somnipathy
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2012
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Ist uns die Armut in Afrika „scheißegal“?
20.12.2012 um 22:09Den Titel dieser Diskussion habe ich absichtlich so provokativ gewählt. Ich finde, dass es bei dem Großteil der Menschen um Heuchler handelt, die ihr Mitgefühl vorspielen.
Kleine Anmerkung: Großteil der Menschen. Diese demographische Behauptung muss sich nicht auf die Benutzerstruktur des Forums niederschlagen.
Mitgefühl heucheln. Das tut der Großteil der Menschen. Ich gehe soweit und behaupte, dass wenn jemand kundtun würde, dass ihm die Situation in Afrika gleichgültig sei, sich sein soziales Ansehen reduzieren würde. Das würde vielleicht an seiner Denkweise liegen. Vielleicht hat man auch tatsächlich Mitgefühl mit den Menschen, die täglich in solchen Armutsverhältnissen leben, die auch mit der in Deutschland nicht vergleichbar ist. Ich behaupte aber einfach mal pauschal, dass einem etwas egal ist, wenn er in der Lage wäre, etwas zu tun, es jedoch unterlässt.
Diese Teilnahmslosigkeit wird übrigens gekonnt bestritten. An dieser Stelle bitte keine Hinweise darauf, dass Deutschland eines der Länder ist, die den größten Beitrag zur Entwicklungszusammenarbeit leisten.
Vielleicht hängt das damit zusammen, dass wir in Industrieländer hineingeboren wurden oder uns hier etabliert haben. Unsere Sorgen sind nicht in erster Linie, ein Dach über dem Kopf zu haben, täglich etwas warmes essen bzw regelmäßig duschen zu können oder überhaupt froh darüber zu sein, dass man noch lebt. Wir (mit „wir“ meine ich die demographische Mehrheit und nicht eine Gruppe um meine Person als solche herum) kümmern uns um Stromrechnungen, Fernsehprogramme, Pünktlichkeit auf der Arbeit, den Versuch, mit der technischen Entwicklung mitzuhalten und immer auf dem neusten Stand zu sein. Kurz gesagt: „Industriestaatensorgen“ oder „Luxusprobleme“.
Ich gehe davon aus, dass es uns (zur Formulierung siehe oben) nicht interessiert, wie die Menschen in Afrika leben, weil wir nicht unmittelbar betroffen sind. Im Umkehrschluss heißt das natürlich, dass Menschen, die in solche Situationen leben, in unsere „Welt“ hineingeboren wären, ähnlich denken würden.
Ein globales Problem. Eine erstrebenswerte Utopie, es allen Menschen auf der Erde gleich (gut) gehen zu lassen.
Ich spende jährlich Amnesty International (hat nicht wirklich etwas mit der Armutslage zu tun) und UNICEF (das schon eher). Ob das etwas bringt, ist streitig (Shikwati). Wer wirklich helfen will, kann das aber im Grunde nur vor Ort tun (Freiwilligenarbeit). Ich war selbst vor einiger Zeit für 24 Wochen als Volunteer in (Süd-)Afrika und kann das für Menschen, die wirklich helfen und dafür auch Zeit aufbringen wollen, nur empfehlen. Ich finde danach hat man eher das „Recht“, sich „gut“ zu fühlen, weil man etwas getan hat, als wenn man nach einer Dokumentation im Fernsehen schmunzelt.
Wie denkt ihr über diesen Ansatz insgesamt nach?
Kleine Anmerkung: Großteil der Menschen. Diese demographische Behauptung muss sich nicht auf die Benutzerstruktur des Forums niederschlagen.
Mitgefühl heucheln. Das tut der Großteil der Menschen. Ich gehe soweit und behaupte, dass wenn jemand kundtun würde, dass ihm die Situation in Afrika gleichgültig sei, sich sein soziales Ansehen reduzieren würde. Das würde vielleicht an seiner Denkweise liegen. Vielleicht hat man auch tatsächlich Mitgefühl mit den Menschen, die täglich in solchen Armutsverhältnissen leben, die auch mit der in Deutschland nicht vergleichbar ist. Ich behaupte aber einfach mal pauschal, dass einem etwas egal ist, wenn er in der Lage wäre, etwas zu tun, es jedoch unterlässt.
Diese Teilnahmslosigkeit wird übrigens gekonnt bestritten. An dieser Stelle bitte keine Hinweise darauf, dass Deutschland eines der Länder ist, die den größten Beitrag zur Entwicklungszusammenarbeit leisten.
Vielleicht hängt das damit zusammen, dass wir in Industrieländer hineingeboren wurden oder uns hier etabliert haben. Unsere Sorgen sind nicht in erster Linie, ein Dach über dem Kopf zu haben, täglich etwas warmes essen bzw regelmäßig duschen zu können oder überhaupt froh darüber zu sein, dass man noch lebt. Wir (mit „wir“ meine ich die demographische Mehrheit und nicht eine Gruppe um meine Person als solche herum) kümmern uns um Stromrechnungen, Fernsehprogramme, Pünktlichkeit auf der Arbeit, den Versuch, mit der technischen Entwicklung mitzuhalten und immer auf dem neusten Stand zu sein. Kurz gesagt: „Industriestaatensorgen“ oder „Luxusprobleme“.
Ich gehe davon aus, dass es uns (zur Formulierung siehe oben) nicht interessiert, wie die Menschen in Afrika leben, weil wir nicht unmittelbar betroffen sind. Im Umkehrschluss heißt das natürlich, dass Menschen, die in solche Situationen leben, in unsere „Welt“ hineingeboren wären, ähnlich denken würden.
Ein globales Problem. Eine erstrebenswerte Utopie, es allen Menschen auf der Erde gleich (gut) gehen zu lassen.
Ich spende jährlich Amnesty International (hat nicht wirklich etwas mit der Armutslage zu tun) und UNICEF (das schon eher). Ob das etwas bringt, ist streitig (Shikwati). Wer wirklich helfen will, kann das aber im Grunde nur vor Ort tun (Freiwilligenarbeit). Ich war selbst vor einiger Zeit für 24 Wochen als Volunteer in (Süd-)Afrika und kann das für Menschen, die wirklich helfen und dafür auch Zeit aufbringen wollen, nur empfehlen. Ich finde danach hat man eher das „Recht“, sich „gut“ zu fühlen, weil man etwas getan hat, als wenn man nach einer Dokumentation im Fernsehen schmunzelt.
Wie denkt ihr über diesen Ansatz insgesamt nach?