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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

213 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Schule, Vergewaltigung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

11.10.2024 um 16:07
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:LUTZ REINSTROM

Könnte er nicht auch für diese beiden Fälle Heike + Brigitte als Täter in Frage kommen??
Wir wissen so wenig über ihn, dass wir kaum sagen können, ob und wenn ja welche weiteren Taten er begangen haben könnte. Ich könnte mir im Grunde durchaus vorstellen, dass er noch weitere Taten vollbracht hat und diese auch nach anderem Schema als die uns bekannten. Aber passen diese beiden Fälle dann wirklich in sein Profil? Ich habe da Zweifel.

Reinstrom war ja durchaus auch gesprächig. Hätte er weitere Taten verschwiegen?

Gerade den Mord an Brigitte Erdmann würde ich wenn dann tatsächlich eher in Richtung KWW deuten, zumal von ihm auch bekannt ist, dass er seine Opfer oder deren Angehörigen nach der Tat noch lange telefonisch belästigt hat.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

11.10.2024 um 16:27
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:@JestersTear war dann aufgefallen, dass sich der amerikanische ZODIAK-Killer auch sehr gut mit Längengraden, Breitengraden etc. auskennt (bzw. auskannte) und diese teils in seinen verklausulierten Briefen erwähnte.
@GonzoX

Och nö, nicht schon wieder.

Ich mag deine Beiträge, hatte aber schon mehrfach klargestellt, daß ich von dieser Radian-Theorie persönlich gar nix halte.

Ich habe lediglich erwähnt, daß sie existiert und jemand (Penn) in den Achtzigern ein Buch geschrieben hat, weil er meinte, daß die Locations der Zodiac-Morde nicht zufällig gewählt worden und glaubte , ein "System" erkannt zu haben.

So wie Leute hier im Heike-Greve-Thread halt plötzlich glauben, ein System erkannt zu haben.

Ich finde die Annahme aberwitzig, daß die Fälle Greve und Erdmann zusammenhängen sollen, da gibt es Null-Noth-Rien-Niente-Nada Übereinstimmungen.

Genauso aberwitzig wie die Vorstellung, daß dieser mindestens vierzigjährige Schrat mit Watschelgang und Sandalen, der Heike Greve ermordete....
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:NUN möchte ich aber noch eine weitere Gruppe der Menschen hinzufügen, für die exakte geographische Positionen - und deren Koordinaten - eine wichtige Rolle spielen: ASTROLOGEN.

Und zwar nicht solche die sich auf die zwölf Sternzeichen (Waage, Steinbock..etc) beschränken, sondern die viel weiter gehen und genaueste mathematische Berechnungen anstellen, in welcher Konstellation "Sonne, Mond und Sterne (besser gesagt Planeten)" zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort zueinander stehen / standen.
...ein Berechner von "Sonne Mond und Sterne" gewesen sein soll.

Sagt Bescheid, wenn ihr das Pentagramm aus Längen-und Breitengeraden entdeckt habt, daß die Deutschland-Karte flächendeckend ausfüllt.

In diesem Thread wurde echt mal über einen längeren Zeitraum ernsthaft diskutiert. Schade...


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

12.10.2024 um 13:10
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Wir wissen so wenig über ihn, dass wir kaum sagen können, ob und wenn ja welche weiteren Taten er begangen haben könnte.
Es sind in den letzten Jahren mehrere sehr interessante, hochkarätige Filme über Reinstrom entstanden. Einige können wir hier leider nicht heranziehen - weil hinter einer Bezahlschranke.

Von den verfügbaren Quellen sind diese beiden am aussagekräftigsten:

Das Buch des Autors Heinrich Theis, Hilferuf aus dem Folterkeller:
Darin gibt es auch eine Passage, die besagt, dass er schon in den 70ern eine junge Frau überfiel.

https://books.google.de/books?redir_esc=y&hl=de&id=8amABAAAQBAJ&q=handschellen#v=snippet&q=sexualverhalten&f=false


Desweiteren der Film "Spurlos verschwunden" aus der ZDF-Reihe Ermittler, in dem der gleiche Autor (Thies) auftritt:

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/ermittler-spurlos-verschwunden-102.html


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

12.10.2024 um 13:35
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ich finde die Annahme aberwitzig, daß die Fälle Greve und Erdmann zusammenhängen sollen, da gibt es Null-Noth-Rien-Niente-Nada Übereinstimmungen.
@Füchschen hat hier durchaus einigen Aufwand betrieben und diesen möglichen Zusammenhang auch plausibel und graphisch gut dargestellt.

Das stärkste Argument dafür sind tatsächlich diese anonymen Anrufe bei den Angehörigen - denen auch von Ermittlerseite offensichtlich eine große Bedeutung zugemessen wird.
Der Täter war in beiden Fällen sozusagen möglicherweise ein Bekannter, den keiner kennt...
Oder aber jemand der über gute manipualative Fähigkeiten verfügte.

In Norddeutschland sind mir genau zwei Frauen-Mehrfachmörder bekannt, die die Angehörigen ihrer Opfer anonym anriefen:
Wichmann und Reinstrom.
Warum also nicht mal darüber nachdenken, was dafür spräche, dass einer dieser Kameraden hier beteiligt war?


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

12.10.2024 um 14:05
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:In Norddeutschland sind mir genau zwei Frauen-Mehrfachmörder bekannt, die die Angehörigen ihrer Opfer anonym anriefen:
Wichmann und Reinstrom.
Warum also nicht mal darüber nachdenken, was dafür spräche, dass einer dieser Kameraden hier beteiligt war?
Ich finde es ja weiterhin interessant, dass ausgerechnet zeitgleich auf regional so engem Raum und in der gleichen Szene zwei Serienmörder mit ähnlichen sadistischen Fantasien, Bedürfnissen und Interessen, jeweils geheime Räume bauen und ihre Taten offenbar derart organisieren und teilweise dokumentieren, nachleben und Angehörige im Nachgang quälen.

Dennoch sehe ich auch unterschiede zwischen beiden. Welche Fälle wohl immer noch ganz offiziell Verdachtsfälle in Sachen Reinstrom sind?

Ob diese beiden im Fall Greve passen könnten, bin ich mir unsicher.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

12.10.2024 um 14:30
@darkstar69

Was Heike betrifft, passt sicher Reinstrom besser.
Von den Zeugen am Gymnasium wurde ein dunkelhaariger, mittelgroßer Mann mit Oberlippenbart beschrieben.
An seinem Regenmantel wurden Rückstände von Bitumen gefunden.
Bitumen wurde damals häufiig zum Abdichten von Kellern und Dächern verwendet.
Es war also eher die Jacke eines Bauarbeiters als die eines Seglers (wie hier in der Diskussion vermutet wurde).
Reinstrom war in den Siebzigern mit dem Bau seines Wochendhauses am Lanzer See (nähe Lauenburg) beschäftigt.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

12.10.2024 um 14:39
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:@Füchschen hat hier durchaus einigen Aufwand betrieben und diesen möglichen Zusammenhang auch plausibel und graphisch gut dargestellt.
Echt jetzt?

Der vollkommen konstruierte Zusammenhang, dass der Täter "auf gebildete Frauen" stand, weil die eine eine Juristin Mitte 20 war, die per Kontaktanzeigen "gutsituierte Männer" suchte und den Täter wohlmöglich selbst in ihre Wohnung ließ , während die andere , um die es in diesem Thread geht, eine minderjährige Gymnasiatin war, die von einem Creep sehr, sehr wahrscheinlich vor ihrer Schule zufällig ausgewählt und angegriffen wurde, weil sie gerade alleine und unachtsam ihre Gitarre am Mofa befestigen wollte? Zwei Morde in einem Zeitraum von vier Jahren in einer Metropolregion?

Der einzige Zusammenhang ist ein Messer als Tatwaffe. Vielleicht hat jemand eine Statistik, wieviele Messermorde es in der Metropolregion HH zwischen 79 und 83 gegeben hat? Dürften schon einige gewesen sein! Und ausgerechnet diese zwei sollen zusammenhängen, weil der Täter "auf gebildete Frauen stand" und sich "an Längengraden" orientierte ? Come on....
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Das stärkste Argument dafür sind tatsächlich diese anonymen Anrufe bei den Angehörigen
Da du mehrfach gerne auf den Zodiac - Killer in deinen Deutschland-Serien querverwiesen hast: man glaubte lange, daß Zodiac-Opfer Darlene Ferrin ein Beziehungsmord war, weil es am Tatabend auch bei ihr "anonyme Anrufe mit vermeintlichem Stöhnen" gegeben hat.

Weißt du, wie sich das Jahre später geklärt hat?

Der Anrufer war ihr Bruder Leo, dem sie versprochen hatte, noch etwas Dope zu besorgen, bevor sie nach Hause kommt. Leo war in Erwartung , wollte einfach nur wissen, wo sein Zeugs bleibt und seufzte jedes mal auf , wenn ein anderes Familienmitglied der (großen) Familie Suennen (Darlenes Geburtsname) an den Apparat ging .

Hier in diesem Thread wurden die Anrufe im Hause Greve mehrfach thematisiert. Ich selbst habe als pubertierender Teenie mit 13, 14, 15 Jahren zu Hause bei Mädchen angerufen, für die ich geschwärmt habe. Nicht um sie noch am gleichen Tag ermorden zu können, sondern einfach nur um ihre Stimme vor dem Zubettgehen noch mal hören zu dürfen. Wenn stattdessen die Eltern am Apparat waren, habe ich schnell aufgelegt. Freunde bei Töchtern dieser Altersgruppe wurden in eher konservativen Elternhäusern noch nicht gerne gesehen. Anderes User sprachen davon, daß sie als James-Bond gerne andere Leute am Telefon verarscht haben.

Was ich damit sagen will: anonyme Anrufe auf Festnetz waren in der Zeit der fetten Telefonbücher in den 70s/80s nichts ungewöhnliches.

Nix für ungut ,@GonzoX , das meine ich jetzt ganz ehrlich: ich schätze dich als User und mag deine Beiträge, bei denen allerdings für meinen Geschmack manchmal die Phantasiezu sehr durchgallopiert.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:@GonzoX

Och nö, nicht schon wieder.
Aber auch das Thema hatten wir schon mal: "Phantasie" ist ja erstmal kein negativ besetzter Begriff ;-)


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

12.10.2024 um 17:37
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Was Heike betrifft, passt sicher Reinstrom besser.
Von den Zeugen am Gymnasium wurde ein dunkelhaariger, mittelgroßer Mann mit Oberlippenbart beschrieben.
An seinem Regenmantel wurden Rückstände von Bitumen gefunden.
Bitumen wurde damals häufiig zum Abdichten von Kellern und Dächern verwendet.
Es war also eher die Jacke eines Bauarbeiters als die eines Seglers (wie hier in der Diskussion vermutet wurde).
Reinstrom war in den Siebzigern mit dem Bau seines Wochendhauses am Lanzer See (nähe Lauenburg) beschäftigt.
Und dann soll er durch die Botanik laufen mit Plastiksandalen und ein Mädchen ermorden?

Glaube ich weniger. Auch wenn Reinstrom und KWW zu viel aktiv waren, die beiden müssen nicht für jeden Mord verantwortlich sein. Es gab genug Abartige, die nur einmal solche Verbrechen begangen haben; deswegen ist es auch schwer diese zu finden.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

12.10.2024 um 22:04
Ich habe damals in Norderstedt gewohnt und ging zur Schule, als Heike Greve ermordet wurde.
Der Fall war lange Gesprächsthema, genauso wie die Opfer von Hans Jürgen Schröder.
Ich persönlich glaube weder an Reinstrom, noch an KWW als Mörder von Heike Greve.

Wenn man Norderstedt aus der damaligen Zeit kennt, verwundert es nicht wirklich, dass man Rückstände von Bitumen an dem Regenmantel des Täters gefunden hat.
Norderstedt ist die südlichste Stadt in Schleswig Holstein und grenzt im Süden direkt an Hamburg Langenhorn.
Norderstedt ist eine verhältnismäßig junge Stadt, denn sie entstand damals aus der Zusammenfügung vier dörflichen Ortschaften Garstedt, Glashütte, Harksheide und Friedrichsgabe.
Es gab zwischen 1965- ca. 1985 eine sehr rege Bautätigkeit dort.
Und zwar sowohl von Einfamilienhäusern, aber auch von Hochhäusern und Mehrfamilienhäusern mit Etagenwohnungen . Sehr viele „ Gelbklinker“ wurden dort gebaut, im typischen 70 er Jahre Stil und die Stadt hat ihr dörfliches Charisma dadurch komplett verloren.
Der Täter könnte sich durchaus dort zuvor auf einer Baustelle herum getrieben haben, womöglich war er selbst Bauarbeiter oder Handwerker.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

13.10.2024 um 19:11
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Was ich damit sagen will: anonyme Anrufe auf Festnetz waren in der Zeit der fetten Telefonbücher in den 70s/80s nichts ungewöhnliches.
Die damals zuständigen Ermittler hatten sicher nicht Deine Erfahrung mit derlei Fällen...
Aber ich stelle es mir doch so vor, dass man bevor man diesen Sachverhalt bei XY präsentierte, den Vater fragte, ob desöfteren solche Anrufe im Hause Greve eingingen.

Auch teile ich nicht die mehrfach hier geäüßerte Vermutung, der Täter habe erfahren wollen, ob Heike zuhause war.
Es ging jedes mal der Vater ans Telefon - deswegen kann ja trotzem Heike in ihrem Zimmer am Schreibtisch gesessen haben.

Falls tatsächlich der Täter diese Anrufe tätigte, würde ich dieses als Dominanzverhalten interpretieren. Als Ausdruck seines Sadismus.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

13.10.2024 um 19:54
Zitat von WüstensonneWüstensonne schrieb:Auch wenn Reinstrom und KWW zu viel aktiv waren, die beiden müssen nicht für jeden Mord verantwortlich sein
Wichmann wird von der Hamburger Senioren-Emittlergruppe und der zugehörigen Jounalisten-Schar immer wieder mit bis zu 200 Morden in Verbindung gebracht und als der vermeintlich Größte Serienkiller der Nachkriegszeit bezeichnet.
Welcher weiterer Taten wird Reinstrom noch bezichtigt?
Obwohl beide, meiner Meinung nach, ein ähnliches Kaliber sind, lässt man LR in dieser Hinsicht fast in Ruhe.


Es ist bei mir übrigens auch nicht so, dass ich auch nur annährend überzeugt davon bin, dass LR der Täter in den Fällen Heike + Brigitte war.
Aber es reizt mich, diese These als Gedankenspiel weiterzuführen.
Im Fall Brigitte passt er wirklich ganz schön, finde ich.
Die anonymen Anrufe kamen dort zum Geburtstag und Todestag an.
Für LR als Astronomie-Freak kann man sich gut vorstellen, dass diese Tage für ihn einen besondere Bedeutung hatten.
Auch passt das mitgebrachte Fesselwerkzeug zu dem SM-Freund.
Er war auch ein große Manipulator, konnte sogar mal einen befreundeten Polizisten dazu bringen, die Ermittlungen gegen ihn einzustellen (im Fall Annegret).
Es war sicher ein leichtes für ihn in die Wohnung Brigittes zu gelangen. "Hier kommt der Telegramm-Bote..." o.ä.
Diese Oxmox mit den unterstrichenen Kontakt-Anzeigen würde ich - falls LR im Spiel war - als gelegte irreführende Spur betrachten.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

13.10.2024 um 20:04
...ASTROLOGIE-freak.......wollte ich schreiben.......


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

13.10.2024 um 20:08
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Auch teile ich nicht die mehrfach hier geäußerte Vermutung, der Täter habe erfahren wollen, ob Heike zuhause war.Es ging jedes mal der Vater ans Telefon
Wenn wir uns schon ganz nah am Filmfall orientieren wollen: die Mutter ging immer ans Telefon, der Vater hat erst zum Schluß von seiner Zeitung abgelassen, um ein "Machtwort" zu sprechen...
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:deswegen kann ja trotzem Heike in ihrem Zimmer am Schreibtisch gesessen haben.
Genau deswegen hat es mMn der Anrufer öfter probiert...
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Die damals zuständigen Ermittler hatten sicher nicht Deine Erfahrung mit derlei Fällen...
...nämlich wie ich als Pubertier aus gleichem Anlass : in der Hoffnung, daß sie nun endlich mal abnimmt!
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Aber ich stelle es mir doch so vor, dass man bevor man diesen Sachverhalt bei XY präsentierte, den Vater fragte, ob desöfteren solche Anrufe im Hause Greve eingingen.
Man hat zunächst nicht nach den Anrufen gefragt, sondern danach, ob den Eltern was besonderes aufgefallen sei. Antwort des Vaters: "An dem Abend kamen (Betonung auf) doch diese Anrufe". Habe ich zunächst auch so interpretiert, daß die Anrufe nur an dem Abend kamen.

Muß aber nicht sein: es könnte genau so bedeuten, daß man im Hause Greve vielleicht durchaus schon "an diese Anrufe" gewohnt war und sie halt genau an diesem Abend auch kamen.Dazu würde auch die Bemerkung der Mutter passen: "Ist denn da schon wieder Keiner?"
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Falls tatsächlich der Täter diese Anrufe tätigte, würde ich dieses als Dominanzverhalten interpretieren. Als Ausdruck seines Sadismus.
Oder eben doch gar nichts mit dem Fall zu tun haben.

Im Frühjahr 1980 , ein gutes halbes Jahr nach der Tat, hatte die Kripo laut XY noch "Grund zur Annahme" , daß der Täter auf der Beerdigung anwesend sein könnte, ermittelte also in Richtung Beziehungstat . Nun sind 45 Jahre vergangen und diese vermeintliche Beziehungstat wurde nie aufgeklärt.

Warum sollte sich ein so schräger Beziehungstäter vor dem Festsaal positionieren und sich so vielen Zeugen offen zeigen ? Er hätte eine andere, bessere Gelegenheit abwarten können.

Ich glaube, daß Heike ein Zufallsofer war. Viele Teilnehmerinnen der VHS-Kurse werden wegen des schlechten Wetters und der Dunkelheit abgeholt worden sein oder sich in Gruppen zusammengeschlossen haben. So viele Möglichkeiten hatte der Mann nicht, eine Frau abzugreifen. Er hatte gegen Ende noch zwei Optionen: entweder Heikes Freundin hinterhergehen - oder eben den Moment der Unachtsamkeit ausnutzen, als HG die Gitarre am Moped befestigte.

Wird wohl nicht mehr passieren, weil eine größere Wahrscheinlichkeit besteht, daß der damals ca. 40jährige Täter mittlerweile selbst verstorben ist, aber : wenn der Fall heute noch mal neu bei XY aufbereitet werden würde, spielten die Anrufe eventuell schon gar keine Rolle mehr.


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