Anschlag auf Demonstrationszug in München

Sonderlich schrieb:War und ist Hölle-Kompliziert, da wir aus guten Gründen keine offiziellen diplomatischen Kontakte mit den Taliban unterhalten

Ich schätze, das wird sich noch dieses Jahr ändern.

Sonderlich schrieb:Das Problem ist dabei ja auch gar nicht, das die Taliban die straffälligen Schutzsuchenden nicht zurück nehmen würden. Das haben sie ja schon getan, wie Du gerade gemerkt hast. Leider halten die sich nicht an Vereinbarungen bezüglich des Umgangs mit diesen Menschen:

Diese Typen als straffällige Schutzsuchende zu bezeichnen, ist Zynismus. Ein kleiner Auszug:

Einer von ihnen hatte zuletzt in Illerkirchberg (Alb-Donau-Kreis) gelebt und vergewaltigte mit drei weiteren Tätern im Raum Ulm eine damals 14-Jährige über mehrere Stunden, wie es aus dem Ministerium hieß. Das Mädchen sei zuvor unter Alkohol- und Drogeneinfluss gesetzt worden. Ein anderer Afghane sei ein "Mehrfach- und Intensivtäter", der mehr als 160 Mal strafrechtlich in Erscheinung getreten war.
...

Einer sei wegen mehrfacher gefährlicher Körperverletzung und der andere wegen Vergewaltigung verurteilt worden.

Einer der Abgeschobenen lebte in Mecklenburg-Vorpommern. Der Mann war nach Angaben aus dem Land wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern, Vergewaltigung und anderer Delikte rechtskräftig

Quelle:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/abschiebung-afghanistan-bundeslaender-straftaeter-100.html

Und jeder von denen bekam noch 1000 Euro in die Hand.. zum Glück sitzen sie in Afghanistan im Knast. Mein Mitgefühl hält sich in Grenzen

@Bonnyscotti

Ich will trotzdem keine Todesstrafe. Wenn wir uns von unseren Emotionen beherrschen lassen und unsere Rechtsstaatlichkeit aufgaben, haben die Terroristen und die Diktatoren dieser Welt gewonnen.

Lt Herrn Söder verhandelt Österreich bereits mit den Taliban bezügl Abschiebung von Straftätern.
Herr Söder fordert das jetzt auch von der Bundesregierung und ich hoffe, das passiert auch, ähnlich wie schwierigere Einreise von dort, denn nicht geprüfte Visa gehen mal gar nicht.
Nur warum kann man nicht schon vor München und den vorherigen Anschlägen auf die Idee?

Nach Anschlag in München: Söder für Verhandlungen mit Taliban
...
Wir haben in Bayern fast 200 schwere Straftäter, die wir zurückführen möchten, dafür muss aber die Bundesregierung mit Afghanistan verhandeln, um eine Rückführung zu ermöglichen." Es müssten beispielsweise Abschiebeflüge organisiert werden, auch Einreisen aus Afghanistan dürften nicht mehr so einfach möglich sein wie aktuell.

Das Vorbild dafür ist laut Söder ein deutsches Nachbarland: "Österreich verhandelt tatsächlich mit den Taliban über eine Regelung der Rückführung." Deutsche NGOs würden noch immer Visa aus Afghanistan organisieren, die dann nicht vom BKA geprüft würden, so Söder weiter.

Quelle:


https://www.br.de/nachrichten/bayern/nach-anschlag-in-muenchen-soeder-fuer-verhandlungen-mit-taliban,UcyLGQz

abberline schrieb:Nur warum kann man nicht schon vor München und den vorherigen Anschlägen auf die Idee?

Ich glaube das Argument war, es ist rechtlich nicht möglich.
Nichts zu machen.

@behind_eyes
Und in Österreich gehts? Und jetzt auch vermutlich bald hier? Der Wille war wohl nicht da

Interested schrieb am 14.02.2025:Wahlkampfverhalten

Da hab' ich doch erstmal "Wahlkrampf" gelesen.


@frauZimt

frauZimt schrieb am 14.02.2025:Es ging um die Frage, warum sich Terrorakte mit Autos als Tatwaffe häufen.
Da denke ich, das hat mit den Schlagzeilen zu tun, die diese Taten erzeugen.

https://www.merkur.de/bayern/menschenmenge-taeter-angriff-auto-anschlag-in-muenchen-experte-attentat-zr-93573641.html

„Motorisierte Überfahrttaten sind bereits seit den 1940er-Jahren bekannt und sind kein neues Phänomen. Seit 2010 gibt es allerdings eine massive Häufung dieser Taten“, sagt Terrorabwehr-Experte Christian Schneider BuzzFeed News Deutschland von IPPEN.MEDIA. Er ist zugelassener Experte für Zufahrtsschutz und Initiator der „Initiative Breitscheidplatz“.

2010 hätte Al-Qaida auf seinem Internetportal dazu aufgerufen, Taten mit Waffen zu begehen, die einfach zur Verfügung ständen. Es sei um die „Ultimate Mowing Machine“-Methode gegangen, darum, „Ungläubige“ zu töten und ein Bild eines Pick-Ups sei abgebildet gewesen, erklärt Schneider. „Seit 2017 gab es dann mit den Black Lives Matter-Demos eine massive Steigerung von Fahrzeugangriffen auf Veranstaltungsflächen und Demonstrationszüge“, sagt er.

„Es handelt sich bei dem Vorfall in München um ein klassisches Anschlagsszenario und jeder erfolgreiche Anschlag motiviert weitere Menschen, solche Anschläge zu machen“, sagt auch der Terrorismus-Experte Hans-Jakob Schindler vom Counter Extremism Project BuzzFeed News Deutschland. „An Weihnachten in Magdeburg und an Neujahr in New Orleans wurden Autos benutzt. Insofern ist es nicht total überraschend, dass wieder ein Anschlag mit einem Auto versucht wird.“

Huhn oder Ei? Einfach nichts mehr dazu zu berichten, wäre für mich auch nicht wünschenswert.

Ergänzend @frauZimt

Der Terrorforscher Peter Neumann vom Londoner King’s College warnt schon länger vor einer Anschlagswelle. Allein in den elf Monaten seit dem Hamas-Überfall im Oktober 2023 zählte er europaweit 22 verhinderte und sieben durchgeführte dschihadistische Anschläge. "Der Terror kehrt zurück, und er zeigt ein neues Gesicht", sagt Neumann: Es seien nicht mehr Gruppen, die koordiniert zuschlagen, wie etwa vor zehn Jahren bei den Bataclan-Anschlägen in Paris; inzwischen seien es vor allem Einzeltäter. Auch der Verlauf der Radikalisierung habe sich verändert. Spielte früher dabei ein radikaler Prediger eine entscheidende Rolle, scheint das heute in vielen Fällen nicht mehr nötig zu sein, erzählt Neumann am Telefon. Der komplette Radikalisierungsprozess könne nun im Netz ablaufen: vom anfänglichen Interesse bis hin zur Planung oder Ausführung eines Anschlags.

https://www.zeit.de/2025/08/anschlaege-psychische-erkankungen-islamistischer-terrorismus-radikalisierung/komplettansicht

Er spricht auch von einer "Entideologisierung des salafistischen Dschihadismus", weil Täter immer öfter nicht mehr nur rein religiöse Motivation haben und auch immer jünger werden.

Islamistische Ideologie spiele dabei eine nachgeordnete Rolle, es gehe mehr darum, Gewaltfantasien auszuleben, Hass auf die Gesellschaft, auf die anderen. (...) Dadurch hat sich der Kreis der potenziellen Anhänger vergrößert.

Deshalb wird es immer mehr "unscharf".

Allgemeingültige Risikofaktoren gebe es nicht. Es seien nicht immer sozial benachteiligte Menschen, die sich radikalisieren; es liege auch nicht immer eine Traumatisierung oder eine frühe Kriminalisierung oder ein familiärer Konflikt vor. "Es sind immer individuelle Dynamiken."

Die oftmals rasche Radikalisierung findet in Social-Media-Kanälen und geschlossenen Gruppen statt und nicht durch Presseberichte über die Anschläge.

sooma schrieb:Die oftmals rasche Radikalisierung findet in Social-Media-Kanälen und geschlossenen Gruppen statt und nicht durch Presseberichte über die Anschläge.

Zudem kann online-Radikalisierung von "Lone-Wolf-Tätern" auch nur sehr schwer vorab detektiert und ggf. verhindert werden, im Vergleich zu anderen Formen der Radikalisierung, wo etwa z.B. Organisationen oder Gruppen gemeinsam wirken und ich sage mal mehr Brotkrumen hinterlassen.

Manche sind oftmals sehr unter dem Radar unterwegs. Bis es dann ggf. knallt.

Warden schrieb:online-Radikalisierung von "Lone-Wolf-Tätern" auch nur sehr schwer vorab detektiert und ggf. verhindert werden,

Wissen wir denn hier schon näheres über den Hintergrund? Da wird doch noch ermittelt?

Lanza schrieb:Wissen wir denn hier schon näheres über den Hintergrund? Da wird doch noch ermittelt?

Ist als allgemeinere Aussage zu verstehen, da Social Media als Überbegriff ins Spiel gebracht wurde. Solche Täter-Typen ploppen meiner Kenntnis nach immer mal wieder auf - oder sind zumindest für manche der erste Steinwurf, ehe sie dann den Kontakt zu anderen suchen.