Monogamie/Polygamie

Ehering, Modell "Hamburger Acht":

@Doors
Mit Gewalt erreicht man bestimmt vieles, aber sicher nicht, daß zwei Menschen dauerhaft zusammen bleiben. Es ist zwar der Wunsch vieler Kleriker, widerspricht aber der menschlich angelegten Genetik!

@Doors

Du elendiger Spammer Du!


Homosapiens hat wohl gewisse polygamistische Neigungen, die dessen Überleben über Jahrtausende hinweg garantiert haben. Aber sind wir immer noch Urzeit-Menschen die auf Quantität statt Qualität angewiesen sind?

@samael23


Ich bevorzuge nicht "entweder - oder"-Lösungen, sondern "sowohl - als auch"-Lösungen.

Ist denn der Mensch wirklich geschaffen, ein Leben lang monogam mit einem Partner zusammenzuleben? Belügen wir nicht den anderen und uns selbst, wenn wir vorgeben, nur mit einem Menschen bis in die Ewigkeit zusammenbleiben zu wollen?

Strikte Monogamie – angesichts unserer evolutionären und gesellschaftlichen Entwicklung – wird häufiger gepredigt als realisiert. Eine Studie ergab, dass 55 Prozent der befragten Frauen und 49 Prozent der Männer in ihrer Beziehung zum ersten Mal einen Seitensprung begehen. Frauen gehen erfahrungsgemäß zwischen dem dritten und zehnten Jahr fremd, bei Männern liegt der kritische Zeitpunkt zwischen dem dritten und sechsten Jahr. Für 20 Prozent ist es bereits der zweite Seitensprung.

Die unterschiedlichen gesellschaftlichen Anschauungen über Sexualität und die unterschiedlichen Gesetze, die das sexuelle Verhalten zu regeln versuchen, lassen vermuten, dass Monogamie stets von biologischen, kulturellen, sowie religiösen Rahmenbedingungen geprägt ist. Unsere kurze Kulturzeit kann nicht immer Millionen Jahre biologische Entwicklung kompensieren, die Männer und Frauen lustbetont gleichermaßen orientierte, möglichst viele Nachkommen zu zeugen. Unser Verhalten wird noch oft durch einfachste Schlüsselreize hormonal gesteuert und reagiert nach biologisch vorgegebenen Verhaltensmustern.

Nicht-monogame Beziehungen gab es zu allen Zeiten an allen Orten. Im Sparta der Antike waren Seitensprünge keine Ausnahme und wurden relativ unabhängig vom Geschlecht mit Wissen und Billigung der Partnerinnen eingegangen. In Athen dagegen behielten es sich hauptsächlich Männer vor, Seitensprünge zu Frauen und Männern außerhalb der Ehe zu unterhalten. Im römischen wie im germanischen Reich gab es verschiedene Lebensformen, die vor allem Männern die Möglichkeit nicht-monogamer Beziehungen einräumten. Erst die christliche Kirche im Mittelalter setzte die lebenslange monogame Ehe auf dem Konzil von Trient 1563 durch. Monogamie als sexuelle Ausschließlichkeit war damit festgeschrieben und im Sakrament Ehe festgelegt.

Ob der geprägte monogame Mensch das Ergebnis unterschiedlicher Rahmenbedingungen ist oder auch nicht, darüber wird immer noch eifrig diskutiert. Monogamie ist der Traum jedes leidenschaftlichen Liebenden, der meistens nur eine Zeit andauernd. Zerplatzt der Traum, schwärmt der Liebende mehr oder weniger leise von einem Seitensprung.

Von wegen, der Mensch ist monogam! Grins!

Meint ihr im Ernst es gäbe heute noch Monogamie wenn es evolutionär so schlecht wäre?
Meint ihr im Ernst es gäbe heute noch Polygamie wenn es evolutionär so schlecht wäre?

Also scheint es biologisch gesehen wohl für beides Gründe zu geben. Eine Frau+Kind kann nunmal besser geschützt werden alles viele Frauen mit vielen Kindern. Wenn davon ausgegangen werden muss, dass 90% sterben braucht es aber viele Kinder damit überhaupt jemand überlebt.

mhh. wie mans nimmt.
menschen sind zum einen monogam zum anderen aber auch polygam.
je nach typ.

"Also scheint es biologisch gesehen wohl für beides Gründe zu geben."

Bleibt Mann also wieder als Sperma-Schleuder aktiv.

@Doors
In der heutigen Zeit ist es für den Mann wohl von Vorteil seinen Samen möglichst breit zu streuen wenn er seine Gene erhalten will. Allerdings ist es nunmal auch so, dass es eher nicht möglich ist mit einem guten Beruf 10 Kinder zu haben oder als Mittelständler ohne Weiteres 10 Kiner auf die Uni zu schicken. Ist das also eine Frage des sozialen Standes?

Ist es heut zu Tage für Frauen von Vorteil wenn sie viele Kinder haben? Auch sie würde ja so ihre Gene erhalten. Auch hier denke ich, dass es aktuell zwar von Vorteil ist mehr als auf ein Pferd zu setzen aber bei 10 wird die Wahrscheinlichkeit, dass eins davon Erfolg hat eher wieder geringer.

Also das ist meine Sicht der Dinge. Nur kurz drüber nachgedacht und aufgeschrieben. Kritik ist also erwünscht.

Wenn man sich so die menschliche Kulturgeschichte anschaut gab es immer wieder Gesellschaften in denen die Polygamie sogar zum guten Ton zählte.

Denke ob polygames, oder monogames Verhalten gelebt bzw bevorzugt wird hängt von mehreren Faktoren ab, als unnatürlich würde ich die Polygamie beim Menschen jedenfalls nicht sehen !

@horusfalk3

Mir genügen meine 3 Kinder vollkommen.

@Doors

Für mich persönlich wären vom Gefühl her 2-3 Kinder in Ordnung. Ich denke, dass hier wohl auch überlebenstechnisch heutzutage so ziemlich das Optimum erreichtst (für jemanden aus der Mittelschicht).

Also mir ist es völlig schnuppe, ob andere Polygam oder Monogam sind...

Das ist ihr Leben und da mische ich mich nicht ein...

Bei einem sehr guten Freund, der seine süße Freundin ständig betrügt und die ich auch liebgewonnen habe, werde ich jedoch dem mal den Kopf waschen und ihn darauf hinweisen, dass seine Freundin totunglücklich ist, weil er mit jeder rumbumst, die nicht bei drei auf m Baum ist.

Als Freund oder Nahestehender, finde ich, sollte man auch seine Meinung sagen und seine eigene Einstellung zum Leben, wenn man sieht, das andere leiden... (wie in diesem Falle die Freundin).

Ansonsten... bin ich der Meinung, dass solange es BEIDE in Ordnung finden, auch in der Partnerschaft man polygam leben kann... Aber wirklich nur, wenn es beide auch praktizieren und diese Form der freien Beziehung auch wirklich so meinen (und nicht einer um den Liebens Frieden willen bzw. weil er glaubt, den anderen durch Ablehnung der polygamen Wünsche (des Partners) zu verlieren, nur so tut, als ob er das in Ordnung fände).

Ich persönlich lehne es strikt ab... kategorisch ab... weil ich schon nicht haben kann, wenn einer auch meine Freundin auf den Hintern packt, weil er denkt, das wäre noch im Bereich des Flirtens... aber zum Glück würde meine Freundin dem sofort eine klatschen....

Bei mir funktioniert Beziehung nur monogam... aber das gilt für mich, nur für mich, was andere für richtig empfinden ist ihre Sache.

Meine Einstellung dazu ist weder besser noch schlechter, weder richtig noch falsch, sie gehört nur und paßt zu mir.

Und ich kann nur mit einem Menschen zusammen sein, der genau so denkt!

@moric
Seh ich auch so :)

Aber ich will trotzdem nicht mit dir zusammen sein. Bin ebenfalls vergeben :D

...bist n kleiner Scherzbold, hm?

Sieht so aus. Aber nur an guten Tagen.

@DieSache
Genau so ist es! Die Natur hat die Polygamie als "Überlebensprogamm" quasi genetisch eingebaut!

Was die Natur gemacht hat und was nicht, sei dahingestellt. Ein Mensch kann von Natur aus darüber entscheiden ob er "monogamisch", "bigamisch" oder "polygamisch" lebt. Oder die Gesellschaft. Was mehr Vorteile bringt, liegt an den Umständen, wie der Mensch lebt.

Letztlich ist es immer die Auseinandersetzung zwischen den genetischen Egoismusprinzipien! (Möglichst viele Nachkommen von verschiedenen Frauen gegenüber der Prinzips des Exklusivitätsanspruches der Frau nur für sie für ihre Kinder verantwortlich zu sein!)