stereotyp schrieb:Seit dem 7. Jahrhundert fand die islamische Expansion statt: Die militärische, teilweise mit Übergriffen verbundene Unterwerfung und Besiedlung christlicher Gebiete durch arabisch-muslimische Eroberer im Nahen Osten, in Nordafrika, Italien (Eroberung Sardiniens, der Einfall in Rom und die Zerstörung der Basilika St. Peter durch die Aghlabiden im Jahre 846) sowie (bis zur Rückeroberung im Rahmen der Reconquista) der Einfall in Spanien und Portugal. Seit 638 stand Jerusalem unter muslimischer Herrschaft. Von christlicher Seite wurde die Eroberung des Heiligen Landes und die Zurückdrängung der Sarazenen als Rückeroberung und als ein Akt der Verteidigung des Christentums betrachtet, welcher durch offiziellen Beistand und die Unterstützung der Kirche bekräftigt und angeführt wurde.
Einige haben nicht das Interesse an einer empirischen Aufarbeitung geschichtlicher Themen.
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Ja richtig, aber es ging dabei nicht gegen Christen. Oder war Mesopotamien oder Iran damals etwa christlich? Die Kreuzzüge gingen erklärtermaßen und ausschließlich gegen den Islam (und das Judentum). Der "erste Aggressor" (wenn man jetzt nur die 3 monotheistischen Religionen nimmt) waren eindeutig die Christen.
Nachdem ich mich dann genötigt sah, den Wikieintrag zu verlinken , kam darauf auch nichts mehr.
Dennis75 schrieb:Ich erinnere mich dass jemand Frau Merkel bei so einer Art Bürgerdialog fragte was sie zu tun gedenkt, um die Menschen gegen islamistische Gewalt zu schützen. Die GröKaZ antwortete sinngemäß, "wir" haben ja während der Kreuzzüge auch schlimme Dinge getan, also sollten "wir" mal etwas weniger arrogant sein.
richtig, so etwa in der Art. Und das ist etwas, was den totalen Naivismus aufzeigt, der einigen hier noch in den Köpfen vorschwebt.
Hayura schrieb:Man muss aber sagen dasEereigniss teilweise 400 Jahre vor dem Kreuzzügen stattfanden, das ist genauso jetzt Schweden anzugreifen weil im 30jährigen Krieg Gustav Adolf auf Usedom landete...
Als Nordeutscher muss ich jetzt aber sagen, er kam uns zu befreien. Auch heute noch sind wir Nordeutschen Kulturell weiter an Nordeuropa gebunden, als andere Deutsche. Mal davon abgesehen, dass es sprachliche Gemeinsamkeiten gibt, sind diese auch kulturell. Damit meine nicht traditionell, sondern von der Art "mensch zu sein " her.
geisterfrei schrieb:Du solltest auch bisserl weiter als die letzten 50 Jahre zurückschauen. Wer hat da das Geld mit dem Öl gemacht?Und die Kreuzzüge waren eine Reaktion? Klar, auf das "Deus lo vult!" des Papstes. Dieser wollte seinen Machtbereich ausweiten und die Kreuzfahrer wollten plündern, sich Ländereien aneignen und sich noch nebenbei einen Platz im Himmel sichern.
Also in bezug auf die historischen Ereignisse könnte man sagen , die Kirche wollte ihren - an die Muslime verlorenen - Machtanspruch im Nahen Osten wiederherstellen?
Und bezüglich deiner Ölstory, wusstest du, dass sich weit über 1/3 der Ölvorkommen auf Süd/Lateinamerikanischem Territorium befinden? Die Amerikaner brauchen das Öl der Saudis nicht. Hier geht es nicht um Öl, das ist der größte Blödsinn, den ich je gehört habe.
Nein, hier geht es um Einflussnahme , das wohl. Aber sicher nicht des Öls wegen. Das können die Amis selbst aus Südamerika importieren, noch dazu exportieren die USA selbst Öl bzw. Ölerzeugnisse. Nichtsdestotrotz importieren sie auch Öl. Die USA sind neben Russland und Saudi Arabien die 3. größte Ölmacht der Welt.
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Wikipedia: Erdöl/Tabellen und GrafikenAußerdem wären die Kosten viel zu hoch, um die Kriege dort des Öls wegen zu führen. Es geht um die Errichtung einer dauerhaften Hegemonie, Einflussnahme, kontrolle. Wenn die Amis das nicht machen, werden Russland /China oder Indien versuchen, dort ihren Einfluss durchzusetzen. und das wäre eine außenpolitische Katastrophe für Amerika. Es geht also weniger darum, sich Rohstoffe unter den Nagel zu reißen, als darum, Den russisch/Chinesischen Einfluss entgegenzuwirken bzw. zu verhindern.
Wenn du dir dessen nicht gewahr bist, solltest du erst mal ein wenig in die Materie eintauchen.
Edit:
Hayura schrieb:Was die Kreuzzüge angeht so ist das heute wieder ein Mythos sowohl Islamistischer Kräfte wie auch Antiislamischer Agitatoren. der ab dem 11. September, ähnlich wie die Belagerung Wiens darstellen. Davor waren die Kreuzzüge eher als historisches Ereignis, als Islamistischer Terror und Kampf gegen den Terror ab dem 11. September eine wichtige Rolle spielte waren sie wieder intressant. die Gründe der Kreuzzüge sind äusserst Komplex und liegen nicht nur in einer Dualität zwischen Christentum und Islam oder zwischen Abendland und Morgenland. Da spielen auch innere Verfasstheit Europas zu Beginn des Hochmittelalters eine grosse Rolle. Ja Alexios I. bat um Söldnertruppen beim Pabst, doch diese Ereignissen lagen schon 20 Jahren zurück und als Urban zum Kreuzzug aufrief lagen Byzanz und die Seldschuken nicht mehr im Krieg. Weswegen man als die erste Kreuzzug in Konstantinopel ankam ihnen misstraute, zu recht wie sich heraus stellte. Die Kreuzzüge waren auch kein Konflikt zwischen Freiheit und Barbarei, in der Hinsicht waren damals eher die Westliche Christenheit eher die "Barbaren" waren. Aber auch waren die Kreuzzüge nicht für den Niedergang der islamischen Welt verantwortlich, das war eher schleichender Niedergang.
ah mist. das habe ich ausgeklammert. Die Kreuzzüge waren ja auch eine Antwort auf die von Byzanz erbetene Christliche Hilfe gegen die muslimischen Seldschucken . Oder per heutiger Definition waren es ja Islamisten.