Den Islam mehr in unser öffentliches Leben integrieren?

Heide_witzka schrieb:Um Himmelswillen. Da haben einige Muslime ihr Missfallen darüber ausgedrückt, dass Salah einen Weihnachtsbaum hatte.
Da sehe ich allerdings auch gleich das Abendland in Gefahr.

Die Integration war beim Rüdiger Finger auch in Gefahr.

Pitbo01 schrieb:Traurig wenn man festgefahren ist in irgendwelche Traditionen und Bräuche. Warum nicht Mal neues ausprobieren? Weihnachten hat ja nicht mehr grundsätzlich was mit dem Glauben zu tun. Warum dann also nicht, wenn man offen ist für neues & es schön findet?

Was dem zB, werden Muslime auch Weihnachten feiern? Mehr Integration geht in dem Bereich nicht.

Abahatschi schrieb:Was dem zB, werden Muslime auch Weihnachten feiern?

Warum nicht, sehe da kein Problem drin. Soll doch jeder Leben wie er will.

Pitbo01 schrieb:Soll doch jeder Leben wie er will.

Wenn es nach den hier besprochenen Muslimen geht, anscheinend nicht.
Schon traurig wenn Muslime anderen Muslimen sagen was sie zu tun haben und dies in der freien Welt wo sie mehrheitlich ausgewandert oder geflohen sind.

Abahatschi schrieb:Schon traurig wenn Muslime anderen Muslimen sagen was sie zu tun haben und dies in der freien Welt wo sie mehrheitlich ausgewandert oder geflohen sind.

Ist das so?
Nur bei Muslimen oder gilt das für sämtliche Gemeinschaften?

Der Austausch von Meinungen ist ja nicht per se schlecht, um nicht zu sagen er ist unabdingbar für das Zusammenleben. Klar möchte man von der ein oder anderen Meinung gerne verschont bleiben, aber das Leben ist halt kein Ponyhof.

Gwyddion schrieb am 16.09.2024:Ich denke die meisten Muslime in 3 oder 4 Generation haben es nicht mehr so eng mit dem Islam und seinen Regeln.

Gwyddion schrieb am 16.09.2024:M. E. soll jeder seine Religion ausleben wie er möchte ( sofern es Rechtskonform ist ), aber bitte in seinem stillen Kämmerlein oder einer Moschee meinetwegen, aber ansonsten seine Religion als Privatsache sehen.

Das möchte ich mal kurz aufgreifen. Dachte ich eigentlich auch, dass diese besser integriert sind. In ihrem Verständnis haben sie sich wohl auch integriert, was Sprache und gewisse gesellschaftliche Regeln und Abläufe anbelangt. Aber nicht grundsätzlich, meine ich.

Auch wenn es nur eine Anekdote ist, so erlebe ich es anders. Da kommen muslimische Frauen zum Sport, in dem Fall junge Ärztin am hiesigen städt. Klinikum und fragt mich, ob sie mal kurz im Solarium beten könne? Was sie hinter verschlossenen Türen dort macht, kann ich nicht überprüfen, insofern her choice. Grundsätzlich müsse sie aber an ihrem Zeitmanagement arbeiten. Erst zum Sport, dann Beten oder erst Beten dann zum Sport, weil Religion und Politik dort eigentlich nichts verloren haben. Gefragt hat sie mich nie wieder. Oder Trennwände im Duschbereich, weil es in ihrer Kultur nicht üblich wäre...

Mich hat es irritiert und ehrlich gesagt auch befremdet, denn in ihrem Job kann sie ja auch keine Visite oder Sonstiges unterbrechen, weil es mit ihrer Gebetszeit kollidiert. Duschen - konkret mit "ihrer" Kultur agumentiert. Weiß also nicht genau, ob wir das mehr ins öffentliche Leben integrieren müssen? Wenn es um Ladendeko zu Ramadan geht, muss es jedes Unternehmen selbst entscheiden. Gibt ja auch viele Gastrobetriebe, die nicht deutsch sind und ihre Räumlichkeiten weihnachtlich schmücken. Hab ich also überhaupt nichts dagegen.

Heide_witzka schrieb:Ist das so?

Ich habe mich klar und deutlich auf den verlinkten Fall bezogen, da ist es so.

Heide_witzka schrieb:Klar möchte man von der ein oder anderen Meinung gerne verschont bleiben, aber das Leben ist halt kein Ponyhof.

Nach den Karikaturen war ziemliche Unruhe im Ponyhof - aber das bestätigt mich dass man kein Acht darauf geben sollte.

Abahatschi schrieb:Ich habe mich klar und deutlich auf den verlinkten Fall bezogen, da ist es so.

OK. Du hast es vorgezogen, die gestellte Frage nicht zu beantworten. Du wirst deine Gründe haben.

Abahatschi schrieb:Nach den Karikaturen war ziemliche Unruhe im Ponyhof - aber das bestätigt mich dass man kein Acht darauf geben sollte.

Ich befürworte den Austausch von Meinungen im legalen Rahmen. Terroranschläge gehören für mich nicht dazu.

vx110 schrieb:Da sieht man mal wieder, wie im Islam mehrheitlich getickt wird. Toleranz hat natuerlich kaum Platz.

Islam mehr integrieren? Keinen Millimeter mehr.

Habe ich das richtig verstanden?
Ein ägyptischer Spieler, der bei FC Liverpool spielt ist was? ... ein Beispiel dafür, wie der Islam in Deutschland gehandhabt werden soll?

Ich frage mal sicherheitshalber, bevor ich ausführlich antworte:
Du weißt schon wo Liverpool liegt und wo Ägypten liegt?

juvenilea schrieb:Ein ägyptischer Spieler, der bei FC Liverpool spielt ist was? ... ein Beispiel dafür, wie der Islam in Deutschland gehandhabt werden soll?

Nö, ist doch ganz alleine seine Sache was er macht. Aber schau mal dort ruhig in die Kommentare.

Aber ist egal. Man sollte sich den Mund oder die Tastatur hier darueber nicht verbrennen.

Interested schrieb:Da kommen muslimische Frauen zum Sport, in dem Fall junge Ärztin am hiesigen städt. Klinikum und fragt mich, ob sie mal kurz im Solarium beten könne? Was sie hinter verschlossenen Türen dort macht, kann ich nicht überprüfen, insofern her choice. Grundsätzlich müsse sie aber an ihrem Zeitmanagement arbeiten. Erst zum Sport, dann Beten oder erst Beten dann zum Sport, weil Religion und Politik dort eigentlich nichts verloren haben.

@Interested
Ich verstehe dein Problem nicht.
Hat sie wirkliuch gesagt "mal kurz beten"?
Vielleicht ging es um eine kurzen Moment, in dem sie in sich gehen wollte, weil sie etwas bedrückt hat?
Klingt jetzt nicht so, als hätte sie ihren Gebetsteppich ausgebreitet.
Wir sind eine atheistische Gesellschaft geworden. Beten, wenn überhaupt, zu Hause, privat und unsichtbar.
Uns kommen Menschen fremd vor, die für ihr seelisches Gleichgewicht beten.
Und diese Menschen sollen sich uns anpassen und so werden, wie wir?

Ich spreche nicht von religiösen Fundamentalisten!

Interested schrieb:Oder Trennwände im Duschbereich, weil es in ihrer Kultur nicht üblich wäre...

Hab ich mal auf einer Klassenfahrt erlebt. Eine Mitschülerin, katholisch, konnte sich aus religiösen Gründen nicht nackt ausziehen.
Sie hat im Badeanzug geduscht. Wir haben uns gewundert, aber wir hätten nicht gesagt, dass sie nicht in unsere Kultur integriert ist.

vx110 schrieb:Aber schau mal dort ruhig in die Kommentare.

Ich bin nicht auf Instagram und auch nicht auf Facebook.
Also alles was ich sehe sind 2,8 Millionen likes und ca. 230 000 Kommentare (Stand jetzt).

Liest Du Dir dazu tatsächlich alle Kommentare durch?

Also mal abgesehen davon, dass jeder anonyme User weltweit da seine Meinung postet und diese 230 000 wohl nicht alles Hasskommentare sind, wird es immer Spinner geben, denen irgendwas nicht passt.
Ich behaupte mal, dass es Menschen gibt, die sogar Hasskommentare unter Katzenbaby Videos posten.

Interested schrieb:Da kommen muslimische Frauen zum Sport, in dem Fall junge Ärztin am hiesigen städt. Klinikum und fragt mich, ob sie mal kurz im Solarium beten könne? Was sie hinter verschlossenen Türen dort macht, kann ich nicht überprüfen, insofern her choice. Grundsätzlich müsse sie aber an ihrem Zeitmanagement arbeiten. Erst zum Sport, dann Beten oder erst Beten dann zum Sport, weil Religion und Politik dort eigentlich nichts verloren haben. Gefragt hat sie mich nie wieder. Oder Trennwände im Duschbereich, weil es in ihrer Kultur nicht üblich wäre...

Man! Die wollte nette Worte mit Dir wechseln, ein Gespräch beginnen und Du hast das wohl falsch verstanden ;).
Denn was die da drin macht ist ihre Sache das weiß die doch auch....

frauZimt schrieb:Vielleicht ging es um eine kurzen Moment, in dem sie in sich gehen wollte, weil sie etwas bedrückt hat?

Nein, dafür müsste sie mich wohl nicht fragen, oder?
Vom Rest, den du schreibst, steht nichts in meinem Beitrag.
Und mein Problem ist der Ort für ihr Anliegen. Das in der Form ist dort nunmal nicht angebracht.
Und beim Duschen ging es darum, zu erwarten, dass man sich ihrer Kultur anpassen, zumindest diese berücksichtigen sollte.

frauZimt schrieb:Und diese Menschen sollen sich uns anpassen und so werden, wie wir?

Ich weiß nicht, wie "wir" sind. Ich weiß auch nicht, wer wann, warum und um was betet.

Mein Beispiel bezieht sich explizit auf das Zitat von Gwydd. Die Generationen, die angesprochen wurden und dazu fiel mir ein, dass dennoch viele, die hier geboren, aufgewachsen, studiert haben, dennoch im Islam verortet sind. Eine Teilintegration sehe ich darin und dass diese sich nur auf bestimmte Bereiche bezieht.
Im Studio sollen wir halt sehr viel Rücksicht darauf nehmen und was für ein Aufstand gemacht wird, wenn Paketboten, Techniker oder Handwerker (männlich) sich dort einfinden (müssen).

Ja, das ist Deutschland. Da ist es normal, dass auch Männer im Alltag anzutreffen sind.
Threadfrage ging mir dazu durch den Kopf, daher das Beispiel.

juvenilea schrieb:Man! Die wollte nette Worte mit Dir wechseln, ein Gespräch beginnen und Du hast das wohl falsch verstanden ;).

Ich wechsel permanent nette Worte. :P: Sie hat gefragt, weil sie dafür das Solarium blockieren musste, obwohl sie es nicht nutzen wollte. Sie war einfach nur ehrlich.
Ich auch! :'D

Interested schrieb:Ich wechsel permanent nette Worte.

Ich habe doch nie an etwas anderes gedacht :).

Interested schrieb:Sie hat gefragt, weil sie dafür das Solarium blockieren musste, obwohl sie es nicht nutzen wollte.

Jetzt mal Spaß bei Seite.

Du musst ja auch irgendwo irgendjemanden Rechenschaft ablegen und rein theoretisch könnte sie dafür auch die (Frauen-)Umkleide benutzen, was sogar ein Stück weit hygienischer wäre.
(schiitische/sunnitische) Frauen handhaben das Beten genauso wie Männer. Entsprechend kann ich mir schon vorstellen, dass für die das praktische niederwerfen (auf Knie fallen und dabei mit der Stirn den Boden berühren) doch leichter fällt, wenn sie nicht von Männern dabei beobachtet werden, was in der Frauen-Umkleide ja wohl gegeben ist.

Aber ich will bei der Gelegenheit noch auf etwas anderes hinweisen, was nun weniger mit Dir zu tun hat:
Ärztin und praktizierende Muslima?
Tatsächlich brauchen wir genau solche "Heldinnen", wenn wir ein Stück weit den Islam integrieren wollen.
Mal abgesehen, dass im Koran nirgends steht wie und wie oft du zu beten hast, könnte sogar meditieren reinpassen, so sind diese Art Frauen die Frauen, bei denen muslimische Mütter zu ihren Töchtern sagen "Nehm dir ein Beispiel an ihr!"
Übrigens die nehmen auch kein Blatt vor dem Mund, ich habe schon Imame erlebt, die solchen "Emanzen" lieber aus dem Weg gehen.

Lieber 100 000 gebildete Frauen, denn die geben es leichter ihren Nachkommen weiter, als denn eine Million gebildete Männer, die geben zwar gerne ihre Einstellung weiter, aber weniger die Bildung.
Etwas was ich sehr häufig bei Menschen beobachte.

juvenilea schrieb:und rein theoretisch könnte sie dafür auch die (Frauen-)Umkleide benutzen, was sogar ein Stück weit hygienischer wäre

Ich will das gar nicht weiter vertiefen.
Nein! Ganz einfach Nein!
Das alles hat dort überhaupt nichts verloren.
Man führt Leute da durch, die sich die Örtlichkeiten anschauen wollen und plötzlich kniet dort jemand und betet. Das hat dort einfach nichts zu suchen.
Eigentlich hat meine Aussage nicht mal nur was mit dem Islam zu tun.
Es gibt gewisse Spielregeln.

Den Bildungsgrad, Beruf sprach ich nur an, weil ich eben aufgrund der Bildung davon ausgehe, dass da auch ein ganz anderes Verständnis für Situationen, do's and don'ts vorliegen sollte.
Es ging ja um Integration und die Frage, ob der Islam mehr ins öffentliche Leben integriert werden sollte und ich meine Nein.
Das Christentum wird es in muslimischen Ländern ja auch nicht, wobei ich kein Freund von diesem : "aber ihr" bin.
Es war nur ein anderes Beispiel für " Öffentlichkeit".

@Interested
Ich finde dein Beispiel interessant und diskussionswürdig - wer am Arbeitsplatz beten will ist in der Öffentlichkeit.
Grundsätzlich hätte sie mit ihrem Arbeitgeber die Gebetspausen so wie Ort besprechen müssen und sich nicht durchfragen sollen (sofern ich richtig verstanden habe dass sie dort arbeitet)...man darf zB in der Arbeitszeit nicht ohne Erlaubnis beten, wiederum kann man es in der Pause nicht verbieten.

Ich würde Gebetspausen am Arbeitsplatz wie Raucherpausen handhaben. Wenn es eine Zeiterfassung gibt, muss eben vorher ausgestempelt werden.

Wobei das Thema bei uns noch nie relevant war, obwohl wir bereits mehrere Muslime im Kollegenkreis hatten und einer der aktuellen Kollegen aus Afghanistan stammt. Aber ich habe noch nie gesehen, dass jemand am Arbeitsplatz gebetet hätte.

@Abahatschi
Nope, sie ist Gast/Mitglied.
Wie sie und viele andere das bei ihrer Arbeit handhaben, weiß ich nicht.
Glaube nicht, dass die dann unterbrechen - aber in einer öffentlichen Freizeiteinrichtung eben deplatziert.

Interested schrieb:Nein! Ganz einfach Nein!

So einfach ist das dann wohl doch nicht. Denn, wie Du richtig formuliert hast .....

Interested schrieb:Es gibt gewisse Spielregeln.

Es ist wohl dann eher eine Frage des Arbeitgebers/Betreibers.

Interested schrieb:Das Christentum wird es in muslimischen Ländern ja auch nicht, wobei ich kein Freund von diesem : "aber ihr" bin.

Ich bin auch kein Fan von "aber ihr", sondern eher von der Tatsache, dass es darauf ankommt wo Du bist:

Im mehrheitlich islamisch geprägten Libanon, ist der Staatspräsident Christ, Michel Aoun war lange Zeit im Amt.

In Syrien können sie zwar wieder feiern, dennoch gibt es Probleme keine Frage.

Auch die Kopten Ägyptens können ohne gesetzliche Repressalien ihren Glauben ausleben.
Wenn der Orient diese Spinner von Islamisten, die irgendwas von unsere Spielregeln und das hat da nichts zu suchen schwafeln mal endlich los wird, dann können diese dort wieder friedlich zusammenleben.

Zwar verlassen viele den Orient, aber weil sie es können. In der Regel bekommen sie relativ schnell Asyl. Ich persönlich finde es etwas Schade, die lebten schon immer dort. Übrigens: Von den ursprünglichen Moslems in Sizilien ist nicht einer mehr übrig.

Es kommt also darauf an wo Du lebst. Und solche Länder wie Saudi-Arabien, naja die nehme ich mir nicht als Vorbild.

juvenilea schrieb:Im mehrheitlich islamisch geprägten Libanon, ist der Staatspräsident Christ, Michel Aoun war lange Zeit im Amt.

Das liegt daran das 4 der höchsten ämter an eine bestimmte religion gekoppelt ist. Nicht gerade vorzeigewürdig...

Die vier höchsten Staatsämter sind Mitgliedern bestimmter religiöser Gruppen vorbehalten:

Das Staatsoberhaupt muss maronitischer Christ sein,
der Parlamentspräsident muss schiitischer Muslim sein,
der Regierungschef muss sunnitischer Muslim sein,
der Oberbefehlshaber der Armee muss Christ sein.

Wikipedia: Libanon
(Unter politik gleich am anfang)

Auserdem war der Libanon soweit ich weis eher ein christliches land.