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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

313 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sexualität, Asexualität, Enthaltsamkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

01.03.2022 um 20:26
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Darüber hinaus gibt es kein fröhliches Assoziieren, nach dem Motto "es entspricht XY". Gerade in derartigen Manuals ist "Wortklauberei" alias "korrekte Benennung" ein absolutes Muss, sonst kämen die dollsten Dinger dabei heraus. Und Asexualität ist NICHT als Diagnose definiert.
Nochmal, Asexualität ist der Verlust des sexuellen Verlangens. Schau dir den Eingangsthread an, da wird genau das thematisiert (und positiv dargestellt). Ich assoziiere nicht fröhlich, ich sage das ist deckungsgleich. Wenn du da nen wesentlichen Unterschied siehst, hau raus. Ich kann mich ja durchaus irren. Wenn nicht ist es eben Wortklauberei und das beharren darauf, dass dort nicht „Asexualität“ steht. F52 umfasst eben mehr, es umfasst ja auch vermindertes Verlangen. Aber es umfasst definitiv auch den völligen Verlust.


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

01.03.2022 um 20:44
..
Zitat von paxitopaxito schrieb:Aber es umfasst definitiv auch den völligen Verlust.
So, das ist die Crux. Asexualität ist völlige Abwesenheit von Libido. Nicht nur etwas. Ergo bräuchte sie ggf. einen Primärschlüssel (Du kennst Dich aus, sag das doch gleich ;-)).

Definition (ich hatte sie Dir bereits gelinkt und zitiert). Hier nochmal:
F52.0: Mangel oder Verlust von sexuellem Verlangen
Sie haben weniger Lust auf Sex.
[..]

Ihr Verlangen nach Sex ist vermindert. Es kann sein, dass Sie weniger an Sex denken und Sex haben.
Quelle: https://gesund.bund.de/icd-code-suche/f52-0

Ich müsste es im Originaltext raussuchen, meine mich indes zu erinnern, dass es hier ebenfalls um Minderung geht. Nicht um kompletten Ausfall. Aber genau das ist der Unterschied. Es gibt auch nicht "ein bisschen homosexuell" (Bisexualität hier getrennt betrachtet). Es gibt keine Definition, keinen einzigen Primärcode für das vollkommene nicht Vorhandensein der Libido und zwar von Geburt an. Das - und nur das - wäre Asexuell als manifeste, klare, nicht erworbene Ausprägung / Syndrom. Man könnte sich darüber streiten ob es eine Art Behinderung / Einschränkung darstellt, weil die Fortpflanzung tangiert ist. Eine psychische Erkrankung dieser Art ist indes nicht definiert. Auch nicht als Paraphilie.

(Vielleicht sollten wir das im Blog mit der Psychopathie doch noch ausdiskutieren. Das könnte interessanter werden als gedacht. ;-))

LG Mina


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01.03.2022 um 20:49
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Zitat von paxitopaxito schrieb:Ist der Homosexuelle der sich selbst als krank ansieht und unter seiner Homosexualität leidet nicht krank? Und wieso nicht?
Ist ein Mädel, das normalgewichtig ist, aber meint, um schön zu sein, müsste es abnehmen, dann krank; weil sie darunter leidet?

Siehst Du das Problem? Dann landen wir in einer Metaebene der Philosophie und müssten tatsächlich "krank" erst einmal definieren und zwar im Sinne kranker Psyche.

LG Mina


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

01.03.2022 um 21:53
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@paxito was mir jetzt noch eingefallen ist, wäre die Frage ob man "Verlust" mit "völliger (von vorneherein gegebener) Abwesenheit" gleichsetzen könnte? Anders: Wäre jemand der ohne Trieb zur Welt kommt, als psychisch krank oder eher als behindert / eingeschränkt zu bewerten? Oder, noch anders: Ist eine Einschränkung / Behinderung, die nicht als solche vom Betreffenden wahrgenommen wird (sondern womöglich noch als Vorteil), als (psychisch / mental) pathologisch zu bewerten? Ich meine, nein.

Und was mir noch aufgestoßen ist:
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das stimmt natürlich, diese Diagnose muss natürlich mit irgendeinem Leidensdruck einhergehen (den ich z.B. beim TE jetzt nicht sehe). Aber wenn ein Leidensdruck da ist (auch bei anderen), dann ist es eben pathologisch.
Nach dieser Definition wäre ALLES als pathologisch zu bewerten, was Leidendruck erzeugt. Ergo auch, wenn z. B. die Playstation kaputt geht und der Besitzer sehr darunter leidet, weil er jetzt Langeweile hat. Würdest Du dann sagen, eine solche Reaktion wäre (psychisch) manifest pathologisch?

Und überdies:
Zitat von paxitopaxito schrieb:Nochmal, Asexualität ist der Verlust des sexuellen Verlangens. Schau dir den Eingangsthread an, da wird genau das thematisiert (und positiv dargestellt).
Störst Du Dich in irgendeiner Form an dieser "positiven Darstellung"?

Und jetzt noch: "Erworben" meint, durch äußere Ereignisse ausgelöst. Nicht erworben hingegen, sind Zustände, die von Geburt an bestehen und nicht erblich / genetisch determiniert sind.

LG Mina


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

02.03.2022 um 08:28
Zitat von AlgorithmusAlgorithmus schrieb:Ich war sexuell immer eher sehr aktiv als anders herum, aber seit der Einnahme ist meine Libido bei 0.
Bei mir ist es so, dass im Lauf der Jahre meine Libido deutlich abgenommen hat. Sie ist nicht bei 0 aber vergleichsweise niedrig. Ehrlich gesagt empfinde ich das eher als positiv, weil ein zu starker Sexualtrieb auch stressig sein kann, vor allem, wenn man aufgrund des fortgeschrittenen Alters auch nicht mehr so einfach passende Sexualpartner finden würde. Mich stresst das gar nicht, weil ich sowieso meistens nur wenig Verlangen habe.

Somit könnte ich mir vorstellen, dass es in einer aufgeklärten Gesellschaft kein unangenehmer Zustand sein dürfte, asexuell zu sein. Problematisch ist es nur, wenn die Gesellschaft von einem unbedingt ein aktives Sexual- und Partnerschaftsleben erwartet, und man diese Erwartungen nicht richtig erfüllen kann.


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Yeiru ehemaliges Mitglied

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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

02.03.2022 um 08:54
Asexuell ist nicht einfach nur "kein Verlangen mehr nach Sex." Asexuell ist tatsächlich ein großes Spektrum. Jedenfalls definieren sich viele Asexuelle unterschiedlich. In der Englischen Sprache findet man dazu sehr viel mehr als im deutschen raum.

Ich gehöre auch zum Asexuellen Spektrum. Ich spüre keine körperliche Anziehung zu anderen Menschen und lebe in einer Beziehung komplett ohne Sexualität. Sex spielte in meinem Leben noch nie eine Rolle, da ich noch nie das verlangen nach sex hatte.

Asexualität ist eigentlich auch nichts was man erlangt. Menschen die sich im Asexuellen Spektrum befinden sind dies von Geburt an.
Wenn man die Sexuelle Lust durch Depressionen, Medikamente oder durch andere äußerlichen Gegebenheiten verliert ist dies keine Asexualität.

Ob dies jetzt als krank zu bezeichnen oder nicht, ist mir persönlich egal. Ich mache mir keine Gedanken um das Thema sex denn es ist kein Teil von meinem Leben.


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

02.03.2022 um 09:58
Angenehme Menschen, da gehts nicht dauernd und nur um Sex.Wohltuend.


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02.03.2022 um 10:08
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Zitat von martenotmartenot schrieb:Somit könnte ich mir vorstellen, dass es in einer aufgeklärten Gesellschaft kein unangenehmer Zustand sein dürfte, asexuell zu sein. Problematisch ist es nur, wenn die Gesellschaft von einem unbedingt ein aktives Sexual- und Partnerschaftsleben erwartet, und man diese Erwartungen nicht richtig erfüllen kann.
Ja. Durch den Anpassungsdruck, der von gesellschaftlichen Prämissen ausgeht, entstehen viele Überweisungen in den krankhaften Bereich überhaupt erst. Stünde nicht ein Normativ im Vordergrund, welches als Nonplusultra gesetzt wird, würden auch nicht so viele "Abweichler" damit kollidieren / in Konflikt geraten. Als Ultima Ratio wird schlussendlich (wenn körperlich nichts im Argen liegt) eine Überweisung zum Psychologen oder Psychiater geschrieben. Sinnig ist das nicht unbedingt, meiner Ansicht nach. Auch der Druck, der innerhalb sexueller Leistungsfähigkeit mitunter aufgebaut wird, ist mE durchaus lustfeindlich.

LG Mina


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

02.03.2022 um 10:14
Die Diskussion - was ist krank was ist gesund, ist doch uralt und es kann da gar keine scharfe Trennung geben noch nicht mal in der Medizin, wo man das vielleicht noch eher erwartet.

Außerdem wird das ständig angepasst und verändert.

Ich denke allerdings, der TE meint gar nicht Asexualität, sondern Enthaltsamkeit.

Die fällt jemandem schwerer oder leichter, je nachdem wie man da aufgestellt ist.

Ich hatte mal einen Kommilitonen, der meinte, wenn jemand sexuell keine Lust hat, hat man oder frau nur noch nicht den Richtigen getroffen.

Ist nicht ganz falsch meiner Erfahrung nach.


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

02.03.2022 um 11:46
Zitat von martenotmartenot schrieb:Problematisch ist es nur, wenn die Gesellschaft von einem unbedingt ein aktives Sexual- und Partnerschaftsleben erwartet, und man diese Erwartungen nicht richtig erfüllen kann.
woher weiß denn die Gesellschaft, wie viel/wenig Sex ich habe? Und warum ist das von Interesse für die Gesellschaft? Und wem gegenüber müsste ich mich rechtfertigen, bzw. wie soll da eine Erwartungshaltung entstehen, wenn es niemanden etwas angeht, mit wem ( Zustimmung vorausgesetzt, nur Menschen, die zustimmen können), wie oft, wie selten, ob überhaupt Sex stattfindet.
Verstehe ich nicht.
Zitat von YeiruYeiru schrieb:Asexualität ist eigentlich auch nichts was man erlangt. Menschen die sich im Asexuellen Spektrum befinden sind dies von Geburt an.
Wenn man die Sexuelle Lust durch Depressionen, Medikamente oder durch andere äußerlichen Gegebenheiten verliert ist dies keine Asexualität.
exakt. Muss man hier offenbar immer wieder herausstellen.


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

02.03.2022 um 12:21
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Verstehe ich nicht.
Dann hast du noch nicht den Erwartungsdruck miterlebt, der beispielsweise durchaus auf jungen Männern liegt. Kann mich noch selbst daran erinnern - ich bin zwar als Jugendlicher nicht asexuell gewesen, aber schwul. Und allein die Tatsache, dass ich nicht auf Frauen stand und auch nie irgendwelche diesbezügliche Andeutungen gemacht hatte, fand mein soziales Umfeld ziemlich merkwürdig. Anscheinend galt es als normal, alle paar Tage oder Wochen eine andere Freundin oder Sexualpartnerin zu haben. Bei mir hieß es, "was ist dem los, der hat nie irgendwas mit Mädchen..."


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

02.03.2022 um 12:37
Zitat von martenotmartenot schrieb:Dann hast du noch nicht den Erwartungsdruck miterlebt, der beispielsweise durchaus auf jungen Männern liegt. Kann mich noch selbst daran erinnern - ich bin zwar als Jugendlicher nicht asexuell gewesen, aber schwul. Und allein die Tatsache, dass ich nicht auf Frauen stand und auch nie irgendwelche diesbezügliche Andeutungen gemacht hatte, fand mein soziales Umfeld ziemlich merkwürdig. Anscheinend galt es als normal, alle paar Tage oder Wochen eine andere Freundin oder Sexualpartnerin zu haben. Bei mir hieß es, "was ist dem los, der hat nie irgendwas mit Mädchen..."
die Antwort verstehe ich auch nicht. Mir ging es darum:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:woher weiß denn die Gesellschaft, wie viel/wenig Sex ich habe? Und warum ist das von Interesse für die Gesellschaft? Und wem gegenüber müsste ich mich rechtfertigen, bzw. wie soll da eine Erwartungshaltung entstehen, wenn es niemanden etwas angeht, mit wem ( Zustimmung vorausgesetzt, nur Menschen, die zustimmen können), wie oft, wie selten, ob überhaupt Sex stattfindet.
bezogen darauf:
Zitat von martenotmartenot schrieb:Problematisch ist es nur, wenn die Gesellschaft von einem unbedingt ein aktives Sexual- und Partnerschaftsleben erwartet, und man diese Erwartungen nicht richtig erfüllen kann.
könntest Du bitte meine Fragen beantworten?


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

02.03.2022 um 12:39
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:könntest Du bitte meine Fragen beantworten?
Wenn du meine auf diese Frage bezogene Antwort nicht als akzeptable Antwort verstehst, dann wird es vermutlich schwierig, da ich nicht genau weiß, welche Art von Antworten du akzeptieren würdest.

Ist letztlich auch egal, wahrscheinlich müssen nicht alle unterschiedlichen Lebenserfahrungen vollständig miteinander abgeglichen werden, und wenn daraus Verständnischwierigkeiten resultieren, kann man sie vielleicht auch stehen lassen.

Und Sätze wie "könntest du bitte auf meine Fragen antworten?" würde ich eher von meinem Chef erwarten als von Forumsmitgliedern. Auf mich wirkt die Formulierung ein wenig wie eine Dienstanweisung, im Sinne von "Machen Sie endlich, wo bleiben die Ergebnisse?".


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

02.03.2022 um 13:20
Asexuelle sind sozusagen der Gegenpol zu dieser versexten und oberflächlichen Gesellschaft die aufjauchzt wenn es heißt "sex sells".Kenne nur ein paar aus nem Furry-Forum, die sind ganz glücklich soweit.Sind es von Geburt an.Die Erwartungen einer Gesellschaft, man müsse derart versext denken sind eine Lüge, die uns die Werbung eingetrichtert hat, alles verarsche.


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

02.03.2022 um 13:29
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?
Asexualität ist, wie Heterosexualität, Bisexualität, Homosexualität, Transsexualität usw. nicht der Jackpot, nicht exotisch und schon gar nicht krank sondern einfach nur menschlich und als normal anzusehen.


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

02.03.2022 um 13:32
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Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:die Antwort verstehe ich auch nicht. Mir ging es darum:
Tussinelda schrieb:
woher weiß denn die Gesellschaft, wie viel/wenig Sex ich habe? Und warum ist das von Interesse für die Gesellschaft? Und wem gegenüber müsste ich mich rechtfertigen, bzw. wie soll da eine Erwartungshaltung entstehen, wenn es niemanden etwas angeht, mit wem ( Zustimmung vorausgesetzt, nur Menschen, die zustimmen können), wie oft, wie selten, ob überhaupt Sex stattfindet.
bezogen darauf:
martenot schrieb:
Problematisch ist es nur, wenn die Gesellschaft von einem unbedingt ein aktives Sexual- und Partnerschaftsleben erwartet, und man diese Erwartungen nicht richtig erfüllen kann.
könntest Du bitte meine Fragen beantworten?
Ich nehme an, dass sich das eher auf ein umgekehrtes Phänomen bezieht. Meint, nicht die Gesellschaft schaut von außen rein (wer, wie, was tut), sondern das Individuum orientiert sich an dem, was z. B. im Umfeld und / oder medial kommuniziert wird, und resoniert damit, indem es annimmt, dass dieses und jenes, was vermeintlich als "gesellschaftliche Norm" kommuniziert wird, von ihm / ihr nun auch erwartet würde, um quasi "mithalten" zu können; um als "vollwertiges Gesellschaftsmitglied" zu gelten. Das triff nun nicht auf alle Menschen in gleichem Maße zu. Aber eine gewisse Orientierung an den einen umgebenden Parametern ist wohl bei jedem Menschen vorzufinden. Wenn das dann in Bereiche geht, dass Betreffender sich (womöglich) selber zu viel Druck macht, kann das auch im Kontext Sexualität zu (Versagens-)Ängsten führen.

So habe ich @martenot interpretiert.

LG Mina


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

02.03.2022 um 14:27
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ist letztlich auch egal, wahrscheinlich müssen nicht alle unterschiedlichen Lebenserfahrungen vollständig miteinander abgeglichen werden, und wenn daraus Verständnischwierigkeiten resultieren, kann man sie vielleicht auch stehen lassen.

Und Sätze wie "könntest du bitte auf meine Fragen antworten?" würde ich eher von meinem Chef erwarten als von Forumsmitgliedern. Auf mich wirkt die Formulierung ein wenig wie eine Dienstanweisung, im Sinne von "Machen Sie endlich, wo bleiben die Ergebnisse?".
oder es wirkt wie höfliches Nachfragen, weil man nicht versteht, wie Du was meinst oder wie das funktionieren soll, was Du beschreibst und dann anstatt dies
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wenn du meine auf diese Frage bezogene Antwort nicht als akzeptable Antwort verstehst, dann wird es vermutlich schwierig, da ich nicht genau weiß, welche Art von Antworten du akzeptieren würdest.
einfach stehen zu lassen, man sich bemüßigt sieht, dass oben Zitierte noch nachzutragen.....Danke für nix.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

02.03.2022 um 14:32
Ich hatte eigentlich nie den Eindruck, dass mir irgendeine anonyme "Gesellschaft" vorschreiben würde, wie ich zu leben habe. Wahrscheinlich gab es auch in meinen jungen Jahren schon sehr viele unterschiedliche Lebensentwürfe, als dass da irgendeiner als allgemeinverbindlich angesehen wurde. Kritik an meinem eigenen Lebensstil habe ich schon in jungen Jahren gut weggesteckt. Ich lebe mein Leben, und so lange ich damit niemandem Schaden zufüge, geht mein Leben auch andere nichts an.

Glücklicherweise hat sich diese Einstellung offenbar auch auf meine inzwischen erwachsenen Kinder übertragen.


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

02.03.2022 um 14:40
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Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich hatte eigentlich nie den Eindruck, dass mir irgendeine anonyme "Gesellschaft" vorschreiben würde, wie ich zu leben habe. Wahrscheinlich gab es auch in meinen jungen Jahren schon sehr viele unterschiedliche Lebensentwürfe, als dass da irgendeiner als allgemeinverbindlich angesehen wurde. Kritik an meinem eigenen Lebensstil habe ich schon in jungen Jahren gut weggesteckt. Ich lebe mein Leben, und so lange ich damit niemandem Schaden zufüge, geht mein Leben auch andere nichts an.
Wie geschrieben @Doors - die von mir angesprochene Resonanz (z. T. auch regelrechte Fixation auf Äußerlichkeiten) ist natürlich bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Ich würde vermuten, dass auch hier Social Media und das mannigfaltige mediale Angebot einen gewissen Einfluss ausüben. Dass Du resilient und wenig labil auf so etwas reagierst, gibt Dir eine Stabilität, die vielen Menschen womöglich weniger gegeben ist. Ich beobachte indes einen gewissen Hype immer neuer Trends und diese beziehen sich oft auch konkret auf Körperlichkeiten und das bewusste zur Schau stellen von Sexualpräferenzen. Dass das jemanden, der meint "mithalten" zu müssen, unter Druck bringen kann, ist mir persönlich durchaus eingängig; auch wenn ich selber ebenfalls wenig dazu neige. Aber ich bin auch per se a(nti)sozial. Noch eine andere Hausnummer, will ich meinen.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Glücklicherweise hat sich diese Einstellung offenbar auch auf meine inzwischen erwachsenen Kinder übertragen.
Da hast Du ihnen dann ein gutes Rüstzeug mitgegeben. :-)

LG Mina


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

02.03.2022 um 14:56
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Danke für nix.
Achje.... eigentlich hatte ich gedacht, dass wir uns eher wohlgesonnen sind (zumindest haben wir eigentlich oft ähnliche Einstellungen, Meinungen und Ansichten).

Lasst uns doch wieder die Hand reichen und wieder sachlich über diese und andere Themen diskutieren, bitte?
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Wenn das dann in Bereiche geht, dass Betreffender sich (womöglich) selber zu viel Druck macht, kann das auch im Kontext Sexualität zu (Versagens-)Ängsten führen.
Ja, vielen Dank, so in etwa war es gemeint. Und gerade wenn man ein junger Mann ist, kann es schon sein, dass ein mehr oder weniger subtiler Druck von seiten des sozialen Umfelds ausgeübt wird, dass man sich gefälligst sexuell zu interessieren und zu betätigen habe. Wer das nicht macht, oder nicht so macht, wie die Kumpels / Verwandtschaft, etc. das erwarten, kann man eben in die Kategorie Schwächling, Waschlappen etc. einsortiert werden. Jedenfalls habe ich das so erlebt bzw. wahrgenommen.


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