Diskussion überhaupt soll???

Es scheint so das einige hier sich gar nicht bewusst sind, das es für viele Menschen wichtig ist das sie an etwas glauben können.
Der Glaube an etwas kann dem Menschen auch Kraft geben und Trost spenden.
Hier werden immer wieder Greueltaten im Namen von Religionen genannt - aber nicht die andere Seite - bzw. Greueltaten die ohne religiösen Hintergrund ausgeübt wurden. Und das hat auch gar nichts mit den Religionen und dem Glauben daran zu tun, sondern mit asiozialen Menschen und Fanatikern, die prozentual unter Atheisten bestimmt genauso vertreten sind, wie in anderen Gruppen.

Ich glaube an das was für mich den meisten Sinn ergibt. Andere glauben an andere Dinge. Sollen sie. Es gibt Leute die aus meiner Sicht ihr ganzes Leben im Hamsterrad laufen. Sie glauben z.B. das der Kapitalismus ihnen ein besseres Leben schenkt, das Oer-Erkenschwick das Zentrum der Welt ist, ein BMW ihnen mehr Chancen bei Frauen beschert, man sich auf Bergtouren mit Stöckelschuhen von der Konkurrentin in Wanderschuhen abhebt, das sie eine Ansammlung von Atomen in einen Zufallsuniversum sind, - oder laufen halt 2/3 ihres Lebens mit offenem Mund herum und wundern sich das sie sind (das dritte Drittel tun sie das mit geschlossenem Mund).

Ich bedauere diese Menschen aufrichtig - so wie sie mich für einen törichten Dummkopf halten - aber es macht mich froh wenn sie bis hier hin gelesen haben, - habe ich ihnen doch zumindest eine Minute ihrer Verfallszeit gestohlen.


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27.02.2016 um 15:36
@Jupiterhead

Das Buddha-Zitat stammt übrigens aus dem Kalama-Sutta:

http://www.buddhayana-ev.de/inhalte/kalama-deu.htm

Lange Rede, kurzer Sinn: Glaubensinhalte, deren Befolgung unheilsame Folgen haben, sollte man aufgeben. Glaubensinhalte, deren Befolgung heilsame Folgen haben, sollte man sich zu eigen machen. Prüfen muss man allerdings selber.


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27.02.2016 um 16:50
@Monasteriker
Das ist mir auch bekannt.
Hier geht es tiefer in die Materie.

Youtube: Hörbuch: "Weisheit & Mitgefühl" ( Buddhismus-ABC, Teil 3 )
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27.02.2016 um 17:17
@Jupiterhead
Zitat von JupiterheadJupiterhead schrieb:Hier geht es tiefer in die Materie.
Allerdings nicht tiefer in die Materie des Buddismus', sondern aus welchen Beweggründen man einer Glaubensbewegung anhängt.


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28.02.2016 um 18:48
@Labor-Ratte
Zitat von Labor-RatteLabor-Ratte schrieb:Es ist übrigens eine Unart, wenn man alle genannten Argumente ignoriert und sich an einen beileufigen Nebensatz aufhängt, nur um keine Antworten geben zu müssen. Dieses Ablenkungsmanöver ist aber zu bekannt, um nicht aufzufallen
Mein lieber, nicht eines deiner Argumente habe ich ignoriert.
Seit ich mit dir rede, höre ich dir schon ganz aufmerksam zu.
Ich wusste nur nicht, das ich auf deine Argumente eingehen soll.
Ich habe dir schon erklärt, das ich auch nur alles so weit wissen kann, wie ich es auch wirklich belegen kann und etwas gedachtes/geglaubtes bleibt nun mal das, was es ist.
Da kommen wir beide nicht, drum herum.
Zitat von Labor-RatteLabor-Ratte schrieb:Diese Idee der fingierten Fossilien kam nicht von mir. Die hat @sin7 hier als allererster ins Spiel gebracht, indem er sagte, dass die Fossilien schon bei der Entstehung der Erde vorhanden gewesen sein könnten. Und diese Idee habe ich schon häufiger von Kreationisten gelesen, wenn sie auf Fossilien angesprochen werden. Ich habe diese Argumentation jetzt nochmal aufgegriffen, weil es eine der wenigen Erklärungen ist die übrig bleibt, wenn wir alles andere ausschließen. Wenn dir noch eine andere Erklärung einfällt, dann darfst du mir sie gerne nennen. Vielleicht übersehe ich ja noch eine Möglichkeit?
Schau ich sehe das ganz anders.
Ich sehe hier den Ort wo leben entsteht und vergeht.
Ich sehe das Leben als eine Form an, die sich immer ihrer Umwelt/Umgebung anpasst.
Ich teile da aber erst gar nicht in Mensch oder Tier, Erde oder All, sondern einfach in alles was Lebt und alles was das Leben ermöglicht.

Wie du das nun nennen willst, wenn sich eine Form ihrer Umwelt anpasst, ist für meinen Fokus daher gar nicht so wichtig. Ich sehe eine Masse und das ist das ganze Leben.

und es sind immer erst äußere Einflüsse, die das Leben beeinflussen/zum wachsen animieren-.
Also wäre da kein Einfluss von außen, wieso sollte dann überhaupt etwas "wie leben" entstehen, oder sich weiterentwickeln wollen?
Dann wäre es doch einfach in seiner form so wie es ist , das Leben SELBST.
Hier wird aber alles was lebt, eingeteilt "Wir Menschen" haben den drang, alles einzuteilen, weil wir diese Masse "Leben" untersuchen und "einteilen/verstehen wollen"
Dieses System-Leben funktioniert seit jeher so gut, das es noch immer lebt.
Es konnte sich immer so weit anpassen, das es nie komplett vernichtet werden konnte.

Also um mal auf die EVO einzugehen: Ich sehe das es eine Form gibt, die sich so ziemlich allen Einflüssen anpassen kann.

Ich werde aber nie mitgehen können, wenn jemand sagt, er glaubt deswegen zu 100% nicht, an ein äußeres einwirken.
Denn wen unser System(Weltwirtschaft) das wir "Jetzt" haben, nicht genauso funktioniert, wie es das auch sollte, dann wäre hier ganz schnell die Hölle los.

"Stellen wir uns nur mal einen Börsenkrach vor, der wirklich alles abstürzen lassen würde. Der komplette Ausfall. Wie könnten wir das "einfach so" Überleben, wenn nicht sofort alles daran gesetzt wird, das so schnell wie möglichst, alles wieder stabil läuft?
Wir wirken sofort darauf ein, und tun alles dafür, das dieses künstliche System nicht zusammenbricht, denn die Auswirkungen wären fatal.
wenn der Komplette Strom weg wäre/ausfallen würde
Wenn von Heute auf Morgen niemand mehr seiner Arbeit nachgehen würde.

Also hier weiß ich doch: Es ist unmöglich so "ein System" am Leben zu halten, wenn man sich nicht täglich darum kümmert oder die Beziehungen pflegt.
(Die Schäden wären enorm)
Alles was einer Verwaltung unterliegt, muss auch verwaltet werden.

Also wenn da "alles zusammenspielen muss" um auch funktionieren zu können, dann soll ich noch sagen wollen: Ein künstliches System am leben zu erhalten ist ohne äußeren Einfluss unmöglich, aber bei so etwas komplexen, wie dem Leben selbst soll das schon möglich sein? Oh nein, das ist mir genauso zu voreilig.

Dieses "System - Leben" ist so ausgeklügelt, das es "bis jetzt" überlebt hat.
Und wenn ich daran glaube, das ein künstliches System wie wir es "Jetzt" betreiben, Nicht ohne unseren "ständigen Einfluss" überleben könnte.
Wieso sollte ich das dann, bei dem "System des Lebens" also dem Leben selbst, ausschließen wollen?
Wieso darf ich nicht annehmen, das ein so ausgeklügeltes System "das leben hervorbringt" nicht auch jemanden unterliegt, der es pflegt, von außen einwirkt?


Wenn nur irgend etwas an dem System nicht so funktionieren würde, wie es funktioniert, dann würde es ja nicht schon so lange "Leben" ermöglichen.
Was bricht eher zusammen: das Menschliche System?
Oder das natürliche des Lebens?
Im großen und ganzen gesehen, würde, wenn sich der Mensch vernichtet, das Leben einfach weitergehen nur "ohne Mensch" halt.

Ich sehe einfach keinen Grund, keinen wirklich plausiblen Grund, warum ich bei "dem System des Lebens" nicht davon ausgehen kann, das dieses, nicht auch jemand aufrecht erhaltet und pflegt.
Denn die Komplexität "dieses Lebenserhaltenden System", übertrifft noch immer ein jedes andere, bei weiten.

Der Mensch wird sich vielleicht mal vernichten, aber "das Leben" wird weiter Leben.
Das Leben kämpft nicht ums überleben so wie der Mensch, sondern es lebt einfach.
Es passt sich immer an.
Zitat von Labor-RatteLabor-Ratte schrieb:Also, was ist deine Erklärung für den Fossilienbestand und den zeitlichen Zusammenhang im Auftreten von Merkmalen?
Bausteine, Lego Bausteine.
Die Grundbausteine:
6682 0
Sie bleiben immer, sie sind immer, sie bilden den Anfang einer jeden Verbindung.
images
Lotterie Schuelerloesung 1 Kap2
Siehst du, ein fast Nahtloser Übergang.
Es wirkt so, als gehöre es seit jeher zusammen.
Weil es eben so gut zusammenpasst.
Sogar die Größe wirkt verändert, weil die zwei gleichfärbigen Bausteine sich so gut ergänzen/in einander fliesen.

Das liegt daran "das dieses Stecksystem" das genauso beabsichtigt.

Aber in Wirklichkeit, ist es nur "1 Baustein in tausend Variationen"
Viele einzelne, die ein großes ganzes Bilden und in Gruppen auch was eigenes Ab-bilden können.

Nehmen wir einen roten und ein blauen Baustein der gleichen Größe, das einzige was sie Unterscheidet, ist die unterschiedliche Farbe.
Du kannst aber mit beiden Bausteinen, das gleiche Bauen(ob die Burg Gelb oder Rot ist, ist völlig egal)
Jetzt schauen wir uns mal diese einfache Bauform an:
tbt 0086 brick lego castle 2003Original anzeigen (0,3 MB)
und nun dieses Bauwerk:
lego-ausstellung-dortmunder-herbst-2013-Original anzeigen (0,3 MB)
Man erkennt sofort, das dies ein sehr Ausdrucksstarkes Bauwerk ist.
Es benötigt hier um einiges mehr an speziellen Bausteinen, da es viel Detail getreuer/genauer ausdrucksstärker wirkt.
Aber das ist kein Problem, denn der Baustein selbst, ist ja so konzipiert, das man ihn formen kann, wie man will. So lange nur der Anschluss vorhanden ist.
images
Der kleinste gemeinsame Nenner, ist die Verbindung.
Bei Lego ist es kein Problem, auf einen Feld aus zwei verschiedenen Bausätzen, etwas ganz anderes daraus zu Bauen, der Bauplan war zwar nicht so vorgesehen, aber die Bausteine ermöglichen eine gewisse Freiheit(da sie ja so gemacht wurden, das sie zusammenpassen). Ich könnte ohne weiters, aus einen Mittelalterbausatz und einen Zoobausatz/Starwarsbausatz etwas ganz eigenes bauen, ein ganz eigenes Szenario. Das funktioniert aber nur, weil "Lego Bausteine" so gemacht sind, das sie fast nahtlos in einander passen.

Nehmen wir die Zeichnung zweier Menschen.
Der eine zeichnet einen Baum in 2 Minuten, ganz einfach nur umrisse.
Der zweite zeichnet eine Stunde, geht viele mehr ins Detail.

Wie schön jetzt jemand den einen oder anderen Baum findet, ist völlig egal.
Denn es ist bei beiden ein Baum..

Die Bausteine für das Bild bleiben die gleichen, auch wenn sie sich "optisch" ganz klar unterscheiden, verschieden aussehen und wirken.

Also wenn ich mir jetzt den Bausatz Leben ansehe:
lego-haufenOriginal anzeigen (0,2 MB)
Und mich frage:
Kann ich wirklich Ausschließen, das so ausgeklügelte Bausteine, die "das bilden eines Systems" ermöglichen, das so ausgeklügelt ist, das es danach auch "Leben" hervor bringt und immer noch tut. (in den verschiedensten Ausdrücken und Formen) auch ohne Jemanden möglich wäre, der diese Idee umsetzte und pflegt?
Für mich ist das alles andere als eine sichere Aussage...

Denn auch die Legobausteine mussten erstmal erfunden und geformt werden.
Und auch wenn wir alle Bausteine auf einen Haufen haben, wird nichts daraus entstehen, wenn niemand etwas abbildet.
Aber Theoretisch können wir alles mit den Bausteinen Abbilden/nachbilden.
Die Erde, Die Welt, das Weltall sogar verschiedene Zeitabschnitte mit ihre Lebewesen und das alles, zur gleichen Zeit.

Das einzige was man dazu benötigt ist jemand(vielleicht ein Kind), der das auch einfach machen will, weil er es sich gerade vorstellt/einbildet.


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Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?

28.02.2016 um 22:09
weil ich als Schamane 9 Jahre selbst erlebt habe auch den Verat aller Heiler an den Himmel dadurch haben wir eine erneute Welle Satanismus vor der sie nieder knien und resignieren verleugnen und allem die Hilfe verweigern was sie nicht bezahlen kann Schande über sie!


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Zilli ehemaliges Mitglied

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Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?

28.02.2016 um 22:26
Zitat von Kristallkind69Kristallkind69 schrieb:weil ich als Schamane 9 Jahre selbst erlebt habe auch den Verat aller Heiler an den Himmel dadurch haben wir eine erneute Welle Satanismus vor der sie nieder knien und resignieren verleugnen und allem die Hilfe verweigern was sie nicht bezahlen kann Schande über sie!
Das klingt sehr interessant, könntest Du bitte deine Erfahrungen und Erkenntnisse etwas näher erläutern? - Vielen Dank! :)


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Zilli ehemaliges Mitglied

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28.02.2016 um 23:53
@Monasteriker schrieb:
... Es gibt keine Bauanleitung - weder für das Gehirn noch für sonst ein Organ. Und schon gar nicht steht irgendwo in der DNA, wie ein Organ zu wachsen hat. ..... im Zuge des Stoffwechsels während der Embryogenese auf das Genom zugegriffen wird, um die benötigten Proteine, die den Stoffwechsel - und damit die Embryogenese - regulieren, nachzuliefern.
" regulieren, nachliefern..." Woher soll denn ein Organ diese Steuerfunktion haben wenn nicht von einem hinterlegten Programm? Ohne dem wäre es tote Biomasse.
Zitat von MonasterikerMonasteriker schrieb am 25.02.2016:...Die Regulation, welche DNA-Sequenzen verwertet werden und in welcher Reihenfolge, in welcher Umsatzrate usw. ergibt sich aus dem Stoffwechselgeschehen des gesamten Organismus' und liegt nicht in der DNA als Programmcode vor. Deshalb ist es falsch, von Programmierung und Information zu sprechen.
Warum soll das falsch sein, von Programmierung und Information zu sprechen, wenn du eine Regelung beschreibst ?
Daß die für das Leben notwendigen Funktionen als Programmcode nicht in der DNA vorliegen, ist eine unbewiesene Behauptung. sorry


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29.02.2016 um 13:12
@Zilli
Zitat von ZilliZilli schrieb:Woher soll denn ein Organ diese Steuerfunktion haben wenn nicht von einem hinterlegten Programm?
Das funktioniert, weil sich jede Zelle eines Organs in einem Fließgleichgewicht befindet. Das bedeutet: energiereiche Ausgangsstoffe strömen in das Zelleninnere und energieärmere Endprodukte werden aus der Zelle ausgeschieden. Im Verlauf des Stoffwechsels kommt es zu diversen Abbauprozessen und Umbauprozessen, bei denen Energie in Form von ATP freigesetzt und letzteres in energieaufwändigen Reaktionen wieder zu ADP umgewandelt wird.

Alle diese Prozesse befinden sich in einem relativ stabilen Gleichgewicht, so lange die verschiedenen Reaktionen ungestört ablaufen. Da sich die beteiligten Enzyme mit der Zeit verbrauchen, werden sie abgebaut und neue Enzyme müssen bereitgestellt werden. Fehlen an irgendeiner Stelle im Reaktionsgleichgewicht zu viele Enzyme, verlagert sich das Gleichgewicht. Es reichern sich z.B. einige Stoffe an, die sonst umgesetzt worden wären.

Diese verschobene Stoffkonzentration bewirkt eine Verschiebung der Konzentration bestimmter Enzyme, die in die nachfolgenden Prozesse eingebunden sind. Das löst weitere Verschiebungen aus, die letztlich bis in das Umfeld der DNA reichen, wo dann mit der Ablesung der nötigen DNA-Sequenzen begonnen wird, die später zur Synthese der zu knapp gewordenen Enzyme führen. Auf diese Weise ist der Stoffwechsel mit dem Genom rückgekoppelt.

Es geht also völlig ohne Programm.
Zitat von ZilliZilli schrieb:Daß die für das Leben notwendigen Funktionen als Programmcode nicht in der DNA vorliegen, ist eine unbewiesene Behauptung.
Das kann man sich sehr leicht erklären, wenn man bedenkt, dass die DNA ohne Proteine ein totes Molekül ist. Die DNA kann selber überhaupt nichts. Wenn eine bestimmte Sequenz in RNA umgewandelt wird (Transkription), ist damit nicht eindeutig festgelegt, was aus dieser RNA danach wird. Das erledigen dann Proteine (alternatives Splicing) oder die RNA selbst (Self-Splicing), so dass man noch nicht einmal mit Sicherheit aus der DNA-Sequenz heraus bestimmen kann, was für ein Protein daraus einmal hervorgeht.

Und was dann die mit RNA über Translation hergestellten Proteine in der Zelle für Funktionen einnehmen, steht ebenfalls nicht fest, sondern ergibt sich aus dem aktuellen Zustand des jeweiligen Fließgleichgewichtes. Von daher gibt es aus rein biochemischen Gründen im Zellgeschehen keinen Programmcode, der festlegt, wie ein Organ zu wachsen und sich zu entwickeln hat. Das einzige was feststeht, sind die DNA-Sequenzen. Und auf die wird bei Bedarf zugegriffen, um RNA sowie aus einem Teil daraus dann Proteine herzustellen. Rückkopplungsprozesse reichen dazu völlig aus.


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29.02.2016 um 14:06
@Koman

Ein schöner Beitrag, den Du da geschrieben hast! :)
Zitat von KomanKoman schrieb:Kann ich wirklich Ausschließen, das so ausgeklügelte Bausteine, die "das bilden eines Systems" ermöglichen, das so ausgeklügelt ist, das es danach auch "Leben" hervor bringt und immer noch tut. (in den verschiedensten Ausdrücken und Formen) auch ohne Jemanden möglich wäre, der diese Idee umsetzte und pflegt?
Mit letzter Sicherheit kann man das nicht ausschließen, aber die Hypothese eines Designers ist nun mal nicht wissenschaftlich, so dass sie - wenn man sich wissenschaftlich mit diesem Thema befasst - außen vor bleiben muss. Und dann ist man auf materialistische Erklärungsversuche beschränkt und muss plausible Hypothesen aufstellen, die ohne intelligente Eingriffe in das Geschehen auskommen.
Zitat von KomanKoman schrieb:Denn auch die Legobausteine mussten erstmal erfunden und geformt werden.
Schauen wir uns die "Legobausteine" doch mal etwas genauer an. Wir haben in Organismen stets vier Hauptklassen an chemischen Verbindungen, die sich als Zelle zu einem organisierten Ganzen fügen. Es handelt sich dabei um die Grundnährstoffe Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate sowie um Nucleinsäuren (also DNA und RNA). Jede dieser vier Hauptklassen lässt sich in Einzelbausteine aufspalten, die dann analog zu den "Legobausteinen" zu sehen sind.

Eiweiße bestehen aus 20 verschiedenen Aminosäuren, Fette aus Lipidmolekülen, Kohlenhydrate aus Einzelzuckern (z.B. Traubenzucker = Glucose) und Nucleinsäuren aus Nucleotiden, die sich ihrerseits wieder in Phosphat, Zucker (Desoxy-Ribose oder Ribose) und eine von vier Basen aufspalten lassen. Sämtliche Einzelbausteine konnten bereits in verschiedenen Versuchsansätzen experimentell erzeugt werden, indem man bestimmte Gasgemische einem Energiefluss ausgesetzt hat (z.B. Funkentladungen, UV-Strahlung).

Diese Einzelbausteine konnte man dann zu längeren Molekülen reagieren lassen, indem man sie z.B. trocken erhitzte. Die entstandenen Produkte formten sich spontan zu kleinen Bläschen, nachdem man sie in Wasser gab (Mikrosphären), aber auch Lipide bildeten in Wasser solche Bläschen und verhielten sich ähnlich wie Zellen mit einer Zellmembran. Daraus kann man ableiten, dass die ersten Schritte hin zu späteren Lebewesen recht einfach gewesen sind. Hierzu bedurfte es offenbar keines äußeren Anstoßes durch einen Designer.

Schwieriger wird es bei der Organisation dieser größeren Moleküle zu Stoffwechselsystemen, aber auch da ist man bei Tonoberflächen und porösem Vulkangestein fündig geworden, um Reaktionsräume zu ermöglichen, in und auf denen allmählich größere Netzwerke mit Rückkopplungseffekten entstehen konnten. Auch hier sieht es also für Hypothesen ohne Designer gar nicht so übel aus.

Eine wirkliche Hürde stellt der Prozess der Proteinbiosynthese mit Hilfe der Nucleinsäuren dar. Hier könnte es sich tatsächlich um einen einmaligen Zufall handeln, da die damit verbundene Komplexität, die zunächst heranwachsen musste, sehr hoch ist. Ich hatte dazu an anderer Stelle bereits etwas geschrieben, so dass ich mich hier nicht wiederholen muss.

Ab da aber griff das Gesetz der natürlichen Auslese, weil es dann Phänotypen gab, die über einen Genotyp zustandegekommen waren. Und über Mutationen im Genom setzte sich eine Variationsbreite in den Phänotypen durch, auf die die natürliche Selektion einwirken konnte. Und von da an haben wir dann auch echte Lebewesen, die sich über Evolution weiterentwickeln konnten. Auch hier ist also ein Designer nicht notwendig, um das Leben und seine Artenfülle zu erklären.
Zitat von KomanKoman schrieb:Und auch wenn wir alle Bausteine auf einen Haufen haben, wird nichts daraus entstehen, wenn niemand etwas abbildet.
Es genügt, die Chemie einfach ablaufen zu lassen, wobei natürlich die Rahmenbedingungen (Temperatur, Druck, Konzentration der Ausgangsstoffe sowie die verfügbaren Energiequellen und das Ausmaß des Energieflusses) stimmen müssen. Auf der jungen Erde hatte es zufällig gepasst - und wahrscheinlich war auch noch eine Menge Glück dabei - aber "jemanden, der etwas abbildet" muss man dabei nicht als Notwendigkeit in Betracht ziehen.


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Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?

29.02.2016 um 14:49
Zitat von MonasterikerMonasteriker schrieb:Ab da aber griff das Gesetz der natürlichen Auslese, weil es dann Phänotypen gab, die über einen Genotyp zustandegekommen waren. Und über Mutationen im Genom setzte sich eine Variationsbreite in den Phänotypen durch, auf die die natürliche Selektion einwirken konnte. Und von da an haben wir dann auch echte Lebewesen, die sich über Evolution weiterentwickeln konnten. Auch hier ist also ein Designer nicht notwendig, um das Leben und seine Artenfülle zu erklären.
Und wenn man nach dem Tod dann doch herausfindet, dass ein Designer dafür verantwortlich war, fühlt man sich anschließend nicht ein bisschen verarscht oder ist das relativ egal?
Interessiert mich nur ,wie man sich dann wohl fühlen würde, dem das besonders wichtig ist, weil er es so studiert hat etc. Dann würde ja vieles auf falsche Annahmen aufbauen. Bin mir nicht sicher , wie die Reaktion dann ausfallen würde.
Rein hypotethische Frage ;)


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29.02.2016 um 14:49
Hi lieber @Monasteriker
Zitat von MonasterikerMonasteriker schrieb:Es genügt, die Chemie einfach ablaufen zu lassen, wobei natürlich die Rahmenbedingungen (Temperatur, Druck, Konzentration der Ausgangsstoffe sowie die verfügbaren Energiequellen und das Ausmaß des Energieflusses) stimmen müssen. Auf der jungen Erde hatte es zufällig gepasst - und wahrscheinlich war auch noch eine Menge Glück dabei - aber "jemanden, der etwas abbildet" muss man dabei nicht als Notwendigkeit in Betracht ziehen
Um nichts anderes geht es mir.
Entweder nehme ich an: Es hat "zufällig" gepasst, oder: Es hat jemand geformt/gebildet.

Ich glaube an Bausteine.
Und wenn ich an Bausteine glaube, dann auch an jemand, der damit spielt/etwas baut.


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29.02.2016 um 15:28
@Dawnclaude
Zitat von DawnclaudeDawnclaude schrieb:Und wenn man nach dem Tod dann doch herausfindet, dass ein Designer dafür verantwortlich war, fühlt man sich anschließend nicht ein bisschen verarscht oder ist das relativ egal?
Ich denke, es ist egal, denn wenn man tot ist, kann man nichts mehr herausfinden. Insofern ist das alles mehr als nur hypothetisch. Es ist genau genommen irrelevant, denn wenn der Tod da ist, bin ich nicht da - und damit niemand, der nach dem Tod noch etwas herausfinden könnte (frei nach Epikur) ... :)


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29.02.2016 um 15:31
@Koman
Zitat von KomanKoman schrieb:Ich glaube an Bausteine.
Und wenn ich an Bausteine glaube, dann auch an jemand, der damit spielt/etwas baut.
O.K., diese Entscheidung kann Dir niemand abnehmen. Ich meine nur, dass der Glaube an einen "Spieler" nicht notwendig ist, um sich das Zustandekommen des "Bausteinkonstrukts" zu erklären. Aber davon abgesehen kann man dennoch an einen "Spieler" glauben, der das alles so arrangiert hat ... :)


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29.02.2016 um 18:35
Ist doch eine lebende Zelle allein schon ein vielteiliges Gebilde, dann auch noch die komplexe Atmung, Versorgung, Weiterentwicklung, Vermehrung über Generationen und Jahrmillionen hinweg ... daß das unabsichtlich entstanden sei, oder ein Produkt des Zufalls sein soll, nur weil halt gerade die Bedingungen günstig waren... ?

So ohne Idee vorher was das werden soll?

Bauplan bakterielle ZelleOriginal anzeigen (0,2 MB)

ZellatmungOriginal anzeigen (0,2 MB)


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29.02.2016 um 18:40
@Zilli

Die Zellen, die heute leben, haben bereits über 3 Milliarden Jahre Evolution hinter sich. Als die ersten Zellen entstanden waren, war nicht abzusehen, dass sie sich zu dem entwickeln würden, wie sie heute beschaffen sind. Also ist der Begriff "Idee" im Zusammenhang mit "Vorauswissen" völlig verfehlt.


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29.02.2016 um 18:52
Ich erwähnte hier schon einmal, daß die Zeit selbst keine kreative Funktion hat, ausser daß sie notwendig ist für Wachstum und Vergehen.
Zeit perse beinhaltet weder die Qualität für die Erschaffung von Leben noch die für dessen Weiterentwicklung.

Da können Trillionen Jahre ins Land ziehen, ohne neue Ideen gibt es keine neuen Zellen und Lebewesen.


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29.02.2016 um 18:55
@Zilli

Im Zusammenhang mit der natürlichen Selektion ergeben sich aber über die Zeiten hinweg sehr wohl Entwicklungsverläufe, die zu Veränderungen an Ausstattung und Gestalt von Organismen führen. Ideen sind dazu nicht notwendig, nur die üblichen physikalisch-chemischen Mechanismen, die zu Mutationen im Genom führen und diese dann im Phänotyp makroskopisch verstärken.


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Zilli ehemaliges Mitglied

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29.02.2016 um 19:06
Also wenn ich an die Vielfalt von Flora und Fauna denke, kann ich nicht behaupten:
Zitat von MonasterikerMonasteriker schrieb:...Ideen sind dazu nicht notwendig, nur die üblichen physikalisch-chemischen Mechanismen...
Na gut, du darfst das ja anders sehen, jeder richtet sich seine Welt nach seinem Aufmerksamkeitsfokus ;)


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