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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

1.579 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Anschlag, Weihnachtsmarkt, Magdeburg ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

12.02.2025 um 22:13
Ein Kollege vom Täter hatte sich im Sommer 24 an die Vorgesetzte gewandt und vor dem Täter eindrücklich gewarnt haben:
Die Andeutung von Taleb A. ist dokumentiert in einer Email, die im Maßregelvollzug längst kursiert und die MDR SACHSEN-ANHALT vorliegt. Die Mail wurde von einem der Augen- und Ohrenzeugen der Aussage verfasst. Empfängerin war die direkte Vorgesetzte von Taleb A., die Therapie-Leiterin des Maßregelvollzugs. Abgeschickt wurde die Mail am 14. August 2024, um 12.03 Uhr. Die Äußerung soll den Angaben zufolge bereits am Tag zuvor, dem 13. August, gegen 9 Uhr, gefallen sein.

Besonders brisant: Der Verfasser der Mail hielt sofortiges Handeln offenbar für dringend erforderlich. Über die Situation mit dem späteren Attentäter schrieb er weiter: "Er lief, nachdem er dies gesagt hatte, eilig aus dem Dienstzimmer, starrte dabei zu Boden und wirkte sehr belastet. Man müsste ihm aus meiner Sicht Hilfe anbieten."
Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/magdeburg/anschlag-weihnachtsmarkt-taleb-a-andeutung-salus-massregelvollzug-102~amp.html


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

13.02.2025 um 07:39
Zitat von LanzaLanza schrieb:Ein Kollege vom Täter hatte sich im Sommer 24 an die Vorgesetzte gewandt und vor dem Täter eindrücklich gewarnt haben:
Wahn, Suizid- oder Attentatsankündigung? Es gab jedenfalls keine Folgen.

Ich weiß nicht, wie es den Kollegen damit geht, dass sie zwar ein "gesundheitliches Problem" erkannt, das Fiasko aber nicht verhindern konnten. Die psychiatrische Rechnung ist wohl recht einfach: Die meisten psychisch Kranken oder Verzweifelten bringen eher sich selbst als andere um.

Rund 10.000 Suizide gibt es jährlich in Deutschland. Dagegen stehen relativ wenige Tötungen durch Menschen, die politisch motiviert, fanatisch oder wahnhaft unzurechnungsfähig sind.

SpoilerEin Kollege von mir, selbst psychisch krank (Krankheit kenne ich nicht) und von Zeit zu Zeit etwas "merkwürdig", der sagte mir mal auf dem Weg zur S-Bahn: "So, mir reicht das alles hier. Ich kaufe mir jetzt eine Knarre ... (Ort), und dann knall ich den Ali ab!" Ali war der Betreiber seines Stamm-Döners. So fragte ich "Warum denn gerade den Ali?", "Na, weil er da ist." [Anm. Es war gerade die Zeit der "Döner-Morde", später als NSU-Mordserie bezeichnet], "Aber das bringt doch nix," wandte ich ein, "und wenn Du Dir dort (Ort) eine Waffe kaufen willst, dann erwischen sie Dich eh sofort." Er: "Ja, da hast Du recht."

Damit war das Thema beendet. Der Mann hatte Frau und Kinder, konnte arbeiten wenn er seine Tabletten nahm und war nie wegen Gewalttätigkeit aufgefallen (mir war nichts bekannt). Ich hielt ihn auch nicht für gefährlich. Er konnte zwar verbal aggressiv werden, so eruptionsartig, aber das war schnell wieder vorbei. So wie hier.

Hätte ich anders handeln müssen? Ich fragte mich schon noch den Rest des Tages, was wäre, wenn Ali nun von meinem Kollegen erschossen werden würde. Was würde ich mir dann für Selbstvorwürfe machen? Aber die Wahrscheinlichkeit lag für mich - rein subjektiv -bei Null.



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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

13.02.2025 um 20:09
Heute ist der Unterschungsausschuss zum Magdeburg Anschlag gestartet. Dabei dürften folgende Fragen auf den Tisch kommen:
Damit wird diese Untersuchung auch zur Feuertaufe für das Parlament. Denn in dem neuen Ausschuss müssen zentrale Fragen zur Sicherheitsstruktur dieses Landes beantwortet werden: Wieso stufte das Landeskriminalamt den späteren Täter Taleb A. trotz mehrfacher Hinweise nicht als gefährlich ein? Wieso konnte A. als Arzt bei der landeseigenen Salus GmbH arbeiten, obwohl er Dauerthema in Sicherheitsbehörden war? Und führte die föderale Struktur in Deutschland dazu, dass zwar viele Polizisten und Juristen Taleb A. kannten – sich aber letztlich keiner zuständig fühlte?
Quelle: https://www.mz.de/mitteldeutschland/sachsen-anhalt/kommentar-zum-untersuchungsausschuss-nach-magdeburg-anschlag-landtag-ist-in-der-pflicht-3999214


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 09:41
https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/vg-magdeburg-7b5225md-7b5325md-welt-erstreitet-auskunft-fragen-sicherheitskonzept-weihnachtsmarkt-magdeburg-amokfahrt

Der Versuch, die Ermittlungen hinter verschlossenen Türen abzuarbeiten, ist misslungen.
Das Verwaltungsgericht hat festgestellt, die Medien haben einen Rechtsanspruch auf Beantwortung ihrer Fragen.
"Warum wurden zwischen den am Markt aufgestellten Betonblöcken keine Sicherheitsketten gespannt, wie im Sicherheitskonzept vorgesehen? Ist dies vor dem Anschlag beanstandet worden? Falls ja: Warum sind Missstände nicht von Ihnen und der Stadt abgestellt worden?" Diese und weitere Fragen hat die Redaktion von Welt und Welt am Sonntag aus dem Hause Axel Springer an die Stadt Magdeburg und an die Gesellschaft gestellt, die den Magdeburger Weihnachtsmarkt durchführte, auf dem es am 20. Dezember 2024 zu einer Amokfahrt gekommen ist. Doch die Antworten wurden verweigert – der Verlag musste sie sich vor dem Verwaltungsgericht (VG) Magdeburg im Eilverfahren erstreiten.

... Schnell stellte sich Frage, ob die Sicherheitsvorkehrungen des Weihnachtsmarktes unzureichend waren.

Dies wollten auch die Redaktionen von Welt und Welt am Sonntag wissen. Sie recherchierte und stellte Fragen an die Stadt Magdeburg und an die Gesellschaft zur Durchführung der Magdeburger Weihnachtsmärkte mbH (im Folgenden: Weihnachtsmärkte GmbH). Diese Gesellschaft ist zwar privatrechtlich organisiert, gehört aber zu 52 Prozent der Stadt Magdeburg.

So war es der Redaktion erst möglich, sich gegenüber der Weihnachtsmärkte GmbH überhaupt auf den presserechtlichen Auskunftsanspruch nach § 4 Abs. 1 des Pressegesetzes für das Land Sachsen-Anhalt (PresseG LSA) zu berufen. Dieser setzt nämlich voraus, dass man eine Behörde vor sich hat, also einen staatlichen Akteur und keinen privaten. Nach der Norm sind Behörden verpflichtet, den Vertretern der Presse die der Erfüllung ihrer öffentlichen Aufgaben dienenden Auskünfte zu erteilen. GmbHs, die überwiegend zur öffentlichen Hand gehören, unterfallen im Presserecht dem Behördenbegriff.

Doch sowohl die Weihnachtsmärkte GmbH als auch die Stadt wollten die Auskünfte nicht erteilen. Sie beriefen sich darauf, Strafverfolgungsbehörden nicht zuvorkommen und etwaige "schwebende Verfahren" wie Ermittlungsverfahren nicht gefährden zu wollen. Die Stadt wollte die Fragen erst "zu gegebener Zeit" beantworten.
Man schiebt sich gegenseitig die Schuld zu:
Die Weihnachtsmärkte GmbH zum einen habe aber lediglich vorgebracht, dass von einer "Beeinträchtigung" der im Zusammenhang mit dem Anschlag geführten strafrechtlichen Ermittlungen auszugehen sei.

Die Stadt Magdeburg zum anderen hatte damit argumentiert, dass sie zum "jetzigen" Stand der Ermittlungen zurückhaltend mit Auskünften sein müsse , um eine mögliche Vorverurteilung und "Prangerwirkung" zu verhindern.

So habe die Stadt etwa geantwortet, dass man ... "Betonquader ohne Verbindungsmöglichkeit" aufgestellt habe. Das habe man in den Vorjahren auch so gemacht und sei auch in diesem Fall "nicht von der Polizei bemängelt worden". Nach Nachfrage bei der Polizei schiebt diese laut Welt die "Schuld wiederum der Verwaltung der Landeshauptstadt zu".



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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 10:17
Zitat von emzemz schrieb:Man schiebt sich gegenseitig die Schuld zu:
Gruselig, mich erinnert das alles immer mehr an das Drama um die Loveparade in Duisburg 2010. Niemand will es gewesen sein.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 10:37
Zitat von soomasooma schrieb:Gruselig, mich erinnert das alles immer mehr an das Drama um die Loveparade in Duisburg 2010. Niemand will es gewesen sein.
Das ist genau auch mein Eindruck.

Für mich ist es schon eine Freude, dass die Stadt nicht mehr verheimlichen kann, wer für die Weihnachtsmarkt GmbH verantwortlich ist. Die gehört nämlich der Stadt zu 52 %.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

gestern um 11:40
Zitat von emzemz schrieb:Für mich ist es schon eine Freude, dass die Stadt nicht mehr verheimlichen kann, wer für die Weihnachtsmarkt GmbH verantwortlich ist. Die gehört nämlich der Stadt zu 52 %.
Das stand ja sogar recht schnell fest, hatten wir hier auch diskutiert, die Beiträge wurden dann aber ja leider wegen Nennung von Klarnamen gelöscht.


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