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Was ist die größte Bedrohung unserer Zeit?

373 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Welt, Krise ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was ist die größte Bedrohung unserer Zeit?

um 13:01
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Das "kleine Auto" war ein Beispiel für die Entwicklung einer Problemlösung allein auf Basis staatlicher, marktunabhängiger Vorgaben. das Beispiel ist deshalb gut, weil direkt nach dieser Entwicklung der staatliche Einfluss wieder zum großen Teil entfallen ist. Die Bestrebungen nach Gewinnmaximierung (Arbeitsbedingungen, Innovationsverschleppung, usw.) sind Resultat der Marktmechanismen.
Wir reden vom Trabant oder ??


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Was ist die größte Bedrohung unserer Zeit?

um 13:03
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Tja der Vorfahren schon, aber leider nicht wirklich unsere Spezies.
Steckt alles noch in uns drin.
Die Evolution des Menschen war kein linearer Prozess, wo sich aus einer Art die nächste entwickelt hat. Das ist eher ein komplexer Stammbusch, wo sich Arten zeitlich und räumlich überlappen.
Die Menschheitsgeschichte war schon immer "multikulti".
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Problematisch inwiefern? Wir reden über 10000 Jahre. Zivilisationsgeschichte.
Der Ressourcenverbrauch pro Kopf steigt schneller, als das Bevölkerungswachstum alleine prognostizieren lassen würde. Mit wachsender Mobilität und verbesserter Anpassung an bisher lebensfeindlichen Lebensraum, wächst der Energieverbrauch pro Kopf exponentiell. Bei fortlaufender archaischer Lösungsstrategie Energiebedarf = Feuer machen und gleichzeitiger Hinzuziehung von Verbrauch an Natur (Wälder roden) und Rückgriff auf bereits dauerhaft ausgelagerte Energieträger (fossile Energieträger wie Öl, Kohle, Gas) wird das Ganze erst richtig problematisch.
Selbst die kompletten 10.000 Jahre Zivilisationsgeschichte stehen dann immerhin 290.000 jahre Homo Sapiens ohne nennenswerte Bewegung gegenüber. Darum ging es eigentlich bei der Frage, ob der Mensch nun für den Stillstand geschaffen sei, oder nicht.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Und natürlich beschleunigt sich das ganze, abhängig von der Population.
Ja, klar! Aber bei stetig sinkender Wachstumsquote.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Problematisch ist momentan in gewisser Weise die globale Erwärmung, aber selbst die ist lösbar, passiv oder aktiv.
"Passiv" ist reichlich optimistisch gedacht, "aktiv" verlangt nach einer neuen Definition von Wohlstand. Aber "Lösbar" ... ja, warum nicht? man muss nur einen brauchbaren Lösungsansatz haben, bevor es zu spät ist (sehr bald).


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Was ist die größte Bedrohung unserer Zeit?

um 13:05
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Wir reden vom Trabant oder ??
Ne, sorry, der wäre ein Beispiel dafür, wie Lösungen für singuläre Probleme gefunden werden und denen dann universale Lösungskompetenz zugesprochen wird, um Innovationen sparen zu können.
ich meinte den Käfer.


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um 13:08
Aber Trabant ist doch eher das bessere Beispiel, wie optimal er in einer staatlich geplanten Umwelt die Lösung des Problems "sich ergibt"

Und was viele vergessen:
Der Trabant war eine von 1958 bis zum 30. April 1991[1] in der DDR bzw. zuletzt in der Bundesrepublik Deutschland von Sachsenring in Zwickau produzierte Kleinwagen-Modellreihe. Zu den technischen Besonderheiten zählen der luftgekühlte Zweitaktmotor und die Karosserieverkleidung aus Duroplast. Zur Zeit seiner Einführung galt er mit Frontantrieb, neben dem Getriebe quer eingebautem Motor, Schräglenker-Hinterachse und großem Kofferraum als moderner Kleinwagen
Quelle: Wikipedia: Trabant (Pkw)


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um 13:41
Mir macht am meisten Angst, dass wir gegen mögliche, oder bereits reale Cyber Angriffe nicht gerüstet sind. Hier aus der Phoenix Mediathek einer der sich auskennt, Sandro Gaycken:
https://www.ardmediathek.de/video/phoenix-persoenlich/cyber-war-experte-sandro-gaycken/phoenix/Y3JpZDovL3Bob2VuaXguZGUvNDc5OTQxMg


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um 13:57
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:???? Welches kleine Auto?

Den Kraft durch Freude Wagen?
Der größte Scam der Nazis. Tausende verloren ihre Spareinlagen für einen Kdf-Wagen weil die Nazis das Geld für ihre Kriegsmaschinerie veruntreuten. Kein einziger gelangte in Privatbesitz.
Nach dem Krieg übernahmen die Briten das Werk und auch hier gingen die ersten 20.000 jetzt als Volkswagen betitelt an das britische Militär. Danach übernahm der Bund als Treuhänder das fertige Produkt nebst Werk und hatte zu keinem Zeitpunkt die Kontrolle über das was hier als "Produktlenkung durch den Staat" schmackhaft gemacht werden soll.


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Was ist die größte Bedrohung unserer Zeit?

um 14:01
Klimawandel und Umwelztzerstörung verstärken alle anderen bedrohiung bzw. resultieren auch aus diesen.

Im Endeffekt dreht sich alles da rum, der Dreh- und Angelpunkt der sämtliche menschliche Probleme mit erzeugt und als Ergebnis hat. Eine sich selbst verstärkende Spirale in die Vernichtung, eine exponentielle Funktion deren Verstärkungsfaktor von sich selbst verstärkt wird. Die Katastrophe der Katastrophen.


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Was ist die größte Bedrohung unserer Zeit?

um 14:34
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Der größte Scam der Nazis. Tausende verloren ihre Spareinlagen für einen Kdf-Wagen weil die Nazis das Geld für ihre Kriegsmaschinerie veruntreuten. Kein einziger gelangte in Privatbesitz.
Alles richtig aber BITTE - es ging mir niemals darum, irgendwelche Nazi-Pläne oder Umsetzungen hochzujazzen!

Es ging ausschließlich um diesen Punkt:
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Wegnehmen und "runterfahren", denn wenn BMW, Porsche und VW nur staatseigene Betriebe werden geht der CO2 Verbrauch ja weiter.
Solange die Ziele der Produktentwicklung nur der Dogma der Gewinnmarge untergeordnet bleibt, dann wäre das so. Allerdings kann ein Staat - im Gegensatz zu einem privaten Unternehmen - durchaus frei von dem Credo der Gewinnoptimierung aggieren und die Produktentwicklung den Anforderungen der jeweils festgestellten gesellschaftlichen Bedürfnisse unterordnen.
Natürlich war den Nazis Anfang der 30er Jahren der Umweltgedanke völlig egal und sie waren ausgesprochen "flexibel", den "Volkswillen" den Umständen entsprechend neu zu definieren. Darum ging es nicht.

Es ging um das damals relevante "Problem" der in Deutschland weitestgehend ausgebliebenen Massenmotorisierung als - aus der zeitgenössischen Perspektive - Grundlage für eine moderne Wirtschaftsentwicklung. Diese Produktentwicklung hatte also eine gesellschaftspolitische Basis und keine Marktwirtschaftliche.
Zielvorgabe war: Spitzengeschwindigkeit 100 km/h, Platz für vier Personen, günstig in der Anschaffung und sparsam im Verbrauch.

Also Förderung des Individualverkehrs unter Berücksichtigung der neu geschaffenen Infrastruktur (Autobahnfähigkeit). Gewinn war egal.

Heutige Probleme würden von einer verantwortungsvollen Regierung komplett anders gebrieft werden. Tatsache aber ist, das vom Markt losgelöste Entwicklungen diese Probleme schneller und umfassender angehen könnten, wenn sie denn von kompetenter Hand und frei von wirtschaftlichen Zwängen geplant würden.

Der Trabbi ist eher ein schlechtes Beispiel, denn obwohl er zum Marktstart durchaus in der lage war, ähnliche Probleme wie der Käfer zu lösen, litt er im Laufe der Zeit erheblich unter mangelnder Innovation. Die war zwar objektiv notwendig, aber der Mangel an ausreichender Kapazität hat den sinkenden Lösungswert dieses Autos übertüncht. Wer 15 Jahre auf seine Gurke warten muss, der nimmt gezwungen hin, dass dessen Technik dann bereits 30 Jahre veraltet ist. Der Staat hat an dieser Stelle bereits lange seine Lenkungsmacht eingefroren.

Derr größte Innovationsdruck auf den Käfer erfolgte Anfang der 70er Jahre durch die Öl-Krise und mündete in einer Neuentwicklung (Golf). Damals hatte VW noch das Glück, von Ingenieuren gelenkt zu werden, nicht von Betriebswirten...

Egal, das alles ist für das von mir gewählte Beispiel "Käfer" nicht das Thema sondern ausschließlich, das bei dem Übergang von privater auf staatliche Lenkung eine gesellschaftlich wünschenswerte Entwicklung eingeleitet werden kann, weil sie eben betriebswirtschaftlich keinen Zwängen unterliegt und daher sich klarer dem eigentlichen Problem zuwenden kann.


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Was ist die größte Bedrohung unserer Zeit?

um 14:40
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Alles richtig aber BITTE - es ging mir niemals darum, irgendwelche Nazi-Pläne oder Umsetzungen hochzujazzen!

Es ging ausschließlich um diesen Punkt:
Das weiß ich, deswegen hatte ich ja gehofft das mein Punkt ebenfalls klar wurde. Der KdF Wagen und auch sein Nachfolger Volkswagen sind eben kein Merkmal von
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Allerdings kann ein Staat - im Gegensatz zu einem privaten Unternehmen - durchaus frei von dem Credo der Gewinnoptimierung aggieren und die Produktentwicklung den Anforderungen der jeweils festgestellten gesellschaftlichen Bedürfnisse unterordnen.
Die Idee war ein Scam damals, die Weiterentwicklung frei von staatlichen Einflüssen.


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um 14:41
Zitat von UffTaTaUffTaTa schrieb:Im Endeffekt dreht sich alles da rum, der Dreh- und Angelpunkt der sämtliche menschliche Probleme mit erzeugt und als Ergebnis hat. Eine sich selbst verstärkende Spirale in die Vernichtung, eine exponentielle Funktion deren Verstärkungsfaktor von sich selbst verstärkt wird. Die Katastrophe der Katastrophen.
Wenn "der Mensch" als solcher 290.000 Jahre eigentlich ganz gut funktioniert hat, ohne die Spirale anzutreiben, dann liegt das Problem ja vielleicht gar nicht im untrennbar mit derMenschheit verknüpften "menschlichen Problem", sondern in dem, was die Menschen irgendwann als ihre vermeintlichen Probleme zu charakterisieren begonnen haben. Da könnte ein tieferer Einstieg in dien Prozessanalyse doch durchaus Erfolge versprechen und neue Lösungsansätze generieren, oder?


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Was ist die größte Bedrohung unserer Zeit?

um 14:41
Und.gleichzeitig ist das Käfer / Trabbi Beispiel, das es einen Impuls setzt, im späteren Lenkungsprozess ist der Staat heillos überfordert.

Keiner in der DDR wollte den alten Trabbi, Ber es waren weder Ressourcen noch Wissen noch Wollen vorhanden es zu ändern.

Also weiter so.

Und das können wir auf viele Positionen. Heute übertragen. Viele Systeme führen in Sackgassen, aber bis dahin wird weitergefahren .

Hat auch etwas mit Mentalität zu tun.

Die Dänen könnten sich einigen in den 90igern Ölheizungen bis zum Stichtag in der Zukunfts abzuschaffen.

Die deutschen hoffen auf technologische Wunder ;)


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um 14:47
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Wenn "der Mensch" als solcher 290.000 Jahre eigentlich ganz gut funktioniert hat, ohne die Spirale anzutreiben,
Liegt doch imo an der Bevölkerungsentwicklung.
Die Kurve war zwar am Anfang flat aber stetig steigend, verdichtet man sie aber in Abhängigkeit der Anzahl an Menschen ist sie genauso steil.
Ähnlich der Umsatzkurven von gesunden Unternehmen die generisch wachsen. Die kleinen Schritte am Anfang sind in der Betrachtung des Impacts genauso groß wie spätere.


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Was ist die größte Bedrohung unserer Zeit?

um 14:49
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Keiner in der DDR wollte den alten Trabbi,
Das ist halt das verdeckte Problem wenn Politik über die Bedürfnisse der Menschen entscheidet. Am Ende war dies die Ursache für das Scheitern solcher Gesellschaftsformen.
Das man hier und da mal ein Korn findet, geschenkt.


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Was ist die größte Bedrohung unserer Zeit?

um 15:12
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Das ist halt das verdeckte Problem wenn Politik über die Bedürfnisse der Menschen entscheidet.
Ja, aber es eben auch ein Problem, wenn das Marketing über die Bedürfnisse der Menschen entscheidet.
Das ist möglicherweise Pest oder Cholera oder eben:
unfähige Politik <> verantwortungsloses Marketing

Der "Markt" orientiert sich an kurzfristigen Zielen der Gewinnoptimierung. Die "Bedürfnisse der Menschen" sind dabei nur Mittel zum Zweck und extrem manipulierbar! Kernaufgabe von Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb ist es ja in der Regel eben nicht, Bedürfniss zu befriedigen, sondern die Bedürfnisse zu identifizieren oder zu wecken, die den größten Gewinn für die Investoren bieten.
Wenn Du beim Beispiel Auto bleibst, dann gibt es doch aktuell fast kein einziges Produkt mehr, das eine Minimallösung der "Bedürfnisse der Menschen" von sagen wir mal vor nur 20 Jahren bieten würde. Die "Bedürfnisse" sind EXTREM seither gewachsen. Warum? Hat plötzlich die Mehrheit der Menschen festgestellt, dass ein Auto ohne Lenkradheizung und Ambientebeleuchtung absolut nicht bedarfsgerecht und menschenunwürdig ist? Oder wesentliche Herausforderungen des Individualverkehrs nur so gelöst werden können?
Oder hat eine Kalkulation bei den Herstellern ergeben, das solch ein Firlefanz optimale Gewinnmargen bedeutet und die Marketingabteilung deshalb damit beauftragt, diese kleinen Helferchen in den Rang eines Menschenrechts hochzujazzen?
ich bin vom Fach und weiß: Zweiteres!
Das betrifft aber nicht nur Autos sondern wirklich alle Konsumgüter, die uns umgeben. Höherer Preisdruck durch Wettbewerb wird ausgeglichen durch Kreierung von Alleinstellungsmerkmalen und Markenmacht am Markt. Du kaufst nicht was Du brauchst, sondern das, was Du meinst haben zu müssen. Das ist ein so gewaltiger Unterschied, der über Gedeih und Verderb der Menschheit entscheiden kann.

Wir kommen hier zurück zu der Definition von Wohlstand. Wohlstand ist ein Grundbedürfnis, das wir über zumeist materielle Wünsche oder Besitzstände definieren, ohne wirklich zu verstehen, weshalb genau wir diese Dinge für so erstrebenswert oder gar unverzichtbar halten. Das ist eine schlechte Basis, um Lösungen für ein Grundbedürfnis zu finden.


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Was ist die größte Bedrohung unserer Zeit?

um 15:27
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Ja, aber es eben auch ein Problem, wenn das Marketing über die Bedürfnisse der Menschen entscheidet.
Das ist möglicherweise Pest oder Cholera oder eben:
unfähige Politik <> verantwortungsloses Marketing
Lässt sich beides aber nicht aufrechnen.
Ich habe lieber ein Marketing dem ich mich abwenden kann und woanders hin als einen Staat, den ich im Falle des Falles verlassen muss, wenn ich denn noch darf (Beispiel DDR).
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Der "Markt" orientiert sich an kurzfristigen Zielen der Gewinnoptimierung.
Kommt drauf an was kurzfristig ist.
Wenn das Produkt gut ist, ist es win win fur beide Seiten.
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Kernaufgabe von Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb ist es ja in der Regel eben nicht, Bedürfniss zu befriedigen, sondern die Bedürfnisse zu identifizieren oder zu wecken, die den größten Gewinn für die Investoren bieten.
Da stimme ich zu, aber du sagtest es bereits, Investoren - der Markt besteht aber nicht nur aus Investoren sondern auch aus Firmen die generisch wachsen.
Ich stimme zu, Investorgetriebene Entscheidungen sind sehr gut geeignet am Gemeinwohl vorbei zu schießen.
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Wenn Du beim Beispiel Auto bleibst, dann gibt es doch aktuell fast kein einziges Produkt mehr, das eine Minimallösung der "Bedürfnisse der Menschen" von sagen wir mal vor nur 20 Jahren bieten würde. Die "Bedürfnisse" sind EXTREM seither gewachsen. Warum? Hat plötzlich die Mehrheit der Menschen festgestellt, dass ein Auto ohne Lenkradheizung und Ambientebeleuchtung absolut nicht bedarfsgerecht und menschenunwürdig ist?
Auch eine Ambientbeleuchtung ist bedarfsgerecht, so komisch das klingt. Der Stellenwert eines Autos ist vom Werkzeug A nach B gewechselt zu einem Lifestyle Element wie ein Handy - gezwungen wird keiner und trotzdem verkaufen sich solche Features.
Niemand sollte dem Konsumenten jetzt vorschreiben, du wir schaffen die Ambientbeleuchtung ab, die word zwar von 99% der Kunden mitbestellt, aber wir sehen darin keinen Gemeinwohlzweck.
Tut man das landet man in diktatorischen Ansätzen und hier wieder DDR, es funktioniert eben nicht.
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Oder hat eine Kalkulation bei den Herstellern ergeben, das solch ein Firlefanz optimale Gewinnmargen bedeutet und die Marketingabteilung deshalb damit beauftragt, diese kleinen Helferchen in den Rang eines Menschenrechts hochzujazzen?
Konsumenten sind schlauer als man annehmen könnte. Zahlreiche Fehlentwicklungen bzw nicht angenommene Features wie Einbausitze (um auch im Passat 7 Leute zu befördern) Zeugen ja davon, daß das Produkt gut sein muss... Danach kann man den Preis anpassen, wo ist die Schmerzgrenze... Bei BMW dort wo Konsumenten die fest eingebaute Sitzheizung in den Wintermonaten per Abo aktivieren konnten....Hammermarge... Wurde nie angenommen.
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:ich bin vom Fach und weiß: Zweiteres!
Dann weißt du ja, das reines Marketing keine Produkte verkauft.
Steve Jobs sinnierte mal über Qualität... Japanische Hersteller machten zu diesen Zeiten im Marketing keine Aussagen zur Qualität... Es war nie Thema während amerikanische Unternehmen die Qualität ihrer Produkte vermarkteten...dennoch ergaben Umfragen das Konsumenten vor allem japanische Produkte wegen ihrer Qualität bevorzugen - das Produkt hat ein Marketingmerkmal erfüllt ohne das vermarktet wurde.
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Wir kommen hier zurück zu der Definition von Wohlstand. Wohlstand ist ein Grundbedürfnis, das wir über zumeist materielle Wünsche oder Besitzstände definieren, ohne wirklich zu verstehen, weshalb genau wir diese Dinge für so erstrebenswert oder gar unverzichtbar halten
Auch hier, Konsument ist nicht dumm.
Frag mich zu meinen Konsumprodukten und ich kann dir zu jedem Produkt sagen wofür ich es benötige, warum ich es haben möchte.
Ob du genauso entscheiden würdest, ist egal weil es um Individualität geht.... Jene Individualität die man dem Menschen nimmt wenn der Staat über den Markt und seine Produkte entscheidet.
In gewissen Grenzen mag das sinnvoll sein, als Korrektiv aber nicht als Universallösung.


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um 15:31
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Liegt doch imo an der Bevölkerungsentwicklung.
Die Kurve war zwar am Anfang flat aber stetig steigend, verdichtet man sie aber in Abhängigkeit der Anzahl an Menschen ist sie genauso steil.
Das bezweifel ich etwas. Tatsächlich muss etwas anderes passiert sein, was diese Bevölkerungsentwicklung erst ermöglicht hat. Vielleicht war es der erlernte Umgang mit Feuer, der plötzlich die Aufnahme von Nährstoffen erheblich erleichtert und vor allem beschleunigt hat: Wer zuvor den ganzen Tag damit beschäftigt war, Futter zu suchen und zu kauen, konnte plötzlich in wenigen Minuten mit zarten weil gegarten Nahrungsmitteln mehr Nährstoffe aufnehmen, als vorher am ganzen Tag. Das heißt: mehr Nahrung fürs Gehirn und mehr Zeit für Denken und Kommunikation.
Wenn man das beides als Ressourcen zur Verügung hat, dann kann man nicht nur auf die Idee der Arbeitsteilung kommen, sogar diese auch organisieren. Das Prinzip der organisierten Arbeitsteilung hat wirklich herausragende Vorteile für ein Wachstum der Gesellschaft - ist aber auch gleichzeitig der Kern der dann daraus resultierenden Ungleichheit: Durch Arbeitsteilung kann der Einzelne mehr besitzen, als er bewirtschaften kann. Das heißt, andere bewirtschaften plötzlich nicht mehr "eigene" Flächen, sondern das "Eigentum" anderer. Das und die daraus erfolgende Möglichkeit, das "Zuviel", was man erwirtschaften konnte, gegen andere "Zuviels" zu tauschen, ist die Grundlage für die Etablierung von zB Währungen. Die immer komplexer werdende Organisation des Ganzen bei gleichzeitiger Ungleichverteilung der Sachmittel ist die Grundlage von Hierarchie und damit Religion als gesellschaftsmanifestierende Größe.

Also irgendwo zwischen den tausenden Jahren zwischen Feuermachen können und einen Markt bauen, könnte der Systemfehler entstanden sein, der das exponentielle Bevölkerungswachstum erst ausgelöst hat.


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um 15:34
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Tatsächlich muss etwas anderes passiert sein, was diese Bevölkerungsentwicklung erst ermöglicht hat. Vielleicht war es der erlernte Umgang mit Feuer, der plötzlich die Aufnahme von Nährstoffen erheblich erleichtert und vor allem beschleunigt hat:
Exakt sowas meinte ich mit:
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Die kleinen Schritte am Anfang sind in der Betrachtung des Impacts genauso groß wie spätere.



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um 16:00
Ganz klar das Klima!


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um 16:15
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Wenn "der Mensch" als solcher 290.000 Jahre eigentlich ganz gut funktioniert hat, ohne die Spirale anzutreiben, dann liegt das Problem ja vielleicht gar nicht im untrennbar mit derMenschheit verknüpften "menschlichen Problem"
Die Menge, es liegt einfach an der Menge. Die Menge trennt Medizin von Gift, nicht der Stoff an sich.

Und so wie das Maß, dass den Unterschied zwischen Gift und Medizin darstellt die Masse des menschlichen Organismus ist (Toleranz pro kg Körpergewicht) so ist in die Größe der Biosphere das Maß das aus einer Medizin (z.B. CO2) ein Gift macht. Da die Größe der Biosphere eine konstante Größe ist, ist auch das was diese tolerieren kann eine Konstante.
Was aber von dern Menschen dank seiner Ideologie vom grenzenlosen Wachstum einfach mal ignoriert wird.

Egal was für Gehirnakrobatik man betreibt um diesen einfachen grundlegende Sachverhalt zu ignorieren, er geht halt nicht wech und ist halt das Maß der Dinge an der sich die Menschheit orientieren und welcher ihr Handeln begrenzen muss, so wir eine Zukunft haben wollen.


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Was ist die größte Bedrohung unserer Zeit?

um 16:16
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Steckt alles noch in uns drin.
Das tut auch die Ratte, hilft uns aber nicht weiter.

Weil wir eben schon ne Ecke anders sind
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Die Menschheitsgeschichte war schon immer "multikulti"
Ist ziemlich wurscht bleiben wir doch beim homo sapien.

Der ist momentan Träger der Zivilisation.
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Der Ressourcenverbrauch pro Kopf steigt schneller, als das Bevölkerungswachstum alleine prognostizieren lassen würde. Mit wachsender Mobilität und verbesserter Anpassung an bisher lebensfeindlichen Lebensraum, wächst der Energieverbrauch pro Kopf exponentiell.
Soweit so richtig.
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Zivilisationsgeschichte stehen dann immerhin 290.000 jahre Homo Sapiens ohne nennenswerte Bewegung gegenüber. Darum ging es eigentlich bei der Frage, ob der Mensch nun für den Stillstand geschaffen sei, oder nicht.
Die Frage stellt sich für Lebewesen nicht so ganz.

Es geht eigentlich immer ums Überleben und fortpflanzen.
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Ja, klar! Aber bei stetig sinkender Wachstumsquote
Die Wachstumsquoten Steigen je nach Betrachtung, meist wenn. Neue Ressourcen verfügbar waren.
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Passiv" ist reichlich optimistisch gedacht, "aktiv" verlangt
Oh das habe ich nicht dabei geschrieben, passiv ist das falsche Wort....
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Aber "Lösbar" ... ja, warum nicht? man muss nur einen brauchbaren Lösungsansatz haben, bevor es zu spät ist (sehr bald).
Es gibt noch andere Wege die zumindest Zeit verschaffen können bis man ziemlich co 2 neutral ist.

Das ist der Notnagel,
.
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Solange die Ziele der Produktentwicklung nur der Dogma der Gewinnmarge untergeordnet bleibt, dann wäre das so. Allerdings kann ein Staat - im Gegensatz zu einem privaten Unternehmen - durchaus frei von dem Credo der Gewinnoptimierung aggieren und die Produktentwicklung den Anforderungen der jeweils festgestellten gesellschaftlichen Bedürfnisse unterordnen.
Und woher holt der Staat das Geld? Außer Kraft des Gewaltmonopols?


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