martenot schrieb: So eine Brauereiführung habe ich im Rahmen eines Betriebsausflugs auch mal mitgemacht. Dabei hat die Führung höchstens halb so lang gedauert wie die ausgiebige Produktverkostung. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber mir hat kein einziges der probierten Biere geschmeckt. Außerdem kann ich leider die verschiedenen Biersorten vom Geschmack kaum unterscheiden. Ich bin quasi bierblind.
Ich mag kein Bier - ich betrinke mich auch selten und schon gar nicht mit meinen Kollegen. Daher finde ich solche Events furchtbar. Aber - gehört auch zu Mr. Marys Klienten - bei uns gibt es z.B. einen Landwirt, der hat seine Scheune zu einer Eventscheune umgebaut und macht viel viel Geld mit solchen Betriebsausflügen, Junggesellenabschieden, etc.
Immer gleicher Aufbau ob Wein, Bier, ... rustikales Ambiente, dann kommt die Verkostung mit was "zünftigem" - Flammkuchen aus dem Holzofen, Pizzas, Wurstsalat, Seelen, Dünnele, Kässspätzle, ... dann ist das Level erreicht und es folgen idiotische Partyspiele: Bullenreiten, Wettmelken (alles natürlich künstliche Tiere, nur das Ambiente ist echt). Das funktioniert jedes Mal - für ihn nervig, aber lukrativ.
Groucho schrieb:Ich fürchte, das ist auch bei Whisky so...
Whisky ist auch so ein Hype, da muss aber auch -wie oben- das Ambiente stimmen. Ideal, wenn das Tasting ein Schotte macht, oder irgendwer mit Akzent im Deutschen. Das muss man auch so aufziehen wie oben - dann passt das und alle sind voll die Experten.
Bei Whisky ist es (zumindest in Mr Marys Dunstkreis) noch so, dass du da auch gehobene Schichten erreichst, die gerne auch mal 200€ oder mehr für eine spezielle Abfüllung hinblättern.