Eintagsfliegin schrieb:Sehe auch das idealisieren von Eltern als hochgradig gefährlich an
Ich frage mich, wieso?
Eltern sind nun mal die engsten Menschen in einem Leben. Idealerweise.
Die Wirklichkeit sieht natürlich vermehrt anders aus.
Vernachlässigung, Desinteresse, Missbrauch - oder sie sind früh gestorben, oder geschieden und der Kontakt zu einem Elternteil fehlt.
Aber ich kenne welche, die echt super Eltern hatten.
Eltern, die ihre Kinder lieben und nichts auf sie kommen lassen.
Das heißt ja nicht, dass die Erziehung schleifen gelassen wurde.
Nein, es bedeutet, dass das Kind ein Zuhause hat.
Und nicht nur ein physikalisches, sondern auch emotional. Eine schützende Mutter und ein schützender Vater - so ist man niemals allein.
Es gibt Zeiten im Leben, da denkt man, man schafft es nicht. Man ist überfordert und verwundet.
Wie gut man es hat, wenn man die vertrautesten Menschen um sich hat, an die man sich wenden kann.
Die einen Halt geben, Mut machen. Auf die man sich immer verlassen kann.
Die für einen da sind.
Es sind Menschen, die dich lieben. Egal, ob du irgendeinen Status hast, egal, ob du für nen Mindestlohn arbeiten gehst, egal, ob du manchmal schwierig bist.
Sie sind da.
Stell dir mal vor, du hast sowas nicht.
Du bist am Boden und hast niemanden, dem du vertraust.
Andere Menschen? Wahre Freunde sind selten geworden.
Die meisten sind weg, sobald bei dir alles im Argen liegt.
Die meisten gucken dich schief an, wenn du plötzlich Hartz 4 beziehst.
Die meisten hören dir nicht zu, wenn du Probleme hast.
Vor allem hast du nie jemanden, der wirklich zu dir steht.
Wo gehörst du dann hin?
Wer steht hinter dir? Vollends? Komme, was wolle...?!
Die Welt ohne Nest wirkt bedrohlich.
Und sind wir mal ehrlich, das ist sie auch.
Viele andere Menschen haben Schutz, und du?
Ich glaube, ich kann deine Frage ziemlich einfach beantworten.
Eintagsfliegin schrieb:was soll das?!
Man will wissen, wohin man gehört.