Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?
05.04.2022 um 11:20EnyaVanBran schrieb:Hier geht es ja nicht um hin und wieder. Ein asexueller Mensch ist NIE erregt. Und das hat auch mit traumatisiert nichts zu tun. Dennoch stelle ich es mir auf Dauer schon belastend vor, wenn sich ständig jemand an mir abreagiert. Überhaupt als Frau kann das sogar sehr unangenehm werden, wenn der Körper das eigentlich gar nicht will.@EnyaVanBran
Na klar, ist Sex als Dauergefallen an den Anderen keine Lösung. Dennoch sehe ich Sexualität in der Beziehung auch als gemeinsame Verantwortung an. Wenn jemand erst in der Beziehung 'asexuell wird' kann der oder diejenige auch nicht vom anderen erwarten, dass der dann einfach den Rest des Lebens Pech hat und das hinnimmt. Dann halte ich es für richtig, erst mal Geduld zu haben miteinander, nach medizinischen Ursachen zu suchen, ggf dem Anderen zu ermöglichen, sich andernorts sexuell zu betätigen oder sich zu trennen.
'Mitgefangen, mitgehangen' greift da auch etwas kurz.
Wobei mich immer noch interessiert, wo 'Asexualität' denn herkommen mag. Dass das genetisch ist, kann ich nicht glauben, einfach weil Asexualität einen sehr evidenten Vermehrungsnachteil hat.
Wo könnten soziale Ursachen liegen? Nur eine vage Vermutung von mir: Wir leben in einer einerseits hypersexualisierten Gesellschaft, andererseits auch in einer körperfeindlichen, bezogen auf Körper, die nicht dem Ideal der Bacardi Werbung entspringen.