@rainlove,
Danke, für Deine Antwort.
rainlove schrieb:Genauso kommt es mir auch vor, ich fühle mich oft nutzlos, da ich nichts beizutragen habe und mir mein Leben "vor mich hin lebe"
Naja man muss damit wohl zurecht kommen, nützt ja nichts sich weiter fertig zu machen.
Also ich lebe mein Leben auch gerade vor mich hin. Leider. Ich bin allerdings auch gerade in eine schwer deprissiven Verfassung und bin auf der Warteliste für den nächsten Aufenthalt in der Psychosomtik. Da hab ich grad keine Wahl, als die Symptome auszuhalten, die eine schwere Depression so mitbringt. Obwohl ich in der Theorie genau weiß, welche Skills ich hätte, fallen die mir in einer Heulattacke oder Denkspirale, nicht ein. Da ist es auch kein Wunder, dass ich mich sehr schwer damit tue, aktiv zu sein um meinen Zustand zu verbessern. Denn jeder Tag fühlt sich sinnlos an und wenn die Gefühle kicken, dann muss ich weinen.
Lebe zur Zeit auch komplett alleine. Wenigstens hab ich meinen Hund, denn mit dem MUSS ich regelmäßig raus. ABER am liebsten würde ich den ganzen Tag nur in meiner Küchenecke, auf dem Boden, sitzen. Mich überfordert alles.
Gar keine Aufgabe, den Tag über zu haben, ist allerdings neu. Also seit letztem Herbst..
Denn seitdem bin ich kinderlos, weil beider mittlerweile ausgezogen und Erwachsene sind.
Ich war Alleinerziehend und lebe seit 2012 alleine. Da waren die Kinder und die damit verbundenen Aufgaben, sinnvoll. Denn erstens hatte ich Struktur und es war die tollste Aufgabe der Welt, Mama zu sein.
Jetzt hab ich nur noch mich und meine Kinder waren die größte Motivation überhaupt, nicht aufzugeben.
Bis letzten Sommer hatte ich auch einen Minijob, als Kinderbetreuerin.
Allerdings hat mir der nur gezeigt, dass ich wirklich nicht mehr arbeiten kann... denn es hat mich komplett überfordert und ich hab mich dabei total vergessen.
Der Wille, war aber da.
Jetzt warten zu müssen, wieder mal ins Krankenhaus zu dürfen, ist eine richtige Qual.
Vor allem, weil ich professionielle Unterstützung brauche um aus meinem Loch wieder rauszukommen. Allein schaff ich das nämlich nicht.
Ich leide auch seit meiner Kindheit unter psychischen Problemen. Das begann im Jugendalter. Mit ADHS (heute ADS) und Depressionen.... allerdings ist das in der Jugend nie diagnostiziert worden, weil meine Eltern mit mir nie zum Psychologen gengen sind, dabei hätte das mir geholfen. Denn bis heute habe ich mit den Folgen zu kämpfen.
Ich hab das selbst auch erst verstanden, als ich keine Wahl mehr hatte diese Diagnose anzunehmen. Vorher hab ich mir selbst immer eingeredet, dass es mir doch nicht schlecht gehen kann und damals hatte ich auch ein tolles Umfeld (Freunde, keine Familie), die da vieles aufgefangen haben...
Ich wünsche Dir alles Gute und Liebe!!