SallySpectra schrieb am 19.10.2012:Gestern Abend lief im mdr die Dokumentation "Die Flaschensammler - ohne Pfandgeld geht's nicht mehr". Im Link könnt ihr euch die Sendung in der mdr-Mediathek ansehen:
http://www.mdr.de/mediathek/themen/reportage/index.html (Archiv-Version vom 06.09.2019)
Wie die Überschrift schon verrät, es geht um Menschen, die weggeworfene Pfandflaschen sammeln und einlösen. Am Beispiel von vier Menschen, eine alleinerziehende Mutti, eine frühere Journalistin, eine Rentnerin und ein Rentner, zeigt die Doku wie sie dabei vorgehen.
Eine ist bei http://www.pfandgeben.de/ angemeldet und wird von Leuten, die zu bequem sind oder keine Zeit haben, angerufen und bekommt deren Flaschen geschenkt, wenn sie sie selbst abholt.
Wie seht ihr das? Sammelt ihr selbst auf der Straße Flaschen oder kennt Leute, die das tun? Haltet ihr solche Leute für verrückt oder gar für Abschaum? Würdet ihr es tun, wenn ihr plötzlich ohne Geld da stündet?
Ich bin Fußgänger und immer mit Rucksack unterwegs. Ich sammle zwar keine Flaschen. Aber wenn ich unterwegs bin und auf der Straße liegt eine, aus dem Gebüsch guckt eine heraus oder auf der Mauer stehen welche, ich hebe sie auf und nehme sie mit. Ab in die Plastiktüte, die immer im Rucksack ist und beim nächsten Einkauf einlösen.
Das Geld liegt manchmal eben doch auf der Straße...
@SallySpectraNun, wenn ich etwas "sehe", dann nehme ich das dankend an und löse das Pfandgeld ein. Warum sollte man die Umwelt verschmutzen, zuschauen oder gar "Geld" verschenken?
Ja, ich kenne in der Tat ein paar Leute, die das machen. Neben AUtomatengeld, das "übrig" ist, werden auch Pfandflaschen gesammelt.
Warum sollte ich Menschen, die aufräumen, Geld schätzen, evtl. sogar das Geld benötigen usw. für verrückt halten?
Warum Abschaum? Nicht alle Menschen werden mit dem Goldlöffel geboren. In der heutigen Zeit geht es selbst der Mittelschicht schlecht. Zudem noch Gas, Strom usw. Da wundert es mich nicht, wenn manche Menschen neben zwei, drei Jobs noch "sammeln" müssten. Und, nicht immer steckt da Armut dahinter. Wenn man so schaut, was Menschen, denen es offensichtlich noch zu gut geht in Deutschland, alles entsorgen oder besser gesagt "liegen lassen", dann sagt das leider sehr viel Negatives über die Gesellschaft. Ich nehme das dankend an.
Ich unterhalte mich oft mit diversen Leuten und da staune ich stets nicht schlecht, dass eben besagte Menschen pro Tag extrem viel "nur" durch sammeln verdienen.
Mir fehlt die Zeit, aber wenn ich etwas sehe und kaum Konkurrenz vor Ort sichtbar ist, nehme ich jeden Cent dankend an. Auch wenn ich es nicht nötig habe, räume ich auf und bin ein besserer wertschätzender und dankbarer Mensch.
Mich erstaunt es sehr oft, dass Menschen aus purer Faulheit usw. 0,25 € Flaschen liegen/stehen lassen.
Was Dritte machen, ist mir egal. Dennoch finde ich es nicht gut, wenn diverse Menschen bewusst in Mülleimern herumsuchen und daraus etwas fischen. Wobei man sich auch die Frage stellen muss, warum dann andere Menschen so etwas entsorgen? Keine Erziehung, genügend Geld?
Mir ginge es ums Prinzip. Ob nun Pfand auferlegt wäre oder nicht, wäre mir zwecks Anstand egal. Ich gebe das zurück und bin sauber ordentlich.
Aber, mit der Gesellschaft bin ich eh durch und gehe hart ins Gericht.