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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

213 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Schule, Vergewaltigung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

31.12.2021 um 15:06
Vor einiger Zeit habe ich hier geschrieben,dass ich ca ein Jahr, nachdem Heike ermordet wurde, dort in der Nähe gearbeitet habe.

Viel mehr konnte ich dazu leider nicht beitragen.
Heute kam ich während meiner Arbeit mit einer Patientin ins Gespräch,die mir von dem Mord an der Tochter ihrer ehemaligen Nachbarn
erzählte.
Es handelte sich um diesen Fall. Einzelheiten wusste die alte Dame auch nicht mehr, nur dass die Ehe der Eltern diese Tat nicht
überstanden hat und in welcher Straße die Familie damals gewohnt hat. Ich glaube, danach wurde hier schon einmal gefragt.
Ich bin nicht sicher, ob ich das hier schreiben darf. Falls ja. Und wenn Interesse besteht, teile ich es gern mit.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

09.03.2022 um 18:16
@renik
Die Eltern von Heike werden wahrscheinlich nicht mehr leben oder zumindest sehr alt sein. Dasselbe denke ich vom Täter. Gerechtigkeit wirds wohl nicht mehr geben......traurig.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

26.05.2022 um 20:38
Ich hatte ja hier im Thread schon einmal die Vermutung geäußert, dass der Täter Sandalen aus Kunststoff getragen haben könnte, die einen leicht "watschelnden" Gang verursachen. Weiterhin hatte ich das Outfit (Friesennerz, evtl. Plastesandalen) mit dem Jollensegeln in Verbindung gebracht. Beim sportlichen Jollensegeln geht man an der Slipanlage (wo das Boot vom Trailer zu Wasser gelassen wird) auch selbst mit den Füßen ins Wasser.

Um die Füße vor Verletzungen zu schützen (durch Steine, Unrat, Scherben usw.) habe ich in Erinnerung, dass man zur Tatzeit gern Sandalen aus Kunststoff trug, die allerdings eine ebene Sohle ohne Absatz haben mussten, um an Bord nirgends hängenzubleiben.

Ich habe nunmehr bei mir zu Hause alte Originale aus den 70ern gefunden - es sind nicht exakt die Schuhe, die ich meine, aber den gemeinten sehr ähnlich. Sie kosteten damals DM 7,95.

badesandalenOriginal anzeigen (1,0 MB)

Vielleicht trug der Täter solche Sandalen? Man kann darin wirklich nicht vernünftig gehen, da der Kunststoff im Neuzustand recht weich war. Sie dienen dem Schutz der Füße im Wasser. Deshalb meine Vermutung.

OT: Im Grunde sind es prähistorische "Crocs". In den echten Crocs bekomme ich auch einen watschelnden Gang...


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

05.08.2022 um 17:32
@renik

Sehr interessant, dass Du die Gelegenheit hattest, mit einer "Zeitzeugin" sprechen zu können, auch wenn die ältere Dame sich leider nicht mehr an Details erinnert hat.
Beziehungen zerbrechen leider häufig nach dem Tod eines Kindes.

@sallomaeander

Solche "Plastiksandalen" hatte ich auchmal vor vielen Jahren, erinnere mich noch gut daran, dass man tatsächlich nicht sehr gut/komfortabel darin laufen konnte.
Finde es daher durchaus vorstellbar, dass der Mörder von Heike Greve solches Schuhwerk getragen haben könnte.
Leider vermute ich jedoch, dass man auch anhand dieser Schuhe den Täter nicht mehr überführen können wird, vermutlich lebt er mittlerweile nicht mehr.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

04.12.2022 um 19:31
Zitat von ThoFraThoFra schrieb am 27.01.2021:Hier eine Kurzfassung des Falles:

Heike Greve verlässt am 19. September 1979 gegen 21 Uhr den Festsaal.
Ich frage mich schon seit einigen Seiten, ob ein Abend Mitte September überhaupt noch Sandalenwetter ist... im Juli lasse ich mir das gefallen, im August auch noch, aber Mitte September?

Vielleicht kann jemand herausfinden, wie das Wetter/die Temperaturen damals waren?
Bei mir ist die Suchmaschine leider ungnädig.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

04.12.2022 um 20:16
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Ich frage mich schon seit einigen Seiten, ob ein Abend Mitte September überhaupt noch Sandalenwetter ist... im Juli lasse ich mir das gefallen, im August auch noch, aber Mitte September?

Vielleicht kann jemand herausfinden, wie das Wetter/die Temperaturen damals waren?
Bei mir ist die Suchmaschine leider ungnädig.
Laut XY von 1980 fing es während des Gitarrenunterrichts zu regnen an. Das war in der Tat bestimmt kein Sandalenwetter


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

20.12.2022 um 21:32
Dass der Täter Sandalen trug, ist wirklich sehr auffällig, durch das Tragen der Sandalen könnte auch der „watschelnde Gang“ verursacht worden sein, wurde hier im Thread ja bereits von verschiedenen User*innen vermutet.

Was könnte den Täter veranlasst haben, zu dieser unpassenden Jahreszeit, noch dazu bei diesem unpassenden Wetter (Regen) Sandalen zu tragen?
Theoretisch könnte es natürlich noch trocken gewesen sein, als der Täter die Sandalen angezogen hat, allerdings gehe ich Ende September eher nicht von Temperaturen um die 30 Grad aus, bei denen es sich anbietet, Sandalen zu tragen.
Wie kalt/warm es damals tatsächlich war, ist mir leider bisher auch noch nicht gelungen, herauszufinden, obwohl es ja eigentlich Wetteraufzeichnungen geben müsste.
Vll ist diesbezüglich ja ein*e andere*r User*in erfolgreicher bei der Recherche.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

23.12.2022 um 18:26
Das mit den Sandalen würde ich nicht überbewerten, es wurde ja nur vermutet, dass der Täter Sandalen trug. Es gab damals Schuhe, die man von weitem leicht mit Sandalen verwechseln konnte. Außerdem wurden Sandalen zu jender Zeit, besonders wenn es kühler wurde, fast immer mit Socken getragen.

Die Temperaturen an jenem Tag waren tatsächlich etwas frisch. Kaum über 15 Grad, aber immerhin hatte der Täter eine passende Regenjacke bei sich.

https://de.weatherspark.com/h/d/148162/1979/9/19/Historisches-Wetter-am-Mittwoch-19.-September-1979-am-Flughafen-Hamburg-Fuhlsb%C3%BCttel-Deutschland#Figures-Temperature


Screenshot 2022-12-23 182528Original anzeigen (0,1 MB)


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

20.09.2024 um 13:14
Gestern jährte sich der Todestag von Heike Greve zum 45. Mal.

Und gestern erst war es, dass ich zum ersten Mal den alten Aktenzeichen-xy-Beitrag sehen konnte. Vor zwei Jahren war das nicht möglich. Der Link funktionierte nicht.

Es war schon eigenartig: zuerst schreitet der Täter am Tatort in vollem Tageslicht stocksteif vor dem Festsaal des Gymnasiums in seiner gelben Öljacke vorbei, die damals modern war. Er wird gesehen und man befindet, dass er unbekannt in der Gegend ist. Als Zuschauer sah man auch den Täter ziemlich nah. Aber so genau war das Gesicht im Profil nicht zu erkennen. Man sah den Täter und sah ihn doch nicht. Der Mann trug einen altmodischen Hut auf dem Kopf.

Dann sieht der Aktenzeichen-xy-Zuschauer aus der Perspektive der Beobachterin, wie in 20 Metern Entfernung Heike Greve vor dem Täter auf die Beobachterin zuläuft und der Täter im Schein einer Straßenlaterne sie ersticht mit zwei Stichen. Man sieht aber weder das Gesicht des Täters noch was er in der Hand hat, weil es schon so dunkel ist. Man sieht nur die weit ausholenden Bewegungen des Täters.

Der Täter merkte, dass er beobachtet wurde, dreht sich um und läuft auf „krummen“ Beinen weg, in einem „Watschelgang“, wie Eduard Zimmermann sagte. Waren die Beine krumm oder nicht? Ich kann es nicht wirklich sehen.

Er lässt die Öljacke zurück.

Es existiert kein Phantombild, obwohl ja zwei junge Frauen ihn im Hellen gesehen haben. Trotzdem wird gesagt, dass er 40 Jahre alt gewesen wäre. Das ist ein Widerspruch. Nur der altmodische Hut deutet auf ein fortgeschrittenes Alter. Ich habe mir die Szene eben nochmal angesehen. Ich hatte doch tatsächlich vergessen, dass der Täter da einen altmodischen Hut trug, als er im Hellen am Festsaal vorüberging. Wollte er gesehen werden? Wollte er, dass man ihn älter einschätzt? Dunkle Haare, dunkler Bart. Mit diesem aus der Zeit gefallenen Hut! Alles das kann Verkleidung sein.

Diese gelben Öljacken waren damals schick und modern. Sie kamen aus meiner Perspektive 1973 auf und wurden von jungen Leuten ab 13 Jahren getragen, auch junge Lehrer zogen sich so etwas an. Kult war, einen dunkelblauen Seemannspullover unterzuziehen.

Wenn ich an gelbe Öljacken denke, dann habe ich nur junge Menschen und diese Mode vor Augen.

Der Täter könnte so eine „echte“, benutzte Öljacke („Schweißlöcher“) gestohlen haben, weil er eine Verkleidung brauchte.

Vielleicht hat er bei seiner Größe zu kleine Sandalen getragen, damit man eine falsche Schuhgröße ermittelte. Er hat sie vorne beim großen Zeh zum Beispiel aufgeschnitten, damit er Platz hat. Deshalb konnte er nicht gut laufen. Aber es war ihm das wert, damit man ihm nicht auf die Spur kommt.

Falls die Öljacke als Asservat noch existiert, stellt sich mir die Frage, ob man sie auf DNA-Spuren untersucht hat.

Interessant ist der Schlitz in der Kaputze am Zipfelende. Vielleicht kam der ja vom Täter, damit er nicht so schwitzt unter der Kaputze. Ich denke, Zimmermann hat das echte Asservat gezeigt.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

20.09.2024 um 16:15
Ich hatte mir vor einiger Zeit auch mal in diesem Fall richtig den Kopf zerbrochen. Er ist und bleibt für mich in vielen Punkten ein Rätsel. Und ich glaube, dass die Polizei nicht viel mehr Informationen hat, als wir.

Als ich den Fall vor cirka 2-3 Jahren nochmal gesehen habe, habe ich mal auf alles geachtet. Zunächst einmal wurde zu Beginn des Films Heikes Leidenschaft für den Fußball und dort insbesondere für den HSV kurz thematisiert.
Fußball galt Ende der 1970er und in den 1980er-Jahren noch als Proll-Sport. Frauen waren da eigentlich so gut wie gar nicht im Stadion. Daher ist das schon einmal interessant. Interessanter fand ich, dass das überhaupt thematisiert wurde, denn das hatte mit dem eigentlichen Fall am Ende nichts zu tun. Jetzt könnte man sagen, dass XY am Ende einfach eine runde Story auf die Bildschirme bringen wollte. Man könnte aber genauso gut vermuten, dass die Polizei seinerzeit den Verdacht hatte, dass H.G. den Mörder beim HSV kennengelernt hat - wenn auch nur flüchtig.

Das erklärt auch, warum die Polizei damals auf der Beerdigung gewesen ist. Denn ich denke, dass die Polizei seinerzeit davon ausgegangen ist, dass sie kein Zufallsopfer gewesen ist, sondern die beiden sich vorher - wie auch immer - gekannt hatten.
Zudem hätte es an diesem Abend ja auch diverse andere "potentielle Opfer" gegeben und nicht nur H.G. Doch am Ende wurde sie das Opfer. Und die mysteriösen Anrufe kurz vor der Tat im Hause G. genau an diesem Tag können eigentlich auch kein Zufall sein.

Dass die beiden sich gekannt haben könnten würde auch erklären, wieso H.G anscheinend arglos mit dem Täter mitgegangen ist. Wenn ich mich recht erinnere hatte sie ja ihre Gitarre dabei und stand an ihrem Fahrrad. Wieso sollte sie da dann mit einem fremden mitgehen? Das macht eigentlich keinen größeren Sinn. Selbst wenn er eine Panne vorgetäuscht hätte, hätte sie ihm ja schlecht helfen können und eher auf den Hausmeister in der Schule verweisen können, von wo man u.U auch telefonieren könnte. Da sie allerdings anscheinend mit ihm mitgegangen ist, heißt das für mich, dass da ein gewisses Vertrauen bei H.G ihm gegenüber gewesen ist.

Anscheinend scheint sie dem Täter auf dem Brachland ja auch noch mal entkommen zu sein und sie wollte zurück zur Schule rennen. Ein Täter, der weiß, dass es keine Verbindung zwischen H.G und ihm gibt hätte sicherlich das weite gesucht und sie nicht vor lauter Zeugen umgebracht. Auch das spricht eher dafür, dass H.G ihn hätte ausliefern können.

Ich vermute also, dass die beiden sich irgendwie gekannt haben - egal ob gut oder flüchtig. Er wusste, wenn er sie laufen lässt, kann sie ihn ausliefern. Daher musste er sie ermorden. Die Frage ist allerdings warum man ihn nie hat ausfindig machen können. Ein Watschelgang - der im Film schon sehr auffällig war - kommt zwar hin und wieder mal vor, aber ist eher die Seltenheit und stellt einen absoluten Seltenheitswert dar, auch wenn zu diesem Zeitpunkt sicherlich noch einige Kriegsverwundete auf den Straßen unterwegs gewesen sein dürften - die waren aber allesamt weit über 40, wie hier als geschätztes Alter angegeben.

Es kann natürlich sein, dass der Täter u.U Seefahrer gewesen ist oder ein Angestellter auf einem Schiff und daher viel auf den Meeren unterwegs war und sich so immer wieder von den Straßen fernhalten konnte bzw. nicht gefasst wurde - aber das driftet jetzt schon etwas ab.

Ich bleibe dennoch dabei, dass ich vermute, dass dort keine zwei Unbekannten "aneinander" geraten sind. Das macht in meinen Augen nach den o.g. Punkten Sinn.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

20.09.2024 um 20:43
Zitat von nonameboynonameboy schrieb:Fußball galt Ende der 1970er und in den 1980er-Jahren noch als Proll-Sport.
Ja, da standen so Leute wie ich noch in den Kurven ...

Norderstdt hatte "seinen" Serienmörder, der zu dieser Zeit aktiv war und den ersten Mord 10 Jahre zuvor in Harksheide beging. So hieß Heikes Gymnasium.

Er war auch HSV-Fan, der Fusssbalbezug wurde wurde tatsächlich gleich zu anfangs schon mal thematisiert:

Beitrag von JestersTear (Seite 1)

Was gegen SCH. spricht: er hat tabula rasa gemacht und seine Taten gestanden. Heike gehörte nicht dazu.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Falls die Öljacke als Asservat noch existiert, stellt sich mir die Frage, ob man sie auf DNA-Spuren untersucht hat.
Im Filmfall trage die Ermittler die Öljacke in einer Discounter-Plastiktüte zu den Greves, in der Nachbesprechung wird sie mit bloßer Hand betatscht und gewendet. Da dürfte heutzutage nichts mehr zu holen gewesen sein.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

20.09.2024 um 22:27
Zitat von nonameboynonameboy schrieb:Zunächst einmal wurde zu Beginn des Films Heikes Leidenschaft für den Fußball und dort insbesondere für den HSV kurz thematisiert.
Genau da habe ich auch gedacht, dass der Täter ein Fußball-Fan gewesen sein könnte, den sie beim
HSV kennengelernt hatte.
Zitat von nonameboynonameboy schrieb:Wenn ich mich recht erinnere hatte sie ja ihre Gitarre dabei und stand an ihrem Fahrrad. Wieso sollte sie da dann mit einem fremden mitgehen
Sie hatte bereits ein Mofa und hätte einen zudringlichen Fußball-Fan locker abhängen können, wenn sie gewollt hätte.
Heike Greve verlässt am 19. September 1979 gegen 21 Uhr den Festsaal.
Wahrscheinlich hat ihr Mörder da schon auf sie gewartet.
Sie bricht von 2 Messerstichen getroffen, vor der Festhalle zusammen.
Quelle: https://ungeklaertekindermorde.hpage.com/kindermordfaelle-----gh.html

Wo er sie angesprochen hat, ist nicht klar. Man sieht im
Filmfall nur, wie Heike Greve vor ihm wegrennt.

Ich gehe auch davon aus, dass sie sich kannten. Er kannte vermutlich ihren Nachhauseweg und hielt sich ein kurzes Stück von der Schule entfernt auf, um wie zufällig an ihrem Weg zu erscheinen. Vielleicht ging sie zu Fuß mit ihm des Wegs ein Stück um die Ecke, als er zudringlich wurde. Nur so ist zu erklären, dass sie vor ihm wegrennen konnte und von der Schule aus gesehen werden konnte.

Ich vermute einen ihr nett erscheinenden Mann, mit dem sie sich zum Beispiel über Fußball austauschen konnte. Da ist man schnell in ein Gespräch verwickelt und ist nicht argwöhnisch, wenn man sich vorher bereits „kennt“.

Es ist möglich, dass er sich einfach in ihren Weg stellte und Heike Greve anhalten musste. Trotzdem, es sind 20 Minuten zwischen Heikes Verlassen des Gebäudes und dem Mord. Das ist viel Zeit. Und sie war der Schule noch immer nahe. Diese Zeit ist zu lange, wenn man von einem Mann, der einem im Weg steht, nichts hören und nichts sehen will. Sie hätte nur „Hallo!“ und „Tschüss!“ sagen können und wäre mit dem Mofa schnell weg gewesen.

Und ja, diese Telefonanrufe bei ihr zu Hause ohne dass jemand etwas sagt. Sie geschahen zu häufig, um zufällig zu sein.

Ich sehe das so, dass er damit bereits in ihren Intimbereich eindringen wollte. Das letzte Mal rief der anonyme Anrufer zweimal an ihrem Sterbetag an.

Dazu fällt mir nur ein, dass ein anonymer Anrufer die Familie von Brigitte Erdmann wiederholt anrief ohne etwas zu sagen, so wie bei Heike Greve.
Zitat von pfiffipfiffi schrieb am 04.03.2015:In der auf den Mord folgenden Zeit gab der Polizei bei ihrer Arbeit vor allem eines Rätsel auf: Jahrelang meldete sich jeweils am Todestag und am Geburtstag Erdmanns ein anonymer Anrufer bei der Familie der Toten. Er sagte jedoch nie ein Wort, sondern legte immer direkt wieder auf.
Der Fall Brigitte Erdmann (Seite 2) (Beitrag von pfiffi)

Brigitte Erdmann wurde in Hamburg-Alsterdorf getötet, in ihrer Wohnung. Sie ließ ihren Mörder im Nachthemd in ihre Wohnung.
ermordet zwischen dem 5. und 7. April 1983.
Eine wunderschöne, erfolgreiche und ehrgeizige Frau. Abitur auf dem zweiten Bildungsweg, Studium der Sozialpädagogik und der Rechtswissenschaften. Anwältin und Nebenbei-Model.
Quelle: https://m.bild.de/regional/hamburg/aktenzeichen-xy/wer-erstach-die-schoene-anwaeltin-39925836.bildMobile.html?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F

Beide Orte, der Tatort am Norderstedter Gymnasium Harksheide, Schleswig-Holstein, und der Tatort Hamburg-Alsterdorf, liegen nur 15 Kilometer auseinander.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

21.09.2024 um 13:09
Ich habe mich mal um die exakte Adresse von Brigitte Erdmann gekümmert. Sie wohnte in der Alsterdorfer Straße 275. Diese Adresse wurde genannt in

Youtube: True Crime Cold Case aus 1983 in Hamburg. Der Fall Brigitte Erdmann, aus Aktenzeichen XY  04.03.2015
True Crime Cold Case aus 1983 in Hamburg. Der Fall Brigitte Erdmann, aus Aktenzeichen XY 04.03.2015
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bei Minute 0:55.


Das sind nur 12,4 Kilometer Distanz zum Gymnasium Harksheide , wo Heike Greve ermordet wurde. Es ist eine exakte Nord-Süd-Richtung. Leider darf man Google nicht verlinken hier.

Beim Vergleich der Fälle Greve/ Erdmann fällt Folgendes auf:

1) Der Täter mordet mit einem Messer in beiden Fällen.
==> H. Greve erlitt 2 Messerstiche, mehr konnte der Täter nicht ausführen, weil er beobachtet wurde
==> B. Erdmann starb durch diverse Messerstiche (Minute 7:00)
2) Er ruft in beiden Fällen die Angehörigen an am Sterbetag.
3) Er macht Jagd auf gebildete Frauen.
==> Heike Greve besuchte die 10. Klasse des Gymnasiums
==> Brigitte Erdmann studierte Jura
4) Er suchte vorher die Bekanntschaft zu den Frauen
==> Heike Greve wurde zu Hause angerufen; sie braust nicht davon, als er in ihren Weg tritt, sie verweilt 20 Minuten bei ihm
==> Brigitte Erdmann öffnet dem Täter sogar ihre Wohnungstür, sie kannte ihn höchstwahrscheinlich. Es gab keinerlei Einbruchspuren.
5) Er hat ein einnehmendes Wesen, die Frauen vertrauen ihm
6) Der Täter ist ein geselliger Typ. Er nimmt gerne Kontakt durch Telefonanrufe auf, selbst wenn dieser nur einseitig gewollt ist.
7) Die zeitliche Nähe, es sind nur dreieinhalb Jahre Zwischenzeit zwischen den Morden.
8) Die räumliche Nähe. Der Täter könnte damals in Hamburg gewohnt haben und einen Abstecher sogar per Fahrrad gemacht haben in den Norden. Per AKN-Bahn gelangte man nach Norderstedt von Hamburg aus. Und per Auto ist man in nur 15 Minuten in Norderstedt von Alsterdorf aus.

Wenn es der gleiche Täter ist, hat er Geschmack gefunden am Anrufen seiner Opfer und ihres Privatkreises.

Im Fall von B. Erdmann kostet er dieses Erlebnis immer weiter aus. Über einige Jahre ruft er die Angehörigen an, immer zum Sterbetag und zum Geburtstag von B. Erdmann.

Man könnte schlussfolgern, wenn der Täter vorher noch schüchtern war, mal die Stimme von Heike Gehrke zu Hause hören wollte, denn er hatte ja schon sehr oft zu ihren Lebzeiten angerufen, so dass ihre Eltern genervt waren, dann traute er sich dreieinhalb Jahre später viel mehr zu. Er suchte Brigitte Erdmann in ihrer Wohnung auf, klopfte leise an die Tür oder klingelte und sie ließ ihn herein.

Der Täter hatte hinzugelernt: niemand in ihrem Wohnhaus sah oder hörte etwas.

Es spricht so vieles dafür, dass es ein und derselbe Täter ist, der mit einem Messer zusticht.

Und nein, es ist nicht der Serienmörder Hans Jürgen Schröder aus dem Raum Norderstedt:
Zitat von ThoFraThoFra schrieb am 27.01.2021:M E unterscheidet sich jedoch der Modus operandi des Hans Jürgen Schröder etwas vom Mord an Heike Greve.
HJS ging es ja offenbar zunächst um die Kontrolle bzw seine Opfer vollkommen wehrlos zu machen, deshalb erst die Tötung, dann die Vergewaltigung / sexueller Missbrauch.
Heike Greve hingegen wurde jedoch offenbar vom Täter gezwungen, mit ihr auf dieses Brachgelände zu gehen bzw von ihm dorthin gelockt, dort dann missbraucht und erst danach stach der Täter mit dem Messer auf ihn ein.
Auch schien Schröder ja immer seine Opfer erwürgt zu haben, ein Messer hat er - soweit ich das dem Spiegel - Artikel entnehmen konnte, nie verwendet?



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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

21.09.2024 um 14:34
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Wenn es der gleiche Täter ist, hat er Geschmack gefunden am Anrufen seiner Opfer und ihres Privatkreises.
Es gab damals ja verschiedene Fälle, in denen es mysteriöse Anrufe gab.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

21.09.2024 um 14:35
@Füchschen

Ich versuche verzweifelt, einen Zusammenhang zu erkennen.

Meinst du nicht doch, daß du da zuviel reinkonstruierst ?

https://www.bild.de/regional/hamburg/aktenzeichen-xy/wer-erstach-die-schoene-anwaeltin-39925836.bild.html

Eine 25jährige , die in ihrer Wohnung ermordert wird und per Kontaktanzeigen wohlsituierte Partner suchte, im Gegensatz zu einer Minderjährigen, der man vor ihrer Schule auflauerte?

Dreieinhalb Jahre zuvor und 12,5 km Entfernung weiter?

In dreieinhalb Jahren sind viele andere Morde passiert und in einer Metropolregion leben auf einer Strecke von 12,5 km ziemlich vioele Menschen.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

21.09.2024 um 20:28
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ich versuche verzweifelt, einen Zusammenhang zu erkennen.
@JestersTear , Du brauchst nicht verzweifelt sein.

Ich kann das ganze übersichtlicher gestalten und noch mehr Punkte einbauen, die mir eingefallen sind.

Dann ist der Vergleich gegenübergestellt und alles wird deutlicher.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

27.09.2024 um 15:11
Ich hatte eine Übersicht versprochen über einen Vergleich der Morde an Heike Greve und Brigitte Erdmann.

Hier ist der Vergleich:
Greve.Erdmann1
Greve.Erdmann2
Greve.Erdmann3


Im Filmfall Aktenzeichen xy aus dem Jahre 1980 zu Heike Greve wurde Folgendes gesagt:

Eduard Zimmermann.
Minute 7:12
Offen ist bis heute auch, ob der Täter das Mädchen nun tatsächlich gekannt hat oder nicht.
Fest steht dagegen, dass der Mörder unmittelbar in der Nähe der Schule gewartet hat und dass er Heike Greve etwa 20 Minuten in seiner Gewalt hatte. Was in dieser Zeit passiert ist, konnten die Beamten der zuständigen Kripo Kiel, für die heute Abend Hauptkommissar Rösner hier im Studio ist, nur zum Teil rekonstruieren.

Hauptkommissar Rösner
Minute 7:44
Aufgrund der Fußspuren, die wir gefunden haben, wissen wir, dass der Täter das Mädchen gezwungen hat, mit ihm von der Schule in ein nahe gelegenes, unübersichtliches Brachgelände zu gehen. Hier muss es dann zu sexuellen Misshandlungen gekommen sein, bevor der Täter sein Opfer wieder in Richtung Schule zurückgebracht hat. Dort versuchte das Mädchen dann zu fliehen und dort ereignete sich schließlich, wie Sie aus dem Film wissen, der Mord an dem Mädchen.

Hier sieht man das Brachfeld vor der Schule:
Greve Brachgelnde


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

10.10.2024 um 13:16
Hier hat @Füchschen, wie ich finde, eine ganz interessante Entdeckung gemacht:
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb am 21.09.2024:Das sind nur 12,4 Kilometer Distanz zum Gymnasium Harksheide , wo Heike Greve ermordet wurde. Es ist eine exakte Nord-Süd-Richtung.
Diese beiden Orte (Gymnasium Harksheide + Alsterdorfer Str. 275) liegen tatsächlich sehr exakt auf einer Nord-Süd-Achse - also auf dem gleichen Längengrad / Meridian.

Hier kann man es nachprüfen:
https://www.laengengrad-breitengrad.de

Gymnasium Harksheide: 10° 0' 20.7" E (Heike)
Alsterdorfer Str. 275 : 10° 0' 27.403" E (Brigitte)

Ganz in der Nähe - auf Höhe Alsterdorfer Str. 179 - verläuft (milimetergenau) der 10. Längengrad.
Es ist also durchaus auch eine besondere geographische Lage (für Menschen die sich für so etwas interessieren..).

Aber warum sollte das ganze irgendeine Bedeutung für lange zurückliegende ungeklärte Mordfälle haben??

Beim Vergleich der Taten der Cuxland- und Heidelberg-Serien war mir schon mal etwas ganz ähnliches aufgefallen:

Frauenmorde in Münster und Heidelberg (Seite 20) (Beitrag von GonzoX)

Die Tramporte der Cuxhavenerinnen Anke + Angelika und der Heidelbergerin Maria-Theresia liegen also zwar 500 km voneinander entfernt, aber mit einer Abweichung von ca. 30 m. auf dem gleichen Längengrad.

Vermutlich ist das ein irrer Zufall.
Aber trotzdem: zwei mal so ein Zufall bei sich ähnelnden Taten erhöht auch etwas die Wahrscheinlichkeit, dass ein Muster bestehen könnte.


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

10.10.2024 um 15:05
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Vermutlich ist das ein irrer Zufall.
Aber trotzdem: zwei mal so ein Zufall bei sich ähnelnden Taten erhöht auch etwas die Wahrscheinlichkeit, dass ein Muster bestehen könnte.
Da hast Du etwas sehr Interessantes herausgefunden! Vielleicht ist es kein irrer Zufall.

Man könnte sich fragen, ob es einen oder zwei, drei oder sogar mehr Mörder gibt in diesen Fällen.

Je mehr Mörder man annimmt, desto unwahrscheinlicher wird so eine exakte Nord-Süd-Ausrichtung. Es dürfte dieses seltene Muster praktisch gar nicht geben, wenn man mehrere Mörder annimmt.

Bei einem einzigen Mörder ist es am wahrscheinlichsten, dass er genau dieses seltsame Muster aufweist. Er hat einen inneren Kompass - das erinnert an Zugvögel - und wählt Nord-Süd auf gleichem Längengrad - oder ihn treibt ein anderes Motiv.

Nur, welches Motiv könnte dahinterstehen?


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Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979

11.10.2024 um 13:47
Vor vier Jahren hatten wir uns in der Heidelberg / Münster-Diskussion hauptsächlich der Frage zugewandt, was für ein Mensch es überhaupt sein könnte, der damals (in den 70ern) über ein Bewusstsein für geographische Koordinaten verfügte.
Heute würde man sicher auf die Idee kommen, es sei ein Geocoacher, der sich einen "Spaß" erlauben wollte.
Wikipedia: Geocaching

Vielleicht auch ein Geograph, Geographie-Lehrer, Landkarten-Sammler o.ä.

@JestersTear war dann aufgefallen, dass sich der amerikanische ZODIAK-Killer auch sehr gut mit Längengraden, Breitengraden etc. auskennt (bzw. auskannte) und diese teils in seinen verklausulierten Briefen erwähnte.

Frauenmorde in Münster und Heidelberg (Seite 20) (Beitrag von JestersTear)

Wir stießen dann auf einen der (unter Zodiak-fanatics) Tatverdächtigen: Gareth Penn
Wikipedia: Gareth Penn
Dieser war als Artillery-Spzialist und -Ausbilder bei der US-Army u.a. in Deutschland stationiert.
Er verfasste ein ZODIAK-Buch und entwickelte dabei die Theorie, der Killer habe sein "Werk" nach geographischen Gesichtspunkten ausgerichtet.

NUN möchte ich aber noch eine weitere Gruppe der Menschen hinzufügen, für die exakte geographische Positionen - und deren Koordinaten - eine wichtige Rolle spielen: ASTROLOGEN.

Und zwar nicht solche die sich auf die zwölf Sternzeichen (Waage, Steinbock..etc) beschränken, sondern die viel weiter gehen und genaueste mathematische Berechnungen anstellen, in welcher Konstellation "Sonne, Mond und Sterne (besser gesagt Planeten)" zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort zueinander stehen / standen.

In dieser Allmy-Rubrik wird eine solche Vorgehensweise ganz anschaulich beschrieben:

Kann jemand mein Geburtshoroskop deuten?

Eine dieser Personen die sich sehr für so etwas interessierten (vermutlcih immer noch interessieren) und ihr Leben penibel danach ausichteten ist:

LUTZ REINSTROM

Könnte er nicht auch für diese beiden Fälle Heike + Brigitte als Täter in Frage kommen??


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