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Flaschensammler - ohne Pfandgeld geht's nicht mehr

131 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Armut, Hartz IV, arm ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Flaschensammler - ohne Pfandgeld geht's nicht mehr

12.02.2023 um 01:15
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es sollte niemand Flaschen sammeln müssen. Eigentlich ist das ein unhaltbarer zustand.
Früher dachte ich immer, das müssen echt arme Leute sein, die sowas machen. Bis vor ein paar Jahren plötzlich meine eigene Mutti damit begann, einzelne rumstehende Flaschen und Dosen mitzunehmen. Irgendwann auch im Dreck liegende. Und mittlerweile holt sie die mit bloßen Händen aus versifften öffentlichen Mülleimern. Da wurd's mir dann echt zu viel, und ich fragte ob das denn wirklich sein muss, und ob sie das nicht eklig findet? Was sie aber verneint. Sie meint nur immer, das gute Pfand!

Ich muss dazu sagen, dass ich die Finanzen meiner Mutter kenne. Und dadurch weiß, dass sie das rein finanziell definitiv nicht nötig hätte. Es bleibt mir ein Rätsel.


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Flaschensammler - ohne Pfandgeld geht's nicht mehr

12.02.2023 um 01:51
@SallySpectra
Ich glaube es ist für viele am Existenzminimum ein unverzichtbares Beibrot geworden. Deshalb sollten auch Leute die es nicht unbedingt nötig haben, auf das Sammeln verzichten.


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Flaschensammler - ohne Pfandgeld geht's nicht mehr

12.02.2023 um 01:54
Zitat von MahatmaMahatma schrieb:Ich glaube es ist für viele am Existenzminimum ein unverzichtbares Beibrot geworden. Deshalb sollten auch Leute die es nicht unbedingt nötig haben, auf das Sammeln verzichten.
Ich glaube, wenn man konsequent alle abschieben würde, die ihren Lebensunterhalt nicht derart verdienen, dann wäre schon vielen geholfen. Die Nierlassungsfreiheit beinhaltlicht nicht die Sammelfreiheit!!!


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Flaschensammler - ohne Pfandgeld geht's nicht mehr

12.02.2023 um 10:15
Zitat von SallySpectraSallySpectra schrieb am 19.10.2012:Gestern Abend lief im mdr die Dokumentation "Die Flaschensammler - ohne Pfandgeld geht's nicht mehr". Im Link könnt ihr euch die Sendung in der mdr-Mediathek ansehen:
http://www.mdr.de/mediathek/themen/reportage/index.html (Archiv-Version vom 06.09.2019)

Wie die Überschrift schon verrät, es geht um Menschen, die weggeworfene Pfandflaschen sammeln und einlösen. Am Beispiel von vier Menschen, eine alleinerziehende Mutti, eine frühere Journalistin, eine Rentnerin und ein Rentner, zeigt die Doku wie sie dabei vorgehen.

Eine ist bei http://www.pfandgeben.de/ angemeldet und wird von Leuten, die zu bequem sind oder keine Zeit haben, angerufen und bekommt deren Flaschen geschenkt, wenn sie sie selbst abholt.

Wie seht ihr das? Sammelt ihr selbst auf der Straße Flaschen oder kennt Leute, die das tun? Haltet ihr solche Leute für verrückt oder gar für Abschaum? Würdet ihr es tun, wenn ihr plötzlich ohne Geld da stündet?

Ich bin Fußgänger und immer mit Rucksack unterwegs. Ich sammle zwar keine Flaschen. Aber wenn ich unterwegs bin und auf der Straße liegt eine, aus dem Gebüsch guckt eine heraus oder auf der Mauer stehen welche, ich hebe sie auf und nehme sie mit. Ab in die Plastiktüte, die immer im Rucksack ist und beim nächsten Einkauf einlösen.

Das Geld liegt manchmal eben doch auf der Straße...
@SallySpectra

Nun, wenn ich etwas "sehe", dann nehme ich das dankend an und löse das Pfandgeld ein. Warum sollte man die Umwelt verschmutzen, zuschauen oder gar "Geld" verschenken?

Ja, ich kenne in der Tat ein paar Leute, die das machen. Neben AUtomatengeld, das "übrig" ist, werden auch Pfandflaschen gesammelt.

Warum sollte ich Menschen, die aufräumen, Geld schätzen, evtl. sogar das Geld benötigen usw. für verrückt halten?

Warum Abschaum? Nicht alle Menschen werden mit dem Goldlöffel geboren. In der heutigen Zeit geht es selbst der Mittelschicht schlecht. Zudem noch Gas, Strom usw. Da wundert es mich nicht, wenn manche Menschen neben zwei, drei Jobs noch "sammeln" müssten. Und, nicht immer steckt da Armut dahinter. Wenn man so schaut, was Menschen, denen es offensichtlich noch zu gut geht in Deutschland, alles entsorgen oder besser gesagt "liegen lassen", dann sagt das leider sehr viel Negatives über die Gesellschaft. Ich nehme das dankend an.

Ich unterhalte mich oft mit diversen Leuten und da staune ich stets nicht schlecht, dass eben besagte Menschen pro Tag extrem viel "nur" durch sammeln verdienen.

Mir fehlt die Zeit, aber wenn ich etwas sehe und kaum Konkurrenz vor Ort sichtbar ist, nehme ich jeden Cent dankend an. Auch wenn ich es nicht nötig habe, räume ich auf und bin ein besserer wertschätzender und dankbarer Mensch.

Mich erstaunt es sehr oft, dass Menschen aus purer Faulheit usw. 0,25 € Flaschen liegen/stehen lassen.

Was Dritte machen, ist mir egal. Dennoch finde ich es nicht gut, wenn diverse Menschen bewusst in Mülleimern herumsuchen und daraus etwas fischen. Wobei man sich auch die Frage stellen muss, warum dann andere Menschen so etwas entsorgen? Keine Erziehung, genügend Geld?

Mir ginge es ums Prinzip. Ob nun Pfand auferlegt wäre oder nicht, wäre mir zwecks Anstand egal. Ich gebe das zurück und bin sauber ordentlich.

Aber, mit der Gesellschaft bin ich eh durch und gehe hart ins Gericht.


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Flaschensammler - ohne Pfandgeld geht's nicht mehr

12.02.2023 um 11:37
Zitat von WintertimeWintertime schrieb: Früher dachte ich immer, das müssen echt arme Leute sein, die sowas machen. Bis vor ein paar Jahren plötzlich meine eigene Mutti damit begann, einzelne rumstehende Flaschen und Dosen mitzunehmen. Irgendwann auch im Dreck liegende. Und mittlerweile holt sie die mit bloßen Händen aus versifften öffentlichen Mülleimern. Da wurd's mir dann echt zu viel, und ich fragte ob das denn wirklich sein muss, und ob sie das nicht eklig findet? Was sie aber verneint. Sie meint nur immer, das gute Pfand!
Ich kenne einige Leute, die es nicht müssten, aber für die es ein nettes Zubrot ist. Eine Bekannte läuft immer über einen Schulhof zu ihrer Arbeit - arbeitet in der Innenstadt, es gibt keine Mitarbeiterparkplätze, so parkt sie kostenfrei ca. 1,5km vom Büro, läuft über den Schulhof (Abkürzung) und durch einen Park. Sie sammelt inzwischen auch - gibt das Pfand getrennt ab und wirft das Geld in ein Sparschwein. Da kommen wohl im Jahr 200€ - 300€ zusammen. Damit macht sie dann einen richtig netten Ausflug mit den Kindern, den sie sich sonst nicht geleistet hätte, z.B. ins Rulantica, wo der Eintritt fast 50€ pro Person kostet - ihre Logik "haben ja andere Leute für sie bezahlt". Und sie sieht einen Sinn in der Lauferei, die früher nur Zeit gekostet hat - nun hat sie eine sinnvolle Nebentätigkeit.


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Flaschensammler - ohne Pfandgeld geht's nicht mehr

12.02.2023 um 11:47
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Nun, wenn ich etwas "sehe", dann nehme ich das dankend an und löse das Pfandgeld ein. Warum sollte man die Umwelt verschmutzen, zuschauen oder gar "Geld" verschenken?
Also wenn etwas offensichtlich liegt nehme ich das auch, warum nicht. Wenn ich Mal unterwegs bin, zum Stadion, gebe ich mein Pfand an die unzähligen Pfandsammler ab die rund um das Stadion stehen... .

Das finde ich eh interessant, da hat jeder sein Revier bzw sein Baum oder seine Ecke . Wo ein Einkaufswagen steht etc. Da tut sich keiner beim anderen beglücken...


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Flaschensammler - ohne Pfandgeld geht's nicht mehr

12.02.2023 um 12:42
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Also wenn etwas offensichtlich liegt nehme ich das auch, warum nicht.
Weil es andere nötiger haben - ich lasse grundsätzlich Pfand liegen.
Wir hatten hier bei uns am städtischen Fluss mal eine kleine illegale Party bis in die Morgenstunden... als es hell wurde ging es ans aufräumen aber jemand der direkt nebenan wohnte meinte das wir nix mit Pfand mitnehmen müssen, es reicht es ordentlich zu deponieren und die örtlichen Pfandsammler kümmern sich. Da ich mir vorstellen kann das ein Pfandsammler das nicht tut um sein Gehalt aufzubessern ging ich da auch mit und siehe da, bin abends vorbeigefahren und wirklich alles war weg: 3 Bierkästen und paar Dosen Red Bull...

Was ich damit sagen will, lasst es liegen, andere haben es wirklich nötig.


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Flaschensammler - ohne Pfandgeld geht's nicht mehr

12.02.2023 um 14:23
@MissMary ja, sowas in der Art wird's wohl sein. Sie hebt auch einzelne Cents von der Straße auf, und erzählt manchmal davon, was sie im Monat so "eingenommen" hat. Nunja, Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.


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Flaschensammler - ohne Pfandgeld geht's nicht mehr

23.02.2023 um 09:39
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb am 12.02.2023:gebe ich mein Pfand an die unzähligen Pfandsammler ab die rund um das Stadion stehen... .
Ich kenne es auch so, dass es bestimmte Samnelorte gibt, z.B. oben auf einem Mülleimer. Das erspart das unwürdige Wühlen im Müll.

Ich persönlich komme irgendwie gar nicht in die Lage, ich trinke sowas zuhause :D

Hier gibt es inzwischen oft die Möglichkeit, Pfand offiziell zu spenden, per Knopfdruck am Automaten.
Da habe ich mich noch nicht mit beschäftigt, da ich meistens viele Kisten Sprudel abgebe und diese Menge dann doch selber behalten bzw reinvestieren möchte.


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Flaschensammler - ohne Pfandgeld geht's nicht mehr

23.02.2023 um 09:43
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Ich kenne es auch so, dass es bestimmte Samnelorte gibt, z.B. oben auf einem Mülleimer. Das erspart das unwürdige Wühlen im Müll.
Die haben zum Teil Einkaufswagen da stehen und man kann es direkt einlegen. Da hat jeder sein Platz. Die nehmen sich auch nie gegenseitig was weg etc ... Also zumindest im Ruhrpott. Bei anderen Stadien hab ich das zwar auch gesehen aber nicht so professionell wie in Dortmund :E


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Flaschensammler - ohne Pfandgeld geht's nicht mehr

23.02.2023 um 09:46
@Dini1909
Ok, so explizit kenne ich das nicht.
Hier in der Kleinstadt eh nicht.
Aber wenn es so funktioniert, wunderbar.

Ich würde da aber mitmachen, wenn es sich um einzelne Flaschen handelt.
Wie gesagt, regelmäßig Pfandkisten zu spenden, wäre mir dann zu viel.


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