@weise Ich will`s mit dem Perfektionismus mal so ausdrücken:
Ganz am Anfang reichten schon ein wenig Lungenprobleme, um Menschen zu töten. Dann erfand man Medizin, um die Lungenprobleme zu beheben. Dann erfand man Medizin, damit die Lungenprobleme gar nicht erst auftreten. Und heute sind wir soweit, dass man schon vor der Geburt eines Kindes sagen kann, ob es eine bestimmte Lungenkrankheit bekommen wird und die Eltern entscheiden können, ob sie abtreiben lassen wollen oder nicht?
Und es dürfte wohl nicht mehr lange dauern, dann kann man genetisch programmieren, wie das Baby aussehen wird und welche Eigenschaften es haben wird.
Alles wegen des Wunsches nach Perfektionismus.
Persönlich finde ich das ganz schön pervers, spätestens ab dem Punkt, wo man die Menschen sich ihre Kinder quasi vorher aussieben oder programmieren.
Perfektion ist nicht nur nicht erreichbar, dieser Wunsch kann unter Umständen auch extrem gefährliche Auswirkungen haben.
Ist man dagegen in der Lage, sich über erreichtes zu freuen und sich auch mal mit seinen Errungenschaften zufrieden zu geben, dann kann man weitaus lockerer, mit mehr Weitsicht und Durchblick entscheiden, was man noch verbessern könnte.
Jedenfalls sinnvoller, als immer nur krampfhaft und gehetzt nach Verbesserungsmöglichkeiten in jeder Beziehung zu suchen und nie zufrieden zu sein.