Spenden... was haltet ihr davon?

Na ja, in Afrika kein [sauberes] Wasser zu haben, ist auch kein Spaß ;)

Kommt halt darauf an, welche Organisation ihre Spendenaufrufe wie präsentiert. Die einen bevorzugen die Schockbilder von im Sand liegenden Kindern mit Wurmbauch und spindeldürren Gliedmaßen, die anderen zeigen eher das Produkt der Hilfe, spielende oder lernende Kinder, denen es relativ gut geht.

Alles was man spendet, ziehen die Herschenden vorort selber aus dem Budget für die Armen wieder ab, sogesehen spielt es auch keine Rolle was von den Spenden ankommt oder nicht, netto als Mehrwert für die ganze Sozialschicht gibt es sie jedenfalls nie!

Armut und Reichtum ist in jedem Land nur eine Frage der Umverteilung, zwischen hohen und niedrigen Einkommen, geregelt über die Steuerprogression und die Art der Steuer.
Das ist der eigentliche Hebel an dem alle Armut und Reichtum geregelt wird, da kann man mit Spenden von aussen überhaupt nichts zu beitragen!

Spenden fördern eher noch das Weltbild vom Mangel überall und dem Geld das angeblich nicht vorhanden ist. Der Geldumlauf ist ökonomisch für die Armen aber viel wichtiger ist als nur die Geldmenge!

Kurz: Wer spendet schafft Armut und Elend, der fördert noch die feudale Strukturen dahinter und überhaupt nichts für echte positive Veränderungen!

Ein weiteres Problem:

Wenn einzelnen Kindern/Familien oder Dörfern mit Spendengeld geholfen wird, kann die Sozialstruktur angekratzt werden. Arroganz auf der einen und Neid auf der anderen Seite entsehen.

Aber daran hat der Westen bei seinen "Internventionen" noch nie gedacht

Yoyo@

Aber in jedem Fall wird damit Manipulation betrieben, indem man v. a. greifbare Einzelbesispiele vorführt. Der Mensch - besonders der weibliche Teil der Menschheit - lässt sich sehr leicht von unglücklichen oder glücklichen niedlichen Gesichtern von Kindern beeindrucken.

Dagegen lese ich kaum mal etwas über Altersversorgung oder die Armut von Witwen oder von alleinstehenden arbeitslosen Männern in solchen Ländern.

Das ist meiner Meinung nach Manipulation, auch wenn vermeintlich "für einen guten Zweck" manipuliert wird

Ja, aber vor Ort.
Da weiß ich dass es ankommt, bzw sehe, wie es genutzt wird.

Eine Spende ist nur dazu da um das eigene Gewissen zu unterstützen um es ins "rechte" licht zu rücken. Mit Spenden bzw Geld kann man niemanden helfen. Wen man heute 100 Menschen hilft, helfen kann folgen drauf 10.000 neue Arme und Hilfsbedürftige Menschen.


Wen man wirklich was dagegen tun möchte dann sollte man eher das Systeme hinterfragen in dem man lebt wo das recht des Lebens unter dem materiellen Gut steht/ sich befindet.
















shalomdariat

Ich spende grundsätzlich nicht.
Und schon gar nicht für´s Ausland.

Wenn ich jemandem helfen möchte,
dann tue ich das direkt und ohne Umwege.

Aber das scheinheilige "zu Weihnachten spende ich mal"
ist nicht mein Ding.

Ich steh 24/7 für andere zur Verfügung...wenn ich was zusätzlich spende, dann höchstens Blut aber finanziell gehts mir nich so gut, dass ich noch Geld spenden könnte.

Mir geht es finanziell gut.
Trotzdem spende ich nicht.

Ich helfe gern in verschiedenen Einrichtungen,
aber Geld werde ich nicht spenden.

Ich spende jedes Jahr an die José Carreras-Stiftung. Das hat aber persönliche Gründe. Ausserdem habe ich selbst sehen dürfen, was mit dem gespendeten Geld geschieht.
Ob wirklich alles komplett dort ankommt, kann man natürlich nicht sagen, aber es wird viel für die Leukämiekranken getan.
Ausserdem bin ich in der DKMS eingetragen und bin gerne bereit, Stammzellen und Knochenmark zu spenden.

Hab mir seinerzeit, als das bei mir anstand, den nächsten Tierschutzverein ausgesucht und unterstützt. Dort kann ich regelmäßig persönlich vorbeischaun, was die so treiben. Bin zwar nicht 100% einverstanden, aber wo gibts das schon.

Ich spende auch nichts, ausser mal alte Kleidung die mir nichtmehr passt und so, gebe ich ans Rote Kreuz ab. Aber geldmäßig mache ich nichts. Man weiss ja eh nie, wo es denn wirklich ankommt.

Wenn ich mir die Spendenauktionen in manchen Forum ansehe, wird mir ganz übel. Da bin ich viel zu geizig dafür.Das riecht schon von weitem nach Lug und Trug. Da werden Projekte z. B. in Nicaragua unterstützt, als ob wir nicht genug Elend vor der eigenen Haustüre hätten. Nein, da gäbe ich es lieber einem Obdachlosen in meiner Stadt - da kann ich Ursache und wirkung gleich live beobachten.

ja die armut verhält sich wie das dsf: mittendrin statt nur dabei ^^

wenn ich geld zuviel hab spende ich auch was, ansonsten, blut und andere organe könnt ihr gerne von mir haben, einfach anrufen und bescheid geben, hab ja schließlich sogar einige organe doppelt z.b. die nieren und blut sind auch ganze 7 liter... ;)

Ob "Spenden" zwangsläufig systemstabilisierend sind - und kein Geld geben hingegen revolutionär, wie einige hier sagen, erinnert mich fatal an die These der RAF: Widersprüche zuspitzen, dann klappt's auch mit der Revolution.

Ich bin inzwischen der Meinung, dass es nur gerecht ist, wenn ich einen grossen Teil des von mir erarbeiteten Geldes in politische, soziale und kulturelle Projekte stecke.
Ich könnte natürlich sagen, das Geld, das ich in ein Dorf in Nicaragua stecke, dessen EinwohnerInnen ich mich aus meiner Zeit dort sehr verbunden fühle, ist systemstabilisierend, wenn die Leute dort davon eine Schule bauen, eine Wasserleitung und sich Generatoren anschaffen. Ich könnte natürlich auch sagen: Eine Schule ist besser als keine Schule. Sauberes Wasser ist besser als keins und Strom ist besser als Finsternis. Oder wäre Unwissenheit, verdrecktes Wasser und Dunkelheit revolutionär, zumindestens revolutionsfördernd?

Sollte man illegalisierten afrikanischen Migrantenkindern in Paris lieber keinen Sprachunterricht und keine warmen Mahlzeiten, keine Gesundheitsversorgung zukommen lassen, weil es revolutionärer ist, sie sprachlos, hungrig und krank sein zu lassen?

Sollte man keine Frauenhäuser in Schleswig-Holstein und Hamburg mitfinanzieren, weil es revolutionärer ist, wenn Frauen von ihren Partnern vergewaltigt und zusammengeschlagen werden?

Sollen Obdachlose in Dublin lieber auf der Strasse liegen, weil Schlafplätze, Therapieangebote bei Suchtproblemen oder kostenlose Gesundheitsversorgung konterrevolutionär sind, weil sich nur der erheben kann, der nichts zu verlieren hat?

spenden ist gut. wenn man mehr hat als man benötigt, ist es egoistisch , nicht zu spenden.

Der Mensch kam nackt auf die welt, also ist es dumm und falsch zu denken, man hätte nicht die Aufgabe, den anderen zu helfen.

Die viele Reichen von heute haben sich ja ungerechter Gewinn erworben, durch die Ausbeutung der Armen, wie zb Kolonialisierung oder der Sklavenhandel, und der billigen Arbeiter in Armen Länder.

Ich bin Mitglied bei ProNatura welche sich für die Naturerhaltung und Schutz der Tiere in der Schweiz einsetzt. Ich unterstütze Dinge welche mir wichtig sind, dazu gehört meine direkte Umgebung. Klingt zwar kaltherzig und egoistisch aber mich interessieren die Notbedürfteigen in weit entfernten Ländern nicht. Ich würde mich selber als Heuchler betrachten müssen dort Geld hinzu schicken nur um die von den Medien unter die Nase geriebenen Schreckensbilder verdauen zu können. Vorallem, wer garantiert mir, dass die Hilfe dort ankommt...oder ob es sogar dem Land schaden könnte?

Wir hatten einmal eine Geldsammlung auf der Arbeit. Eine Mitarbeiterin von uns ging für ein paar Monate mit der Heilsarmee nach Haitii und forderte uns auf ihr etwas Geld zu senden. Ich war einer der wenigen, welcher sich nicht dem allgemeinem schlechten Gewissen und Gruppendruck ergeben hat.

Grundsätzlich spende ich nicht.
Aber zB einem Strassenverkäufer (zB Obdachlosenzeitung) drück ich meistens mal was in die Hand, die Leute tun ja aktiv was.
Zumal ich dem Spenden eher skeptisch ggüberstehe, da ich scheinbar auch bei den großen Hilfsorganisationen wirklich sicher sein kann, wie mein Geld genutzt wird und wohin es geht. Allerdings für spontane und direkte Hilfe bin ich immer zu haben.

Proto

ich bin 0neg. und geh spenden :)

Ich spende kein Geld. da weiss man nie, in wessen Tasche es fliesst. Aber Sachspenden finde ich ok. Habe jahrelang bei "Weihnachten im Schuhkarton" mitgemacht und jedes Weihnachten 5-6 Kartons mit Sachen fuer Kinder gefuellt. Die Organisation hat das dann persoenlich zu den Kinderheimen (groesstenteils Osteuropa) gebracht. Da kamen dann auch manchmal Postkarten der Kinder zurueck - die konnten wir zwar nicht lesen, aber gefreut haben wir uns dennoch.