collectivist schrieb:Im Kommunismus gäbe es keinen Mehrwert, nur den Neuwert. Im Kommunismus würden die Menschen nicht mehr nach Gewinn trachten, das wäre dann obsolet
Der Weg dorthin war bisher das blutige Kapitel, wie es von Marx auch vorausskizziert wurde: die "Mehrarbeit" wird zur "gesellschaftlich notwenigen Arbeit", um das notwendige Kapital zu erwirtschaften, das benötigt wird, um Kommunismus wirtschaftlich zu ermöglichen.
Die Herren über die "gesellschaftlich notwendige Arbeit" sind diejenigen, die Herrschaftsrechte über die "Diktatur des Proletariats" haben.
Der allgemeine Grundsatz von Marx, dass beschleunigte Akkumulationsphasen die ausbeuterischten und brutalsten sind, lassen sich in allen warenproduzierenden Gesellschaften beobachten.
Von Kommunismus zu flöten wie der Typ aus Hameln, ist ja recht gut und schön, aber die Brutalitäten dorthin sind vorgezeichnet und haben Marx' ökonomische Analysen im
Kapital bisher regelmäßig und ohne Ausnahme bestätigt.
Daher darf es aus historischen Gründen nicht wundern, dass das Proletariat nicht begeistert ist von Fanatikern, welche eine Gesellschaft umgestalten, die Leute zum Leuten anpeitschen, aber bisher nicht mal bewiesen haben, dass deren Umgestaltungssystem überhaupt fähig ist, eine der Marx'schen Grundbedingungen für eine warenproduzierende Gesellschaft zu erfüllen: die tägliche Versorgung aller produzierenden Menschen mit den Mitteln, die für die einfache Reproduktion der Arbeitskraft notwendig sind.
Der Punkt, an dem eine Vergesellschaftung der Produktionsmittel notwendig ist, da sie so weit entwickelt sind, dass die kapitalistischen Produktionsverhältnisse nicht mehr die möglichen Resultate erbringt, wurde noch nicht mal angekratzt.