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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

1.564 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ungläubige leben unter einer Käseglocke

20.06.2024 um 19:17
Hallo an alle.

Ich möchte, bevor ich diskutiere, in die Runde fragen, ob ihr noch nie von der universellen Weltanschauung gehört habt? Das schockiert mich dann doch. Wo diese Einstellung doch in zahlreichen westlichen und orientalischen Büchern präsent ist.

Noch einmal:
Ich glaube an das Gute und an einen vollkommenen Schöpfer. Dieser Glaube ist, was bei mir fest verankert ist. Alles andere lasse ich relativ offen und lasse mich auch auf diesem Forum nicht in eine einzelne Religion hineindrängen, damit ich zumindest der Norm entspreche. Muss ich der Norm entsprechen? Ich denke, ich muss nicht. Ich meine, das würde lediglich zu Trennung zwischen den Kulturen führen. In Deutschland habe ich die Freiheit, meinen Glauben frei zu leben. Ist es denn etwas Schlechtes, mich nicht in eine bestimmte Religion hineinzwängen zu lassen?

Und nein: Ich habe diese Weltanschauung nicht erfunden. Die gab es schon lange vor mir. Bitte begreift das, bevor ihr mir wieder Sachen vorwerft, die einfach nicht wahr sind.

Ich fühle mich hier auf dem Forum wie im tiefsten Mittelalter. Wenn ihr könntet würdet ihr mich auch noch auf dem Scheiterhaufen verbrennen und rufen: "Verbrennt die Ketzerin!" oder "Verbrennt die Hexe!"

Ein letztes mal erwähne ich hier ausdrücklich: Universalismus und Spiritualismus gibt es seit langer Zeit. Ich bejahe nur diese Art der Weltanschauung.

Und: Ich will ja nicht einmal diese Weltanschauung so sehr in den Vordergrund stellen. Ich werbe in keinster Weise darum. Das haben die Forumsteilnehmer angestellt. Ich wollte ursprünglich nur mit den Atheisten bezüglich Glaube und Unglaube diskutieren. Das war auch schon alles. Aber den Forumsteilnehmern scheint meine Weltanschauung äußerst befremdlich vorzukommen.

Dann sei es so. Da muss ich wohl durch.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

20.06.2024 um 19:26
@Pinar

Ich finde deine Einstellung gut.
Manchmal kann man sich halt nicht auf eine Religion so ganz
festlegen. Darum bin ich christlicher Buddhist. Ich finde beide
Religionen gut, und kann die auch miteinander verbinden.
Eigentlich finde ich auch den Islam gut, aber ich bin vor allem
Christ (und Buddhist). Der Koran ist ganz gut, als zweite Quelle
des Wissens, wenn die Bibel mal nicht ausreicht.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

20.06.2024 um 19:40
@Pinar
Wenn du so einen alten Thread ausgräbst, der Atheisten so direkt kritisiert - dann lässt das Echo nicht auf sich warten. Und natürlich wirst du mit den stärksten Kritikpunkten an einem allmächtigen Schöpfergott konfrontiert, vor allem dem Theodizee Problem, der Frage nach der Recchtfertigung Gottes, nach dem Leid in der Welt.
Darauf sollte man eine wirklich gute Antwort haben oder eingestehen können, das man keine hat. Ich wüsste da keine, bin aber auch kein Monotheist und glaube auch nicht an einen Schöpfer (sondern an die Schöpfung).


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

20.06.2024 um 20:05
@luc1f3r
Zitat von luc1f3rluc1f3r schrieb:Du verwischt wieder deine ursprüngliche Argumentation. Natürlich ist es nicht notwendig, einer einzigen Religion anzugehören, „um an einen Schöpfer zu glauben“. Du sprachst aber zuvor von Erlösung. Erlösung ist nicht das gleiche, wie an einen Schöpfer zu glauben. Jeder kann glauben. Biblisch gesehen glauben sogar die Dämonen, und zittern dabei, denn sie wissen, was sie erwartet. Das hat mit Erlösung also erstmal nichts zu tun.
Es tut mir Leid, dass das Wort "Erlösung" vollständig für Jesus reserviert ist. Ich sollte dieses Wort also in Zukunft nicht nutzen.
Zitat von luc1f3rluc1f3r schrieb:Du widersprichst dir, indem zu erstens sagst, man muss sich von dem absoluteren Anspruch einer einzigen Wahrheit oder Religion befreien; und zweitens präsentierst du dann deinen absoluteren Anspruch: ja alle Religionen sind irgendwie die Wahrheit.

Was meinst du, was los wäre, wenn du das beispielsweise meinen muslimischen Freunden erzählen würdest, die sich ein wenig mit dem Koran und der Bibel auskennen? Du meinst, alles beinhalte die Wahrheit; aber Leute, die sich einigermaßen auskennen mit ihren Schriften und mit ihrer Religion wissen ebenso, dass sich diese Schriften direkt widersprechen, und deswegen gibt es eben auch „Muslime“ und „Christen“. Du möchtest das irgendwie vermischen, Muslime sind Christen, aber Muslime und Christen gibt es nur, weil sie eben verschieden sind, und zwar sehr verschieden. Schaue dir das Leben, die Regeln und Gebote und den Gottesdienst von Muslimen und Christen an. Da deckt sich relativ wenig. Mohammed war eben nicht Jesus, und hat nicht dasselbe gelehrt wie Jesus. Der Islam ist im Prinzip auch nichts anderes als eine christliche Sekte, denn Mohammed hat (wie du) nicht komplett und absolut auf Jesus basiert, sondern sich hier und da was von ihm herausgepickt, und den Rest durch eigene angebliche Offenbarungen von Gott dazugetan. Und deswegen heißt es dann auch Islam, und nicht Christentum, denn der Islam basiert eben nicht mehr auf dem absoluteren Anspruch Jesu, sondern Mohammed ist dort das Maß aller Dinge, und er ist der große Prophet.


Muslime und Christen wissen das, und deswegen haben sie selbstverständlich keinen gemeinsamen Gottesdienst. Das können nur diejenigen haben, die die Schriften und Gesetze ihrer Propheten und demnach ihres Gottes nicht ernst nehmen. Aber wenn du diese Schriften nicht mehr ernst nimmst, bist du dann wirklich noch ein Christ oder Moslem? Laut den Schriften selber bist du es nicht, ganz egal, was du selber darüber denkst. Wie gesagt, hier geht es um die Gründer und Propheten dieser jeweiligen Religion, und nicht die (angeblichen) Nachfolger dieser. Ein treuer Nachfolger bist du nämlich nur, wenn du auch tust, was dir dein Prophet sagt.
Meine Weltanschauung habe ich teilweise von Rumi übernommen. Auch er schreibt davon, dass er keiner Religion angehört und dass auch andere Religionen wahrhaftig sind:
Zitat von PinarPinar schrieb:"Die Trennung und Streitigkeit zwischen den Religionen liegt an der Art des Fortschreitens, nicht an der Wahrhaftigkeit des Weges."

"In Wahrheit ist derjenige, denn alle anbeten, einzig Allah (c. c.). Doch die Wege sind unterschiedlich, nach jedermanns Geschmack verschieden."

"Ich bin weder Christ, noch Jude, noch Muslim.
Ich bin weder von Osten noch vom Westen.
Ich habe die Zweiheit beiseite gestellt,
Ich habe gesehen, dass beide Welten eine sind."

Rumi
Ich respektiere deinen Glauben. Und ich bleibe bei meiner Einstellung, dass ich zwar dich respektiere, doch zugleich auch alle anderen frommen Gläubigen.

Ich habe nichts gegen deine Ansichten. Doch ich sehe, das führt zu Trennung zwischen den Kulturen. Gerade die Ansicht, alleinig im Recht zu sein, im Besitz der Wahrheit zu sein (zusammen mit den gleich Glaubenden) kann zu Trennung und Konflikten führen.

Was meinst du damit, die Heiligen Schriften würden einander direkt widersprechen? Die Bemühungen der Heiligen Bücher bewegen sich generell in eine ähnliche Richtung: Die Menschen sollen sich möglichst von Sünden fernhalten, sie sollen möglichst gute Taten vollbringen, sie sollen an den vollkommenen Schöpfer glauben, sie sollen sich persönlich ideal entwickeln und außerdem werden Regeln für das Zusammenleben empfohlen, damit alles ohne Spannungen bestehen bleibt.

Und du sagst, du müsstest genau befolgen, was Jesus sagt. Ich sah noch nie einen frommen Christen. Wenn, dann wärst du der erste, obwohl ich seit meiner Geburt in Deutschland lebe. Generell haben diese nicht einmal Ansatzweise Wissen über das Christentum. Sind diese dann alle verloren, wenn sie nicht vollauf Jesus folgen?

Auch viele Muslime haben kaum Wissen über den Islam. Und was im Koran steht, entspricht leider nicht den Eigenschaften der Muslime, die ich so sehe. Was du mir vorstellst, diese frommen Christen und Muslime, die dicht hinter Jesus oder Mohammed stehen und ihm folgen, das ist wohl ein Wunschdenken. So einfach ist das nicht.

Ich persönlich nehme alle Heiligen Schriften aller Kulturen sehr ernst. Ich denke, man sollte diese in Ehren halten und diesen Büchern größten Respekt entgegenbringen. Ausnahmslos. Und: Gott ist mein Hauptanliegen in meinem Leben. Deshalb stehe ich heute dort, wo ich stehe.
Zitat von luc1f3rluc1f3r schrieb:Um dich mit einer Religion zu identifizieren, dafür musst du dieser streng nachfolgen. Sonst identifizierst du dich natürlich nicht mehr mit dieser Religion, sondern machst deine eigene daraus. Eine Religion ist nicht in dir drin, sie ist außerhalb von dir. Wir sind nicht Jesus oder Mohammed, sondern wir folgen Jesus oder Mohammed. Das Christentum und der Islam sind ihre (!) Religion, ihre Offenbarung und ihr Gesetz, nicht unsere. Wir akzeptieren sie entweder, und folgen ihr nach (und zwar so, wie sie es fordern), oder wir tun es nicht. Und demnach sind wir treu oder untreu, oder mehr oder weniger treu. Wie ernst nehmen wir also die Ansprüche und Aussagen unserer Propheten? Meinungsverschiedenheiten kann es immer geben, aber hier geht es um die Basis, das ist der erste Schritt. Sind wir also in erster Linie überhaupt bereit dazu, alles dafür zu tun, um die Lehren unserer Propheten richtig zu verstehen, ernst zu nehmen und dann auch danach zu leben? Das macht nämlich einen treuen Nachfolger aus. Denn er weiß, dass er selber kein Prophet ist, keine neuen Offenbarungen von Gott erhält, sondern Gott sprach und spricht zu ihm durch seine Propheten. Deswegen, wenn du einer Religion folgst, dann folgst du einem (oder mehreren, wie im Juden- und Christentum) Propheten, und demnach folgst du Gott. Denn die Propheten beanspruchen, in Gottes Namen zu reden. Das tat Jesus, und das tat Mohammed.
Bitte, in Gottes Namen, zeige mir Gläubige, die jedem Detail ihres Glaubens folgen. Solchen Menschen würde ich sicherlich Respekt erweisen.
PS: Ich mache nicht meine eigene Religion aus meinen Einstellungen. Diese Weltanschauung gibt es ebenso wie es die monotheistischen Religionen gibt. Ich will diese Äußerung bitte nicht mehr hören.

Du sagst, das Christentum sei die Religion von Jesus. und der Islam sei die Religion von Mohammed. Ich würde hingegen sagen, alle Religionen sind von dem Schöpfer, der dich, mich und alle anderen Menschen auf der Welt seit Anbeginn der Existenz der Menschheit schuf.
Zitat von luc1f3rluc1f3r schrieb:Irrelevant zum Thema, denn hier legst du deinen Fokus wieder auf die Gläubigen. Spaltungen, Irrlehren und Probleme (und auch Prophezeiungen darüber) hast du bereits in den biblischen Schriften selbst, das ist aber dennoch keine Entschuldigung für das Ungehorsam sein Gott gegenüber. Wir werden dort trotzdem immer aufgefordert, Gott und seine Gebote zu beflogen. Das bedeutet im biblischen Kontext, dass man zur Zeit des Alten Testaments den Priestern gehorsam war, solange ihre Lehre sich deckte mit den vorhergegangenen Schriften und Offenbarungen früherer Propheten; und zur Zeit des Neuen Testaments gilt dasselbe für die „Priester“ der Kirche, sprich Pastoren und Lehrer; denn diese Ämter wurden von Gott erwählt und eingesetzt, um sein Volk in die Wahrheit zu leiten. Im Endeffekt heißt es also Gehorsam gegenüber der Bibel, und dafür ist dann jeder für sich selber verantwortlich, denn es geht hier ja (wie du herausgefunden hast) auch um die eigene Erlösung, und nicht die eines anderen.
Wie gesagt, ich respektiere deinen Glauben und will gar nicht darüber diskutieren, dass Jesus eventuell nicht der einzige sei, der zur Errettung führen kann. Ich denke, solange du mit deinem Glauben glücklich und zufrieden bist und mit deinem Glauben zu einem besseren Menschen wirst: warum nicht? Ich respektiere deine Ansichten genauso wie die von Juden, Muslimen, Buddhisten, Hinduisten, Magiern oder weiteren Gläubigen, die einer guten Religion folgen. (Ich habe auch eine positive Einstellung gegenüber Druiden und Hexen, aber das sollte hier bitte nicht auch noch breit getreten werden. Das hat jetzt nicht viel mit Glaube an sich zu tun. Solange Menschen auf der Seite des Guten sind, versuche ich möglichst weltoffen zu sein).

Aber schau mal: Ich muss doch einen Einwand einbringen. Widersprichst du dir in deinen Aussagen nicht auch? Du sagst, nur Jesus könne die Menschen erlösen oder erretten. Glaubst du dann nicht auch, dass nur du und die, die mit dir stehen, im Jenseits gerettet werden? Und alle Andersglaubenden in die Hölle kommen? Sei ehrlich bitte. Denn so denken auch viele Muslime. Und sicher auch viele strenge Juden.
Zitat von luc1f3rluc1f3r schrieb:Natürlich gibt es eine Art „Trennung“, die Bibel ist voll davon. Und zwar trennst du dich von der bösen Welt, von deinen früheren Sünden, und auch von familiären Beziehungen, und zwar den engsten überhaupt. Wahrheit spaltet, und Jesus spricht seinen Segen darüber aus. Er sagt: „Ich bin nicht gekommen, um den Frieden zu bringen, sondern das Schwert“. Kannst du nachlesen, Matthäus Kapitel 10 ab Vers 34. Die Stelle spricht darüber, dass das Nachfolgen Jesu selbst die engsten familiären Beziehungen spaltet, also Sohn vom Vater, und Tochter von der Mutter.
Diese Aussage hört sich negativ an. Auch hier will ich nichts einwenden. Denn das ist dein frommer Glaube. Ich halte die Lehren der Religionen für heilig. Da will ich nicht vorlaut sein.

Doch was machst du, wenn deine Religion die Dinge wie Gewaltausübung vorschreibt? Denn solcherlei Dinge verlangt auch der Islam in alten Hadithen (Überlieferungen der Aussagen des Propheten Mohammed). Unglückseligerweise folgen manche blinden Muslime in manchen Ländern solchen Anweisungen. Sie verlassen also die Logik und Vernunft, um ihre Autorität durch Gewalt auszuüben.

Ich meine damit, du darfst nicht blind allen Vorgaben deiner Religion folgen. Denn ich weiß, dass auch das Christentum in manchen Schriften Gewalt verlangt.
Zitat von luc1f3rluc1f3r schrieb:Man wird gehasst „um seines Namens willen“, das ist Jesus. Du wirst also gehasst werden, und geschlagen und getötet, weil du Jesus nachfolgst. Und das von wem? Vers 12, unter anderem vom eigenen Bruder, Vater und von den eigenen Kindern. Und was mit Jesus passiert ist wissen wir ja. Warum ist es passiert? Weil er Zeugnis abgelegt hat von der Wahrheit. Er wurde gekreuzigt und angeklagt, weil er die Wahrheit gesprochen hat, und dasselbe Schicksal erwartet in dem ein oder anderen Maße alle seine zukünftigen treuen Nachfolger, wie er selbst prophezeite, und dann auch in der Bibel und Geschichte der Kirche nachzulesen ist.
Also, ich hasse dich nicht. Kopf hoch, sei nicht gar so pessimistisch. Es gibt durchaus sehr viele Menschen, die mit dir und deinesgleichem einverstanden sind und sein werden.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

20.06.2024 um 20:36
Zitat von PinarPinar schrieb:Was meinst du damit, die Heiligen Schriften würden einander direkt widersprechen? Die Bemühungen der Heiligen Bücher bewegen sich generell in eine ähnliche Richtung: Die Menschen sollen sich möglichst von Sünden fernhalten, sie sollen möglichst gute Taten vollbringen, sie sollen an den vollkommenen Schöpfer glauben, sie sollen sich persönlich ideal entwickeln und außerdem werden Regeln für das Zusammenleben empfohlen, damit alles ohne Spannungen bestehen bleibt.
Kern und Angelpunkt des Christentums ist die Person und die Kreuzigung Jesu zur Erlösung der Sünden. Die Gottheit Jesu und die Tatsache, dass er für die Sünden der Menschen gestorben ist, wird beides explizit im Koran verneint. Das mal als Beispiel.

Dass man das Gute tun soll, und das Schlechte lassen: das schaffen die meisten auch ohne Religion. Aber du kannst doch nicht ein so generelles Prinzip nehmen, die ganzen speziellen Standpunkte der jeweiligen Religionen ignorieren, und dann meinen, die sind doch alle gleich. Das geht nur, wenn man sich kaum mit den Schriften und Lehren der jeweiligen Religionen auskennt.
Zitat von PinarPinar schrieb:Und du sagst, du müsstest genau befolgen, was Jesus sagt. Ich sah noch nie einen frommen Christen. Wenn, dann wärst du der erste, obwohl ich seit meiner Geburt in Deutschland lebe. Generell haben diese nicht einmal Ansatzweise Wissen über das Christentum. Sind diese dann alle verloren, wenn sie nicht vollauf Jesus folgen?
Ja, das Christentum basiert auf den Gehosam Jesu gegenüber. Hier hast du es aus seinem Munde:
Was nennt ihr mich aber Herr, Herr, und tut nicht, was ich euch sage?
Quelle: https://www.bibleserver.com/de/verse/Lukas6,46

Und:
Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. 22 Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Machttaten getan? 23 Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, die ihr das Gesetz übertretet!
Quelle: https://www.bibleserver.com/LUT/Matth%C3%A4us7

Viel deutlicher geht es wirklich nicht. Ein einfacher Glaube ohne Werke ist laut Bibel ein "toter" Glaube, der niemanden erretten wird. Und die Tatsache, dass du noch nie einen frommen Christen gesehen hast, muss ich dir leider abkaufen.
Zitat von PinarPinar schrieb:Auch viele Muslime haben kaum Wissen über den Islam.
Wenn "Muslime" kaum Wissen über "den Islam" haben, sind es dann überhaupt "Muslime"? Wenn du den Begriff nicht vollständig seiner Bedeutung entkoppeln möchtest, dann kann man das nur mit Nein beantworten.

Das meine ich damit, dass ein Moslem ohne Koran, oder ein Christ ohne Bibelwissen, kein wirklicher sein kann. Warum? Weil das Moslem oder Christ sein eben auf den Gehorsam und die Nachfolge des jeweiligen Propheten und Religionsführers basiert. Aber die Lehren der Propheten finden sich in den jeweiligen Heiligen Schriften. Wie kannst du also treu Jesus oder Mohammed nachfolgen, wenn du nicht mal weißt, was diese überhaupt lehren und von dir verlangen? Das ist absurd.

Du nennst dich also Christ, du nennst dich Moslem, und hast kein Wissen über die Regeln und Gesetze deiner eigenen Religion? Was bedeutet das letztendlich? Dass du dir deine eigene Religion bastelst, ohne den Namen zu ändern. Du nennst dich zwar Christ, lebst aber nicht nach den Lehren Jesu, sondern du machst dir deine eigene Regeln; nennst Jesus Herrn, bist aber in Wirklichkeit dein eigener Herr und Gesetzgeber.
Zitat von PinarPinar schrieb:Aber schau mal: Ich muss doch einen Einwand einbringen. Widersprichst du dir in deinen Aussagen nicht auch? Du sagst, nur Jesus könne die Menschen erlösen oder erretten. Glaubst du dann nicht auch, dass nur du und die, die mit dir stehen, im Jenseits gerettet werden? Und alle Andersglaubenden in die Hölle kommen? Sei ehrlich bitte. Denn so denken auch viele Muslime. Und sicher auch viele strenge Juden.
Natürlich glaube ich, dass alle Menschen, die nicht zu Jesus Christus gehören, in die Hölle kommen. Worin widerspreche ich mich hier?
Zitat von PinarPinar schrieb:Doch was machst du, wenn deine Religion die Dinge wie Gewaltausübung vorschreibt?
Das tut sie nicht.
Zitat von PinarPinar schrieb:Ich meine damit, du darfst nicht blind allen Vorgaben deiner Religion folgen. Denn ich weiß, dass auch das Christentum in manchen Schriften Gewalt verlangt.
Jesus verlangt keine Gewalt, im Gegenteil. Die Gebote sind zusammengefasst in folgenden Worten: Liebe Gott, und deinen Nächsten wie dich selbst.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

20.06.2024 um 20:40
Zitat von PinarPinar schrieb:Und: Ich will ja nicht einmal diese Weltanschauung so sehr in den Vordergrund stellen. Ich werbe in keinster Weise darum. Das haben die Forumsteilnehmer angestellt. Ich wollte ursprünglich nur mit den Atheisten bezüglich Glaube und Unglaube diskutieren. Das war auch schon alles. Aber den Forumsteilnehmern scheint meine Weltanschauung äußerst befremdlich vorzukommen.
Na, aber wir diskutieren doch. Aber wenn man mit Leuten diskutiert möchte, die absehbar eine andere Meinung haben, dann muss man halt auch damit leben, das man diese Meinung zu hören bekommt. Das mir deine Weltanschauung befremdlich erscheint, stimmt allerdings.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

20.06.2024 um 20:42
Zitat von paxitopaxito schrieb:Eine der stärksten und eindrücklichsten Erfahrungen in der Richtung war bei mir der Aufstieg auf einen Gebirgspass, durch eine dichte Nebelbank. Wir gelangten über die Nebelbank, vor uns lag der höchste Punkt des Passes und die Sonne ging auf. Und der Nebel wurde zu Wolken die wir von oben sahen.
Ich komme viel rum und solche Momente kenne ich. Die würde ich aber nicht mit einem Schöpfer oder der Schöpfung in Verbindung bringen, sondern ich genieße dann die Wunder der Natur.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

20.06.2024 um 20:46
@cachalot
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Tja. Also ist es doch ein Glücksspiel für welche Religion ich mich entscheide so mein Ziel ist ins Paradies zu kommen.
Denn, keiner der o.g. Gruppen innerhalb der drei Religionen weiß ob sie Recht hat. Vielleicht alle, vielleicht keine. Glauben tut jede für sich die richtige Interpretation erwischt zu haben.
Ja, jede Religion kann glauben, die einzige Wahrheit zu sein. Doch in jeder Religion kann es auch weltoffene Menschen geben. Innerhalb einer Religion gibt es wie überall auf der Welt verschiedene Anschauungen. Es ist praktisch unmöglich, dass alle Gläubige einer Religion die gleichen Ansichten über ihre Religion teilen. Die einen sind extremistisch, die anderen fromm und weltoffen, weitere wollen eher modern sein und wieder andere leben weniger mit ihrem Glauben als mit dem Alltag, den persönlichen Pflichten und Aufgaben. Das ist bei den Christen, Juden und Muslimen und allen anderen so.

Ich will auch gar nicht so sehr meine Weltanschauung hier einbringen. Ich lasse in Zukunft, was denn die Wahrheit sei, offen. Sonst sagt man geradewegs, ich wolle dies und das damit bezwecken.

Mein einziger Wunsch ist, Atheisten einen Funken an Glauben nahezubringen und ihnen ebenso den Glauben an das Gute zu empfehlen.
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Wer sagt das es einen Schöpfer gibt?
Ach ja stimmt, Herr Atheist, da waren wir stehen geblieben. :)
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Tja, da irrt der Islam gewaltig. Erdgeschichtlich gesehen sind wird erst einen Wimpernschlag hier. Die Erde kam ganz gut ohne uns zurecht. Wird es nach uns auch wieder. Wir sind im Kreislauf eingebunden. Und wie jedes andere Lebewesen versuchen wir zu überleben. Da uns die, ich sag mal, Fressfeinde ausgegangen sind, vermehren wir uns unkontrolliert und beeinflussen damit negativ unseren Lebensraum.
Wir sind wie diese Kaninchen
Ja, die Erde kam vor uns sehr gut auch ohne uns zurecht. Und ja, die Menschheit ist noch nicht sehr lange auf der Welt. Was ich sagen will ist, dass wir weltweit die am weitesten entwickelte Spezies sind aufgrund unseres Selbstbewusstseins.
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Wenn wir Statthalter sind haben wir auf jedem Fall in dem Job versagt.
In der Schule würde es heißen, Thema verfehlt, setzen, 6
Und dennoch gebe ich die Menschheit nicht auf. Sie entwickelt sich doch weiter. Es gibt neben den vielen Dummheiten der Menschheit auch einige gute Dinge, die sie geschaffen haben. Vor allem der Westen. Zum Beispiel die Demokratie und die Menschenrechte sind meiner Ansicht nach großartige Errungenschaften des Menschen.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

20.06.2024 um 21:27
Zitat von PinarPinar schrieb:Ach ja stimmt, Herr Atheist, da waren wir stehen geblieben. :)
Ich bin Atheist? Das wusste ich gar nicht. Man lernt doch nie aus.
Ein Atheist verneint Gott. Hab ich das irgendwann geschrieben? Du liest heraus was du glaubst zu wissen. Nicht was geschrieben steht.
Zitat von PinarPinar schrieb:Was ich sagen will ist, dass wir weltweit die am weitesten entwickelte Spezies sind aufgrund unseres Selbstbewusstseins.
Sicher? Wir sind in einer Entwicklung allen anderen voraus. In der Entwicklung von Intelligenz. Das war’s dann auch schon. Und nutzen wir sie intelligent? Darüber lässt sich streiten.
Zitat von PinarPinar schrieb:Es gibt neben den vielen Dummheiten der Menschheit auch einige gute Dinge, die sie geschaffen haben
Unbestritten. Und das sagt jetzt was aus? Auch das Bärtierchen hat seine guten Seiten.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

22.06.2024 um 15:04
@Pinar
Zitat von PinarPinar schrieb:Ich möchte, bevor ich diskutiere, in die Runde fragen, ob ihr noch nie von der universellen Weltanschauung gehört habt? Das schockiert mich dann doch
Es ist nur so dass du deine Weltanschauung sehr schwammig präsentierst. Das fehlen an Substanz, lässt Zuviel Raum für Interpretation und so lässt sich halt nicht so recht diskutieren.
Zitat von PinarPinar schrieb:Ich glaube an das Gute und an einen vollkommenen Schöpfer.
Das Problem ist, das das Wort Schöpfer, deinem Gott gewisse Eingeschalten gibt. Du meist also etwas konkreteres damit, rückst aber nicht damit raus.
Zitat von PinarPinar schrieb:Ein letztes mal erwähne ich hier ausdrücklich: Universalismus und Spiritualismus gibt es seit langer Zeit. Ich bejahe nur diese Art der Weltanschauung.
Worüber willst du also diskutieren?
Einerseits sollen die Atheisten genau begründen warum sie nicht glauben, aber du sagst halt das du spirituell bist und gut ist.
Was ist das, Spirituell sein?
Ich kann mit dem Begriff nichts anfangen.

Auch wenn du jetzt umschrieben hast was du glaubst, wichtiger ist warum du das glaubst.
Wie rechtfertigst du diesen glauben, deinen Universalismus und Spiritualismus?


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

22.06.2024 um 15:53
Zitat von PinarPinar schrieb am 12.02.2010:Wie allseits bekannt, glauben Atheisten an nichts.
Warum?
Weil sich für sie nichts tut. Alles bleibt gleich und unverändert in ihrer kleinen, großen Welt. Und je sicherer diese werden, es gäbe nichts, desto mehr bestätigt ihnen das Leben, dass es nichts gibt.
Um da nochmals eine alte (veraltete) Meinungsäußerung aufzugreifen:
Da wurde dem Mitlesenden natürlich ein riesiger Haufen Bockmist vor die Nase geschissen.

Im Leben eines Atheisten ereignen sich genauso weichenstellende Erlebnisse wie im Leben von Gläubigen.
Die Behauptung, unreligiöse Menschen ticken solipsistisch, ist unausgegoren, projizierend, ignorant und völlig vom Nachdenken befreit.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

22.06.2024 um 21:41
@alhambra
Zitat von alhambraalhambra schrieb am 19.06.2024:Generell ist es so, dass mir das Thema Religion eigentlich ziemlich Wurscht ist. Mich hat aber diesmal der Threadtitel getriggert, dass ich unter eine Käseglocke leben würde, also die Welt irgendwie nicht richtig wahrnehmen würde, nur weil ich nicht an etwas bestimmtes glauben würde.
Von mir aus darf gerne jeder glauben was er mag.
Ich denke auch ähnlich. Leben und leben lassen.
Jeder Mensch glaubt oder glaubt nicht auf seine Art.

Doch ich wollte sagen:
Der Schöpfer wäre stolz, so kluge Gläubige wie dich unter seinen Dienern zu wissen. Das ist wirklich eine Verschwendung, wenn du praktisch für nichts lebst, denn du glaubst ja daran, dass es mit dem Ableben zu Ende ist.

Wenn du jedoch nur wüsstest: Einerseits kann der Glaube, so wie du hier oft beschrieben hast, den einfachen Gläubigen, die eher an der Oberfläche kratzen, im Leben eine Stütze sein und ihnen etwas Halt geben. Andererseits ist der Glaube (nenne ihn Religion, religionsunabhängige Gemeinschaft oder wie du willst) Fundament für tiefergehende Lehren sein. Jede Kultur bietet auch Mystik als Lehre. Darin kann man die geistigen Gesetze erlernen und im Menschsein Meisterschaft erlangen.
Zitat von alhambraalhambra schrieb am 19.06.2024:Weil mich der Titel aber so getriggert hat, dacht ich, ich kiekel mal in den offensichtlichen Lücken rum. Und vielleicht ist es auch wieder an der Zeit mich aus dem Thread zurück zu ziehen, ehe ich noch ernsthaft die religiösen Gefühle von jemanden verletze. Das wäre nämlich nicht die Absicht.
Weißt du, was ich mit dem Titel damals gemeint habe? Wenn du dich vor größeren Wahrheiten verschließt, dafür nicht offen bist, werden sie dich dann umgehen. Und weil sie dich umgehen, wirst du in deinem Glauben bestärkt und du wirst dich in deinem Nichtglauben noch mehr abschotten vor unerklärlichen Dingen. Deshalb bleibst du höheren Einsichten und Erkenntnissen oftmals fern.
Zitat von alhambraalhambra schrieb am 19.06.2024:Für mich bleibt an dieser Stelle übrig:
Es soll einen Gott geben, dessen Existenz oder Nichtexistenz wir nicht beweisen können.
Es gibt eine Bibel, deren Inhalt teilweise erfunden, teilweise fragwürdig, wahrscheinlich teilweise aber auch korrekt ist. Und von der niemand plausibel erklären kann, warum dem so ein starkes Gehör schenken sollen.
Und für mich als Katholiken eine Kirche, die sich massiv entgegen der Regeln ihrer Religion verhält.
Ich will selbst die Bibel lesen. Ich möchte doch wissen, was die Christen prägt und bewegt. Auch in heutiger Zeit.
Ich denke so wie du bezüglich der Muslime. Was im Koran steht hat mit heutigen Muslimen weniger zu tun. Wenn ich im Koran über die ideale menschliche Person lese und die Muslime betrachte, dann bin ich oft enttäuscht, wie wenig Beachtung sie den Empfehlungen schenken.

Und du schreibst, dass Pfarrer und Priester Fehler begehen. Zu jeder Zeit, an jedem Ort haben Menschen Fehler begangen. Seien es Anhänger einer Religion oder Atheisten gewesen. Doch, was Religionen betrifft, so bleiben die Heiligen Bücher von menschlichem Fehlverhalten unberührt. Menschen machen die Fehler, doch die Heiligen Bücher sind wirklich heilig. Sie sind eine Quelle der Inspiration und helfen uns, uns zu entwickeln und im Leben besser sowie leichter voranzuschreiten.

Wenn du nun also mit den christlichen Gläubigen haderst, so lese noch einmal die Bibel, um dich aufrichtig zu nennen. Vielleicht hast du jetzt sogar sehr guten Zugang zu diesem Buch. Denn die Heiligen Bücher haben ein Geheimnis: Sie sprechen die einfachen Menschen genauso an, wie die klügsten Menschen. Letztlich musst du nicht einer Kirche angehören, um die Bibel zu lesen. :)


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22.06.2024 um 21:47
@paxito

Deine Ansichten über den Schöpfer finde ich sehr gut. Ich kann dem nur beipflichten.
Darf ich erfahren, woran du genau glaubst? Das würde ich gerne wissen, da du schreibst, du seist kein Christ. :)


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

22.06.2024 um 22:37
@Snowman_one
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Dann frage ich mich ernsthaft was du mit einem Atheisten diskutieren willst.
Du stellst fragen und schreibst das du dies alles ausdiskutierten willst, kommst aber bloss mit Platituden und Links daher, benwortet man deine Fragen. Was du schreibst ist so allgemein, dass es schlicht nichts hergibt.
Ich habe mich mein gesamtes Leben lang mit Gott und dem Glauben beschäftigt. Schon seit Kindheitstagen war ich an religiösen und spirituellen Themen interessiert. Mal mehr, mal weniger habe ich Bücher und Magazine über den Glauben gelesen.

Zu Anfang war ich eine fromme, engsichtige Muslimin. Ich dachte - so, wie mir alle Muslime im Umfeld beigebracht hatten, nur Muslime kämen in das Paradies. Heute sage ich, ich will in kein Paradies, in das die Welt nicht darf. Ich will in ein Paradies, in das alle guten Menschen dürfen. Egal, welcher Religion sie angehören.

Das war ein Prozess der Entwicklung, des Hinterfragens, des Schmerzes und des Inneren Wachstums. Auch auf Allmystery habe ich im Jahr 2010 von den Atheisten viel gelernt und das tue ich jetzt auch. Warum nicht allen Aspekten des Lebens Beachtung schenken, wenn ich mich dadurch entwickeln kann?

Ich habe einen universellen Glauben. Ich glaube an einen Schöpfer. Und mein Anliegen ist es, den Menschen etwas Glauben an einen Schöpfer zu vermitteln. Ob sie dann eine Religion für sich wählen oder nicht, bleibt ihnen überlassen.
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Schon sehr lange diskutiere ich mit gläubigen und da ist nur oberflächliches. Denn es ist alles blinder glaube. Das gute ist das ich nicht indoktriniert wurde.
Ich gebe dir hier sogar Recht. Strenge Monotheisten haben Glaubenseinstellungen, die sie nicht hinterfragen. Im Islam heißt es von den Autoren mancher religiöser Bücher manchmal, man müsse diese Ansicht als Muslim haben und dürfe das nicht hinterfragen. Ich will jedoch Antworten geben können, wenn mich jemand etwas fragt. Das "Warum" und "Wiese" will ich erklären können. Wenn ein Muslim sagt "Nur Muslime kommen in das Paradies" oder ein Christ sagt "Nur Christen kommen in das Paradies", dann sind das Ansichten, die diese vehement verteidigen und etwas, was sie blind glauben. Ohne zu hinterfragen. Denn sie haben keine Beweise, dass anders Glaubende wirklich nicht in das Paradies kommen.

Was den Schöpfer jedoch betrifft, da habe ich, so denke ich, einiges an Wissen angehäuft. Hierin können wir gerne diskutieren.
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Deine Beiträge an mich sind leider ein gutes Beispiel dafür. Du Antwortest nur auf unverfängliches. Ich frage dich ob ein Mörder ins Paradies kann, da kam nichts.
Ich fragte dich warum du glaubst und an was, nur nichtssagendes. Leider befürchte ich das ich mir mehr Gedanken über den glauben an Gott gemacht habe als du.
Ein Mörder wird für seine Sünde gerecht bestraft. Das ist mein Glaube. Dann ist es mein Glaube, dass er anschließend für sein gesamtes restliches Leben Rechenschaft ablegen muss. Für seine weiteren Sünden bekommt er abermals Strafe. Für seine guten Taten bekommt er Lohn.

Im Islam sagt man, es wird im Jenseits eine Waagschale aufgestellt. Die schlechten Taten kommen auf die linke Waagschale. Die guten Taten auf die rechte Waagschale. Wenn die rechte Waagschale schwerer ist, kommt der Mensch in das Paradies. Wenn die linke Waagschale schwerer ist, kommt er in die Hölle. Ob der Mensch aber ewig in der Hölle zu bleiben hat, das hoffe ich, wird oftmals nicht der Fall sein. Wohl eher die schlimmsten Menschen verbleiben eventuell ewig dort.

An was glaube ich?
Ich glaube an einen universellen Schöpfer. An einen Schöpfer, der alle Menschen geschaffen hat. Er ist für mich Heiliges Licht (wie es im Islam beschrieben wird). Den Schöpfer gab es schon immer und es wird ihn ewig geben. Er ist alleinig und vollkommen. Er ist das Gute, fern von Schlechtigkeiten. Alle vollkommenen Tugenden sind ihm eigen. Alles ist von ihm abhängig, doch er ist von niemandem abhängig. Gott liebt auch den schlechtesten Menschen. Gott ist gerecht. Kein Staubkorn an Ungerechtigkeit wird es bei ihm geben.

Ich sage: Im Leben entscheidet der Mensch, ob er an den Schöpfer glauben will. Und im Jenseits entscheidet sodann der Schöpfer.

Ich glaube universell. Ich respektiere jeden Glauben. Denn wäre ich eine strenge Muslimin und würde alle anderen als Ungläubige betrachten, denke ich heute, wäre ich im Unrecht. Wäre dann zum Beispiel das Christentum oder der Hinduismus stattdessen die alleinige Wahrheit, wäre ich eine ewige Verliererin. So wie jetzt, wenn ich alle guten Glauben respektiere, und für alle offen bin, so wäre ich auch innerhalb aller Religionen keine Verliererin. Das war ein Einmaleins von mir. :D
Eben die Pascalsche Wette. Nur nicht bezüglich Glaube und Nichtglaube sondern innerhalb der Glauben:
Wenn du nur deine Religion für die Wahrheit hältst, der richtige Glaube woanders war, wirst du verlieren.
Wenn du jedoch allen Religionen gegenüber offen bist und von allen lernst, so kannst du nicht verlieren.
Doch eine Sache ist wichtig: Meine Wurzeln sind islamisch. Vom Islam werde ich nie ganz wegkommen, das hat mich zu sehr inspiriert und geprägt.

Zudem bin ich in einer mystischen Schule und lerne höhere Mystik. Ich will diese nicht nennen. Ich will keine Werbung für spirituelle Schulen machen. Da ist jeder frei, sich selbst eine Schule auszusuchen. Es gibt in jeder Kultur und jeder Religion die Möglichkeit, Mystik zu erlernen. Auch gibt es die Möglichkeit, die westlichen Mysterien zu erlernen. Da gibt es Freimaurer, Rosenkreuzer oder Magierschulen.

Ich bin kein Buddhist und kein Hinduist. Doch mir gefällt der Gedanke der Suche nach Erleuchtung, Weisheit und persönliche Vervollkommnung sehr. Auch das ist ein Streben von mir: Zu lernen, zu wachsen, mich zu entwickeln und zu entfalten.

Was ist dein Glaube?

Und an dich und @alhambra und @cachalot :

Wenn ihr an das Gute glaubt und nicht an den Schöpfer, so hoffe ich, dass das Gute für euch ausreichend sein wird. Denn das Gute ist letztlich ja auch der Schöpfer. Das ist meine persönliche Einstellung. Ich meine, ihr seid eher auf Kriegsfuß mit den Fehlern der Menschen. Doch der Glaube (egal, welche Religion) bleibt von den Fehlern der Menschen unberührt. Heilige Bücher sind nun einmal heilig und rein. Kein Vergehen der Menschen kann daran etwas ändern.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

22.06.2024 um 23:25
@alhambra
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Nehmen wir mal an es gäbe einen Gott. Wenn ich mich auf diesem Planeten so umschaue, sehe ich ziemlich viel Elend. Warum sollte ein allmächtiger Gott sowas zulassen? Wenn er etwas dagegen unternehmen könnte und die Menschen trotzdem leiden läßt, macht ihn dann nicht automatisch zu einem Sadisten?
Der Mensch hat im Grunde das Steuerrad im Leben selbst an der Hand.

Pflanzen sind meist an den Boden gebunden. Sie existieren innerhalb ihres Aufenthaltsortes. Sie erblühen, geben ihre Saat ab und vergehen.

Tiere können sich freier Bewegen. Sie bewegen sich z. B. auf dem Land, machen ihre Erfahrungen und leben instinktiv ihr Leben. In einer natürlichen Umwelt (ohne das Eingreifen des Menschen) ist ihre Existenz ausgeglichen. Säugetiere und Insekten vermehren sich, fristen ihr Leben und sie ernähren sich von Pflanzen. Raubtiere verhindern, dass sich andere Tiere zu stark vermehren und jagen und fressen sie. Das ist ein natürliches Gleichgewicht.

Menschen sind weit entwickelt. Sie haben ein Selbstbewusstsein. Sie haben das Steuerruder im Leben an der Hand. Sie können selbst entscheiden. Sie können sich überlegen, was sie machen, sie können planen, forschen, Strategien entwickeln, wie sie am besten Leben können und wie es gut für sie und ihre Nächsten ist.

Gott lässt die Menschen im Leben gewähren. Er schaut ihnen bis zu einer Frist eher zu. Er greift möglichst wenig ein. Er agiert, belohnt und verteidigt mit der gläubigen Diener Hand. Die Welt ist ein Ort des Schauspiels, des Spiels, so gesehen eine Theateraufführung. Hier entscheidet sich, wer sich für Gott entschied und wer sich gegen ihn stellte. Hier entscheidet sich, wer das richtige Verhalten hervorbringt und wer ein Frevler und Übeltäter ist. Nach diesem Leben kommt es dann dazu, dass alle Menschen für Ihre Taten Rechenschaft ablegen müssen. Alle Menschen werden belohnt und bestraft, in völliger Gerechtigkeit.

Schau dir das Universum an. Alles ist im Gleichgewicht. Nur der Mensch ist anders. Doch dies auch nur, weil er nicht dem göttlichen Willen durch Instinkte oder Naturgesetze folgt, sondern weil er selbst denken und selbst entscheiden und dadurch Fehler machen kann.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Das ist doch nur Blabla mit dem ihr euch das ganze schönreden wollt. Du sagst doch damit, es gibt einen Gott. Er hat diesen Planeten mit Menschen bevölkert. Und dann gibt es irgendwelche unklaren Kriterien. Wer diese erfüllt wird erlöst, und alle anderen dürfen gerne weiter im Elend versumpfen? Also ein Ratespiel in dem man zwangsweise mitspielen muss, aber dessen Regeln man nicht kennt?
Gottes Regeln sind in den notwendigen Bereichen offensichtlich:
Entscheide dich für das Gute. Verteidige dich und die, die mit dir stehen bei Angriff und glaube an einen Schöpfer.
Das sind die wichtigsten Gesetze. Und sie gelten für viele Religionen.
Wenn du dann einer Religion folgen willst, kannst du dich natürlich in deren Lehren vertiefen, so weit du willst. Hierbei ist jede Religion für sich sicherlich ein Kosmos, in das man sich ein Leben lang vertiefen kann, ohne diese zum Schluss vollends ergründen zu können.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Nein nicht per Zufall. Per Physikalischen/Mathematischen Gesetzmäßigkeiten. Wir können die Entstehung des Universums exakt nachweisen. Da ist nur noch ein winzig kleiner Platz für einen Schöpfer, weil wir nicht genau wissen wie der Urknall entstanden ist. Ab da, genauer: 10-43s nach dem Urknall, ist das ganze Universum auch ohne Schöpfer erklärbar.
Und wie kannst du glauben, dass diese physikalischen/mathematischen Gesetze von selbst entstanden sind? Meinst du, Gott sei ein einfältiger alter Mann auf einem Thron, der einfach sagt, es sei und es ist? Denkst du, dabei dürften keine Naturgesetze entstehen, denn das wäre zu viel gefordert von ihm? :) Ich hingegen Glaube, selbst die weisesten und klügsten Menschen, die je auf der Welt gewandelt haben, wären nichts im Vergleich zu der vollkommenen Intelligenz, Weisheit und dem Wissen des Schöpfers.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

22.06.2024 um 23:32
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Lediglich aus deiner Perspektive. Aus Atheistischer oder sogar agnostischer Sicht verhält es sich anders. Aber gut, der Post liegt lange in der Vergangenheit; möglicherweise hat der User ja inzwischen einen höheren Erkenntnisstand erlangen können.
Mit meiner damaligen Aussage bezog ich mich auf einen bestimmten Kreis von Nichtgläubigen.
Ich meinte Atheisten, die nur glauben, was sie sehen.

Menschen, die nur an das glauben, was sie sehen, verschließen sich manchen "Wundern", die sie deshalb umgehen. Wunder sind deshalb für solche Menschen unerreichbar. Ja, das ist auch heute mein Glaube.

Ich erkläre das so:
Es gibt geistige Gesetze. Zum Beispiel die Hermetischen Gesetze und das Gesetz der Resonanz.
Wenn du nur an das glaubst, was du siehst und was wissenschaftlich bereits bewiesen ist, dann darfst du solche Gesetze theoretisch auch nicht nutzen. Und die Wunder dieser Gesetze werden dir dadurch fern bleiben und bei dir keine "Wunder" bewirken.

Es gibt auch höhere Sinneswahrnehmungen. Wenn du diese nicht glaubst, für sie nicht offen bist, diese nicht anstrebst und sie dir nicht zueigen machst, wirst du damit nie Erfahrungen machen und sie nie erleben.

Somit werden einen Atheisten, der nur glaubt, was er sieht, allein diese Wunder (und es gibt noch mehr) umgehen und er wird keinen Zugang dazu haben können.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

22.06.2024 um 23:36
Zitat von PinarPinar schrieb:Schau dir das Universum an. Alles ist im Gleichgewicht. Nur der Mensch ist anders.
Wäre die Erde schon immer im Gleichgewicht gäbe es uns nicht. Evolution lebt von Veränderung.
Dein Gleichgewicht existiert nur wenn du sehr kurze Zeiträume betrachtest.
Guck nur mal aufs Klima. Die Änderung erleben wir in einer Generation.
Achtung Anekdote: Als Kind, ich bin aktiv Ski gefahren, sind Rennen ausgefallen weil zu viel Schnee gefallen ist. Man hat die Strecke nicht präpariert bekommen. Heut fallen sie aus weil zu wenig Schnee liegt oder es braucht ohne Ende Schneekanonen.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

22.06.2024 um 23:51
@Morumotto
Zitat von MorumottoMorumotto schrieb:Ich finde deine Einstellung gut.
Manchmal kann man sich halt nicht auf eine Religion so ganz
festlegen. Darum bin ich christlicher Buddhist. Ich finde beide
Religionen gut, und kann die auch miteinander verbinden.
Eigentlich finde ich auch den Islam gut, aber ich bin vor allem
Christ (und Buddhist). Der Koran ist ganz gut, als zweite Quelle
des Wissens, wenn die Bibel mal nicht ausreicht.
Danke Morumotto.
Ist alles gut.

Meine Religion Nummer eins ist der Islam und der Prophet Mohammed.
Meine Religion Nummer zwei ist das Christentum und Jesus (Manche Christen nennen ihn Gott, Muslime nennen ihn Prophet).
Und alle Religionen stelle ich nach bestem Gewissen gleichauf, ohne eine Religion vor die andere stellen zu wollen.
Das ist auch, was eigentlich im Koran steht.
Man soll alle Propheten gleichermaßen respektieren und gleich stellen:

al-Baqara-136: Sagt: „Wir glauben an Allah und an das, was uns herab gesandt worden ist, und an das, was Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und seinen Enkeln herab gesandt worden ist, an das, was Moses und Jesus gegeben worden ist und an das, was den anderen Propheten (Nebi) von Ihrem Herrn gegeben worden ist (Seiten, Bücher und Offenbarungen). Wir unterscheiden zwischen keinem von ihnen (suchen nicht nach Unterschieden). Und wir sind jene, die sich ihm ergeben haben“.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

23.06.2024 um 00:03
@paxito
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wenn du so einen alten Thread ausgräbst, der Atheisten so direkt kritisiert - dann lässt das Echo nicht auf sich warten.
Ich habe im Laufe der Jahre immer wieder an Allmystery gedacht.
Doch ich war in einem Entwicklungsprozess, der damals auch von Allmystery angestoßen wurde.
Heute habe ich meinen Weg in vielerlei Hinsicht gefunden.
Und ich wollte gleich wieder meinen alten Thread aus der Versenkung holen und neu beleben. :)
Zitat von paxitopaxito schrieb:Und natürlich wirst du mit den stärksten Kritikpunkten an einem allmächtigen Schöpfergott konfrontiert, vor allem dem Theodizee Problem, der Frage nach der Recchtfertigung Gottes, nach dem Leid in der Welt.
Sollen ruhig die stärksten Kritikpunkte auf mich prallen. Das mag ich schon, die Diskussionen mit den Atheisten. Das ist irgendwo mein Element. :)

Da gab es einen anderen alten Thread, ich glaube: "Gott töten". Die Diskussionen damals auch lustig. :D
Zitat von paxitopaxito schrieb:Darauf sollte man eine wirklich gute Antwort haben oder eingestehen können, das man keine hat.
Ich behaupte, ich hätte schon Antworten.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich wüsste da keine, bin aber auch kein Monotheist und glaube auch nicht an einen Schöpfer (sondern an die Schöpfung).
Ja, ich hoffe, du teilst uns noch mit, woran du genau glaubst. Das würde mich interessieren. Davon könnten wir auch lernen.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

23.06.2024 um 18:29
Zitat von PinarPinar schrieb:Ja, ich hoffe, du teilst uns noch mit, woran du genau glaubst.
Ich fühle mich der nordischen Mythologie verbunden, bin also Asatru oder Neuheide - oder was immer dir als Begrifflichkeit besser passt. Dort gibt es eben keinen Weltenschöpfer wie in den abrahamitischen Religionen und auch keinen allmächtigen, allgütigen, allirgendwas Gott - womit das Theodizee Problem, also die Frage nach dem Leid in der Welt, für mich eigentlich keine Relevanz besitzt.
Mir scheint ziemlich offensichtlich zu sein, das unsere Welt weder planvoll noch mit dem Ziel moralischer Vollkommenheit geschaffen wurde, sondern das Resultat von widerstreitenden Kräften ist. Ordnung und Chaos, Gut und Böse, Entwicklung und Zerfall, gehört alles in diese Welt.


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