Wie bestimme ich Ereignisse in meinem Leben?

@Archibald
Damit meinte ich eher Menschen, die aus ihrer psychischen Krankheit heraus andere verletzen und ihnen Schaden. Nicht, wenn jemandem Deine Art unangenehm ist.

@micinima
Nunja, also ein Armin Meiwes koennte auch seinem Umfeld erheblichen Leidensdruck verursachen. :)

@Archibald
Es scheint eine körperliche Erkrankung zu sein, wenn ich das richtig verstehe?

Ja man sieht es im Gesicht dadurch dass ich nicht gleichschenklig lache. Bei mir sehen die Mundwinkel unterschiedlich aus. Deshalb denke ich dass die leute denken ich bin krank wenn ich lächle. Das macht mir zu schaffen. In einer harten Welt haben weiche Konturen keinen Platz. Deswegen bin ich wohl in der Einrichtung gelandet.

Ich will dir nicht zu nahe treten, aber ich denke, du bist in der Einrichtung, weil deine Wahrnehmung in Bezug auf dich und andere Menschen nicht ganz optimal ist - das ist doch das beste Beispiel in sich: Niemand hält dich für krank, weil dein Lächeln schief ist. Und niemand kommt in eine Einrichtung, weil er schief lächelt.

Echt nicht? Ich hab immer erwartet dass wenn ich auf menschen zugehe und sie anlache dass sie das nicht verstehen weil sie es nicht kennen. Und deswegen es als behindert bewerten.

@Archibald
So schnell sehen die Leute gar nicht, wie genau du lächelst. Du sieht das, weil du dich täglich im Spiegel ansiehst. Aber beim ersten Blick fällt keinem Menschen auf, wenn du etwas anders lächelst. Ohnehin hat jeder ein anderes Gesicht und somit sieht es auch bei jedem anders aus, wenn man lächelt.

Mal was anderes, willst du deine Krankheit denn verstecken? Ich lese aus deinen Beiträgen raus, dass die Menschen auf keinen Fall merken sollen, dass du krank bist. Warum nicht?

Weil ich so fair sein möchte und den menschen mein gesundes ich zeigen will weil sich Krankheit nicht gut macht wenn man Erfolg haben möchte. Ich möchte nicht krank sondern erfolgreich werden. Nur mir fehlt noch der Tätigkeitsbereich. Weil ich nicht weiss wo man etwas bewegen oder bewirken kann.

Ich denke immer dass gerade Frauen Die Krankheit merken und dann nicht mehr den Kontakt suchen weil sie mein gesicht stört.

@Archibald
Die Krankheit gehört doch aber dazu.. und du sagtest, du möchtest zukünftig offener sein.
Befürchtest du, dass man dich deswegen ausgrenzt?

Eine sehr gute Freundin von mir ist chronisch krank.
Wenn sie Hilfe benötigt helfe ich, wenn ich kann.
Das sie krank ist, spielt für unsere Freundschaft aber gar keine Rolle.

Was ich dir damit sagen möchte: nicht alle Menschen meiden Kranke.
Warum auch?

Ganz genau das ist meine Befürchtung, Vargas!! Ich denke, dass die Gesellschaftsmenschen lieber ausgrenzen, als sich mit dir zu beschäftigen.

@Archibald
Wie schaut es denn mit einem Verein aus in dem man sich vor Ort wie auch immer engagieren kann?
Ich selber bin in einem ähnlichem Verein. Da haben wir auch ein paar Leute dabei deren Charaktereigenschaften es ihnen nicht einfach machen unter Leute zu kommen. Mit der Zeit bringen sie sich aber ein und es gelingt ihnen ganz gut Kontakte zu knüpfen. Wir halten unsere wöchentliche Vereinssitzung immer in einer Bar ab (wo die Getränke sehr günstig sind). Da kommt man auch nach dem Sitzungen noch ins Gespräch. Eventuell würde dir ja so etwas gefallen?

Ja. Sowas würde mir Freude bringen!! Wo man sich einbringen kann. Und man gebraucht wird. Und wo man mit Licht und Schatten akzeptiert wird.

Ich bin eigentlich ein umgänglicher Typ, nur durfte ich mein ICH noch nicht zeigen den anderen Menschen. Ich war früher eher oberflächlich mit dummen Sprüchen unterwegs, vielleicht hat sich dadurch ein negatives Image manifestiert.

Schamanismus, klingt für mich auch sehr spannend!!

Gruß
Archibald

Naja, ich betrachte es allgemein nicht als Krankheit. Oder anders formuliert. Ich lasse die Krankheit wie sie ist. Da sie mich bis auf das Vermeiden des Lächelns nicht stört, bleibt mein ICH irgendwie im Verborgenen Kämmerlein. Es scheint, als gibt es in der Seele zwei Räume, einen dunklen und einen Showraum, wo man sich hin und her bewegen kann wenn es einem gut oder weniger geht.

Ich bin meistens hinten in der dunklen Umkleide mit dem Ich, weil ich mich so schäme für mein Aussehen. Meine Wahrnehmung ist darauf ausgerichtet, sich ganz zu verstecken, weil die Menschen - so meine Empfindung - die Menschen das negativ finden, wenn ich lachen würde. Ich habe jahrelang vermieden zu zeigen, was ich wirklich kann, weil ich immer dachte, dass die Menschen mich eh nicht Ernst nehmen würden.

Ich bin all die Jahre immer herum gelaufen mit der Angst im Rücken, man würde mich nie Ernst nehmen und das Leben würde immer so weiter gehen. Da ich Angst hatte ES zu zeigen, weil ich mich der Kontrolle nicht widersetzen wollte, nahm ich die Dinge so hin wie sie Ihren Gang gingen. Ich dachte ich bin in diesem Raum der Dunkelheit für immer fest gefangen und habe nicht gewusst dass es draußen viel Schöner ist.

Über mich haben die Medis wie ein Schleier gelegt, die dafür gesorgt haben, dass ich zur Ruhe kommen konnte. Doch jetzt bin ich ruhig, und will aber wieder lauter werden, weil mir das "ruhig" sein tierisch gegen den Senkel geht. Ich bin nur so unsicher, wegen meiner Stimme, wie ich verstanden werde.

PS. ein Dank an dieses Forum, dass mit mir sachlich und orientierend umgeht. Genau das Hab ich mir von Diesem Forum gewünscht.
Deswegen bin ich gerne ein Allmijaner.

Archibald schrieb:Ja. Sowas würde mir Freude bringen!! Wo man sich einbringen kann. Und man gebraucht wird. Und wo man mit Licht und Schatten akzeptiert wird.

Na dann schieb es nicht auf die lange Bank dir einen Verein zu suchen. Auch die scheinbar ödesten Dinge können Spaß machen. Fast jedes Dorf hat einen Heimatverein der eine alte Mühle oder ein altes Rittergut wieder aufbaut. Auch freiwillige Feuerwehren sind in Deutschland überall in Mode. Wohnst du in einer größeren Stadt dann gibt es natürlich mehr Auswahl: Vereine die Menschen helfen (Tafeln etc.) suchen immer nach engagierten Helfern. Aber eventuell hast du ja auch viele Kakteen und möchtest dich in der örtlichen Kakteengesellschaft einbringen? Leute die bei so etwas mitmachen sind geistig reif genug einen so zu akzeptieren wie man ist. Auch Mannschaftssport könnte eine Option sein: Viele kleinere Vereine suchen händeringend nach Mitgliedern. Gerade wenn du in einer größeren Stadt wohnst kommen viel mehr Möglichkeiten als der 0815-Fußballverein in Frage.

Archibald schrieb:Weil ich so fair sein möchte und den menschen mein gesundes ich zeigen will weil sich Krankheit nicht gut macht wenn man Erfolg haben möchte. Ich möchte nicht krank sondern erfolgreich werden.

Deine Krankheit ist und wird für immer ein Teil von dir sein. Natürlich wäre es sinnvoll, den gesunden Teil nach vorne zu stellen, aber einen Part von dir zu verstecken kann ja wohl nicht die Lösung sein. Menschen, die offen sagen: Ja, ich habe eine Krankheit, aber ich kann trotzdem sehr viel erreichen und am Leben teilnehmen - diese Menschen werden ift für ihre Offenheit und ihre Stärke bewundert. Gibt es im Internet doch genug Beispiele.

Wie verursache ich Liebe und Mitgefühl im Leben? Ich denke oft dass Empathie eliminiert werden soll und dass meine Gedanken den Wandel ankurbeln könnten. Ich hab immer Angst dass ich gefährlich für die Gesellschaft bin, weil ich andere empathischere Denkweisen vertrete. Viele Menschen haben oft nicht die Gabe, empathisch zu wirken. Ich hab so Sorge dass meine empathische Seite zu gepinselt wird mit Medis damit ich nicht auffalle unter Menschen.

Ich denke oft, dass wenn man zu positiv auftritt weg gesperrt wird weil dieser Lebensstil nicht ins Leben passt. Ich bin seelisch blockiert, weil ich mich seelisch kaum entfalten kann. Ich denke mein Handeln wird beobachtet und irgendwann wenn ich mal sehr positiv bin werd ich weg gesperrt. Das ist meine Hauptangst im Leben. Ich mache mir so Gedanken, weil ich immer denke dass mir positive Erfahrungen vorbehalten werden sollen.

@Archibald
Schade, dass dieses Thema im September abgerissen ist.
Beim Lesen Deiner Beiträge bemerke ich, dass Du durchaus im Stande bist, gegliedert und sinnvoll
Dein Problem zu erklären, orthografisch sicher bist.

Dadurch, dass Du immer nur von einer Krankheit sprichst, die aber für den Zuleser
nebulös bleibt, ist es schwierig, konkret zu werden.
Meine Vermutung geht in die Richtung "verzerrtes Selbstbild"
oder Richtung Autismus.