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Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?

480 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?

25.02.2016 um 23:59
@Koman
Zitat von KomanKoman schrieb:Naja nicht wirklich.
Denn das Puzzle wird ja auch aus "etwas" gemacht.
Das kannst du auch datieren und untersuchen.

Es können zwei "scheinbar völlig verschiedene Puzzle" aus dem "gleichen" Material bestehen.
Und doch werden sie nie zusammengehören,
da jedes ein eigenständiges/vollständiges ist..
Auch wenn der Grundaufbau/Material/System, das selbe ist.
Ich kann also nur übergeordnet sagen: Ein jedes Puzzle ist ein Puzzle.
Das Bild darauf ist immer nur Ausdruck des Künstlers.
Wenn du unbedingt beim Puzzlespiel bleiben willst, dann spiele ich das noch ein kleines bisschen mit. Aber das reicht dann auch.

Dank der Information, die uns verschiedenste wissenschaftliche Methoden liefern ist das so, als hätten wir ein Puzzlestück mit aufgedruckten Informationen, wie Erscheinungsjahr, Marke, Name des Produkts, Artikelnummer usw.
Zitat von KomanKoman schrieb:Wenn ich zb. ein Puzzle finde, das tausend Jahre alt ist und das Motiv darauf ist ein "dreistöckiges Gebäude" .
und ich von JETZT ein Puzzle finde, das aus dem "gleichen Material/Zusammensetzung" besteht, nur das Motiv darauf, ist ein "zweistöckiges Gebäude", ist dann eine wirkliche Evo vorhanden? oder nur eine Scheinbare?

Und setzt das auch voraus, das es auch ein Puzzle "geben muss", mit einen "einstöckigen Gebäude"? Oder ist das nur ein Rückschluss den man sich darauf "Einbildet"?
Wenn man jeweils nur ein paar wenige einzelne Puzzle mitteinander vergleicht, dann könnte man das vielleicht noch nicht so eindeutig sagen. Nur haben wir mittlerweile einen ganz umfangreichen Katalog an gefundenen Puzzles, auch wenn viele Puzzle noch fehlen. Durch diesen Katalog vieler Puzzles erhalten wir sehr genaue Informationen. Wir können sie nach Alter sortieren und nach bestimmten Merkmalen. Und was sehen wir da? Wir sehen, dass sich im Verlauf der Erdgeschichte ganz langsam und allmählich bestimmte Merkmale ausbilden, die vorher nicht zu finden sind. Natürlich immer in Kombination mit unzähligen anderen Merkmalen. Und diese kombinierten Merkmale verbreiten sich ganz allmählich immer mehr. Sowohl zeitlich, als auch regional. Wir wissen also mittlerweile ziemlich genau, in welchen Zeitraum bestimmte Puzzles hergestellt wurden und wie sich der Produktkatalog unseres Puzzlesortiments ganz langsam verändert hat und ein System dahinter steckt. Dieses System ist die Evolution. Wenn es nur ein Trugschluss wäre, würden ganz wenige Puzzlestücke reichen, um dieses scheinbare System zu widerlegen und das ganze Kartenhaus zu Fall zu bringen. Wir kennen aber mitlerweile abermillionen dieser Puzzles aus der gesamten Welt und aus allen Erdepochen und sie alle bestätigen dieses System der Evolution. Von diesen abermillionen Puzzles gibt es nicht ein einziges, das aus dem Rahmen fällt und Zweifel aufkommen lässt. Wenn man z.B. einen Elefanten in der Kreidezeit finden würde oder einen Vogel in der Trias, würde das alles über den Haufen werden. Aber es gibt unter diesen abermillionen Fällen nicht einen einzigen, der aus den Rahmen fällt. Das ist unmöglich, wenn kein System dahinter stecken würde. Daher muss eindeutig ein System der Evolution dahinter stecken. Ein Irrtum ist bei der Menge der Beweisen absolut ausgeschlossen.

Aber nun gut, wenn man unbedingt daran glauben will, dass jemand absichtlich diese abermillionen Fälle in dieser zeitlichen und räumlichen Abfolge fingiert hat um uns alle zu verarschen und an der Nase herum zu führen, dann kann man das wahrscheinlich immer noch glauben. Da braucht man sich dann aber auch nicht zu wundern, wenn man nicht mehr ernst genommen wird. Dann muss Gott ein ziemlicher Scherzkeks gewesen sein, nur dass niemand die Pointe dieses aufwendigsten Witzes aller Zeiten versteht.


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Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?

26.02.2016 um 00:29
@Koman

Und dann gibt es noch entscheidende Unterschiede zwischen Lebewesen und Puzzlestücken oder anderen Produkten:

Wir wissen, dass sich Lebewesen fortpflanzen können und genetische Merkmale an die nächste Generation weitervererben können. Wir wissen, dass Mutationen in der Erbinformation auftreten können. Wir wissen, dass dadurch neue Merkmale ausgebildet werden können. Wir wissen, dass es selektierende Prozesse gibt, durch die besser angepasste Lebensformen eine höhere Wahrscheinlichkeit haben sich fortzupflanzen. Und wir können anhand von DNA-Abgleichen Verwandtschaftsverhältnisse zwischen den Arten erkennen.

Wir können also nicht nur anhand verschiedener Spuren ein offensichtliches System erkennen, das wir als Evolution bezeichnen. Wir wissen auch, dass alle Prozesse, die dafür notwendig sind auch tatsächlich existieren. Und bei bestimmten Lebensformen kann man diese Evolution auch noch aktiv beobachten z.B. bei Bakterienstämmen.

All dies sind eine ganze Menge an sehr guten Beweisen, für die es in ihrer Gesamtheit keine andere Erklärung gibt, als die Evolution. Wer das nicht erkennen und akzeptieren will, der muss schon mit purer Absicht beide Augen verschließen, die Finger in die Ohren stecken und Lalalalala singen.


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26.02.2016 um 15:51
Zitat von Micha007Micha007 schrieb:Dann eigne Dir doch das nötige Wissen beider Seiten an. Dann brauchst Du nicht mehr zu glauben, sondern Du weißt, wie Du Dich entscheiden sollst.
Es gibt Dinge, die sind entweder noch nicht erforscht oder können niemals erforscht werden. In diesen Fällen bleibt einem nichts anderes übrig, als etwas zu glauben oder sich damit schlicht nicht zu befassen. Deshalb schließen sich Glaube und Wissenschaft auch nicht aus.


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26.02.2016 um 16:27
@Aldaris
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Deshalb schließen sich Glaube und Wissenschaft auch nicht aus.
Das ist "wirklich" weise!


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26.02.2016 um 17:32
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Deshalb schließen sich Glaube und Wissenschaft auch nicht aus.
Aber eben nur in den Bereichen, wo eine Erforschung nicht möglich ist. In den anderen Bereichen kann man da durchaus zu einander widersprechenden und dann auch ausschließenden Urteilen gelangen.


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26.02.2016 um 18:05
@Monasteriker

Das kann man, wenn sich Aussagen falsifizieren lassen, ja.


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26.02.2016 um 18:13
@Labor-Ratte
Zitat von Labor-RatteLabor-Ratte schrieb:Aber nun gut, wenn man unbedingt daran glauben will, dass jemand absichtlich diese abermillionen Fälle in dieser zeitlichen und räumlichen Abfolge fingiert hat um uns alle zu verarschen und an der Nase herum zu führen, dann kann man das wahrscheinlich immer noch glauben.
Das glaubst du und nicht ich.
Das legst DU so aus, nicht ICH.
Ich habe das nie zu einen "Fall" gemacht.
Ich sehe niemanden der hier etwas fingieren wollte, das sagst du.
Ich sehe auch niemanden, der uns verarschen will, das siehst/sagst auch DU.
Wieso?
Weißt du, was ich sehe, viele die etwas beweisen wollen:)
Und wenn sie es aber nicht können (egal ob EVO oder IT), weil sie am ende doch auch SELBST glauben müssen, dann werden sie immer Fuchsteufelswild und auch Polemisch/runtermachend.
Zitat von Labor-RatteLabor-Ratte schrieb:Da braucht man sich dann aber auch nicht zu wundern, wenn man nicht mehr ernst genommen wird. Dann muss Gott ein ziemlicher Scherzkeks gewesen sein, nur dass niemand die Pointe dieses aufwendigsten Witzes aller Zeiten versteht.
.
Was für ein Zufall...
DU denkst, das es hier irgend einen Witz gibt, also folglich auch eine Pointe geben muss.
Ja wenn ich das denken würde, würde ich auch auf einen Scherzkeks rückschließen.
Das denke und tue ich aber nicht.

Ich habe allerdings auch noch nie verlangt, das mich jemand ernst nimmt.
Deswegen ist mir auch völlig egal, wie jemand über mich denkt, wenn er in letzter Instanz doch selber glauben muss. und wenn er den glauben noch so verabscheut oder bejubelt. er glaubt daran, das richtige zu tun, er weis es ja...


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Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?

26.02.2016 um 20:06
@Aldaris
Zitat von AldarisAldaris schrieb: In diesen Fällen bleibt einem nichts anderes übrig, als etwas zu glauben oder sich damit schlicht nicht zu befassen.
Doch, es gibt andere Alternativen. Ehrlicher und besser als zu glauben.
Wenn man etwas noch nicht weiß, muss man nicht aufgeben, man kann daran arbeiten, es zu wissen.
Wenn es sich immer noch nicht wissen lässt, dann muss man das eben akzeptieren. Aber ein Akzeptieren, dass ich etwas (noch) nicht weiß, ist kein Aufgeben, sondern ein Zugeben, dass man es halt nicht weiß.

Zugeben, dass man etwas nicht weiß, ist anständig, ehrlich und richtig.

Glauben hingegen ist Behaupten, etwas zu wissen, dass man nicht wissen kann. Das ist das Gegenteil von ehrlich, anständig und richtig.
Es ist Lug und Trug, und sei es auch nur Slebstbetrug.
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Deshalb schließen sich Glaube und Wissenschaft auch nicht aus.
Doch, das tun sie, und zwar genau wegen ihrer gegensätzlichen Vorgangsweisen.

Wissenschaften überprüfen und belegen Behauptetes. Wissenschaft kann zugeben, etwas nicht zu wissen. Ebenso beinhaltet die Methode die Möglichkeit, Irrtümer zu korrigieren.
Dass Allerfeinste aber: wenn etwas als falsch erkannt wird, wird es in die Tonne getreten.

Im Gegensatz dazu behauptet der Glauben felsenfest Ungeprüftes. Auch wenn es bereits an allen Ecken und Enden unwahr klingt, beharrt der Glaube weiterhin stur und starr darauf.
Glauben erfindet einfach irgendetwas, wenn es um Dinge geht, die man nicht wissen kann.
Glauben bringt lieber Leute um, statt zuzugeben, etwas nicht zu wissen.

Dieses Benehmen ist das komplette Gegenteil von wissenschaftlicher Vorgangsweise. Und alles andere als weise. Im Grunde genommen ist diese "Methode" dumm und feige.
Dumm, weil man sie an der Realität vorbei schrammt und garantiert nie zur Findung irgend einer Wahrheit taugt, und feige, weil sie von Leuten benutzt wird, die Angst vor der Realität haben. Das aber entweder nicht erkennen oder nicht zugeben können oder wollen.


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Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?

26.02.2016 um 20:07
@Koman

Diese Idee der fingierten Fossilien kam nicht von mir. Die hat @sin7 hier als allererster ins Spiel gebracht, indem er sagte, dass die Fossilien schon bei der Entstehung der Erde vorhanden gewesen sein könnten. Und diese Idee habe ich schon häufiger von Kreationisten gelesen, wenn sie auf Fossilien angesprochen werden. Ich habe diese Argumentation jetzt nochmal aufgegriffen, weil es eine der wenigen Erklärungen ist die übrig bleibt, wenn wir alles andere ausschließen. Wenn dir noch eine andere Erklärung einfällt, dann darfst du mir sie gerne nennen. Vielleicht übersehe ich ja noch eine Möglichkeit?

Wenn du nicht an diese Möglichkeit glaubst, woran dann? Wie erklärst du dir die Tatsache, dass bei einer Sortierung der Fossilien nach Merkmalen und Alter ausnahmslos alle Funde eine evolutionäre Entwicklung zeigen? Man sollte doch annehmen, dass die Merkmale ohne Evolution wild durcheinander verteilt sein müssten und nicht so schön in Richtung einer Entwicklung sortiert aufzufinden sind. Warum gibt es unter diesen abermillionen Funden nicht einen einzigen Fund, der aus der Reihe fällt? Zufall kann man bei dieser Anzahl und Häufung ausschließen. Evolution schließt Du ja auch aus. Wenn Du dahinter jetzt auch noch die Absicht eines Schöpfers ausschließt, was bleibt dann noch als Möglichkeit übrig? Wenn du schon alle anderen Erklärungsmöglichkeiten ausschließt, dann möchte ich wenigstens ein alternatives Erklärungsmodell genannt bekommen. Ansonsten ist deine Kritik total sinnlos. Was ist deine Erklärung?
Zitat von KomanKoman schrieb:Und wenn sie es aber nicht können (egal ob EVO oder IT), weil sie am ende doch auch SELBST glauben müssen, dann werden sie immer Fuchsteufelswild und auch Polemisch/runtermachend.
Nö. Das kommt man halt dabei raus, wenn bestimmte Menschen alle Erklärungen ablehen, aber selbst keine sinnvollen Erklärungen liefern. Da werden alle sinnvollen Erklärungen für bestimmte Beobachtungen abgelehnt (z.B. Evolution) und wenn dann zum Schluss nur noch Blödsinn als Erklärung übrig bleibt, dann wird sich beschwert, dass man nicht ernst genommen oder runtergemacht wird. Nur mal so als Tipp: Wenn alle möglichen Erklärungen ausgeschlossen werden und nur noch unwahrscheinlicher Unsinn als einzige Erklärung übrig bleibt, dann muss entweder dieser Unsinn richtig sein, oder man hat die richtige Erklärung zu früh ausgeschlossen. Das ist eine ganz normale Form der Argumentation. Das nennt man Ausschlussverfahren. (Sehr wichtig!)

Also, was ist deine Erklärung für den Fossilienbestand und den zeitlichen Zusammenhang im Auftreten von Merkmalen?


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Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?

26.02.2016 um 20:43
@Koman

Es ist übrigens eine Unart, wenn man alle genannten Argumente ignoriert und sich an einen beileufigen Nebensatz aufhängt, nur um keine Antworten geben zu müssen. Dieses Ablenkungsmanöver ist aber zu bekannt, um nicht aufzufallen. ;)


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Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?

26.02.2016 um 20:47
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Das ist das Gegenteil von ehrlich, anständig und richtig.
Es ist Lug und Trug, und sei es auch nur Slebstbetrug.
Ich frag mich gerade: Was maßt du dir an, meinen Glauben mit Begriffen wie 'unanständig' zu verzieren? Wie kann etwas Lug und Trug sein, was man mit wissenschaftlichen Methoden (bislang) nicht erklären kann? Abgesehen davon bin ich ein rational denkender Mensch und zugänglich für wissenschaftliche Erkenntnisse. Mein persönlicher Glaube besteht auch nicht aus Dogmen.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Zugeben, dass man etwas nicht weiß, ist anständig, ehrlich und richtig.
Ich kann sowohl einen Glauben vertreten und gleichzeitig anerkennen, dass ich es nicht weiß und in diesem Leben wohl auch nicht mehr wissen werde. Glauben heißt ja bekanntlich 'Nicht wissen'.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Wissenschaften überprüfen und belegen Behauptetes.
Das ist der Anspruch der Wissenschaft, ja. Was hat das nun mit meinem persönlichen Glauben zu tun? Soweit mir bekannt, bin ich niemandem Rechenschaft darüber schuldig, was ich glaube oder nicht glaube.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Wissenschaft kann zugeben, etwas nicht zu wissen. Ebenso beinhaltet die Methode die Möglichkeit, Irrtümer zu korrigieren.
Das kann ich ebenfalls. Ich bin mir gerade nicht mehr sicher, ob wir über den Glauben allgemein oder über institutionalisierte Religionen sprechen.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Doch, das tun sie, und zwar genau wegen ihrer gegensätzlichen Vorgangsweisen.
Also ich vergleiche meinen persönlichen Glauben nicht mit dem (methodischen) Vorgehen der Wissenschaft.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Im Gegensatz dazu behauptet der Glauben felsenfest Ungeprüftes
Du solltest vielleicht zwischen den Ansprüchen unterscheiden. Der Glaube ist irrational, die Wissenschaft nicht. Ich erhebe mit meinem Denken keinen Anspruch auf die Wahrheit, sondern fülle Lücken mit meinen persönlichen Vorstellungen. Wie erwähnt spreche ich hier nicht von Religionen oder Sekten, die Vorschriften machen, sich auf alte Bücher berufen und Schwierigkeiten haben, sich weiterzuentwickeln.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Glauben erfindet einfach irgendetwas, wenn es um Dinge geht, die man nicht wissen kann
Was ist daran schlimm, wenn es sich um Dinge handelt, die man nicht wissen kann? Sind wir denn als fantasielose Wesen geboren, die nur bis zum nächsten Erkenntnisgewinn denken? Problematisch wird es doch erst dann, wenn man entgegen wissenschaftlichen Erkenntnissen Aussagen trifft, die offensichtlich nicht stimmen und man damit sich selbst oder anderen Schaden zufügt.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Glauben bringt lieber Leute um, statt zuzugeben, etwas nicht zu wissen.
Ein Glauben kann keine Leute umbringen. Und nebenbei ist es so, dass Ideologien ebenfalls ursächlich dafür sind, dass viele Menschen gestorben sind und weiterhin sterben. Das ist in der Hinsicht also kein Alleinstellungsmerkmal von Religionen.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Dieses Benehmen ist das komplette Gegenteil von wissenschaftlicher Vorgangsweise. Und alles andere als weise. Im Grunde genommen ist diese "Methode" dumm und feige.
Also ich habe sicherlich nicht davon gesprochen, dass man wissenschaftliche Fragestellungen mit Bibelzitaten, Gleichnissen oder schwammigen Überlieferungen beantwortet. Solche Fragestellungen sind mit wissenschaftlichen Methoden zu lösen. Wenn es allerdings um Sinnfragen geht, um Ethik und Moral, dann gibt es kein richtig oder falsch, sondern bloß verschiedene Standpunkte. Diese können sich von einem Glauben ableiten lassen und sind meiner Meinung nach dann abzulehnen, wenn sie sich beispielsweise mit Traktaten gegen die Menschenrechte richten etc.


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Zilli ehemaliges Mitglied

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26.02.2016 um 20:56
@Aldaris

... lies ihre Beiträge, dann erkennst du ihren Charakter ;)
Man muß hier nicht mit allen Usern kommunizieren.


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26.02.2016 um 21:03
@Zilli
Zitat von ZilliZilli schrieb:... lies ihre Beiträge, dann erkennst du ihren Charakter
Und ich lese all Deine Beiträge.
Und weiter ...?
Zitat von ZilliZilli schrieb:Man muß hier nicht mit allen Usern kommunizieren.
Du hast den Sinn eines Diskussionsforums nicht verstanden, denn in Diskussionsforums geht es vorzugsweise um kontroverse Argumentationen und nicht um sich gegenseitig zu zunicken und auf die Schulter zu klopfen.


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26.02.2016 um 21:22
@Aldaris
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Ich frag mich gerade: Was maßt du dir an, meinen Glauben mit Begriffen wie 'unanständig' zu verzieren?
Mit dem Recht der Meinungsfreiheit. Dein Glauben ist nicht mehr wert als mein Recht auf eine eigene Meinung. Ich muss Deinen Glauben genauso wenig respektieren wie irgendwelche anderen Ideen von Dir.
Ja, ich darf ihn anders sehen. Auch negativ.

Ich sagte auch nicht, dass Dein Glauben unanständig ist. Aber selbst das dürfte ich, solange ich Dich nicht so tituliere.
Ich sage aber, der Glauben, allgemein, an sich agiert unanständig.
Es ist unanständig, Leuten einzureden, sie sollen glauben, wenn sie nicht wissen können.
Es ist unanständig, Leuten einzureden, nur der Glaube wäre richtig, aber wissenschaftliche Erkenntnis sei falsch (siehe dieses andauernde Negieren der ET).
Es ist unanständig, Leuten Fantasieprodukte als Tatsachen vorzumachen.
Ja, das ist unanständig, denn es hindert sie daran, Wissen zu erwerben, und die Realität zu sehen.
Es ist extremunanstöändig, unmoralischund unethisch, Leute zu bestrafen, zu quälen oder gar zu töten, weil sie nicht das Gleiche oder weil sie gar nicht an einen (bestimmten) Gott glauben wollen.

Wenn Du einer Religion anhängst, die sich unanständig verhielt oder verhält, Du es aber trotzdem nicht bist, dann tut mir das Leid für Dich, ändert aber nichts an meiner Meinung über diese Religion.
Ändert auch nichts am Vorgehen dieser Religion.
Ändert auch nichts am Benehmen von Fundamentalisten.
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Ein Glauben kann keine Leute umbringen.
Sorry, aber in welcher Realität lebst Du denn? Sämtlichen Geschichtsunterricht geschwänzt? Noch nie von Kreuzzügen, Inquisition oder ISIS gehört?
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Also ich habe sicherlich nicht davon gesprochen, dass man wissenschaftliche Fragestellungen mit Bibelzitaten, Gleichnissen oder schwammigen Überlieferungen beantwortet.
Möglicherweise habe ich Dir das Zitat falsch zugeordnet. Sorry.
Aber prinzipiell meinen Gläubige genau das mit der Floskel, dass sich Glauben und Wissenschaft nicht ausschließen würden.
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Wenn es allerdings um Sinnfragen geht, um Ethik und Moral, dann gibt es kein richtig oder falsch, sondern bloß verschiedene Standpunkte.
Stimmt. Das bezweifle ich auch nicht. Gerade deshalb schließen sich ja Glauben und Wissenschaft auch aus, denn Wissenschaft beschäftigt sich nicht mit Sinnfragen.

Wissenschaft glaubt nicht und Glauben weiß nicht.

Im Übrigen bitte ich darum, dass Du anfängst, zu unterscheiden, ob Du persönlich angegriffen wirst oder eine Sache, ein Ding, eine Idee, eine These, eine Ideologie, eine Religion oder eben auch ein bestimmter Glaube. Den nicht zu mögen, ist nämlich keine Beleidigung und auch keine Anmaßung, sondern jedermanns gutes Recht.


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26.02.2016 um 21:31
@off-peak

Kann es sein das Du Religion und Glaube einfach perse gleichsetzt?
Ich sagte auch nicht, dass Dein Glauben unanständig ist. Aber selbst das dürfte ich, solange ich Dich nicht so tituliere.
Ich sage aber, der Glauben, allgemein, an sich agiert unanständig.
Es ist unanständig, Leuten einzureden, sie sollen glauben, wenn sie nicht wissen können.
Es ist unanständig, Leuten einzureden, nur der Glaube wäre richtig, aber wissenschaftliche Erkenntnis sei falsch (siehe dieses andauernde Negieren der ET).
Es ist unanständig, Leuten Fantasieprodukte als Tatsachen vorzumachen.
Ja, das ist unanständig, denn es hindert sie daran, Wissen zu erwerben, und die Realität zu sehen.
Es ist extremunanstöändig, unmoralischund unethisch, Leute zu bestrafen, zu quälen oder gar zu töten, weil sie nicht das Gleiche oder weil sie gar nicht an einen (bestimmten) Gott glauben wollen.

Wenn Du einer Religion anhängst, die sich unanständig verhielt oder verhält, Du es aber trotzdem nicht bist, dann tut mir das Leid für Dich, ändert aber nichts an meiner Meinung über diese Religion.
Ändert auch nichts am Vorgehen dieser Religion.
Ändert auch nichts am Benehmen von Fundamentalisten.
Der Glaube ist für mich und sehr viele andere völlig unabhängig von irgendeiner Religion, das was Du hier beschreibst bringt nicht der "Glaube" an sich, sondern kommt von fehlgeleiteten Dogmen einer Kirche/Religion um andere Menschen zu kontolieren und Macht auszuüben.


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Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?

26.02.2016 um 21:43
Zitat von cucharaditacucharadita schrieb:Der Glaube ist für mich und sehr viele andere völlig unabhängig von irgendeiner Religion, das was Du hier beschreibst bringt nicht der "Glaube" an sich, sondern kommt von fehlgeleiteten Dogmen einer Kirche/Religion um andere Menschen zu kontolieren und Macht auszuüben.
deshalb sagte auch Buddha:
"Glaubt nicht bedingungslos den alten Manuskripten, glaubt überhaupt nicht an etwas, nur weil die Leute daran glauben – oder weil man es euch seit eurer Kindheit hat glauben lassen."

und hat bis heute Gültigkeit.


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26.02.2016 um 21:46
@off-peak
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Es ist unanständig, Leuten Fantasieprodukte als Tatsachen vorzumachen.
Und dafür auch noch Steuern zu kassieren.


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26.02.2016 um 22:20
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Mit dem Recht der Meinungsfreiheit. Dein Glauben ist nicht mehr wert als mein Recht auf eine eigene Meinung. Ich muss Deinen Glauben genauso wenig respektieren wie irgendwelche anderen Ideen von Dir.
Ja, ich darf ihn anders sehen. Auch negativ.
Deine Meinungsfreiheit sei dir unbenommen. Da ich vermutete, dass sich dein 'unanständig' auf meinen persönlichen Glauben bezog, von dem du nun einmal nichts weißt, empfand ich das wiederum von dir als unanständig.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Ich sage aber, der Glauben, allgemein, an sich agiert unanständig.
Zuallererst ist der Glaube etwas zutiefst persönliches, was im Kopf stattfindet und daher nicht unanständig agieren kann. Unanständig handeln kann 'der Glaube', wenn er instrumentalisiert wird. Sich in Form einer Sekte oder einer Religion institutionalisiert bzw. manifestiert und das Ziel verfolgt, Menschen zu kontrollieren, zu unterdrücken, zu töten, auszubeuten usw.. Dann ist der Glaube ein machtpolitisches Instrument mit all seinen negativen Auswirkungen; ebenso wie eine nicht-religiöse Ideologie.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Es ist unanständig, Leuten Fantasieprodukte als Tatsachen vorzumachen.
Ja, das ist unanständig, denn es hindert sie daran, Wissen zu erwerben, und die Realität zu sehen.
Wenn entweder die Motive dahinter unredlich sind oder der Empfänger zu seinen Ungunsten manipuliert wird, dann kann man darüber streiten. Was du allerdings nicht erwähnst, ist die Tatsache, dass der Glaube Menschen Kraft geben kann. Ihnen das Leben erträglicher macht. Gemeinschaften und Netzwerke fördert (Ich weiß. Das kann man auch in's Negative umdrehen). Denn, und das wollen wir mal festhalten, vom Glauben geht bei weitem nicht nur negative Energie aus. Genauso wenig wie ein Glaube grundsätzlich verhindert, dass sich Menschen nicht weiterbilden oder 'die Wissenschaft' ablehnen. Anhänger der großen Weltreligionen beispielsweise gibt es in allen Facetten - vom orthodoxen Hardliner bis hin zum tendenziell rational eingestellten Wissenschaftler.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Wenn Du einer Religion anhängst, die sich unanständig verhielt oder verhält, Du es aber trotzdem nicht bist, dann tut mir das Leid für Dich, ändert aber nichts an meiner Meinung über diese Religion.
Das ist auch ganz allein deine Sache. Solange man nicht (deduktiv) daraus schließt, dass z.B. alle Christen unanständige Menschen sind, habe ich kein Problem damit.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Sorry, aber in welcher Realität lebst Du denn? Sämtlichen Geschichtsunterricht geschwänzt? Noch nie von Kreuzzügen, Inquisition oder ISIS gehört?
Offensichtlich hast du meine Aussage missinterpretiert. Ich sagte lediglich, dass 'der Glaube' an sich nicht töten kann. Dafür braucht es immer noch Menschen. Und wie wir rund um den Globus beobachten können, reichen die religiösen Ausprägungen der großen Weltreligionen beispielsweise von extrem fanatisch und fundamentalistisch bis hin zu friedlich, modern und liberal. Die Bandbreite ist gigantisch. Das gilt auch für die vielen Menschen wie mich, die sich fernab einer Religion bewegen, aber dennoch für sich feststellen, dass sie eine Art Glauben haben.

Wo du die Kreuzzüge erwähnst (Ersatzweise kann man auch die islamische Expansion anführen), sollte man abschließend vielleicht nochmal festhalten, dass große Schlächter der Geschichte Atheisten waren. Wenn es mal nicht die Religion ist, dann ist es halt die politische, nicht-religiöse Ideologie. Zudem ist es immer schwierig über solche vergangenen Ereignisse zu philosophieren, weil man ohnehin nicht weiß, wie sich die Welt ohne Religionen entwickelt hätte. In jedem Fall war es ein politisches Machtinstrument, um die Bevölkerung kontrollieren zu können.


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Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?

26.02.2016 um 22:38
@Aldaris
@off-peak
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Zuallererst ist der Glaube etwas zutiefst persönliches
Ursprünglich ging's mir allerdimgs darum:
    Aldaris schrieb:" Ich konnte mich bislang (noch) nicht 'entscheiden', an was ich konkret glaube."
    Ich antwortete:"Dann eigne Dir doch das nötige Wissen beider Seiten an. Dann brauchst Du nicht mehr zu glauben, sondern Du weißt, wie Du Dich entscheiden sollst."

    Beitrag von Micha007 (Seite 9)

Und dabei ging's mir darum, das man es heute nicht mehr nötig hat, Lücken durch einen Glauben daran, das Etwas so oder so sein könnte, sondern das man heute in der Lage ist, sich an jedem Ort, zu jeder Zeit, fehlende Informationen beschaffen kann.


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sin7 ehemaliges Mitglied

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Warum glaubt ihr an das, an was ihr glaubt?

26.02.2016 um 22:40
Zitat von cucharaditacucharadita schrieb:Kann es sein das Du Religion und Glaube einfach perse gleichsetzt?
immer und immer und immer und immer wieder......................

Glaube -> Kriege -> SCHLECHT!


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