noilluminati schrieb:Das du das als Gläubiger das als Beleidigung siehst, liegt vielleicht daran, dass du da keine Unterschiede siehst oder nicht erklären kannst, da du dich vor der Antwort drückst.
Abgesehen von dem metaphysischem Kram über Wiedergeburt, mit dem ich mich aber nicht befasse, weil es reine Spekulation ist und somit Zeitverschwendung, gibts im Buddhismus nichts zu glauben.
noilluminati schrieb:Nö man kan auch gleichgültig gegenüber allem sein und kann und sich trotzdem an den Achtfachen Pfad halten kann.
Ein Widerspruch in sich. Wenn du wirklich gleichgültig gegenüber allem wärst, dann wärst du es logischerweise auch gegenüber dem achtfachen Pfad. Mal abgesehen davon, dass der achtfache Pfad nur eine Krücke ist. Später wird diese Krücke aber eh unnötig.
noilluminati schrieb:Aber Mitgefühl wird zwar von einigen buddhistischen Richtungen gelehrt, ist aber in diesem Achtfachen Pfad und den vier edlen Wahrheiten so eigentlich nicht enthalten. Konnte mir zumindest niemand zeigen.
Mitgefühl stellt sich automatisch ein, wenn man die Ich-Illusion durchschaut hat, es ist also gar nicht nötig, das in irgendeiner Weise besonders herauszustellen. Wie stark Mitgefühl in den einzelnen Strömungen im Fokus steht, kann ich nicht beurteilen, den ich gehöre keiner bestimmten Strömung an. Folgt man dem Weg, stellt sich Mitgefühl aber ganz von alleine ein. Das kann ich dir versichern.
noilluminati schrieb:Mach das mal. Wenn man Arrogant ist, braucht man nicht neidisch sein, da man schon höher steht als andere. Das sollte auch klar sein. Und da unterscheidet der Buddhimus mMn nicht.
Das ist dualistischer Quatsch, niemand steht je höher oder niedriger, niemand ist besser oder schlechter als du. Du verzettelst dich da gerade im Überhöhungskomplex. Und man kann durchaus arrogant sein und seinen Mitmenschen trotzdem die verschiedensten Dinge neiden. Das Eine schließt das Andere nicht aus. Neid ist nichts weiter als ein Ausdruck von Gier und ob hier eine arrogante Haltung die geeignete Maßnahme ist, sollte man gründlich abwägen.
Nur weil man erkannt hat, dass das Leben an sich sinnlos ist, bedeutet das nicht, dass man zu einem Roboter mit Ist-mir-alles-scheißegal-Einstelliung mutiert. Es bedeutet lediglich, dass man nicht mehr der Vorstellung anhängt, irgendeine höhere Macht oder ein Gott hätte sich für die Menschen irgendeinen Lebenssinn erdacht. Ich erwähne das nur, weil sich diese Aussage schon eine Weile durch die Diskussion zieht. Das das Leben keinem höheren Zweck dient, heißt doch nicht, dass mir die Welt und alle Menschen oder andere Wesen in ihr egal sein müssen. Wenn es tatsächlich so sein sollte, dann gehe ich mit dieser Auffassung schlicht nicht konform. Muss ich auch nicht, denn in jeder Philosophie gibts praktische Weisheit, die man fürs eigene Leben nutzen kann und Buddhismus ist für mich nur eine von vielen. Buddha hat immer zum Hinterfragen der Lehre aufgefordert. Wenn ein bestimmter Aspekt der Lehre einem nicht stimmig erscheint, dann soll man ihn links liegen lassen.