Hallo
@kf1801 und
@InspektorWirz ,
schön mal wieder von Euch zu hören !
@ThoFra wird dir bestimmt noch antworten, liebe kf1801, bei ihr hat man immer den Eindruck, sie lässt sich mal längere Zeit nicht blicken, nur um dann richtig Gas zu geben :-)
kf1801 schrieb:Ich glaube nicht, dass der Mord an Heike Greve beabsichtigt war, aber an einen gezielten Überfall resp eine vorsätzliche Vergewaltigung an Heike Greve glaube ich schon.
Der Mensch mit der gelben Öljacke wurde von Augenzeugen schon vor der Schule gesehen, als der Gitarrenunterricht noch im vollen Gang war. Trotzdem zu dieser Zeit ein Kommen und Gehen von lernwilligen Schülerinnen (und ich beziehe mich absichtlich nur auf den weiblichen Teil der Lernwilligen) herrschte, blieben diese unbehelligt.
Es könnte eventuell sein, daß der Täter irgendwen beliebig abgreifen wollte, vor Heike aber keine Gelegenheit dazu bekam, weil insgesamt noch zuviel Betrieb herrschte und andere Frauen immer mindestens zu zweit unterwegs waren.
Ich kann mir eine Beziehungstat hier gut vorstellen, finde aber, daß wir die andere Variante nicht außer acht lassen sollten...
kf1801 schrieb:Er wartet ab, bis Heikes Freundin weg ist, bedroht sie dann mit einer Waffe, zwingt sie mit ihm auf dieses verlassene Gelände, tut, was er vorhatte und dann? Er geht mit ihr zusammen zurück zum Moped? Das glaube ich nicht. Ich nehme vielmehr an, dass Heike bereits vom Gelände flüchtete und er hinterher ist, um sie zu erstechen, weil er Angst vor einer Wiedererkennung hatte.
Genau sowas wollte ich auch schreiben. Es wäre ziemlich dämlich vom Täter gewesen, sie zurück zu begleiten und denke, daß es nicht so wie im Clip dargestellt gewesen sein kann, denn: Heike wirkt sowohl im Film wie auch auf dem im OP gezeigten Foto eher sportlich. Der ca. 40jährige Sack mit Watschelgang soll es geschafft haben, eine sportliche 17jährige in Todesangst einzuholen, nachdem die erst mal auf der Flucht war? Sie wäre um ihr Leben gelaufen! Unrealistisch! Eventuell hatte er schon vor, sie zu töten, hat aber versprochen, sie laufen zu lassen, wenn sie ihn zurück zur Schule begleitet. Möglicherweise hat sie die Lüge zu spät bemerkt. Als sie loslaufen wollte, hatte er das Messer schon in der Hand.
InspektorWirz schrieb:Spannend finde ich auch den XY-Filmfall: Mit der Beerdigung am Anfang und am Schluss wird doch die Vermutung in den Raum gestellt, dass der Täter aus dem persönlichen Umfeld kommt,.................. Ich nehme an, die Drehbücher sind ja mit den Ermittlern abgestimmt, um nicht auf falsche Fährten zu führen. Warum würde man sonst diesen Aufbau wâhlen?
Ja, ich vermute auch, daß die Ermittler genau in diese Richtung lenken wollten,
ABER:
welcher Beziehungstäter bei Sinnen wäre so blöd und schert sich kein Stück um Zeugen und trägt seine markante Kleidung sowie den auffälligen Gang zur Schau?
Und dann sind wir wieder bei der Tatsache, daß sich in unmittelbarer Nähe eine der größten psychiatrischen Kliniken Deutschlands befindet und der Gang zumindest auf mich eher wie medikamentös bedingt als wie eine Anomalie wirkt.
Mich würde überhaupt mal interessieren, warum die Polizei auf die Beziehungstat hinaus wollte?
"Nur" wegen der Anrufe oder gab es noch andere Indizien? Hat Heike vielleicht mal von einem Stalker gesprochen, den man damals ja noch nicht so nannte, sondern eher sowas wie "hartnäckiger Verehrer" , die möglicherweise oft als harmloser betrachtet wurden, als sie wirklich waren ?
InspektorWirz schrieb:Es würde mich nicht wundern, wenn es sich um Serientäter handelt, der noch andere ähnlich gelagerte Verbrechen beging. Möglicherweise hatte die Polizei auch Verdächtige, konnte aber die Tat nicht nachweisen.
Ich weiß nicht, ob du von Anfang an mitgelesen hattest: das Kleinstädtchen Norderstedt vor den Toren Hamburgs hatte sogar "seinen" Serienmörder, der von den späten 60s bis Mitte der 80s aktiv war:
https://historische-serienmoerder.de/gerd-frank-hans-juergen-schroeder-ein-deutscher-serienmoerder/Seinen ersten Mord beging er sogar in Harksheide, so hieß das Gymnasium, vor dessen Veranstaltungshalle Heike gtötet wurde
@ThoFra bemerkte zurecht, daß Schröders M.O. eigentlich ein anderer war, wenn wir aber annehmen, daß seine anderen Opfer spontane Zufallsopfer waren ( Tramperinnen und Frauen, die alleine unterwegs waren) und er deswegen keine Waffe dabei hatte, könnte so das in diesem Fall das Messer erklärt werden, wenn die Vergewaltigung (und der Mord?) bereits im Vorfeld geplant wurden...