@JPhysJPhys schrieb:Lass mich deshalb auf redundante Information verzichten.
Gerne, ich werde auch versuchen, es etwas kürzer zu halten
;)JPhys schrieb:Atheist heist erst mal nur "Glaubt nicht an Gott"
Jemand der jede Art von Transzendenz ablehnt nennt man gemeinhin Nihilist.
Damit hast du genaugenommen Recht.
Meine Erfahrung ist allerdings, daß ein Atheist sehr selten etwas mit Transzendenz anfangen kann, daß also sein Nichtglaube an Gott mit weiteren diesbezüglichen Ansichten konform geht. Allerdings lasse ich mich gerne eines Besseren belehren.
JPhys schrieb:Was ist ein Geist was ist eine Seele?
Geist im Allgemeinen ist eine Schöpfungsart.
Eine Unterteilung innerhalb dieser Art ist das Menschengeistige.
Du
bist Geist. Während der Geist noch mit diversen feinstofflichen Hüllen, die grobstoffliche bereits ausgenommen, umhüllt ist, nennt man ihn Seele.
Diese Differenzierung wirst du in älteren Schriften nicht finden da sie erst einer neueren Generation zugänglich gemacht worden ist.
Ganz einfach kann man es auch so formulieren, daß der Geist unsere Innenwelt ist,
das, was unabhängig vom Körper und dessen Alterungsprozessen bestehen bleibt und überdauert. Also dein wahres Ich, der Inhalt des Gefäßes Körper.
JPhys schrieb:Und wenn man glaubt dass man sie hat und sie vom Gehirn erzeugt werden..
... dann geht man von einer falschen Annahme aus, da das Gehirn etwas Materielles ist. Der Geist ist wie der Begriff bereits sagt
geistig und nicht stofflich (wie das Hirn).
Darum ist er von unsterblicher Natur, im Gegensatz zur Materie die dem Vergänglichen angehört.
JPhys schrieb:Die Notwenidigkeit das eignen Selbst zu verbessern und oder Schaden zu bewahren verschwindet doch nicht wenn man es fuer sterblich haelt.
Man muss ja nicht an Gott glauben um zu spueren das gewisse Taten teile von einem zerstoeren koennen die man besser intakt lassen sollte.
Das stimmt.
Aus der Existenz eines unsterblichen Geistes ergibt sich jedoch ein weiterer Blickwinkel, der den Weg des Menschen über viele Inkarnationen hinweg, zum Zwecke seiner Entwicklung, als ein großes Ganzes mit dem Ziel der Rückkehr in eine immaterielle Ebene ansieht.
Dieses außerhalb der Materie liegende Ziel ist der tiefere Sinn des Lebens und wird meines Erachtens
so nicht von einem "Ungläubigen" verstanden, oder?
JPhys schrieb:Wenn ich dich mal mit einem Trivialen Beispiel langweilen darf:
Wer glaubt er koenne eine Frau vergewaltigen und das wuerde seine Faehigkeit eine echte Liebesbeziehug zu irgendeiner Frau aufzubauen nicht massiv verkrueppeln ist ein ziehmlicher Narr.
Ja sicher. Und solche grundlegenden Kenntnisse der menschlichen Natur erwarte ich eigentlich auch von jedem Menschen der halbwegs bei Verstand ist, sei er nun gläubig oder nicht.
JPhys schrieb:Ich finde es erstaunlich das du glaubst von jedem Menschen die Aufgabe in der Schoepfung erkennen zu koennen.
Und ich frage mich ehrlich ob du das wirklich kannst oder es dir nur einbildest
*lach*
Damit meinte ich nicht die sich individuell zeigen könnende Lebensaufgabe eines jeden einzelnen Menschen (wie sollte ich das bewerkstelligen), sondern die
grundlegende Aufgabe der Gattung Mensch an sich. Das wiederum ist nicht allzu schwer zu erkennen wenn man sich etwas tiefer mit den fundamentalen Fragen des Lebens auseinandersetzt.
JPhys schrieb:Bei mir reicht es dazu zu erkennen wenn jemand etwas offensichtlich dummes tut.
Noch viel wichtiger ist es, so etwas bei sich selber erkennen zu können.
Selbsterkenntnis ist oftmals eine bittere Frucht die viele scheuen.
JPhys schrieb:Versuchen heraus zufinden wie sie wirklich ist Ja
Alle Kraft dafuer aufwenden Nein.
Kann ein Versuch denn überhaupt von grundlegendem Erfolg gekrönt sein, wenn man nicht alle seine Kraft dafür aufwendet?
Ich spreche deshalb von der Notwendigkeit aller Kraftaufwendung, weil nichts wichtiger sein kann, als den Sinn des Lebens zu erkennen um den richtigen Weg gehen zu können.
Wenn man ein bestimmtes Ziel erlangen muß ist es unabdinglich, sich "auszukennen" und wissen wie bzw. mit welcher Hilfe man zu gehen hat.
JPhys schrieb:Was man wissen muss ist die Richtung nicht das Ziel...
Und dafuer alle Kraft aufzuwenden das lohnt sich.
Woran macht man die Richtung fest? Dafür muß es auch einen festen Wert geben, und was könnte dieser sein, wenn nicht das Ziel?
Wenn du übrigens länger in den Bergen wandern willst, ist es besser, sich mit GPS auszurüsten, sonst fällst du - auch bildlich gesprochen - in eine Schlucht *g*
JPhys schrieb:Es kann sein dass sich die Wahrheit uebr das Sein in letzter Konsequenz ausserhalb unser derzeitigen Reichweite befindet.
Dann wäre das Leben ein Irrgarten ohne Hoffnung auf Übersicht.
Welchen Nutzen sollte das haben btw. warum sollte es einen übergeordneten Sinn geben, wenn man ihn doch nicht erfahren könnte?
Das wäre wie ein Seemann auf See dem die Mittel fehlen, die Küste zu erreichen.
JPhys schrieb:Wenn dem so ist kann der Versuch um jeden Preis festzustellen was die Wahrheit ist ein schwerer Fehler sein, Wenn er einen davon abzuhaelt zu tun was getan werden sollte obwohl das was man weiss doch schon gereicht haette um das zu erkennen.
Was, wenn gerade das unerschütterliche Suchen
das ist, was getan werden muß wie du es formulierst? Ich rede ja keinesfalls von einem weltfremden theoretischem Leben aus der Denkerecke heraus, sondern von echter Erlebnisfähigkeit die nur in der Praxis ihre wahre Kraft und die für den Suchenden daraus resultierende Rückwirkung entfalten kann.
JPhys schrieb:An dem Funktionieren der Technologie kannst du sehen dass es Sinnvoll sein kann anzufangen mit dem wissen was man hat loszulaufen OHNE zu wissen wo es am Ende hingeht
Auf weitere Sicht mag sich aber gerade dies als Fehler herausstellen, da man ohne genaue Kenntnis des Endzieles bzw. des Ausganges womöglich in eine Löwenhöhle hineinläuft, die sich nur von außen als trautes Heim erwiesen hat. Ein gerades Laufen frei in's Blaue hinein, na ich weiß nicht....
Die Technologie bringt dem Menschen zwar viele Vorteile, aber erweckt dadurch auch negative Seiten wie zu große Bequemlichkeit, soziale Entfremdung etc. in ihm.
Ich finde, daß man das durchaus ebenso beachten sollte.
JPhys schrieb:Ich habe mich das gefragt. Circa 3 sekunden lang.
Natuelich ist das was ich ablehne die Gottesvorstellung der Menschen und nicht der reale Gott so es einen gibt. Wie sollte ich ablehnen was ich nicht kenne...
Gratulation - damit bist du vielen Zeitgenossen bereits voraus.
Obwohl man meinen sollte, daß eine so leichte Einsicht, die bei dir wohl nicht umsonst nur 3 Sekunden währte, nicht allzu schwer zu erlangen sein sollte.
JPhys schrieb:Im Grunde bin ich Agnostiker.
Aber den Unterschied zu kommunizieren lohnt sich in vielen Faellen nicht.
Siehst du, das wußte ich nicht. Ich hielt dich bislang für einen Atheisten.
JPhys schrieb:Sollte es dennoch einen Gott geben habe ich vollstes Vertrauen dass er weniger engstirnig sein wird als "seine" Anhaenger das glauben.
Davon ist auszugehen - und so hast auch du ein gewisses Bild von Gott
;)JPhys schrieb:Macht fuer mich uebrhaupt keinen Sinn.
Wenn jemand aus dem Glauben heraus handelt ... ist er nicht glaeubig???
Die Frage bei "Glaeubig" ist doch woran glaubt man.
Da die meisten "Gottesglaubigen"
Aber an das Bild glauben dass sie sich gemacht haben und nicht an Gott selbst.
HAengt doch alles davon ab was das fuer ein Bild ist...
Mancher hat schon geglaubt dass er 40 Jungfrauen bekommt wenn er sich und ander in die Luft sprengt...
Eigentlich beantwortest du dir die Frage doch bereits selber, da du auf merkwürdige und jedem denkenden Menschen lächerlich vorkommende Glaubenshinhalte ansprichst.
Mit wahrem Glauben ist immer ein Ideal gemeint, das eines Menschen der nicht "glaubt", weil er es so gelernt bekommen hat, oder weil er sich zu der einen oder anderen Glaubensgemeinschaft hingezogen fühlt, sondern Glaube meint die Lebensführung jenes Menschen, der anhand konsequent zuende gedachter logischer und im kosmischen Gesamtbild nachvollziehbarer Schlüsse/Erkenntnisse zu einer inneren Überzeugung gekommen ist.
Bitte nicht mit blindem Fanatismus verwechseln.
Es darf keine Lücke offen sein und keine Frage mit verschwommenem Halbwissen gestopft werden.
Wahrer Glaube ist im spirituellen Sinne Überzeugung durch Erkenntnis und nicht bloßes Vermuten. Wenn sich jemand gläubig nennt aber kleine Jungs mißbraucht, so wie es gerade mal wieder traurige Aktualität ist, ist er nicht wahrhaftig gläubig, ganz und gar nicht.
Weil ein tatsächlicher Gläubiger Gottes Gebote achtet, sie verinnerlicht hat und bewußt sowie freiwillentlich danach lebt.
Somit ist die Welt voll mit Scheingläubigen, während die wahren Gläubigen sehr wenige sind.
Denn an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.
Jetzt ist es doch wieder länger geworden; was schreibst du aber auch immer so viel ;-)
Ich hoffe, daß nicht zuviele Schreibfehler enthalten sind, ich habe jetzt nicht mehr Korrektur gelesen.