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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

1.564 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ungläubige leben unter einer Käseglocke

18.06.2024 um 17:47
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Zusammenfassend kann man also sagen: Es ist gut, das es Religion gibt, sonst hätte sich die Menschheit nicht so entwickeln können. Aber so langsam kann man es auch mal sein lassen, da sie die Welt einfach nicht mehr erklären kann.
Diese Gedanken hatte ich (als rational eingestellter Atheist) auch schon. Aber wie sollte man das "sein lassen"? Dazu müssten die Leute das ja auch selbst wollen. Hab grad mal geschaut, wie viele Menschen sich laut Wikipedia als religiös bzw. gläubig bezeichnen. Das ist nach wie vor die deutliche Mehrheit. Und die werden daran auch festhalten wollen, allen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Trotz.
Weltweit waren 2022 laut einer Umfrage von Gallup International knapp 62 % der Einwohner in über 60 befragten Ländern (welche zwei Drittel der Weltbevölkerung ausmachten) religiös, während 24 % sich als nicht religiös und 10 % sich als Atheisten bezeichneten. Bei der weltweiten Meinungsumfrage wurden auch Fragen zu anderen religiösen Überzeugungen gestellt. So glauben 72 % an Gott, 57 % an ein Leben nach dem Tod, 59 % an den Himmel und 53 % an die Hölle.
Quelle: Wikipedia: Liste der Länder nach Religiosität


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

18.06.2024 um 18:20
Zitat von WintertimeWintertime schrieb:Dazu müssten die Leute das ja auch selbst wollen.
Ja müssten sie. Und da es mir fernliegt in dieser Hinsicht jemanden Vorschriften zu machen oder auch nur Überreden zu wollen, hab ich da auch keine Vorschläge. Von mir aus mag jeder glauben was er möchte.


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18.06.2024 um 20:38
@Cachalot
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Nach deiner Interpretation. Ist das aber auch die „Richtige“? Oder kommst du selbst in Schwierigkeiten weil dein Glaube an die „Richtige“ Religion nicht gegeben ist?
Du interpretierst wie alle anderen auch. Dementsprechend gibt es ich weißnicht wie viele Auslegungen. Alle richtig? Oder nur eine davon? Oder keine? Vielleicht schüttelt Gott nur verzweifelt den Kopf weil wir es nicht kapieren? Oder alles Blödsinn und es gibt doch Keinen?
Im realen Leben hat Gott keinen Einfluss auf mein Sein. Außer irgendein Bekloppter der Märtyrer werden will schwingt ein Messer zu nah an meinem Bauch. Und nach meinem Leben, davon gehe ich aus, ist mein Bewusstsein weg. Das Universum kam 14Mrd Jahre ganz gut ohne mich aus und das wird es danach auch noch.
Guten Abend Cachalot.
Ich habe auch keine "richtige" Religion. :)
Brauche ich auch nicht.

Vor vielen Jahren begann ich, den Islam zu hinterfragen. Ich las den Koran und sah, dass kein Muslim den Empfehlungen des Koran entsprach. Meine muslimischen Bekannten sagten, nur Muslime würden in das Paradies kommen, worüber ich nicht glücklich war. Daher entwickelte ich in den Jahren einen universellen Glauben und ich nahm an, alle Religionen könnten zur Erlösung führen. Denn ich sah keine Muslime, die Andersglaubenden überlegen waren.

Letztlich blieb nur mein Glaube an Gott und das Gute.

Gott: Wenn Menschen ein Bauwerk, Kunst, Musik, Bücher, Speisen oder Fahrzeuge schaffen, wissen alle, wenn sie diese sehen, dass Menschen diese gefertigt hatten.
Wenn wir das Universum sehen, unser Sonnensystem, die Welt, die Meere und Ozeane, die Tiere, Vögel und den Menschen, dann sagen wir, dass sei alles von selbst entstanden? Wo bleibt hier die Logik? Wie kann all diese perfekte Ordnung von selbst entstehen? Kannst du mir die Gesetzmäßigkeit dahinter erklären? Dass von Nichts das gesamte materielle Universum entstehen konnte? In dieser Vollkommenheit?

Das Gute: Die gesamte Welt akzeptiert das Gute als das richtige Verhalten. Schlechtes Verhalten wird in argen Fällen von der gesamten Welt bestraft. Daher entscheide ich mich auch für das Gute und weil die guten Weltreligionen dieses empfehlen.

Du solltest dich von der Einstellung, nur eine einzige Religion könne die Wahrheit sein, befreien. Letztlich kann jede gute Religion zu einem inneren Wachstum und zur Erlösung führen. Es gibt in jeder Kultur auch heute noch bedeutsame, wichtige Persönlichkeiten, die ihren Glauben ordentlich vertreten. Wähle den Glauben, der für dich der passende Glaube ist. Das ist meine Empfehlung. Viele Wege können nach Rom führen. Letztlich sind deine Absichten, deine Taten und das, was in deinem Herzen geschrieben steht, von Bedeutung.

Die Selbstmordattentäter solltest du nicht als "Märtyrer" bezeichnen. Das sind einfach Kriminelle. Märtyrer sind diejenigen, die bei einem Angriff auf ihr Land im Krieg bei Verteidigung heldenhaft kämpfen und sterben. Wie das zum Beispiel das ukrainische Volk aktuell macht. Das sind Helden meiner Ansicht nach. Selbstmordattentäter, die unschuldige Menschen mit in den Tod reißen, sind in meinen Augen einfach nur Mörder.

Und: Schau, was der Atheismus mit dir macht. Du gibst dir aufgrund deines Nichtglaubens keinen großen Wert, da du dich für reinen Zufall hältst. Laut dem Glauben vieler Religionen ist der Mensch von größter Bedeutung. Wir sind laut der Aussage vieler Religionen die wichtigste Schöpfung auf Erden. Wir sind die Herren auf der Welt. Wir sind ein Kosmos, alle für sich im Inneren. Der Schöpfer liebt laut dem Islam auch den schlechtesten aller Menschen. Doch er ist die absolute Gerechtigkeit. Somit werden wir eines Tages alle für unser Handeln auf Erden Rechenschaft ablegen. Auf welche Art und Weise auch immer. Sei es im Leben, sei es im Jenseits oder eben im nächsten Leben. Doch ich persönlich glaube daran: Wir werden ernten, was wir säen.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

18.06.2024 um 20:50
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Ich habe diese nun schon mehrmals genannt. Die Theisten sind nicht in der Lage Argumente ohne Makel vorzutragen, was mich als skeptischen Menschen, na ja, skeptisch macht.
Der Mangel an Beweisen kommt noch hinzu.

Was fehlt denn da noch?
Denkst du es ist etwas tragisches Passiert, was mich vom glauben abgebracht hat?
Denn nein, in dem Moment als ich nicht mehr in die Kirche musste, ging ich auch nie mehr wieder hin. Nicht weil ich Gott blöd fand, sondern weil mich das ganze schlicht abgrundtief gelangweilt hat.

Bis heute schaltet sich mein Gehirn automatisch aus, sobald jemand aus der Bibel zu lesen oder zu zitieren beginnt.
Mit dem Alter kam auch die Fähigkeit besser zu hinterfragen und so habe ich mir vorgenommen Sachen nicht blind zu glauben. Gott gehört in diese Kategorie, sowie Feen, Kobolde und der Yeti.
Guten Abend Snowman_one.
Ich respektiere deine Einstellung zum Glauben absolut. Zu hinterfragen ist wichtig und völlig notwendig. Auch ich tue das.

Ich persönlich habe keine "richtige" Religion, der ich ganz und gar folge. Ich will von allen dazulernen und mich dadurch innerlich entfalten.

Was ich heute letztlich wirklich glaube, ist, dass das Gute wahrhaftig ist und dass es einen vollkommenen Schöpfer gibt. Alles andere ist im Laufe der Jahre verschwunden, verschwommen. Und auch nur, weil ich völlig ehrlich zu mir sein wollte und ich wie du hinterfragt habe.

Ich glaube, das Christentum hat dich gelangweilt, weil du mit dem Glauben deiner Mitmenschen unterfordert warst. Es gibt jedoch noch andere Aspekte, die dich interessieren könnten. In jeder Religion wird für eine ausgewählte Gruppe die Mystik unterrichtet. Diese können sich innerhalb der Religionen in den Symbolen und den Praktiken und Ritualen unterscheiden, doch im Endeffekt führen sie zu ähnlichen Resultaten: Man erlangt übernatürliche Fähigkeiten.

Doch auch religionsunabhängig kannst du dich in den westlichen Mysterienschulen wie den Freimaurern, Rosenkreuzern oder als Druide ausbilden lassen. Dazu kann ich dir für Rosenkreuzer AMORC empfehlen und für Druiden oder Hexen OBOD.

Zudem kann ich dir mitteilen, dass nicht nur die reale Welt auf Naturgesetzen basiert. Auch in der geistigen Welt gibt es Gesetzmäßigkeiten:
Die hermetischen Gesetze: https://www.spiritwissen.de/geistige-gesetze
Das Gesetz der Resonanz: https://studyflix.de/allgemeinwissen/gesetz-der-anziehung-7751

Du siehst, wenn du innerhalb einer Religion nicht nur an der Oberfläche kratzen willst - wie es bei dir in der Kindheit und Jugend wohl der Fall war, was dich offensichtlich unterfordert hat, so kannst du an anspruchsvolleren Lehren teilhaben. Da hast du praktisch die freie Wahl.


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18.06.2024 um 20:53
@martenot
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich konnte ehrlich gesagt auch nie etwas damit anfangen. Die Rituale in den Gottesdiensten fand ich langweilig und die religiösen Inhalte fand ich unrealistisch. Trotzdem hatte ich als Kind ernsthaft zu Gott gebetet, aber es kam nie auch nur der Hauch einer Reaktion zurück. Irgendwann habe ich dann aufgegeben und mir gedacht "Na, dann halt nicht."
Guten Abend Martenot.
Auch du warst wohl wie Snowman_one mit deinem Glauben aus dem Umfeld unterfordert. Bitte lies dazu meinen heutigen Beitrag an Snowman_one, denn dieser Beitrag gilt dann auch für dich.


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18.06.2024 um 21:04
@Morumotto
Zitat von MorumottoMorumotto schrieb:Hallo Pinar

Solche Prüfungen gibt es auch in der Bibel. z.B. Hiob.
Ich bin mir nicht sicher was ich davon halten soll. Gott ist
doch allwissend. Er müsste also niemanden prüfen, weil
er bereits weiß, wer die Guten sind, und wer die Bösen sind.
Das ist so ein Problem mit der Bibel, denn wenn man das
mit dem "Allmächtig" und "Allwissend" wörtlich nimmt,
ergeben einige der Geschichten keinen Sinn mehr.
Guten Abend Morumotto.
Super, dass dir dieser Aspekt aufgefallen ist. Dazu gibt es auch eine Erklärung. Ich wollte meine Beiträge nur nicht noch mehr in die Länge ziehen.

Ja, der Schöpfer weiß sicherlich alles, was war, ist und sein wird, im kleinsten Detail bis hin zum großen Ganzen.
Und dennoch prüft er die Menschen. Das hat einen einfachen Grund.
Nehmen wir an, alle Menschen lebten im Paradies und das Erdenleben hätte es für uns nie gegeben.
Wir verhalten uns dort alle ähnlich, sehen Gott und alle glauben an ihn. Wir dienen ihm alle gleichermaßen und bemühen uns in allen Dingen ähnlich.
Was wäre dann, wenn Gott eines Tages auf uns zukäme und sagte: Ich habe mir vorgestellt, ihr alle würdet auf einem Planeten namens Erde leben. Und ich hätte euch alle geprüft. Dementsprechend dürfen einige von euch im Paradies nach Rängen bleiben und ein Teil von euch wird in die Hölle geführt für eure möglichen Taten auf Erden, die ihr verbrochen hättet.

Was wäre dann? Würden sich nicht alle Menschen beschweren? Würden nicht alle sagen: "Das stimmt nicht, wir wären auf der Erde vorbildliche, fromme Menschen gewesen und hätten dir zeitlebens gedient. Bitte bestrafe uns nicht für Dinge, die nicht wahr sind!"

Somit war der Schöpfer so vollkommen, dass er uns von Anfang an zur Erde zur Prüfung schickte.
Doch die Welt ist nicht nur Prüfungsort. Es ist auch ein Ort der Entwicklung. Wir entwickeln uns von hilflosen Säuglingen zu mehr oder weniger starken, reifen Erwachsenen. Dabei lernen wir alle am meisten von den schlechten Dingen im Leben. Wir erstarken, reifen und entwickeln uns am meisten durch schlechte Erlebnisse, wenn diese denn überstanden sind.

Würden wir auf ewig im Paradies leben, hätten wir dann nicht den Entwicklungsstand eines Säuglings? Auf ewig? Weil wir durch das Schlechte uns nicht heranbilden konnten? Wären wir völlig gelangweilt und nicht dankbar für die guten Dinge im Paradies? Weil wir den Wert der guten Dinge durch schlechte Zeiten nicht zu schätzen wussten?

Diese und wohl weitere Gründe gibt es, weshalb wir auf Erden verweilen.

Ach ja, viele Kulturen meinen, wir sind als Menschen auch hier, um uns zur persönlichen Erleuchtung, menschlichen Vollkommenheit heranzubilden (laut der Reinkarnationstheorien).


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18.06.2024 um 21:31
@alhambra
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Letztlich ist es doch so: Religion ist ein Erklärmodell für die Welt.

Was meine ich damit? Ein Beispiel: unsere Vorfahren haben mit Sicherheit irgendwann gemerkt, dass es keine gute Idee ist Verstorbene herumliegen zu lassen. Und das der ganze Stamm krank wird, wenn man das tut. Und das genau das nicht passiert, wenn man die Verstorbenen beerdigt oder sonst wie außer Reichweite bringt.

Also hat man das einem göttlichen Willen zugeschrieben, dass die Menschen beerdigt werden sollen, und das man gestraft wird, wenn man diesen ignoriert. Das ganze hat man dann was ausgeschmückt und fertig war die erste Religion.

Und das war auch gut so. Man braucht ein Erklärmodell für die Welt, damit man sich in ihr einrichten kann.

Nur: Die Wissenschaft kann heute die Welt wesentlich besser erklären. Wir wissen heute, dass man Verstorbene besser nicht herumliegen läßt, weil sie ernsthafte Krankheiten wie Cholera verbreiten können. Mit göttlichem Willen hat das alles nix zu tun.

Und das ist nur ein Beispiel von 1000enden.

Wenn man mal herumläuft, wird man feststellen, dass alle Kirchen Blitzableiter haben. Wenn das religiöse Erklärmodell korrekt wäre, dann wäre die doch eigentlich unnötig. Also scheint die Kirche ihr eigenes Erklärmodell nicht zu glauben.

Zusammenfassend kann man also sagen: Es ist gut, das es Religion gibt, sonst hätte sich die Menschheit nicht so entwickeln können. Aber so langsam kann man es auch mal sein lassen, da sie die Welt einfach nicht mehr erklären kann.
Guten Abend Alhambra.
Ich respektiere deinen Nichtglauben an einen Schöpfer. Die Wissenschaft respektiere ich auch und möchte diese hier mit erwähnen.

Zunächst finde ich es nicht richtig, dass du die Wissenschaft so darstellst, dass alle Wissenschaftler Atheisten wären. Viele berühmte Wissenschaftler der Vergangenheit, Gegenwart und auch mit Sicherheit in der Zukunft werden an einen Gott glauben.

Wissenschaftler, die an Gott glauben: https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/wissenschaft-und-religion-wie-forscher-nach-gott-suchen-a-296564.html

Du willst einen Beweis für die Existenz Gottes?
Und du sagst, es sei wissenschaftlich korrekt, dass Gott nicht existiert?

Was sagst du dann zu der Aussage von Wikipedia zu dem Beitrag von Wikipedia über die Versuche, Gott zu beweisen:

Zu jeder angeführten Kritik an diesen Gottesbeweisen sei gesagt, dass sich die Existenz eines Gottes wissenschaftlich weder beweisen noch widerlegen lässt. (Wikipedia).
Die wissenschaftlichen Versuche, Gott zu beweisen laut: Wikipedia: Gottesbeweis

Das bedeutet, ich kann aktuell nicht endgültig wissenschaftlich beweisen, dass es Gott gibt. Ich kann derzeit nur sagen, dass ich an Gott glaube. Doch ich bin überzeugt davon, dass die Wissenschaft letztlich den Beweis von Gott erbringen wird.

Das bedeutet jedoch auch, dass du auch nicht vollends beweisen kannst, dass es keinen Gott gibt. Du kannst nur sagen, dass du nicht an Gott glaubst.

Doch ich finde, es ist nicht der richtige Weg, die Wissenschaft und die Wissenschaftler alle als "eingeschworene", "moderne" Atheisten vorzustellen. Denn das entspricht nicht der Wahrheit.

Hier können interessierte Personen historische und aktuelle Beweisversuche für Gott in einem wissenschaftlichen Magazin vorfinden:
https://www.spektrum.de/kolumne/ontologischer-beweis-goedel-zeigt-dass-gott-existiert-oder-nicht/2052687

Atheisten sagen, ihnen fehlen die Beweise für die Existenz Gottes.
Doch dann sollten Gläubige zu Atheisten sagen, dass ihnen die Beweise für die Nichtexistenz Gottes fehlen.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

18.06.2024 um 21:34
@Pinar

Ich gebe dir mal ein Beispiel, von einer Geschichte,
die mich etwas verwundert:

Die große Flut (Sintflut).
Warum hat Gott eine große Flut geschickt?
Er ist doch allmächtig. Warum hat er nicht
alle bösen Menschen, mit denen er unzufrieden
war, einfach verschwinden lassen? Eine Flut
wäre doch gar nicht nötig gewesen.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

18.06.2024 um 21:38
@paxito
Zitat von paxitopaxito schrieb:Die Wissenschaft ist ein durchaus mächtiges und nützliches Werkzeug. Und prinzipiell stimme ich mit dir auch völlig überein, das sich in beiden Fällen um Erklärungsmodelle handelt.
Was Wissenschaft nicht liefern kann, im Gegensatz zur Religion oder auch Philosophie, ist Sinn. An deinem Beispiel: Wissenschaft kann uns erklären was genau passiert wenn wir Leichen rumliegen lassen. Warum man das besser bleiben lassen sollte, erklärt sie nicht. Das Leben wertvoll und erhaltenswert ist, das Gesundheit ein schützenswertes Gut ist - sowas sind keine wissenschaftlichen Aussagen mehr. Das ist bei dir nur eine Randnotiz (man lässt besser nicht herumliegen), aber die ist essentiell. Und die Vorstellung, dass hier göttlicher Wille wirkt - der kann da durchaus sinnstiftend sein. Das widerspricht erstmal auch nicht den wissenschaftlichen Erkenntnissen, wenn man in Krankheitsausbrüchen, weil man Leichen herumliegen ließ, eine göttliche Strafe sieht. Warum sollte es.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Nein, mit Sicherheit nicht. Das schreibst du im Furor gegen Religion. Für das meiste was wir Menschen so erzählen, denken oder meinen haben wir nicht nur keine Beweise, es gibt auch keine. Beweise ohnehin nicht, die haste vielleicht in Logik und Mathematik, in der Wissenschaft hast du Belege. Aber selbst das ist eben ein spezifisch wissenschaftliches Ding, du wirst von deinem Ehepartner keinen Belege für "ich liebe dich" fordern, deine Vorliebe für Erdnüsse ist vollkommen belegfrei und ebenso deine Meinung das Lied XYZ sei ziemlich mies. Die Liste ist da endlos und viel alltäglicher als Aussagen für die sich tatsächlich Belege oder gar Beweise bringen lassen.
Was du von einer Religion mit Recht fordern kannst sind Begründungen, Erklärungen, eine inhärente Vernunft. Sonst ist es blinder Glaube. Allerdings: bestimmte Grundannahmen müssen blind geglaubt werden, egal in welchem Feld wir spielen.
Guten Abend Paxito.
Vielen Dank für deinen Beitrag.
Ich stimme deinen Worten zu und leiste Beifall dazu. :)


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18.06.2024 um 21:46
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Ich muss (und kann) ständig für alles was ich behaupte auch die Beweise bringen.
Wow. Du bist der Erste der in den Naturwissenschaften etwas beweist. Hut ab.
Zitat von PinarPinar schrieb:Du solltest dich von der Einstellung, nur eine einzige Religion könne die Wahrheit sein, befreien
Das ist nicht meine Einstellung. Das ist die der abrahamitischen Religionen.
Zitat von PinarPinar schrieb:Letztlich kann jede gute Religion zu einem inneren Wachstum und zur Erlösung führen.
Wozu brauch ich dafür eine Religion?
Zitat von PinarPinar schrieb:Die Selbstmordattentäter solltest du nicht als "Märtyrer" bezeichnen. Das sind einfach Kriminelle
Daher ja die „“
Zitat von PinarPinar schrieb:Und: Schau, was der Atheismus mit dir macht. Du gibst dir aufgrund deines Nichtglaubens keinen großen Wert, da du dich für reinen Zufall hältst. Laut dem Glauben vieler Religionen ist der Mensch von größter Bedeutung.
Falsch. Ich habe durch meine Sicht der Welt sehr großen Respekt vor allem Leben. Du wertest z.B. die restliche Flora und Fauna ab da du dich für etwas besonders hältst. Als Mensch siehst du dich dem restlichen Leben überlegen. Siehe deine Aussage unten.
Zitat von PinarPinar schrieb:Wir sind laut der Aussage vieler Religionen die wichtigste Schöpfung auf Erden. Wir sind die Herren auf der Welt.
Das Universum ist >14.000.000.000 Jahre alt. Hat eine Anzahl Galaxien die unsere Vorstellung nicht erfassen kann. „Uns“ gibt es, je nachdem ab wann man unsere Vorfahren als Mensch ansieht, seit ca. 300.000 Jahren. Hab extra die Zahlen mit den Nullen geschrieben. Du siehst, uns gibt es erst seit kurzem. Und du hältst uns für was besonderes? Das nenn ich mal Arrogant. ;)


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18.06.2024 um 21:51
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Das Universum ist >14.000.000.000 Jahre alt. Hat eine Anzahl Galaxien die unsere Vorstellung nicht erfassen kann. „Uns“ gibt es, je nachdem ab wann man unsere Vorfahren als Mensch ansieht, seit ca. 300.000 Jahren. Hab extra die Zahlen mit den Nullen geschrieben. Du siehst, uns gibt es erst seit kurzem. Und du hältst uns für was besonderes? Das nenn ich mal Arrogant.
Du vergleichst das ganze Universum mit den Menschen.
Pinar schrieb aber: "auf Erden".
Und das ist richtig. Hier auf Erden sind wir Menschen die höchste Spezies.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

18.06.2024 um 22:14
Zitat von MorumottoMorumotto schrieb:Hier auf Erden sind wir Menschen die höchste Spezies.
Und das machst du woran fest?


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18.06.2024 um 22:16
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Und das machst du woran fest?
Zeig mir halt eine Spezies (auf Erden) die über den Menschen steht.
;-)


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

18.06.2024 um 22:17
Zitat von MorumottoMorumotto schrieb:Zeig mir halt eine Spezies (auf Erden) die über den Menschen steht.
Beweislastumkehr? Du behauptest. Du belegst.


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18.06.2024 um 22:19
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Beweislastumkehr? Du behauptest. Du belegst.
Ok. Es entspricht meiner Beobachtung von "Realität".
Das was ich für Realität halte ist nicht der Cthulhu-Mythos.
So wie ich das sehe, ist der Mensch wohl das höchste Wesen,
hier auf der Erde.


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18.06.2024 um 22:21
Zitat von MorumottoMorumotto schrieb:So wie ich das sehe, ist der Mensch wohl das höchste Wesen,
Das klingt schon anders als
Zitat von MorumottoMorumotto schrieb:Hier auf Erden sind wir Menschen die höchste Spezies.
Wenn du das glaubst, OK. Aber stelle es nicht als Tatsache dar.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

18.06.2024 um 22:26
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Wenn du das glaubst, OK. Aber stelle es nicht als Tatsache dar.
Ich war mir nicht bewusst, dass das keine Tatsache ist.
Aber was glaubst Du denn? Sind wir Menschen nicht die höchsten
Wesen hier auf Erden? Wer ist denn noch höher als wir?


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

18.06.2024 um 22:30
Zitat von MorumottoMorumotto schrieb:Ich war mir nicht bewusst, dass das keine Tatsache ist.
Aber was glaubst Du denn? Sind wir Menschen nicht die höchsten
Wesen hier auf Erden? Wer ist denn noch höher als wir?
Was bedeutet für dich ein Leben ist „höher“ als ein anderes?
Warum bist du höher als ein Karpfen?


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

18.06.2024 um 22:32
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Was bedeutet für dich ein Leben ist „höher“ als ein anderes?
Warum bist du höher als ein Karpfen?
ach so meinst du das ..
Ich meine zum Beispiel die Gehirnleistung der Spezies,
und die Möglichkeit des kulturellen Schaffens, und was
die Spezies schon geleistet hat. z.B. Schrift, Landwirtschaft,
Begräbnisrituale, bis hin zu modernen Errungenschaften wie
Computer und Quantentheorie. Die Kombination Computer +
Quantentheorie ergibt dann sogar noch den Quantencomputer.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

18.06.2024 um 22:37
Zitat von MorumottoMorumotto schrieb:Ich meine zum Beispiel die Gehirnleistung der Spezies,
und die Möglichkeit des kulturellen Schaffens, und was
die Spezies schon geleistet hat. z.B. Schrift, Landwirtschaft,
Begräbnisrituale, bis hin zu modernen Errungenschaften wie
Computer und Quantentheorie.
Also ist Intelligenz das einzige Kriterium?
Warum nicht Lebenserwartung? Fähigkeit zu fliegen oder Tauchen? Warum nicht die schiere Anzahl? Oder Kraft?
Du bewertest nach der Eigenschaft die die Menschen in der Evolution spezialisiert hat.


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