Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

313 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sexualität, Asexualität, Enthaltsamkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Nobody.121212 Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

27.02.2022 um 18:01
Asexualität ist heute im Zuge der LBGTQ+ Bewegung zu einem brandaktuellen Thema geworden. Früher noch als krank bezeichnet wird dieser sexuellen Orientierung mehr Respekt und Wertschätzung entgegengebracht.

Was habt ihr für eine Einstellung dazu? Handelt es sich um eine Störung? Oder sogar ein Zeichen von Gesundheit und Klarheit? Ist es wirklich etwas, das wir nicht beeinflussen, steuern können oder spielt hier unser Wille auch eine Rolle? Wer von Euch könnte sich vorstellen, eine Weile völlig darauf zu verzichten? Eine Variante wäre eine vollständige Enthaltsamkeit. Könnte das auch Vorteile bieten?

Hier mal kurz zur Definition ein Zitat:
Was ist eigentlich Asexualität?

Ist es normal, kein Interesse an Sex zu haben? Ja! Asexuelle Menschen werden zunehmend sichtbarer und machen deutlich, dass es ihnen an nichts fehlt.

Asexuelle Menschen haben kein oder wenig Verlangen nach Sexualität mit anderen Menschen. Sie empfinden keine oder wenig sexuelle Anziehung und haben kein oder nur seltenes Interesse an sexueller Interaktion mit anderen Menschen.

Asexualität ist keine bewusste Entscheidung nach Enthaltsamkeit, sondern eher eine sexuelle Orientierung. Sie ist kein Symptom einer psychischen Erkrankung. Asexualität tritt in verschiedenen Ausprägungen auf, was es für Betroffene nicht einfacher macht, sich als asexuell zu identifizieren. Zum Beispiel können asexuelle Personen andere Menschen durchaus attraktiv finden, oder auch das Bedürfnis nach körperlicher Zuneigung und Berührungen haben.

Für asexuelle Menschen stellt ihr geringes oder wenig vorhandenes sexuelle Interesse als solches keinen Leidensdruck dar, allerdings kann ein Problem entstehen, wenn es in einer Partnerschaft unterschiedliche sexuelle Bedürfnisse gibt. Auch gesellschaftliche Vorurteile gegenüber asexuellen Menschen als „nicht normal“ oder „krank“ können asexuelle Menschen belasten. Da Sexualität in der Gesellschaft und den Medien allgegenwärtig ist, geraten Betroffene mitunter auch in Selbstzweifel, weil sie anders empfinden als es von der Gesellschaft als „normal“ dargestellt wird.
https://echte-vielfalt.de/lebensbereiche/lsbtiq/queer/was-ist-eigentlich-asexualitaet/

Meine persönliche Perspektive und Meinung zum Thema:

Die Vorzüge einer normalen, gesunden Sexualität kennen wir wohl alle. Ich auch.

Ich habe mich aber dafür entschieden, diesen Teil des Lebens ad acta zu leben. Ich sehe darin eine Menge Vorteile, die den Nutzen nicht mal im Ansatz aufwiegen. Ich betone an der Stelle, dass ich schon immer die Veranlagung dazu hatte, auch wenn mir das lange Zeit nicht bewusst war und mein Verhalten nicht dazu passte.

Was sind das für Vorteile?

- Wenn das Thema raus ist aus dem Kopf, fühle ich mich viel viel freier und unbelasteter. Leicht wie eine Feder.
- Frauen werden so zu Menschen. Die Begegnungen werden erheblich angenehmer, unkomplizierter - fantastisch.
- Kontakte zu Paaren oder vergebenen Menschen stehen mir offen, denn man hat absolutes Vertrauen in mich.
- Enthaltsam fühle ich mich erheblich stärker und gesünder.
- Es ist wie eine Befreiung, eine schwere Last ist mir abgenommen.
- Emotional bin ich dadurch viel ruhiger und entspannter. Vernünftige Gespräche in schwierigen Situationen sind nun viel leichter zu meistern.
- Ich fühle mich auch viel kreativer und mutiger. Es ist einfach mehr Spannkraft da.
- Ich muss auch weniger schlafen.
- Ein großer Gewinn für Meditation, Kontemplation und geistiges Arbeiten.
- Das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft liegt bei null.
- Frauen, die es darauf absehen, gehen schnell auf Abstand. Erheblich weniger Probleme!
- Ich finde, dass sich mein Charakter dadurch gebessert hat. Aber das ist subjektiv.

Insgesamt hat mich Asexualität auf einen ganz anderen Level gebracht. Niemals würde ich diese Verbesserung meiner Lebensqualität gegen das eintauschen, was mich im Grunde - wenn ich ehrlich bin - doch eigentlich viel mehr belastet hat als dass es mir etwas gegeben hat. Sicher kann man sagen, es gab schöne Momente, doch in der Regel war dieses Glück von kurzer Dauer und es folgte dann ein Absturz. Ich bin froh und dankbar, dass ich diese Veranlagung habe. Asexualität - in meinem Fall Enthaltsamkeit - ist für mich eine Befreiung und ich bin froh, dass wir heute auch offen damit umgehen können, da sich eine große Toleranz für sexuelle Vielfalt herausgebildet hat, die auch Asexualität nicht mehr ablehnt oder verurteilt.

Wenn jemand sich da im Grunde nur durchquält, warum auch immer, dem möchte ich Mut zusprechen, es einfach mal zu versuchen. Ich weiß, die meisten Menschen sehen sich dazu nicht imstande. Es kann sehr schwer sein, ja fast unmöglich. Und es ist ja auch nicht so klar, was das bringen sollte. Asexualität, Enthaltsamkeit hat ja noch dieses alte Stigma, man dürfe das nicht tun, das wäre krank und aus grauer Vorzeit, wo die Menschen verklemmt und prüde waren. Aber jetzt, wo wir in der Post-Aufklärung sind, erlebt die Asexualität aber auch Enthaltsamkeit eine neue Rennaisance.

Falls jemand will aber nicht kann, ich kenne vielleicht ein paar gute Tricks, damit es leichter wird. Einfach fragen.


6x zitiertmelden
Das ist echt krank. Da muss man zum Arzt.
6 Stimmen (6%)
Vermutlich ist eine Störung die Ursache. Aber wenn man damit leben kann, warum nicht.
13 Stimmen (13%)
Klingt interessant, wär aber nichts für mich.
1 Stimme (1%)
Eine sexuelle Orientierung, nicht mehr oder weniger wert als alle anderen.
67 Stimmen (65%)
Ich würde gern so leben, aber ich schaffe es nicht.
0 Stimmen (0%)
Ich würde gern so leben, habe aber Angst vor den Reaktionen meiner Umwelt.
4 Stimmen (4%)
Ich bin asexuell aber nicht enthaltsam und das ist gut so.
0 Stimmen (0%)
Ich bin asexuell, wäre aber gern auch enthaltsam, schaffe es aber nicht.
0 Stimmen (0%)
Ich bin grundsätzlich enthaltsam, manchmal fällt es mir schwer, aber es ist gut so.
4 Stimmen (4%)
Ich bin grundsätzlich enthaltsam und es ist gut so.
8 Stimmen (8%)

Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

27.02.2022 um 18:25
@Nobody.121212

Aber die Entscheidung, so zu leben ist doch was anderes, als wenn man kein Bedürfnis danach hat.

Asexualität ist das Fehlen des Bedürfnisses, nicht die Entscheidung zur sexuellen Enthaltsamkeit.

Ich finde im Übrigen beides in Ordnung, wüsste nicht, was mich daran stören sollte, wenn jemand anderes sich gegen Sex entscheidet. Oder eben kein Bedürfnis danach hat.


2x zitiertmelden
Nobody.121212 Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

27.02.2022 um 18:29
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Asexualität ist das Fehlen des Bedürfnisses, nicht die Entscheidung zur sexuellen Enthaltsamkeit.
Ich sehe das ein wenig differenzierter.

Einerseits gibt es etwas, das ich eine Neigung oder Veranlagung nenne.
Anderseits dann das, was man will, aus bestimmten Gründen, was man soll, was erwartet wird, was man muss und so weiter.

Ein Mensch kann diese Veranlagung - nenne es Bedürfnis - haben aber nicht danach leben, aus verschiedenen Gründen. Dann ist vielleicht eine Entscheidung doch nötig, um dann zu sich selbst, also seiner wahren Veranlagung, seinem wahren Bedürfnis zu gelangen.

Jemand, der die Veranlagung nicht hat, wird es vermutlich oder höchstwahrscheinlich nicht schaffen, auch wenn er es will. Aber wer sie hat, der kann es schaffen, aber er muss es eventuell doch wollen, weil er es trotzdem macht.

Verstehst Du?

Der eigene Wille, der Wille anderer, die Einstellung zu einer Sache und weitere Dinge können dazu führen, dass jemand sein wahres Bedürfnis nicht auslebt, ja nichtmal kennt. Er führt dann ein anderes Leben, das ihm nicht entspricht. Das kann auch gut gehen. Ich glaube, das ist oft der Fall. Aber es ist dann nicht optimal. Es muss aber auch kein Problem sein.


1x zitiertmelden

Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

27.02.2022 um 18:45
Vermutlich wirklich eine Frage der Definition, für mich ist das schlicht das Fehlen jeglichen Interesses an sexuellen Handlungen. Dementsprechend spielt der Wille da keine Rolle. Aus irgendwelchen Gründen zölibatär leben zu wollen hat für mich nicht das geringste mit Asexualität zu tun.


melden

Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

27.02.2022 um 18:52
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:um dann zu sich selbst, also seiner wahren Veranlagung, seinem wahren Bedürfnis zu gelangen.
Das mag es auch mal geben. Aber wie kann man Sex haben, wenn man null Bedürfnis danach hat?

Und die andere Sache ist, woher weiß man denn so genau, was die wahre Veranlagung ist? Wir Menschen sind von Geburt an soziale Wesen, können nicht gedeihen ohne den sozialen Input.

Also ich fühle mich persönich natürlich von vielen Konventionen beeinflusst, manche mache ich mit, obwohl ich nicht will, andere mache ich, weil es ok ist für mich.

Aber ehrlich, Sex wird doch nicht von außen beobachtet. Wenn du keinen hast, hast du keinen.
Es gibt noch Kulturen, da wird nach der Hochzeitsnacht ein blutiges Laken erwartet und Wert drauf gelegt. Das würde ich da hinpacken.

Man hat dann natürlich eine eingeschränkte Partnerwahl. Aber das geht ja meistens sowieso einher damit.


1x zitiertmelden
Nobody.121212 Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

27.02.2022 um 18:59
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Ich finde im Übrigen beides in Ordnung, wüsste nicht, was mich daran stören sollte, wenn jemand anderes sich gegen Sex entscheidet. Oder eben kein Bedürfnis danach hat.
Das
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Das mag es auch mal geben. Aber wie kann man Sex haben, wenn man null Bedürfnis danach hat?
Das ist überhaupt kein Problem. Solange Du keine triftigen Gründe hast, es nicht zu tun...
Gilt für viele andere Dinge auch. Hast Du noch nie etwas konsumiert, wonach Du eigentlich null Bedürfnis hattest?
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Und die andere Sache ist, woher weiß man denn so genau, was die wahre Veranlagung ist? Wir Menschen sind von Geburt an soziale Wesen, können nicht gedeihen ohne den sozialen Input.
Das ist eine Herausforderung. Aber mit der Zeit, wenn man darauf achtet, kann man auch dahinter kommen, der eine früher, der andere später.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Aber ehrlich, Sex wird doch nicht von außen beobachtet. Wenn du keinen hast, hast du keinen.
Naja, es hängt davon ab. Möglicherweise fällt es doch irgendwie auf. Je nachdem, wie Du so lebst, mit wem Du zu tun hast etc...
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Man hat dann natürlich eine eingeschränkte Partnerwahl. Aber das geht ja meistens sowieso einher damit.
Das geht ja konform mit dem eigenen "Bedürfnis". Einer Partner reicht, wenn es der richtige ist, oder? Nicht alle brauchen das unbedingt. Besser alleine als ein ständiger Albtraum.


melden

Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

27.02.2022 um 20:02
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Was habt ihr für eine Einstellung dazu
Für mich bedeutet es, dass ein Mensch einfach keinerlei sexuelle Gelüste verspürt und von daher auf Sexualität verzichtet, weil sie ihm nichts bringen würde. Man isst ja auch keine Speisen, die einem nicht schmecken.
Trotz Gelüsten darauf zu verzichten ist in meinen Augen keine Asexualität.


melden

Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

27.02.2022 um 21:01
Ich denke, das beinhaltet sehr viele Facetten und Faktoren und Einflüsse und ist also sehr komplex.
Asexualität kann einfach eine gegebene sexuelle Orientierung und Natur sein. Man kann sich aber auch bewusst für Enthaltsamkeit (das ist nicht Asexualität!!!) entscheiden, was aber keine sexuelle Orientierung wäre, sondern ein Willensprozess. Oder aber, es unterliegt besonderen Lebensbedingungen zB aufgrund von Erkrankungen wie Depression oder aufgrund unerwünschter Wirkungen von Medikamenten oder auch Stressphasen oder so. Das muss man trennen, denn auch das ist keine sexuelle Orientierung oder sowas sondern dann tatsächlich ggf eine Störung. Oder aber es gibt körperliche Erkrankungen oder Störungen oder oder , wie zB Hormonmangel oder Funktionsstörungen oder Stoffwechsel. Auch das wäre keine sexuelle Orientierung. Das wäre zu unbedingt untersuchen und abzuklären. uvm

Dann kommt es auch darauf an, ob die Person Leidensdruck hat oder nicht.

In Deiner Aufzählung der Antworten finde ich mich nicht wieder. Deine aufgezählten Vorteile, die Du für Dich selbst empfindest, sehe oder würde ich nicht als Vorteil für mich selbst empfinden .


1x zitiertmelden
Doors ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

28.02.2022 um 11:35
Wenn der/die Asexuelle mit seinem/ihrem Leben glücklich und zufrieden ist, warum kann man das nicht einfach so akzeptieren, sondern muss therapieren?

Sexualität kann sich in vielen Formen äussern - sogar durch Abwesenheit - und so lange dabei niemand zu Schaden kommt, sehe ich keinen Handlungsbedarf.

Wenn man mit anderen Formen der Sexualität als der selbst gelebten konfrontiert wird, dann kann das dazu führen, seine eigene Lebensweise in Frage zu stellen oder in Frage gestellt zu sehen. Das gilt nicht nur beim Sex, sondern auch bei vielen anderen Dingen, die wir für uns als selbstverständlichen und frei gewählten "Lifestyle" praktizieren. Im Idealfalle führt das dazu, eigene Positionen zu überdenken und ggf. aufzugeben oder zu verändern, im Negativfalle dazu, verunsichert zu sein - und daraus entwickeln sich bei vielen Menschen dann Ablehnung, Hass, Verfolgung derjenigen, die es wagen, anders zu sein.

Ob jemand asexuell ist, heterosexuell, bisexuell oder homosexuell, ob jemand auf BDSM steht oder auf Pinkelspiele, ob nun Sex in der Öffentlichkeit oder im Wandschrank praktiziert wird, Missionar oder Kamasutra, ob in Leder, Latex oder Plüsch - das kann mir doch vollkommen egal sein. Ich mach' mein Ding - und die machen ihres. Da stelle ich mir auch nicht die Frage nach dem "Warum" und dem "Wie" oder "Warum lässt Gott das zu". Ich denke, sie tun (oder lassen) es, weil sie es für sich entschieden haben. Und wenn sie und ihre Partner damit glücklich sind - na, um so besser. Ich entscheide, was mir gefällt, und andere sollen gefälligst eben so frei entscheiden dürfen, was ihnen gefällt. Das gilt für prakisch alle Bereiche, sofern sie nicht im Strafgesetzbuch Erwähnung finden.

Warum mögen Menschen Nordic Walking?
Warum mögen Menschen Pommes mit Mayo?
Warum mögen Menschen Wildecker Herzbuben?

Weil es IHNEN Spass macht. Muss ja nicht für den Rest der Menschheit gelten.

So ist es mit sexuellen Praktiken oder ihrer Abwesenheit auch. Warum mag einer Zungenküsse, andere nicht? Warum lieber von hinten, oben, unten, vorne oder am Telefon? Auf dem Küchentisch, dem Sofa, dem Bett, der Motorhaube?
Menschliche Sexualität ist ausgesprochen vielfältig und wunderbar bis wunderlich.


1x zitiertmelden

Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

28.02.2022 um 11:38
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Man kann sich aber auch bewusst für Enthaltsamkeit (das ist nicht Asexualität!!!) entscheiden, was aber keine sexuelle Orientierung wäre, sondern ein Willenspro
Eben, ich finde, das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. Bewusster Verzicht ist eine Sache, das Fehlen jeglicher Lust eine ganz andere.

Ein Freund von mir ist Asexuell. Er redet eigentlich nie drüber, aber einmal, als er zu viel getrunken hat, meinte er, es gibt ihm nichts und er hat eben kein Verlangen nach Sex. Weder mit Frauen, noch mit Männern. Ich werde ihn da auch nicht weiter ausquetschen, ich denke, das Thema ist ihm dennoch sehr unangenehm.


melden

Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

28.02.2022 um 12:50
Wenn ich mir überlege, wie viele Beziehungen möglicherweise auseinandergehen weil es beim Sex nicht passt wie man sich es vorstellt, sei es zu oft zu selten oder einfach anders, dann wäre Asexualität auf beiden Seiten vielleicht ein Vorteil und das Liebespiel kein Beziehungskiller mehr..


1x zitiertmelden

Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

28.02.2022 um 15:22
Je nachdem wie der Asexuelle ist, Jackpot für die anderen.


1x zitiertmelden

Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

28.02.2022 um 16:44
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Je nachdem wie der Asexuelle ist, Jackpot für die anderen.
und wie soll man diesen - aus meiner Sicht unnötigen - Kommentar verstehen?


melden

Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

28.02.2022 um 17:03
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Was habt ihr für eine Einstellung dazu?
Gehört zur LGBTIQ Community. Kann jeder machen, ist mir völlig egal. :)


melden

Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

28.02.2022 um 17:06
Die Asexualität hat ihre Daseinsberechtigung wie jede andere Sexualität Auch .
Sie ist weder Option,noch krank noch exotisch .
Sie ist einfach.
Und gut ist .


mMn


melden

Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

28.02.2022 um 17:15
Asexualität ist ganz normal.
Warum auch nicht?
Es ist weder krank, noch abnormal.
Und,es gehört einfach auch dazu.
Jeder, sowie er es möchte.
Und es ist eine sexueller Orientierung.
So, wie es viele Andere auch gibt.


melden

Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

28.02.2022 um 17:22
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Asexuelle Menschen haben kein oder wenig Verlangen nach Sexualität mit anderen Menschen. Sie empfinden keine oder wenig sexuelle Anziehung und haben kein oder nur seltenes Interesse an sexueller Interaktion mit anderen Menschen
Ich ordne mich da mittlerweile selbst zu.
Allerdings ist es bei mir nicht angeboten oder von Natur aus, sondern seit einer Tabletten-Therapie.
Seit der Geburt meines Kindes vor 15 Jahren hatte ich Endometriose. So stark, dass ich mich nicht mehr bewegen konnte, während meiner Periode. Hinzu kam PCO-Syndrom. Dadurch bedingt, kam es zu Haarausfall und anderen unschönen Symptomen. Man empfahl mit eine Antiandrogene Pille und Androcur.
Mit Androcur werden Männer impotent gemacht und dasselbe scheint bei Frauen der Fall zu sein.
Ich war sexuell immer eher sehr aktiv als anders herum, aber seit der Einnahme ist meine Libido bei 0.
Als ich das bemerkte, vor allem mein damaliger Partner (den ich übrigens deswegen nicht mehr habe), setzte ich das Androcur ab. Mein Arzt vertröstete mich, dass es durchaus mal ein halbes Jahr dauern könnte, bis die Lust wieder einzieht.
Mittlerweile sind zwei Jahre vergangen.
Ich kümmere mich nicht weiter darum, da mir nichts fehlt. Das Verlangen ist nicht da und somit auch keine Gedanken daran.
Der Umgang mit Männern ist dadurch aber ein komplett anderer. Flirts lasse ich direkt im Sande verlaufen, da sowieso kein Verständnis dafür aufgebracht wird und ich nur noch an einer Freundschaft interessiert bin, was natürlich nur mein Wunsch ist.
Demnach ist einiges im Leben weg gefallen, was aber andererseits auch sehr viel Stress raus nimmt.


1x zitiertmelden

Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

28.02.2022 um 19:14
@Nobody.121212
Jedem das Seine, wenn du so glücklich bist. Ich selbst würde sagen, dass es einfach unterschiedliche Phasen im Leben gibt, sexuell aktive und asexuelle (und viele, viele Graustufen). Ich sehe da persönlich keinen Sinn drin mir oder jemand anderem ein Etikett aufzukleben, dass dann wie fixiert erscheint.
Es gab z.B. sehr spirituelle Phasen in meinem Leben, in denen Sexualität keine Rolle spielte, sondern Einkehr und Besinnung. Auch Phasen in denen Job, Studium oder Kinderbetreuung im Vordergrund stand (mit einem Neugeborenen und einer Einjährigen wird man z.B. zwangsläufig zum asexuellen Wesen. Jede Minute die man Zeit hat, pennt man. Zumindest war es bei mir so).
Das sind aber nur meine Gedanken, wenn du dich selbst mit dem Label und der Einstellung wohl fühlst - Go for it!
Nur sei bereit es bedenkenlos auf den Müll zu werfen, wenn es nicht mehr so ist. Denn da schimmert so ein bissl eine Überlegenheitsdenke durch und das ist definitiv nicht der Fall.

Edit: mal grundsätzlich zum Thema sexuelle Orientierung, ich glaube die sind viel weniger starr und deutlich fließender, als man auf Grund unserer Kultur und Sprache so vermutet.


1x zitiertmelden

Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

28.02.2022 um 19:46
Zitat von paxitopaxito schrieb:Edit: mal grundsätzlich zum Thema sexuelle Orientierung, ich glaube die sind viel weniger starr und deutlich fließender, als man auf Grund unserer Kultur und Sprache so vermutet.
aber trotzdem nix, wofür man sich mal entscheidet oder der Umstände halber mal hat oder nicht.
So hört sich Dein post nämlich ein wenig an.


1x zitiertmelden

Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

28.02.2022 um 19:57
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:aber trotzdem nix, wofür man sich mal entscheidet oder der Umstände halber mal hat oder nicht.
So hört sich Dein post nämlich ein wenig an.
Wir entscheiden die wenigsten Dinge in unserem Leben selbst, das meiste geschieht einfach. Also mag sich so anhören, aber war von mir nicht so gedacht.


melden