Was ist die größte Bedrohung unserer Zeit?
gestern um 00:10Karakachanka schrieb:Ich denke Waschlappen-Kuschel-EU geht vor Putin in die KnieDas Problem ist: Was wollen die Leute? Die EU ist vielen (mal ganz wertfrei) zu schwach, uneins oder kuschend in gewissen Problemfeldern. Dabei ist ein gewisser Dissenz unvermeidbar bei so vielen Akteuren.
Föderalisierung und Super-EU um viele Problemfelder zu senken oder nahezu vollständig zu neutralisieren ist dann vielen die sonst klagen auch wieder "too much", also zu viel. Bürger fürchten weniger Repräsentanz, nationale politische Verantwortliche fürchten weniger Einfluss- oder Macht. Wollen die Leute dann teils auch wieder nicht.
Entweder ich muss immer auf eine "Koalition der Willigen" hoffen und bangen was an sich ja oft nicht falsch ist, oder ich muss pro nationalem Akteur eine gute Prise Souveränität abgeben, mich gar unterordnen in der Hoffnung oder mit dem Ideal im Sinn, bessere Synergieeffekte zu schaffen, dass in Summe alle profitieren. Wollen viele dann auch wieder nicht.
Ich bin so abgestumpft mittlerweile, ich könnte mir eine föderalisierte EU, eine Art Vereinigte Staaten von Europa, vorstellen, wäre sie denn in einer idealen Welt gut genug strukturiert und mit ausreichend Repräsentanz.
Warum? Weil wir vermutlich als einzelne Staaten in einem brüchigen Bund der ja von vielen populistischen Parteien die Aufwind bekommen aktiv in Frage gestellt, negiert werden soll, mit aufstrebenden und bestehenden Supermächten perspektivisch vielleicht kaum / nicht so gut konkurrieren könnten. Bestehen könnten vielleicht sogar. Es würde eine Art Absicherung nach außen aber auch Zementierung im Innern bedeuten und die 'europäische Idee' zementieren.
interrodings schrieb:Die communitynotes von twitter sind eigentlich sehr gut. Ich liebe es jedes mal wen musk selber eine verpasst bekommt. :DDas ist auch mein Eindruck. Fairerweise kenne ich jetzt Meta-Faktenchecker weniger weil ich die Plattform nicht nutze. Mein Eindruck ist ad-hoc erst mal, dass die einen möglichst objektiven Job machen, irgendwelche Standards, Anforderungen oder "Trainings" haben. Sollte man irgendwie zumindest wenn man sich Faktenchecker schimpft.
Der Witz ist: Die Twitter Community Notes haben das alles nicht. Im Grunde bestimmt ein Algorithmus oder ein komisches Zufallsprinzip irgendwie, dass deine Ratings von bestehenden Community Notes (was kam eigentlich zuerst? Community Note oder Notes-Schreiber? Henne oder Ei? :D) irgendwann dich zum Kandidaten für das Programm machen. Und dann biste drin und kannst mitbewerten oder selbst Notes vorschlagen. Im Grunde funktioniert es irgendwie aber durch das Mehrheitsprinzip. Es ist ne Art direkte Demokratie bzw. Mehrheitsentscheidung. Aus der Community für die Community. Ganz ehrlich, da kann wirklich keiner wirklich meckern. So vom Prinzip her schon. Auch die Populisten nicht wirklich.
Fairerweise (das sieht man nicht wenn man kein CN-Zugriff hat bzw. Mitglied ist natürlich dann nicht) sieht man aber auch oft sehr unnötige vorgeschlagene Notes. Klar kann man die dann auch entsprechend abschlägig bewerten aber es zeigt halt, dass auch Vorschläge kommen die weniger sachlich oder überhaupt notwendig sind.