Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?
15.06.2023 um 21:03Optimist schrieb:Aber das ging nach hinten los, sie überzeugten MICH dann, dass es eine höhere schöpferische Macht geben muss :D - anhand von zahlreichen Indizien, die mir dann plausibel warenWar vielleicht der Gedanke das du es auch gerne glauben wolltest?
Kenne Einige, denen es ähnlich wie mir ging.
Irgendwann wird einem doch klar das es nichts zu wissen gibt bei manchen Dingen und nimmt dann das was einem am sinnvollsten erscheint als Glaubensbild. Wenn es sich gut anfühlt und man es vielleicht leid ist absolut nix zu haben an das man glaubt ist das irgendwann bei jedem so. Ich bin sicher das viele die Atheisten sind manche Grenzen im Denken nicht überschreiten weil dann der Rahmen nicht mehr stimmt. Also lässt man alles in einem kleinen Bild, RaumZeit woher ist egal usw. , nur wenn sich jemand wirklich selbst und sein Bild in Frage stellt muss auch rin anderer Rahmen her. Da ist nix schlimmes dabei. Atheist oder streng Gläubiger, am Ende ist es nur ein Weltbild in das man sich sieht oder am liebsten sehen will. Da gibts auch niemanden der mehr weis oder weniger, was zu wissen dazu führt das viele Kriege ihren Sinn verlieren würden die geführt wurden. Wissen ist Macht und seine Meinung anderen zu verklickern ist ein starkes Gefühl. Zu den nächsten Jahrhunderten von uns Menschen wird es wohl gehören sich kollektiv zwischen Humanismus und einem neutralen Standpunkt zwischen Wissen und Glauben weder zu erhöhen aber uns dabei auch nicht gegenseitig zu erniedrigen.
Wir gehen diesen Weg schon lange in die richtige Richtung. Vor 35 Jahren wurden Klima Aktivisten als leicht verrückt belächelt.. von vielen.. Heute ist es einer Der* Punkte international. Absolut gute Veränderung.
Deutschland hat hier jede Tür für hilfesuchende Flüchtlinge aufgemacht, wie viele andere Länder auch. Das sind absolut gute humanistische Taten. Ein ganz wunderbarer Weg.
Du hast auch erstmal die Freiheit genutzt alles in Frage zu stellen und dann eine Idee angenommen die zu dir passt. Das ist doch eine gute Sache. Man will sich ja auch mal wohl fühlen egal ob es nun 100% stimmt oder nicht.
Früher war es so gut wie unmöglich Wissenschaft so umzusetzen wie heute. Deshalb ist Glauben auch einfach ein Teil unserer Weltgeschichte. Beurteilen ja verurteilen lieber nicht.
Für so einen langen Weg der eigenen Entwicklung gehört grundlegend die Freiheit.
In Gefahr sehe ich leider eben nur diese Meinungsfreiheit in Zukunft. Eine Frau die in Afghanistan lebt und gerne Ärztin werden will ist da in ihrer Freiheit leider eingeschränkt.
Wir müssen hier also in dem Thema garnicht versuchen uns gegenseitig zu überzeugen. Was wir erstmal alle gemeinsam haben ist die Freude(hoffe ich) das wir hier frei reden können egal wer was denkt.
Atheist oder sonst was spielt keine große Rolle solang jeder seine Grenzen und Freiheit dabei behält.
Wenn das mal in paar Jahrhunderten überall auf der Welt so ist könnten wir uns vielleicht gemeinsam auf eine andere Ebene des Denkens begeben.
Mir stößt es nur sehr auf den Magen mich an irgendwelchen Philosophien zu ergötzen und meine Gedanken für unwiederstehlich zu halten während gleichzeitig milliarden Menschen leiden, Angst haben, verhungern oder getötet werden.
Die nichtexistenz Gottes will ich auch nicht beweisen. Was aber für mich klar ist, ist wenn es einen Gott gibt kann es kein “lieber“ Gott sein. Wer lieb ist lässt keine Kinder verhungern.