Familie Ritter - Wie kann es in der Zukunft besser laufen?

@MissMary
Du schreibst sehr menschenfreundlich und bist trotzdem realistisch, was mir persönlich gefällt und auch meine Einstellung ist.

Ich habe die Erfahrung in beruflicher Hinsicht genauso gemacht, wie Du sie von Deinem Mann beschreibst und es hier ja auch schon geschrieben. Wie schön, wenn Du Deinen Mann an die Hand nehmen konntest und ihm eine neue Welt aufgezeigt hast. Es gibt eben auch die positiven Beispiele!

Die Werte der Ritters sind völlig anders als unsere. Sie kommen aus ihrer Welt nicht heraus und nehmen ihren Hintergrund und ihre Erziehung überall mit hin, egal ob sie in Köthen oder in Timbuktu leben. Es fehlt der Wille zur Veränderung und oft die intellektuellen Fähigkeiten. Da wird nichts reflektiert oder beim nächsten Mal anders gemacht. Beim nächsten Ärger wird dann, platt gesagt, eben mehr gesoffen oder zugeschlagen, bis Ruhe ist.


Ich kann mit manchen Familien auf der Arbeit noch so schön und in einfacher Sprache und mit den besten Absichten reden, ich weiß oft, meine Bemühungen werden wahrscheinlich nicht fruchten. Oder nur für ganz kurze Zeit und dann geht alles wieder von vorne los, was bestimmte Gewohnheiten oder Absprachen betrifft.

Aber ich mache es trotzdem!

Um allgemein auf die Eingangsfrage einzugehen;

Wie kann man solche Probleme langfristig lösen um weiteren Kindern eine Zukunftsperspektive zu ermöglichen?

ein ähnlicher Fall:

Zwangsräumung!
Mama mit sieben Kindern wird heute aus ihrer Wohnung geworfen

…

Trotzdem will das EJF auf die Zwangsräumung bestehen. Es habe sich am Sachverhalt nichts geändert, teilte das christlich geprägte Unternehmen der Sozialwirtschaft auf Anfrage mit. Das EJF wirft Anjela K. Mietschulden vor.

In der Vergangenheit waren sie unter anderem durch ein Versäumnis des Jobcenters entstanden, welches die Miete zahlt. Zudem sei die Dreizimmerwohnung (80 qm) überbelegt und müsse wegen Schimmelbefalls saniert werden. „Letztlich nahm die Mieterin kein Hilfsangebot an, zeigte keinerlei Lösungswillen“, heißt es vom EJF.

…

Quelle: https://www.bz-berlin.de/berlin/reinickendorf/mama-kindern-wohnung

Bei Familie Ritter gab es Angebote des Jugenamtes für die Kinder, die ja zu kurz waren.

~Karin Ritter~ hätte mehr psychologische Unterstützung gebraucht
und wenn es undercover gewesen wäre.
Jemand an ihrer Seite der konsequent ein Alkoholfreies Leben und Lösungsstrategie an ihren Fliesentisch einhält und ~sie respektiert~
einen vernünftige Autorität ( und nicht Hitler)
an der sie sich gerne Orientiert und somit auch ihre Kinder.


Bei der Familie K. Aus dem obigen Artikel frage ich mich:

Was waren das für
->Hilfsangebote<-
für die an Morbus Chron erkrankte Anjela K.
und den 7 Kindern ?
Was hätte sie gebraucht?

Artula schrieb:~Karin Ritter~ hätte mehr psychologische Unterstützung gebraucht
und wenn es undercover gewesen wäre.
Jemand an ihrer Seite der konsequent ein Alkoholfreies Leben und Lösungsstrategie an ihren Fliesentisch einhält und ~sie respektiert~
einen vernünftige Autorität ( und nicht Hitler)
an der sie sich gerne Orientiert und somit auch ihre Kinder.

Eine Unterstützung, wie du sie ausführst, ist nicht zu leisten. So viel Personal, wie man hierfür bräuchte, gibt es halt nicht.
Es ist nun mal so, wer saufen will, der säuft. Das kannst du niemandem verbieten.

emz schrieb:Es ist nun mal so, wer saufen will, der säuft. Das kannst du niemandem verbieten.

Aber es hieß doch immer, Karin R. wäre nicht alkoholkrank gewesen!

Meriruka schrieb:Aber es hieß doch immer, Karin R. wäre nicht alkoholkrank gewesen!

Ob sie Alkoholikerin war, weiß ich nicht. Ob das überhaupt jemals medizinisch untersucht wurde, ebenfalls nicht.
Ob sie ihren Kindern ein vorbildlich abstinentes Leben vorlebte, kann ich mir aber jetzt nicht so recht vorstellen.

emz schrieb:Ob sie ihren Kindern ein vorbildlich abstinentes Leben vorlebte, kann ich mir aber jetzt nicht so recht vorstellen.

Da bin ich deiner Meinung, keine Frage.

Was ich mich aber immer wieder frage ist, "Wie wurde Karin R. zu dem Menschen, der sie war"?
So etwas geschieht doch nicht von Heute auf Morgen!

Meriruka schrieb:Was ich mich aber immer wieder frage ist, "Wie wurde Karin R. zu dem Menschen, der sie war"?
So etwas geschieht doch nicht von Heute auf Morgen!

Vielleicht war sie ja immer schon so.
Wir kennen ihr familiäres Umfeld nicht.

emz schrieb:Vielleicht war sie ja immer schon so.
Wir kennen ihr familiäres Umfeld nicht.

Rein vom hörensagen: Sie soll wohl ein recht normales Elternhaus gehabt haben.
Und ansonsten liegts oft auch nicht an denen.
Manchmal formt das Umfeld mehr, oder auch rein die Gene oder die Kapazitäten des eigenen Verstandes.
Hab für letzteres keinen Begriff.

emz schrieb:Vielleicht war sie ja immer schon so.
Wir kennen ihr familiäres Umfeld nicht

Sie hat keinen Alkohol getrunken. Einer der beiden Kindsväter (vielleicht auch beide)hat wohl schlimm gesoffen und das hat sie abgeschreckt.

Sie hat den Tag mit Kaffee und Zigaretten verbracht.

Artula schrieb:~Karin Ritter~ hätte mehr psychologische Unterstützung gebraucht
und wenn es undercover gewesen wäre.
Jemand an ihrer Seite der konsequent ein Alkoholfreies Leben und Lösungsstrategie an ihren Fliesentisch einhält und ~sie respektiert~
einen vernünftige Autorität ( und nicht Hitler)
an der sie sich gerne Orientiert und somit auch ihre Kinder.

Du glaubst doch nicht wirklich, dass sie eine solche Person/Betreuung bei sich geduldet hätte?

Artula schrieb am 23.01.2025:~Karin Ritter~ hätte mehr psychologische Unterstützung gebraucht
und wenn es undercover gewesen wäre.
Jemand an ihrer Seite der konsequent ein Alkoholfreies Leben und Lösungsstrategie an ihren Fliesentisch einhält und ~sie respektiert~
einen vernünftige Autorität ( und nicht Hitler)
an der sie sich gerne Orientiert und somit auch ihre Kinder.

Undercover? Gibt es sowas für solche Situationen überhaupt? Ist das rechtlich möglich, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Abgesehen davon halte ich das für nicht gut. Stell dir mal vor, sie hätte das dann rausbekommen. Frau Ritter war eh schon nicht positiv gestimmt was Behörden betrifft, sowas hätte doch nur noch mehr Verweigerung und Hass auf der Seite der Ritters hervorgerufen.

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Die Familie sammelt mittlerweile Spenden für die Beerdigung.

Die Familie hat für die Bestattung des 40-Jährigen ein Spendenziel von 5.000 Euro gesetzt. Bisher sind über 700 Euro zusammengekommen.

„Er war nicht nur irgendwer, sondern für uns Bruder, Onkel und auch Papa“, schreiben die Angehörigen auf der Plattform „gofundme“. „Er hinterlässt eine große Lücke in unseren Herzen.“

Quelle: https://www.mz.de/lokal/koethen/norman-ritter-tod-spendenaktion-beerdigung-tiktok-geld-3989723

Teegarden schrieb:Undercover? Gibt es sowas für solche Situationen überhaupt? Ist das rechtlich möglich, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Abgesehen davon halte ich das für nicht gut.

Das ist rechtlich nicht möglich. Und welcher Träger sollte so etwas finanzieren? Klingt ein bisschen nach einem Wesen aus einem Märchen, Mary Poppins oder so.
Eventuell hätten die Kinder der Familie Ritter in einer größeren Stadt bessere Chancen gehabt, wo es Träger wie die Arche gibt. Dennoch, vermutlich ist ein Großteil dieses generationsübergreifenden Elends letztendlich auf die Sturheit und mangelnde Kooperation von Karin Ritter zurückzuführen. Ein kleinerer Teil wird dem Zusammenbruch der geordneten DDR-Strukturen geschuldet sein, wo ja in den 90ern ganze Kohorten arbeitslos wurden und nie wieder richtig in ein dauerhaftes geregeltes Arbeitsleben hineinfanden.

Teegarden schrieb:Die Familie sammelt mittlerweile Spenden für die Beerdigung.
Die Familie hat für die Bestattung des 40-Jährigen ein Spendenziel von 5.000 Euro gesetzt. Bisher sind über 700 Euro zusammengekommen.

5000 Euronen für die Beisetzung? Das geht auch viel günstiger und das Amt zahlt ja auch für das Begräbnis. Ist eigentlich bekannt, ob für Karin R. und Andy R. auch "gesammelt" wurde?

Ihr könnt mich gerne garstig nennen, aber vermutlich wird der größte Teil der Spenden für den nach der Beisetzung üblichen "Leichenschmaus" draufgehen! Wobei da wohl weniger geschmaust als gesoffen werden wird............

Meriruka schrieb:5000 Euronen für die Beisetzung? Das geht auch viel günstiger und das Amt zahlt ja auch für das Begräbnis. Ist eigentlich bekannt, ob für Karin R. und Andy R. auch "gesammelt" wurde?

Beerdigungen sind inzwischen ziemlich teuer ... Das ist aber mitunter Teil des Problems, das erleben wir in der Arbeit auch oft. Diese problematischen Familien haben wenig Geld, wenn sie aber mal Geld haben, geben sie es sehr unsinnig aus. Konkretes Beispiel: Eine Bekannte hat den Nachbarn mal 50€ zum Schulanfang gespendet. Statt -wie abgemacht- Schulsachen zu kaufen, bekam jedes Kind ein Spaghettieis in der Eisdiele für 10€. "Man muss sich auch mal was gönnen!". Geld für Schulsachen hatten sie dann immer noch nicht.

Meriruka schrieb:Das geht auch viel günstiger und das Amt zahlt ja auch für das Begräbnis.

Für das Begräbnis zahlt das Amt, wenn es Angehörige nicht können. Falls man später einen Grabstein möchte, kommen solche Kosten noch obendrauf. Auch Blumen sind nicht kostenlos. Gegebenfalls braucht man auch noch Sargträger.

„Nichts ist umsonst, noch nicht einmal der Tod“, heißt es im Volksmund. Tatsächlich geht eine Beerdigung richtig ins Geld. Schon eine „einfache Beerdigung“ kostet bis zu 4.000 Euro. Im Schnitt schlagen die Begräbniskosten mit 5.000 Euro zu Buche.

Quelle: https://www.erbrecht.de/nachlass-planen/bestattungsverfuegung/bestattungskosten/

Meriruka schrieb:Ist eigentlich bekannt, ob für Karin R. und Andy R. auch "gesammelt" wurde?

Mir ist darüber nichts bekannt. Es hieß nur mal N. und R. hätten sich um die Beerdigung gekümmert.

Meriruka schrieb am 31.01.2025:5000 Euronen für die Beisetzung?

MissMary schrieb am 31.01.2025:Beerdigungen sind inzwischen ziemlich teuer

Auf alle Fälle konnte er beigesetzt werden. Am Montag wurde N. auf dem Köthener Friedhof unter Polizeischutz beerdigt. Auf der Beerdigung soll rechtsextreme Musik gespielt worden sein.

Norman Ritter war vor allem für seine ausländerfeindliche Gesinnung bekannt. Seit Kindheitstagen schockierte er immer wieder mit rechtsradikalen Aussagen und Gesten, wie RTL berichtet. Während seines Begräbnisses soll auch die Musik einer rechtsextremen Band gespielt worden sein.

Quelle: https://www.stern.de/panorama/tv-neonazi-norman-ritter-unter-polizeischutz-beigesetzt-35456300.html

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In Dresden gab es am Samstag eine Demonstration von rund 2300 Neonazis und Holocaustleugner. Dabei fiel ein Polizeiwagen aus Sachsen-Anhalt mit einem Duftbaum von Karin Ritter auf.

Der Duftbaum mit dem Gesicht der besonders von Rechtsextremisten verehrten „Neonazi-Mutter“ Ritter hing laut Kennzeichen in einem Mercedes-Sprinter von Beamten aus Sachsen-Anhalt. Darunter der Ritter-Spruch: „Geht hier was kaputt, pfeift der Fuchs“.

Quelle: https://m.bild.de/regional/dresden/beamte-haengen-duftbaum-von-neonazi-mutter-ritter-in-polizeiauto-67b0bd257b3ef05b6d2718f9?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

So ganz verstehe ich da die Rechtsextremen nicht. Naja, also eher überhaupt nicht.

Teegarden schrieb:Während seines Begräbnisses soll auch die Musik einer rechtsextremen Band gespielt worden sein.

Soll? Nicht sicher? Was das für ein Song war, wird nirgendwo berichtet?

sooma schrieb:Soll? Nicht sicher? Was das für ein Song war, wird nirgendwo berichtet?

kein Song, sondern Musik einer rechtsextremen Band. Und nicht sicher, weil keine Medien erlaubt waren, nur die engste Familie, die Beerdigung fand unter Polizeischutz statt, da wurden also kaum tatsächlich rechtsextreme Songs, Liedtexte abgespielt.

Tussinelda schrieb:die Beerdigung fand unter Polizeischutz statt, da wurden also kaum tatsächlich rechtsextreme Songs, Liedtexte abgespielt.

Kommt drauf an. Vorstellen könnte ich mir das schon, ist ja auch nicht jede Band oder Text verboten.

Photographer73 schrieb:Kommt drauf an. Vorstellen könnte ich mir das schon, ist ja auch nicht jede Band oder Text verboten.

wenn die Texte tatsächlich rechtsextrem wären? Darum ging es mir ja. Es wird ja ausdrücklich gesagt, dass nur Musik gespielt wurde.