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Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

188 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Eltern, Adoption ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

22.03.2015 um 21:15
@nele2015
Schön, dass du eine Entscheidung getroffen hast, mit der es dir gut geht.
Und wenn es bei nur diesen einen Treffen bleibt, dann ist das so. Aber dann hast du die Gewissheit, dass es nun mal nicht passt.


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nele2015 Diskussionsleiter
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Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

22.03.2015 um 21:16
@Ilvareth
ja eben, aber eine Chance dachte ich mir, gibst du diesen menschen


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nele2015 Diskussionsleiter
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Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

27.03.2015 um 14:56
Hallo ihr lieben,

ich wollte euch mal berichten, wie mein treffen mit meinen biologischen Geschwistern war.

Wir haben uns am Mittwoch in einem cafe getroffen. Natürlich waren beide Parteien sehr aufgeregt (ich war mit mein vater dort) meine biologische schwester und bruder kamen an und wir wussten auch nicht, wie wir uns wirklich begrüßen sollten, irgendwie kam es, dass wir uns erst nur die hand gaben.

Wir haben viel gesprochen, wobei ich erwähnen muss, dass meine biologische Schwester gesprächiger ist als ihr bruder. Wir haben auch über meine biologische mutter gesprochen, wo mein biologischer bruder gesagt hat, dass seine mutter in einer zeit aufgewachsen ist, wo es üblich war fragen zu der religionsangehörigkeit zu stellen. Na ja lange rede kurzer sinn, wir haben uns darauf geeignet, dass wir nicht gleich eine auf familie machen sollten, was ich auch nicht könnte, denn ich habe eine familie, wir halten jetzt etwas kontakt und gucken wie es sich weiterentwickelt.

Ich muss euch sagen, dass ich schon festgestellt habe, dass welten zwischen uns legen und ich, auch wenn sich das hart anhört, froh bin, dass ich die tochter von den eltern bin, die mich bedienungslos geliebt haben.


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Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

29.03.2015 um 12:59
@nele2015

Danke für die Rückmeldung!
Zum Glück verlief dieses Treffen besser, und vielleicht ergibt sich ja noch ein dauerhafter Kontakt.
:)


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Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

29.03.2015 um 13:07
herzlichen glückwunsch zum vorsichtigen und ungekünstelten ersten treffen!


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nele2015 Diskussionsleiter
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Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

30.03.2015 um 10:12
@vielefragen
@FF
danke, ja es ist nicht so dramatisch abgelaufen, wie man sich vorgestellt hat, aber auch nicht wirklich herzlich, na ja was erwartet man sind letzendlich wildfremde menschen für mich:-)


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Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

30.03.2015 um 11:37
@nele2015
in den fernsehsendungen zur suche nach vermissten angehörigen lastet großer druck auf den mitspielern, die inszenierung und zugleich das erste treffen zu leisten, führt die beteiligten in einen stresszustand, er entlädt sich fast immer in weinen, übertrieben vertrautes umarmen zum schutz suchen beeinander, obwohl man sich noch nicht (wieder) kennt.

ihr hattet dagegen einen natürlichen start, wie man menschen sonst kennenlernt.

eure geschichte erinnert mit verkehrten vorzeichen, wie eine feministische umdrehung, ein wenig an abraham/ibrahim, und sarah mit ismael, und hagar mit isaak.

damals wurde hagar samt ismael verjagt, auf bitten von abrahams frau sarah, hagars nachkommen bildeten eine neue kultur, die arabische religion. du musstest und durftest auf betreiben des stammvaters zu anderen menschen,
sarah blieb mit abraham und isaak am ort, sie begründeten die jüdische nachkommenschaft. bei dir waren es die moslems, die daheim aufwachsen durften und mussten.

gott segnete sie alle in ihrer von ihm vorausgesagten verschiedenheit, bevor er für die bis dahin streitenden, eine trennung um des friedens der menschen willen, befürwortete.
dass sie gemeinsame vorfahren hatten, machte sie nicht gleich, im gegenteil, unter den umwelteinflüssen entwickelten sie eine den örtlichen erfordernissen angepasste unterschiedliche weltsicht, und ein sich von den früheren verwandten absetzendes temperament.

in eurer religiösen verschiedenheit mit allen folgen für eure erziehung, könntet ihr durch die besinnung auf den abrahamitischen ursprung, eine tragende übereinstimmung finden, ohne die kulturellen differenzen leugnen zu müssen.


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Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

01.04.2015 um 08:15
@nele2015
Ich freue mich für Dich, dass Du Dich entschieden hast, Deine biologischen Geschwister zu treffen. Selbst wenn Euer Weg wieder auseinander geht, wirst Du Dir in einigen Jahren nicht die Frage stellen: hätte ich sie doch einmal treffen sollen? Wer sind sie? Wie geht es ihnen?

Du wirst auch Deinen biologischen Geschwistern einen Gefallen getan haben. Sie hatten das Bedürfnis, Dich kennen zu lernen. Der Eine möchte dies und der Andere stellt sich ein Leben lang nicht die Frage, wie sieht meine Schwester aus. Somit hast Du ihnen nun geholfen, auch ihre Vergangenheit etwas zu bewältigen. Denn ich denke, sie wuchsen nicht ganz so sorglos auf. Wenn man ein Mädchen abgibt, nur weil es "wieder ein Mädchen" ist, dann lag zumindest damals einiges im Argen. Und Deine biologischen Geschwister versuchen eben nun, ihre eigene Vergangenheit in den Griff zu bekommen.

Das mit dem Kontakt halten ergibt sich nun von selber. Entweder hast Du das Bedürfnis und dann wirst auch Du Dich bei ihnen melden. Wenn dies nicht der Fall ist, ist auch gut. Ich sehe das wie mit Freunden, die einen Teil des Weges mit einem gegangen sind. Manchmal nimmt man eine Abzweigung. Man versucht noch krampfhaft, die Freundschaft aufrecht zu erhalten. Aber es funktioniert nicht. Dann soll es eben auch nicht so sein.

Danke für Deine Rückmeldung.


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