Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979
17.04.2021 um 05:47Vielleicht ahnen die EB auch wer der Täter ist und brauchen Beweise.
Der Clip war jedenfalls sehr seltsam mit der Beerdigung
Der Clip war jedenfalls sehr seltsam mit der Beerdigung
Iva schrieb:Vielleicht ahnen die EB auch wer der Täter ist und brauchen Beweise.Dann wären sie mit ihren "Ahnungen" allerdings nicht wirklich weiter gekommen, denn das Jahr 1979 und somit auch der Mord an Heike liegen nun mittlerweile über 40 Jahre zurück und es konnte in all den Jahren / Jahrzehnten kein Täter ermittelt und schlussendlich seiner Strafe zugeführt werden.
InspektorWirz schrieb:Interessant ist aber auch, warum man ein gutes halbes Jahr später im Filmfall die eigentliche Handlung, rund um das Begräbnis erzählt. Ich glaube nicht, dass das ein rein dramaturgischer Kniff war, sondern schon seine Bewandtnis hatte.
Iva schrieb:Der Clip war jedenfalls sehr seltsam mit der Beerdigung
ThoFra schrieb:So aus dem Stegreif ist mir kein anderer Fall bekannt, bei dem der Fokus für den Filmfall ähnlich auf die Beerdigung des Opfers gelegt wurde.In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, welchen Mehrwert der Clip mit Schwerpunkt "Polizei auf der Beerdigung" für den Fernsehzuschauer gehabt haben könnte, von dem man sich ja Hinweise erhoffte?
Iva schrieb:Für mich wäre es nur logisch, wenn man ahnen würde, wer es gewesen ist, und es ihm lediglich nicht nachweisen könnte.....so im o.g. Sinne.
Iva schrieb:Diese Jacke z.b., da wundere ich mich drüber, ohne Taschen ist so ungewöhnlich, eigentlich muss die jemand kennen oder sagen können, wo es die zu kaufen gab.Wenn der Täter nicht der totale Einzelgänger war, müßte eigentlich auch wem aufgefallen sein, wo sie nach September 1979 gefehlt hat. Andererseits: sie schien weniger als Regen-, sondern als Arbeitsjacke genutzt worden zu sein ( " kleine Löcher wie nach Schweißarbeiten"). Lag sie dem Täter in doppelter Ausfertigung vor, wäre selbst das nicht aufgefallen.
JestersTear schrieb:In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, welchen Mehrwert der Clip mit Schwerpunkt "Polizei auf der Beerdigung" für den Fernsehzuschauer gehabt haben könnte, von dem man sich ja Hinweise erhoffte?Glaube ehrlich gesagt eher letzteres.
Oder war das schon eine Warnung an den Täter, um ihm Druck zu machen ( "Wir glauben zu wissen , wer du bist und haben dich im Auge!"), ....
JestersTear schrieb:Andererseits: sie schien weniger als Regen-, sondern als Arbeitsjacke genutzt worden zu sein ( " kleine Löcher wie nach Schweißarbeiten"). Lag sie dem Täter in doppelter Ausfertigung vor, wäre selbst das nicht aufgefallen.Hier im Thread hat ein*e User*in überlegt, ob es sich bei diesem gelben Friesennerz ohne Taschen evtl um eine Jacke gehandelt haben könnte, die auf Schiffen / Werften an die Arbeiter ausgegeben / verteilt wurde bzw die man (damals) explizit als Arbeitsbekleidung für diesen Bereich ("Seefahrt") kaufen konnte.
Iva schrieb:Baustelle würde ebenfalls passen, und die Löcher müssen noch nicht mal vom Träger der Jacke stammen, die Funken könnten auch einfach auf ihn gefallen seinStimmt, denkbar wäre m E auch grundsätzlich auch ein Betrieb / Arbeitsstelle, wo Metall in irgendeiner Form verarbeitet wird, zumindest naheliegend, wenn diese kleinen (Brand-)Löcher in der Regenjacke / Friesennerz tatsächlich von Schweißarbeiten stammen.
Iva schrieb:Ich glaube ein AG hätte Jacken mit Tasche als Arbeitskleidung gestelltKenne ich eigentlich auch nur so, könnte mir aber schon vorstellen, dass es durchaus Branchen / Berufe / Gewerke geben mag, in denen Taschen ein nicht irrelevantes Sicherheitsrisiko darstellen bzw vll sogar nicht erlaubt waren / sind?
Iva schrieb:Ich könnte mir gut vorstellen, dass Taschen z.b. bei Leuten, welche beruflich klettern ein Sicherheitsrisiko darstellenAuch ein guter Gedankengang m E.
ThoFra schrieb:Erinnerst Du Dich noch, ob dieser Shop, wo Du die besagte Jacke gekauft hast, speziell ein Shop für Segel-Zubehör gewesen ist?Nein, meine eigentliche Segelkleidung habe ich in einem solchen Spezialshop gekauft, die gelbe Jacke dagegen einfach beim nächsten Shop in Hafen-/Strandnähe. Die konnte man damals überall kaufen, weil eben so viele Touristen das Ostseeküsten-Standardwetter, also Regen, wohl nicht hervorgesehen hatten :)
JestersTear schrieb am 05.02.2021:Zum Thema " Fisherman´s outfit":Tja, der Fischer hat sich wohl dann doch eher erledigt haben.
Gab´s das denn auschließlich für Fischer zu erwerben?
Nur mal so: ich bin in so einer "Bundeswehr-Cargo-Hose " durch die 80er gekommen - und das ohne jemals beim Bund gewesen zu sein ;-)
Rick_Blaine schrieb:Ich glaube, es wird den Taschen an der Jacke etwas zuviel Bedeutung zugemessen. Ich erinnere mich, vor gefühlt 100 Jahren, hatte ich auch mal eine solche gelbe Jacke ohne Taschen, als wir an unserem Segelboot an der Ostsee herumbastelten - gekauft einfach in einem shop in Heiligenhafen, die eben zufällig mal solche führten. Alle diese Jacken waren asiatische Billigware, und der Hersteller hatte sich eben ein paar cents gespart, indem er keine Taschen einarbeitete.
ThoFra schrieb am 22.04.2021:@JestersTearIch weiß nicht, ob das wirklich damals so gehandhabt wurde: im Filmfall wird die Jacke in einer Discounter-Plastiktüte zu den Greves gebracht, bei der Vorstellung der Jacke in XY durch Zimmermann und den Kommissar wird sie von einer nicht sichtbaren Person mit unbehandschuhter Hand betatscht, gedreht und gewendet. Falls es sie noch als Asservat geben sollte, dürften ihr nicht gerade wenig Spuren anhaften.
@Rick_Blaine
Nur leider gab es ja nicht allzu viele Anhaltspunkte, die Jacke wurde durch Eduard Zimmermann in der Sendung besonders hervorgehoben, also hatten die damaligen Ermittler ja offenbar gewisse Hoffnungen darauf gesetzt, über diese Jacke dem Täter auf die Spur zu kommen.
Interessant fände ich, ob man noch Asservate aus dem Fall Heike Greve aufgehoben hat und ob diese auf DNA - Spuren untersucht worden sind.
JestersTear schrieb am 27.04.2021:bei der Vorstellung der Jacke in XY durch Zimmermann und den Kommissar wird sie von einer nicht sichtbaren Person mit unbehandschuhter Hand betatscht, gedreht und gewendet. Falls es sie noch als Asservat geben sollte, dürften ihr nicht gerade wenig Spuren anhaften.Ein solcher Umgang mit Beweisstücken / Asservaten schien zur damaligen Zeit wohl leider eher der Regelfall denn eine Ausnahme zu sein, mir fallen da einige andere Fälle ein, in denen ganz ähnlich mit in's Studio gebrachten Asservaten umgegangen wurde, in einem Fall, an den ich mich erinnere, verschwand gar ein (wichtiges) Asservat beim Transport zum/vom TV-Studio bzw während des Verbleibs dort.
JestersTear schrieb am 27.04.2021:wir haben zwar gehört, daß solche Jacken Massenware und damit nicht sonderlich auffällig gewesen sein dürften, aber könnte es nicht sein, daß gezielt Angehörige dieser Beerdigungsgäste angesprochen wurden? Ob einem von denen vielleicht auffiel, wer eine solche Jacke besessen hatte und nach der Tat dann nicht mehr?Ein guter Gedankengang m E, könnte ich mir durchaus vorstellen, gerade dann auch, wenn die damaligen EB davon ausgingen, dass der Täter in Heikes (erweiterten) Umfeld zu finden sein müsse.