interrodings schrieb:Politik ist nicht dasselbe wie wirtschaft.
Ich finde doch. Beides ist untrennbar miteinander verbunden. Westliche Regierungen können inzwischen nicht mehr konsequent gegen Kapitalinteressen handeln. Und diese Interessen bestimmen immer stärker den Diskurs.
Kapitalismus macht die Menschen eher reicher. Kommunismus führte immer zu Verarmung.
Das stimmt schon lange nicht mehr, der Lebensstandart sinkt eher für die Mitte und die Armen in westlichen Gesellschaften, während
das Vermögen oben wächst.
interrodings schrieb:Kapitalismus macht die menschen eher reicher. Kommunismus führte immer zu verarmung.
Wo führt Kommunismus denn zur Verarmung ? Selbst der aus meiner Sicht kompett falsche, undemokratische und pervertierte Staatssozialismus den es gab hat Millionen Menschen, die davor noch fast wie im Mittelalter gelebt haben zumindest aus der absoluten Armut geholt. Man muss auch immer sehen, von wo eine Gesellschaft herkommt und welche Bedingungen es gibt.
Und das was "wir" im Westen damals hatten war auch ein anderer Kapitalismus als der heutige, sonst hätten wir kein "Wirtschaftswunder" gehabt.
interrodings schrieb:Aus welchem universum kommst du?
Ich komme aus einem Universum, in dem seit den 90er Jahren zunehmend Steuern für reiche gesenkt und ansonsten öffentliche Bereiche immer weiter privatisiert und Leistungen abgebaut wurden. Gegipfelt mit der Agenda 2010, die nie wirklich zurückgenommen wurde und der vielleicht größte Angriff auf Arbeitnehmer in der Geschichte der BRD war. Und jetzt kommt vielleicht die Agenda 2030. Und im keinen interessiert das mehr. Aus welchem kommst du ?
interrodings schrieb:Also ist es identisch mit kommunismus? Na zum glück haben wir nirgents reinen Kapitalismus.
Man kann es auch einfach Finanzfeudalismus nennen am Ende. Sowas wie Blade Runner. Was du meinst ist vermutlich Leninismus-Stalinismus. Es gibt nicht den Kommunismus.
Es ist so, dass sich die neoliberale Seite seit 20 Jahren auch hierzulande derart umfassend und hegemonial durchgesetzt hat, solche Ansichten eben das einzige ist, was man für möglich hält.