Donna_Littchen schrieb:Deine Quellen beziehen sich auch auf die von mir verlinkte Studie.
Ich habs leider nicht geschafft "tiefer" zu graben.
Aber finde diese Studie zeigt bereits einen gut nachvollziehbaren Ansatz und ich hab ne "Kurze deutsche" und eine etwas ausführlicherer englische Quelle gefunden, das erscheint mir sinnvoll, weil hier ja Leute mit sehr unterschiedlichen Hintergründen, Zeitinvestment usw mitlesen.
Donna_Littchen schrieb:Auf dem Gebiet scheint es noch viel Forschungsbedarf zu geben.
Allerdings.
Und in einigen Bereichen tickt hier die Uhr.
Ich habe auch schon einen Artikel gefunden, der beschrieb, dass Vitamin D Mangel bei jüngeren Inuit (ich weiß jetzt nicht welche Altersgruppe genau genannt war) immer häufiger festgestellt wird.
Liegt wohl primär daran, dass auch dort die "moderne Welt" nach und nach alles niedertrampelt und die altbewährte Nahrungszusammenstellung, die zu dieser Anpassung geführt hat von den jüngeren Generationen nach und nach aufgegeben wird, denn wo es dann doch den einen oder anderen Supermarkt gibt, da wirds wohl auch naheliegender sich mal Spaghetti zu kochen und das frisch mit dem Hundeschlitten erjagte Robbenfleisch ist eben nicht mehr so alltäglich.
Wenn man sich mit dem Datensammeln beeilt lässt sich ggf sogar beobachten wie bzw in wie vielen Generationen solch eine Anpassung beginnt sich zurückzuentwickeln.
Donna_Littchen schrieb:Interessant fand ich auch die Schlussfolgerung aus einer deiner Quellen, dass die Paleo- oder die Polardiät halt gar nicht für jeden geeignet zu sein scheint.
Das ist auch unabhängig von populationsbezogenen Anpassungen der Fall, dass "gesunde Ernährung" eben auch stets einen individuellen Faktor hat und der in unserer "Überflussgesellschaft" in der alles irgendwie machbar ist auch stärker divergieren wird als in Gegenden in denen es nach wie vor eine weitaus geringere Breite an verfügbarer Nahrung gibt.
Ich wär z.B. auch gar nicht so überrascht, wenn meine "Fischaversion" (ich mochte Fisch einfach nicht mal als ich noch Fleisch gegessen hab) biologische Gründe haben könnte.
Immer wenn ich Lachs oder noch schlimmer Thunfisch für die Hunde, Katzen oder Hühner fertig mache vergeht mir schon von dem Geruch jeder Appetit.
Da ich zu den Leuten gehöre, die insbesondere von tierischem Protein viel zu schnell satt werden, also lange bevor ich alles an Nährstoffen intus habe was ich brauche, kann ich mir durchaus vorstellen, dass mein Körper mich so vor Nahrung schützt, die für mich nicht geeignet ist.
Als ich noch Fleisch gegessen hab, hab ich mich grundsätzlich eher zu sehr fettigem Fleisch "hingezogen" gefühlt, was bei meinem Untergewicht und der schnellen Sättigung durch tierisches Protein ja durchaus sinnvoll ist.
Würde mich auch gar nicht überraschen, wenn ein Organismus, der nicht gänzlich durch künstliche Aromastoffe und Co ruiniert ist ganz gut weiß was er braucht.
Als Teenager hatte ich ab und zu mal Magnesiummangel und die Wadenkrämpfe kamen immer zeitgleich mit dem dringenden Bedürfnis mir den Bauch mit Sonnenblumenkernen vollzuschlagen.
Bin mal gespannt ob das auch ohne Wadenkrämpfe so sein wird, wenn ich endlich die D-Defizit-Substitutionstherapie anfangen kann.
Da mein Magnesiumwert gut ist könnt ich das (wenn ich Bock hab vorher auszurechen wie lange es sicher unkritisch ist) durchaus testen, denn mit dem Beginn von Einnahme hoher Vitamin D Dosen, K2 und Kalzium wird auch mein Magnesiumbedarf ansteigen.
Wasn Glück, dass mein Mann so lecker Sonnenblumenkerne kandieren kann, das ist manchmal nochn bisschen schmackiger als plain.
Wenn Dich das Thema interessiert kann ich bei Gelegenheit mal meine alten Lehrbücher und Co durchforsten.
Da hatten wir mal eine sehr interessante Einheit darüber, wie die Ernährungsgewohnheiten der lokalen Population den Stoffwechsel/Ernährungsbedarf der dort entstandenen Hunderassen erheblich beeinflusst hat.
Spoilerund ich hab dies auch bei meinen Kunden und der Fütterung meiner eigenen Hunde bestätigen können.
Schlittenhunde benötigen tendenziell eher fleischlastige Kost (anders als Menschen aber eher weniger Muskelfleisch, sondern primär Innereien und Co).
Windhhunde entgegen sind an Getreide und andere Stärkelieferanten zwar nicht so gut angepasst wie der Mensch, aber es gibt viele Galgohalter, die zahlreiche Klagelieder darüber singen können, dass diese Hunde (die sonst drinnen echt "Zen" sind und erst draußen aufdrehen) zu sofafressenden Terroristen werden, wenn die Ernährung zu fleischlastig ist und dann auch massiv höhere Mengen benötigen als bei "Mischkost".
Bei meiner Podencodame wars richtig extrem, hier kam aber auch noch ein massiver Deprivationsfaktor hinzu.
Kam als Notfall rein, weil sie im Tierheim einfach "ausgeschaltet" hatte und blühte hier sofort auf (meinem Rudel das sie gut angeleitet hat sei dank).
Aber mein Mann, ich und jeder Tierarzt den wir hinzuzogen wär fast verzweifelt, denn sie fraß wie ein Scheunendrescher und verhungerte dabei buchstäblich vor unseren Augen.
Interessanter Weise blieb das Fell glänzend, die Blutwerte normal.. also keine Mangelerscheinungen, sie schien "nur" keinerlei nennenswerten kalorischen Vorteil aus ihrem Futter zu ziehen, wir haben jede Laboruntersuchung gemacht die es gab, jedes Futter versucht und nur nicht eingeschläfert, weil sie so happy war.
Dann während wir schon rumrechneten ob und wie wir uns Zeit mit IV Ernährung verschaffen können traf mich die "Idee".
Ihr Verhalten zeigte sehr deutlich einen massiven Deprivationshintergrund.
Dämlich spät aber besser als nie kam mir dann der Gedanke "Was ist, wenn ihr Verdauungstrakt auch depriviert ist."
Nach Rücksprache mit dem Klinikchef tat ich das Undenkbare: ich kaufte veganes Hundefutter.
Bei jedem Füttern den "nicht artgerecht Fraukie-Teufel" im Kopf..
Aber unser Mädchen begann zuzunehmen.
Spanier füttern Windhunde (insbesondere die, die als nutzlos eingestuft sind) mit Bäckereiabfällen.
Nach dem Absetzen hat ihr Verdauungstrakt schlicht und ergreifend keine tierischen Produkte mehr gesehen.
Sobald sie Normalgewicht hatte und gut in Form war hab immer wieder versucht sie langsam umzustellen.. aber sobald ich den Fleischanteil im Futter erhöhte verlor sie wieder an Gewicht.
Wir dachten schon, sie würde nicht alt und das ihr mindestens nen Diabetes sicher sei.
Aber über gut 12 Jahre hinweg gelang es doch ihren Verdauungstrakt ein bisschen "weiterzubilden".
Mittlerweile ist sie seit über einem Jahr auf 1/3 "Fleisch" (also der gesunde Teil für Hunde, Innereien, Knorpel usw) und 2/3 Kartoffeln und Getreide (Haferflocken, aufgeschlossener Reis, sowas) und hält super Gewicht und Muskeln obwohl sie ja echt kein junger Hüpfer mehr ist und gesundheitlich auch oft genug in die vollen gegriffen hat.
Das ist natürlich nen Extremfall und auch schon krankhaft, aber das Prinzip, dass Hundetypen noch oft erkennen lassen wie sich die Ernährung der Menschenpopulation in der sie entstanden sind zusammengesetzt ist, ist noch immer oft zu beobachten, verschwindet aber bei den Showzuchtlinien erkennbar schneller.
Ich weiß noch, dass ich die Arbeit hoch spannend fand, weils sehr anschaulich war.
Mensch und Hund gehen eben vielerorts schon lange Hand in Hand und da die Generationsdauer bei Hunden erheblich kürzer ist als bei Menschen entstehen solche Anpassungen auch schneller (scheinen sich aber ebenso auch schneller wieder zurückzuentwickeln).
Ist für mich auf jeden Fall sehr schlüssig, dass es da genetische Komponenten gibt, aber die Wahrscheinlichkeit, dass das bei Menschen eingehender untersucht wird als bei Hunden ist höher, von daher bleibe ich gespannt was ich da noch alles so als "Lesefutter" kriege.
Donna_Littchen schrieb:Das trifft wahrscheinlich noch auf mehrere Diäten zu, wird aber, oder ich habs überlesen, nicht immer so deutlich kommuniziert.
Ich glaub ich habs ein paar mal angemerkt, also wie hoch der individuelle Faktor ist, aber "Grundthema" war Ernährung hier nicht, weils hierzulande eben nur bedingt etwas mit der Vitamin D Versorgung zu tun hat.
Donna_Littchen schrieb:Etwas zu Vitamin D und Krebs habe ich auch noch gefunden, lese ich aber auch erst nachher.
Da habe ich primär was über die Immunologie gelesen und das ergibt ja auch Sinn.
Denn am Anfang der meisten Krebsarten steht eine "rebellische Zelle" die vom Immunsystem nicht rechtzeitig niedergestreckt wird.
Nemon schrieb:Soll ich jetzt auf jeden Punkt einzeln eingehen
Nope, ich wollte nur einerseits deutlich machen, was ich von unfundierten, persönlichen Angriffen halte und außerdem sagtest du, du wüsstest nicht was ich meine und da es zum Thema passte habe ich die Unklarheiten beseitigt.
Nemon schrieb:Außerdem werde ich notorisch schräg wiedergegeben und dann auch noch subtil in eine dubiose Ecke gestellt.
Na wenn etwas von dir als "schräg" empfundenes dabei rauskommt, wenn man dich zitiert liegt dann ja eher an deinen Äußerungen und nicht am Zitierenden.
In die dubiose Ecke gestellt hat hier niemand dich als Person, sondern lediglich einige deiner Äußerungen, deine Art mit Kritik umzugehen und den Herrn Mason bzw sein "Schaffen".
Nemon schrieb:Ich denke, ich habe durchaus meine Standpunkte auf solche Wese verdeutlicht, dass man ohne diese Zerrupfung mit ihnen umgehen könnte.
Was empfindest du denn als "zerrupfen"?
Die Äußerung einer anderen Meinung?
Sachliche Gegenargumente?
Widerlegung von Aussagen die einfach mal faktisch falsch sind?
Nemon schrieb:Tatsächlich gibt es große wissenschaftliche Debatten darüber, wie aussagekräftig Referenzwerte für Vitamin D sind, wie sie zustande kommen, und ob sie wirklich individuell optimierte Gesundheitswerte widerspiegeln oder nur statistische Durchschnittswerte darstellen
Wenn dem so ist, dann könntest du ja Quellen dazu verlinken, so wie Andere sich hier die Mühe machen, wenn sie etwas wissenschaftlich untermauern möchten.
Das es einfach geglaubt wird, wenn du sagst "Ist so!" kannst du doch nicht erwarten.
Du glaubst doch auch nicht etwas nur weils jemand behauptet (und teilweise nicht mal wenn mans dir belegt).
Nemon schrieb:Zudem schwanken Referenzbereiche teils erheblich zwischen Laboren, was ihre Aussagekraft weiter relativiert. Das hattest du selbst je eingeräumt.
Ok, das sag ich jetzt genau einmal:
Verdreh nicht meine Worte um sie in das was du als "Argumentation" ansiehst zu quetschen, das ist wirklich das Letzte.
Das habe ich nämlich nie gesagt sondern unzählige Male geschrieben und belegt, dass genau das Gegenteil der Fall ist.
Zuletzt sogar auf genau dieser Seite in dem Beitrag auf den du grade antwortest:
Fraukie schrieb:Hierbei aber bitte immer bedenken, dass die Werte von Labor zu Labor etwas abweichen können was primär verschiedenen Untersuchungsmethoden zuzuschreiben ist.
Und zuvor habe ich mehrfach ausführlich dargelegt. dass die Referenzbereiche nicht nur innerhalb deutscher Labore, sondern auch auf internationaler Ebene nur sehr geringfügig voneinander abweichen.
Das dies nicht daran liegt, dass in verschiedenen Laboren und Ländern zufällig gleiche Zahlen gewürfelt werden, sondern die Datenerhebung einfach zu einem gut belegtem Referenzbereich führt hatte ich ebenfalls erläutert.
Aber irgendwie scheinst du immer noch nicht verstehen zu können oder zu wollen was ein Referenzbereich überhaupt ist/abbildet und das Laboruntersuchungen generell komplett überflüssig wären, würden diese Daten nicht existieren und verlässlich sein.
Nemon schrieb:Die von mir angesprochene Problematik der fehlenden validen Marker zur eindeutigen Zuordnung eines Gesundheitszustandes zum Vitamin-D-Spiegel ist ebenfalls wissenschaftlich belegt bzw. sind die Einwände vertretbar.
Angesprochen hast du eine Menge, belegt hingegen das Wenigste davon und diese Behauptung gehört zu denen ohne Beleg.
Nemon schrieb:Vitamin D wird zwar mit vielen Gesundheitsparametern in Verbindung gebracht (z. B. Knochenstoffwechsel, Immunfunktion), aber die Kausalität ist oft unklar oder nur schwach belegt.
Ähm.. nein. Das ist einfach faktisch falsch.
Die Erkenntnisse, dass ein Vitamin D Mangel nicht nur die Kalziumresorption an sich verschlechtert sondern auch die Einlagerung in die Knochen, was der Knochendichte so gar nicht zuträglich ist hinreichend belegt, aktueller Stand der Wissenschaft und für Leute die sich für sowas Interessieren auch Teil der Allgemeinbildung.
Wenn du das Paper, dass ich dir nun schon zweimal verlinkt habe mal sichten würdest wäre dir auch bewusst, dass die Rolle von Vitamin D im Immunsystem sehr gut erforscht ist, zumindest bestimmte Rollen, zukünftige Forschung wird zeigen ob die Beteiligung sogar noch darüber hinaus geht.
Nur um mal Zwei von Vielen zu nennen die bereits gut belegt sind, weswegen D Mangel auch öfter diagnostiziert wird, weil die Kenntnis über die Aufgaben im Organismus notwendig sind um die Symptome zu benennen, die auf einen möglichen Vitamin D Mangel hinweisen.
Wir wissen noch lange nicht alles über Vitamin D, aber doch schon so Einiges.
Nemon schrieb:Auch kontrollierte Studien zur Supplementierung zeigen sehr unterschiedliche Resultate – mal neutral, mal leicht positiv oder in bestimmten Gruppen sogar negativ. Das macht es schwer, allgemeingültige Empfehlungen abzuleiten.
Wäre auch einfacher nachzuvollziehen, wenn du es belegen und nicht einfach nur behaupten würdest.
Sonst bleiben mir natürlich nur die mir bekannten Quellen und die sind sehr einheitlich:
Studien rund um die Supplementierung eines bekannten Vitamin D Defizites zeigen stets auf, dass es eher nicht gut ausgeht, wenn keine Behandlung erfolgt (wenig überraschend, man bezeichnet ja nichts als "lebensnotwendigen Nährstoff" wenn es dann egal ist ob er ausreichend vorhanden ist oder nicht).
Dass eine "Überstubstituierung", also über den physiologischen Referenzbereich hinaus keine weiteren positiven Effekte zeigt (zumindest bisher sind mir keine Studien die das aufzeigen bekannt) ist ebenfalls wenig überraschend, weil Organismen nur seltenst nach dem "viel hilft viel - Prinzip" funktionieren und irgendwann eben ein Punkt erreicht ist ab dem "mehr" keine nachweisbaren Verbesserungen mehr bringt (fließt übrigens auch in das Zustandekommen des Referenzbereiches ein) und viele Stoffe spätestens ab einem "viel zu viel" sogar schädliche Auswirkungen haben.
Nemon schrieb:Es ist, wie oben schon angesprochen, ein Problem, dass ich immer dann, wenn ich mit Studien argumentiert habe, diese erklärtermaßen nicht gelesen wurden, weil kaum jemand Bock drauf hat. Andere haben keinen Bock auf Videos.
Glashaus... Steine..
Eine Aussage mit der man ggf vorsichtig sein sollte, wenn man die ewig gleichen Falschbehauptungen lieber wiederholt statt auf die mit Quellen belegten Widerlegungen auch nur einzugehen.
Nemon schrieb:Echtes Interesse vorausgesetzt, erwarte ich dann von Usern mit entsprechendem Bildungsniveau, das mindestens mal zur Kenntnis zu nehmen.
Grade rausgesagt: Nope.
Es gibt wissenschaftliche Standards und Formate aus gutem Grund:
Nämlich damit jeder, der etwas zur Wissenschaftsparty beitragen möchte weiß wie er es aufbereiten und darlegen muss damit es für Andere genauso nachvollziehbar ist, wie JEDES Stück Bildung dem der gute Herr Mason seinen Studienabschluss verdankt.
Und wenn er eben meint dieser Standard würde für ihn nicht gelten, dann kann er gerne Populär-Pseudowissenschaftliche Vorträge halten aber er darf eben nicht erwarten, dass Leute die der Frage welch wissenschaftlichen "Wert" seine Arbeit hat den Quellen selbst hinterherrennen.
Ist eben eine Entscheidung die man treffen muss und er hat sich für den Weg entschieden mit dem sich weit einfacher sehr viel mehr Geld verdienen lässt, man unter echten Wissenschaftlern aber eben kein Gehör mehr findet, weil man sich nicht an die Regeln hält den alle anderen Folgen, damit das "System Wissenschaft" überhaupt funktioniert.
Ich verstehe, dass es dich enttäuscht, dass Herr Masons Behauptungen, aus den genannten Gründen hier eher auf Skepsis als Begeisterung treffen, seine Aussagen scheinen ja gut zu deinen Vorstellungen und persönlichen Erfahrungen zu passen.
Aber es war doch absehbar, dass hier mehrere Leute gern wüssten womit er diese Behauptungen belegen kann, grade weil sie so erheblich von "der Norm" abweichen und man bei einem Wissenschaftler auch eher dazu tendiert zu erwarten, dass er selbst Interesse daran hat seine Hypothese so vorzutragen und zu belegen, dass sie diskussionsfähig ist bzw überhaupt von argumentativem Wert.
Nemon schrieb:Mason tritt als Wissenschaftsvermittler auf
Nein das tut er eben nicht.
Das tun Leute die sich an die entsprechenden Standards und Formate halten, die es möglich machen das Fundament zu prüfen und in Ausblick und Diskussion einzusteigen.
"Ich sag dies und jenes ist so und die Belege für meine Behauptungen müsst ihr schon selbst suchen."
So geht Wissenschaft eben nicht.
Da konnte auch ein Dr Hamer sich auf den Boden werfen und mit den Fäusten trommeln, dass die böse, böse Uni ihm seine "Habilitationsschrift" ungelesen wieder zurück gegeben hat mit dem Hinweis, dass er grade als studierter (und damals auch noch zugelassener) Arzt wissen oder nochmal nachschauen kann wie so eine Schrift auszuarbeiten und in welchem Format einzureichen ist.
Da ging es nicht mal um das Argument "Aber mein toter Sohn hat mir erzählt wie Medizin wirklich geht!"
Sondern darum das selbst solch ein "Argument" viel einfacher zu widerlegen ist, wenn der Verfasser sich an die Standards hält, die aus guten Gründen als Spielregeln festgelegt sind und an die sich sich alle die "mitmachen wollen" halten müssen.
mitH2CO3 schrieb:In der Not findet man dann bei Orthomolekularmedizinern, Antiagingärzten oder halt den erwähnten Umweltmedizinern teuer zu bezahlende „Pseudohilfe“, weil die schnöde Schulmedizin nicht sofort eine Diagnose parat hat.
Aber gut, wer nach diesen Strohhalmen greift, und glauben will … des Menschen Wille ist und bleibt halt sein Himmelreich.
Wie ich leider schon schrieb..
Mit wenig Dingen lässt sich besser Geld verdienen als mit Hoffnung..
Nemon schrieb:Und ich habe aufgezeigt, dass Paul Mason sich auf eine Vielzahl von Studien beruft.
Es ist aber nicht möglich das Fundament seiner Behauptungen zu überprüfen, wenn er nicht (wie jeder Andere der eine wissenschaftliche Arbeit vorstellt auch) deutlich macht welche Aussagen er an welchen Studie/Quelle festmacht und dann auch im Ausblick (da ist dann stets auch Selbstkritikfähigkeit gefragt) einer Diskussion darüber Luft lässt wo es weiter Studien/Forschung bedarf, wo die Belege nicht so gut waren wie er es sich gewünscht hätte, welche seiner Thesen daher als noch "nicht vollständig" oder gar "noch unbelegt" steht usw.
Das geht aber eben nur bei echten Wissenschaftlern, die damit leben können, wenn sie von einem Kollegen der tiefer in der Materie steckt an einigen oder gar allen Punkten ihrer Thesen widerlegt werden.
Heißt ja aus gutem Grund "Arbeitshypothese".
In einer echten, wissenschaftlichen Publikation steckt immer massig Arbeit und sie kostet einen stets mehr als sie einbringt.
Mason hat sich für den "Ich erzähle denen die es mir abkaufen das was sie hören wollen -Weg" entschieden und als studierter Mediziner weiß er, dass er sich damit einem zahlungsfreudigem Publikum öffnet, der wissenschaftlichen (zusammen)Arbeit aber den Rücken kehrt.
Nemon schrieb:Dass die Detailtiefe in einem Vortrag dann nicht die eine Papers ist, geht völlig on Ordnung.
Für sein Zielpublikum schon, daher kam ja der Vergleich mit Esoterikern.
"Nehmen wir einfach mal an, dass alles was ich behaupte auch stimmt..." mag das eine Publikum fesseln, das streitet niemand ab.
Aber ein wissenschaftliches Publikum ist ganz offenkundig auch gar nicht sein Ziel, denn ich würde jemandem den ich gar nicht kenne niemals unterstellen, dass er so dumm ist, dass er glaubt dass ausgerechnet er die Ausnahme ist bei der niemand fragt "und warum hältst du dich dann nicht einfach an die gleichen Standards wie jeder der an dem Material, dass dir Studium, Fachspezialisierung und Fortbildungen ermöglicht hat mitgewirkt hat?"
Er weiß wie er seine "Öffentlichkeitsarbeit" aufbereiten müsste um wissenschaftliche Relevanz zu erlangen und wird seine Gründe haben einen anderen Weg zu gehen - ein anderes Publikum zu "bespaßen".
Nemon schrieb:Ich hatte eingangs erklärt, dass ich vor ...3?... Jahren aufgrund eines tendenziell niedrigen Wertes die 20.000 IE Dekristol in der Packung für das ganze Jahr/1 Kapsel pro Woche verschrieben bekommen habe. das Rezept habe ich 2x verlängern lassen und demensprechend diese Dosis bis jetzt weiter genommen.
Auf welcher Grundlage wurde das Rezept denn verlängert?
Üblich ist es ein Rezept zu kriegen und nach einer Kontrolle der Blutwerte die Therapie anzupassen.
Hast Du einfach gesagt "Ich möcht nochmal nen Rezept." und dein Hausarzt hat gesagt "Okidoki" ?
Rezepte für so hochdosiertes Vitamin D, dass es aus gutem Grund verschreibungspflichtig ist, Folgerezepte ohne Nachkontrolle und Gespräch, eine "Laborfrau" die mal eben sagt "Wenn dein Wert niedrig ist nimmste das einfach tägllich."
Also entweder lässt du bei den Berichten von deinen Arztbesuchen
einiges weg (das ist nicht als Kritik gemeint, ob du so persönliche Infos teilen möchtest ist absolut deine Entscheidung).
Aber wenn das alles wirklich so läuft wie du es hier darstellst solltest du dich dringend nach einem neuen Hausarzt umschauen.. Idealerweise bevor du mal wirklich krank wirst (wo ich natürlich hoffe, dass dies nie passiert).
Donna_Littchen schrieb:Wie wurde der Nachweis bezüglich des Phytoplanktons erbracht und inwieweit ist das auf den Menschen übertragbar?
Muss ja eine Studie sein, die ausführlich belegt, dass der Stoffwechsel von Phytoplankton dem des Menschen weit ähnlicher ist als der von Katzen.
:)
Donna_Littchen schrieb:Dass sich Masons "Erkenntnisse", gewonnen bei der Betrachtung der Inuit, nicht in Bausch und Bogen auf den Rest der Menschheit übertragen lassen, setze ich mal als belegt voraus.
Schlimm genug, dass der "interessierte Zuhörer" sich sowas selbst raussuchen muss und dies hoffentlich tut solange er noch durchlässige Arterien hat und keine anderen Organschäden.
Nemon schrieb:indem ich auch nur eine einzelne Provokation des ätzendsten Toxikers in dem ganzen Laden hier beantworte
Hast du mal darüber nachgedacht darüber nachzudenken ob nicht vielleicht dein eigenes Verhalten und deine persönliche Wahrnehmung bei der Beurteilung dieser Situation eine Rolle spielen könnten?
Dass hier vielleicht gar nicht hunderte Geisterfahrer unterwegs sind sondern deine eigene Art zu diskutieren an einigen Stellen ausbaufähig sein könnte?
Bzw ob du es ggf etwas zu persönlich nimmst, wenn jemand eine andere Meinung hat als du und einen Bedenken an einer deiner Überlegungen äußert?
Niemand braucht sich hier persönlich angreifen zu lassen, aber jeder, der zur Diskussion etwas beiträgt sollte vorher auch damit "einverstanden" sein, dass nach Quellen gefragt, Fehler aufgezeigt und Meinungen geäußert werden die von deiner Eigenen abweichen können.