Quiron schrieb:Es ist einfacheichter zu erklären, wenn man in beiden Fällen von verschiedenen Tätern bzw. Tätergruppen ausgeht.
Ja, wahrscheinlicher ist es. Deshalb hab ich es auch so formuliert: "
JestersTear schrieb:Ich tue mich ja immer noch schwer damit , völlig auszuschließen,
Ich halte einen Täter für beide Morde nicht für die wahrscheinlichere Variante, kann´s aber zumindest für mich nicht auschließen.
Zusammenhänge wurden wohl gecheckt , aber nicht gefunden. Was nicht heißt, daß sie nicht existieren.
Wenn ich meinen Schlüssel verliere und nicht wiederfinde, heißt das nicht, daß er nicht (mehr) existiert, er schlummert nur unentdeckt in einer Ecke.
Auch wenn die Polizei die Mörder der beiden jungen Frauen nicht entdeckt hat, existieren sie trotzdem.
Genau wie ein Zusammenhang existieren könnte, der bisher ganz einfach nicht entdeckt wurde.
Als SG getötet wurde, muß AA 12 Jahre gewesen sein. Die beiden werden schon alleine wegen des Altersunterschieds nichts miteinander zu tun gehabt haben und trotzdem....
Quiron schrieb:Wie ich es auch drehe oder wende, rein aus der geographischen Nähe beider Tatorte, komme ich nicht auf einen gemeinsamen Täter.
...gibt es eben neben der geographischen Nähe der Tatorte noch andere , mögliche Berührungspunkte wie z.B. die Kirche, die Nähe der Schulen zueinander, oder der ÖPNV. Die Summe macht´s mMn letztlich verdächtig.
Quiron schrieb:Das schon, aber die Frage wäre ja eher, was ihn in erster Linie an diesem Abend den umständlichen Weg vom Muckensturm nach Münster hat nehmen lassen.
Eventuell kannte er Sibylle .
Quiron schrieb:. Hat der Verehrer dann auf Glück in der dunklen Gasse auf die Heimkehr von Sibylle gewartet, von der er nicht mal gewusst haben dürfte, dass sie an diesem Abend ausging?
Möglicherweise hat er z.B. durch heruntergezogene Rolläden oder Dunkelheit in der Wohnung gesehen, daß niemand zu Hause ist. Er weiß, welchen Weg sie von der Bahn in der Regel heimwärts nimmt und daß es auch nicht sonderlich spät werden wird, da am nächsten Tag Schule ist . Zigarettenkippen am Tatort könnten auf einen wartenden Täter hindeuten, der eigentlich erstmal nur "reden" will. Eine falsche Reaktion ("Du schon wieder? Du nervst! Hau ab, ich will nichts von dir") und der Kragen platzt. Eine andere Theorie war, daß die Erstbegegnung im MusicLand stattfand, der Täter der Bahn gefolgt ist und sie irgendwann überholt hat. Aber auch in diesem Szenario muß er sie gekannt haben, um zu wissen, welchen Weg sie nimmt und wo er zu warten hat.
Quiron schrieb:Aber dass Sibylle irgendwelche Beziehungsprobleme oder einen lästigen Verehrer hatte, darauf gab es nicht den geringsten Hinweis aus dem Umfeld, und ich denke, zumindest eine Freundin hätte davon gewusst.
Das stimmt allerdings.
Vielleicht hatte sich der lästige Verehrer, heutzutage Stalker genannt , bis zum Aufeinandertreffen noch gar nicht zu erkennen gegeben. Was dann aber wiederum irgendwie schlecht in den Zeitplan passt. Für ein Liebesgeständnis mit anschließender Abfuhr war gar keine Zeit.
Im Fall Sibylle Grotjahn , der mich von allen hier vorgestellten Kriminalfällen immer am meisten berührt hat, verwirrt dieses enge Zeitfenster !
Die Bahn kommt um 22:25 Uhr an der Haltestelle "Münster Rathaus" an, SG muß laut Streetview vom Ausstieg aus noch ca. 20-30 m laufen, um anschließend eine Hauptstraße zu überqueren, 140 m relativ knackig bergauf gehen, um schon drei Minuten später um 22:28 Uhr schon niedergestochen zu werden. Zeit für eine Auseinandersetzung blieb eigentlich nicht. Hätte eine betrunkene Zufallsbegegnung, die ihr z.B. von diesem "La Gatsch" aus nachgestiegen ist, so schnell über die Schussengasse entkommen können ? Welcher ( nicht betrunkene) Psycho sticht innerhalb von Sekunden zu, nachdem er erklärt bekommt, daß frau weder ein Date mit ihm noch begrapscht werden möchte? Wäre so einer, die Kripo vermutete Ortskenntnisse, dort nicht schon vorher irgendwem aufgefallen?
Ich kann´s mir letztlich nur durch eine Vorgeschichte erklären.
Sulina schrieb am 05.04.2025:Am Ende des Weges durch den Weinberg standen 2 Kneipen, ich weiß nicht, ob die noch offen waren
Dort verkehrte allerdings nicht die High Society
Meintest du neben der Hahnenburg eventuell diese Kneipe?
JonaVark schrieb am 06.07.2012:Es wurde hier auch die Frage nach der Gaststätte "Columbus" gestellt, die von Frau E. erwähnt wurde. Mein Opa sagt, das Columbus war eine richtige "Boiz", also eine Trinkkneipe mit zweifelhaftem Publikum, solche Kneipen gab es früher gerade um den Kursaal herum und auch in Alt-Cannstatt sehr viele.