Ich habe mich mal um die exakte Adresse von Brigitte Erdmann gekümmert. Sie wohnte in der Alsterdorfer Straße 275. Diese Adresse wurde genannt in
True Crime Cold Case aus 1983 in Hamburg. Der Fall Brigitte Erdmann, aus Aktenzeichen XY 04.03.2015
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bei Minute 0:55.
Das sind nur
12,4 Kilometer Distanz zum Gymnasium Harksheide , wo Heike Greve ermordet wurde. Es ist eine exakte Nord-Süd-Richtung. Leider darf man Google nicht verlinken hier.
Beim Vergleich der Fälle Greve/ Erdmann fällt Folgendes auf:1) Der Täter mordet mit einem Messer in beiden Fällen.
==> H. Greve erlitt 2 Messerstiche, mehr konnte der Täter nicht ausführen, weil er beobachtet wurde
==> B. Erdmann starb durch diverse Messerstiche (Minute 7:00)
2) Er ruft in beiden Fällen die Angehörigen an am Sterbetag.
3) Er macht Jagd auf gebildete Frauen.
==> Heike Greve besuchte die 10. Klasse des Gymnasiums
==> Brigitte Erdmann studierte Jura
4) Er suchte vorher die Bekanntschaft zu den Frauen
==> Heike Greve wurde zu Hause angerufen; sie braust nicht davon, als er in ihren Weg tritt, sie verweilt 20 Minuten bei ihm
==> Brigitte Erdmann öffnet dem Täter sogar ihre Wohnungstür, sie kannte ihn höchstwahrscheinlich. Es gab keinerlei Einbruchspuren.
5) Er hat ein einnehmendes Wesen, die Frauen vertrauen ihm
6) Der Täter ist ein geselliger Typ. Er nimmt gerne Kontakt durch Telefonanrufe auf, selbst wenn dieser nur einseitig gewollt ist.
7) Die zeitliche Nähe, es sind nur dreieinhalb Jahre Zwischenzeit zwischen den Morden.
8) Die räumliche Nähe. Der Täter könnte damals in Hamburg gewohnt haben und einen Abstecher sogar per Fahrrad gemacht haben in den Norden. Per AKN-Bahn gelangte man nach Norderstedt von Hamburg aus. Und per Auto ist man in nur 15 Minuten in Norderstedt von Alsterdorf aus.
Wenn es der gleiche Täter ist, hat er Geschmack gefunden am Anrufen seiner Opfer und ihres Privatkreises.
Im Fall von B. Erdmann kostet er dieses Erlebnis immer weiter aus. Über einige Jahre ruft er die Angehörigen an, immer zum Sterbetag und zum Geburtstag von B. Erdmann.
Man könnte schlussfolgern, wenn der Täter vorher noch schüchtern war, mal die Stimme von Heike Gehrke zu Hause hören wollte, denn er hatte ja schon sehr oft zu ihren Lebzeiten angerufen, so dass ihre Eltern genervt waren, dann traute er sich dreieinhalb Jahre später viel mehr zu. Er suchte Brigitte Erdmann in ihrer Wohnung auf, klopfte leise an die Tür oder klingelte und sie ließ ihn herein.
Der Täter hatte hinzugelernt: niemand in ihrem Wohnhaus sah oder hörte etwas.
Es spricht so vieles dafür, dass es ein und derselbe Täter ist, der mit einem Messer zusticht.
Und nein, es ist nicht der Serienmörder Hans Jürgen Schröder aus dem Raum Norderstedt:
ThoFra schrieb am 27.01.2021:M E unterscheidet sich jedoch der Modus operandi des Hans Jürgen Schröder etwas vom Mord an Heike Greve.
HJS ging es ja offenbar zunächst um die Kontrolle bzw seine Opfer vollkommen wehrlos zu machen, deshalb erst die Tötung, dann die Vergewaltigung / sexueller Missbrauch.
Heike Greve hingegen wurde jedoch offenbar vom Täter gezwungen, mit ihr auf dieses Brachgelände zu gehen bzw von ihm dorthin gelockt, dort dann missbraucht und erst danach stach der Täter mit dem Messer auf ihn ein.
Auch schien Schröder ja immer seine Opfer erwürgt zu haben, ein Messer hat er - soweit ich das dem Spiegel - Artikel entnehmen konnte, nie verwendet?