Das Thema mit der Diversität (Vielfalt)

Raspelbeere schrieb am 10.11.2023:Unter Nebensächlichkeiten verstehe ich: Etwas zum Problem aufbauschen das keines ist - a la "hilfe, der Kollege ist schwul", "hilfe, ein Veganer, was machen wir denn jetzt mit dem Würschtldonnerstag", "will die uns mit ihrem Kuchen missionieren", "dürfen wir noch eine Weihnachtsfeier machen wenn wir Ahmat einstellen" etc.

Solche Gedanken verstehe ich ehrlichgesagt eh nicht auf Arbeit.
Ok im privaten Umfeld selektiert man schon weil man will ja nur die Menschen umsich haben die einem ins Konzept passen.
Aber auf Arbeit?.
Da intressiert mich eigentlich nur dass derjenige so seine Arbeit macht dass ich meine eigene entspannt erledigen kann.
Alles andere ist ja auch nicht das eigene Problem.
Und warum sollte man sich Gedanken machen ob man auf Arbeit noch Wurst essen kann oder ähnliches.
Das macht man einfach und geht auch keinem was an.

@Berryl

Meine Meinung, und da habe ich auch nie am Arbeitsplatz Probleme erlebt.
Wir achten einfach beim z.B. Sommerfest und anderen Veranstaltungen darauf dass nicht nur tierprodukthaltige Speisen da sind (und man nicht solche Sachen macht wie z.B. pauschal eine Runde Salamipizza auszugeben oder beim Sommerfest nur Hotdogs anzubieten) - aber ich habe es, umgekehrt, noch nie erlebt dass jemand jemand anderem das Fleisch verbieten wollte. Es wird ja auch in der Realität nur allerseltenst passieren.
Und wer sich z.B. Namen und geänderte Namen (Frau Hinterhuber ist nach Heirat Frau Schmidlberger) merken kann dürfte sich rein rational auch eine Vornamensänderung merken können (Herr Klaus Knüller ist jetzt Frau Sabine Knüller).

Manche Menschen haben aber die Befürchtung dass man von einem Fettnäpfchen ins andere tappen müsste und das ganz heikel sei wenn es am Arbeitsplatz nicht nur heterosexuelle geschlechtskonforme omnivore Christen gibt. Oder dass angeblich nicht cis, nicht hetero Menschen überall einem "ihre Sexualität" aufdrängen wollen würden - als das wird dann jenes umdeklariert das für cis hetero Menschen als alltäglich und nicht sexuell zählt (die Erwähnung des Partners im Kontext Beruf und Mittagspausengespräche).
Wobei das strenggenommen nicht für den Arbeitsplatz gilt, sondern auch außerhalb vorkommen kann.

Ich habe z.B. auch schon erlebt dass man mich ohne mich überhaupt zu kennen vorab als "schwierig bei Tisch" einschätzte wenn nur bekannt wurde, z.B. über dritte, dass ich mich vegetarisch ernähre. Dabei wird bestimmt niemand von mir bei Tisch missioniert oder ihm das Schnitzel weggeworfen... Ich esse nur diese tierischen Lebensmittel nicht. Nicht anders als manche Menschen die keinen Fisch oder keine Pilze o.ä. mögen.

@Raspelbeere

Wie gesagt.
Über sowas würde ich mir definitiv nicht den Kopf zerbrechen.
Und letztendlich sollte es auch egal für einen selber sein solange man seine Arbeit, der Grund warum man überhaupt da ist, erledigt und die fachlichen Anforderungen erfüllt.

@Berryl

Würde ich auch nicht :) In den aller(aller)meisten Fällen ist das nämlich halb so wild wie sich das manche Menschen vorstellen.
Das sind Dinge die ich ganz normal zur Kenntnis nehme und rational berücksichtige, sei es beruflich oder im Privatleben (u.a.: ich spreche Menschen so an wie sie das möchten, ich werde dafür sorgen dass im Essen nichts ist das jemand nicht mag sofern ich davon rechtzeitig weiß - egal was der Hintergrund ist und egal ob er mir näher oder ferner ist (ich bin z.B. nicht religiös, dennoch gilt für mich eine religiös begründete Speiseregel nicht weniger)).
Auch an meinem Arbeitsplatz herrscht glücklicherweise eine pragmatische Einstellung vor.

Raspelbeere schrieb:Auch an meinem Arbeitsplatz herrscht glücklicherweise eine pragmatische Einstellung vor.

So ist es bei uns auch. Wir haben Leute verschiedener Couleur (ob LGBT, Vegetarier/Veganer, Menschen aus anderen Ländern, Kulturen, Religionen, etc.), und alle kommen eigentlich gut miteinander klar. Man muss aber auch nichts verheimlichen und kann so sein, wie man eben ist.